Alle AP Fahrdaten werden US Behörde übergeben

Das mag zwar im Sinne einer guten und schnellen Implementierung des autonomen Fahrens dienen, schießt jedoch meiner Meinung nach über das Ziel hinaus:
electrek.co/2016/06/03/tesla-sha … transport/

In einem sehr lesenswerten Beitrag hat sich @ Klaus B einmal zum Umgang mit den Daten geäussert:

In diesem Sinne kann ich die Bereitschaft von Tesla nicht gutheissen, meine Fahrdaten an eine US-Behörde zu übermitteln und sogar noch an andere Hersteller weiterzugeben, bzw. zu verkaufen. Da hört für mich der Spaß auf. :frowning:

Now Tesla CEO Elon Musk revealed that the automaker offered to share all its Autopilot data with the US Department of Transport (DoT) and that the company would even consider sharing data with other automakers.

Wie seht ihr das?

Es wäre naiv was anderes zu erwarten. Ich nehme an die Daten werden zwar nicht personalisiert weitergegeben aber das hilft nur bedingt. Aber jeder der Facebook, Android, etc. nutzt braucht sich keine weiteren Sorgen machen.

Bei entpersonalisierten Daten sehe ich da kein Problem.

Es gibt keine „entpersonalisierten“ Daten. Wenn Werktags am Morgen eine Streck aufgezeichnet wird, ist es die vom Wohnort des Fahrers zur Arbeit. Wird die gleiche Strecke am Abend wieder zurück gefahren, sind bereits 2 Strecken deckungsgleich und können zugeordnet werden. Es entstehen typische „Fahrmuster“, die einem Individuum zugeordnet werden können.

Ich seh auch kein Problem. Es macht keinen Sinn, aufgezeichneten Fahrwegen weiter zu geben, sondern nur die daraus ausgewerteten Informationen über das Straßennetz.

Die Bekanntgabe der Wahlergebnisse ist ja auch keine Verletzung des Wahlgeheimnisses.

Die Streckendaten sind vielleicht gar nicht dabei. Sind je nach Ziel der Auswertung auch gar nicht nötig.

Macht Euch nichts vor, auf Anforderung gibt Tesla VIN, Owner, GPS Logs, Geschwindigkeiten, gewählte Rufnummern, besuchte Web-Seiten, etc. an die US Behörden weiter, es bleibt ihnen auch nicht viel Auswahl. Will man das nicht darf man keinem US Unternehmen Daten anvertrauen.

Von verkaufen war auch gar nicht die Rede.

Das war die Antwort auf die Frage aus dem Publikum, warum jeder Hersteller sein eigenes Süppchen bei der Entwicklung des autonomen Fahrens kocht und ob es nicht sinnvoller wäre, wenn alle sich an den Tisch setzen und Daten tauschen, damit die Sicherheit für alle besser wird.

Und Musk wurde gefragt, ob er sich vorstellen kann, die gesammelten Autopilotendaten zu teilen.

Daraufhin hat er geantwortet, dass sie die Autopilotdaten (was auch immer das für Daten sind) an die amerikanische Verkehrsbehörde weitergeleitet haben und er sich vorstellen kann, sie auch mit anderen Herstellern zu teilen.*

  • Aus dem Kopf wiedergegeben. Kann aber im Video vom Shareholdermeeting nachgeschaut werden.

Wie war das grad nochmal mit Apple, dem FBI und dem FBI eines angeblichen Terroristen?
Das FBI musste ohne Apple an die Arbeit.

Das glaubst auch nur Du. Schmierentheather :unamused: Apple liefert brav und dafür wird öffentlich einen Moment die Illusion von Widerstand verbreitet…

Kannst Du eine Quelle angeben?

Elon hat im Shareholder Event am 31.05.2016 gesagt, dass die Daten veröffentlicht werden.
Er hat aber auch gesagt, dass es sich um anonymisiert Daten handelt und nicht um Fahrer/Fahrzeugspezifische.

Und selbst wenn es in speziellen Fällen zu Detailabfragen durch FBI/CIA/WC/ETC kommen sollte…wer sich hierüber aufregt, der hat bestimmt kein Handy, keine EC-/Kreditkarte, Fliegt nicht, ist nicht im Internet in Foren unterwegs, nutzt keine Büchereien etc. :sunglasses:

Ich verstehe diese Paranoia - speziell in Deutschland - nicht.

Schlechtes Beispiel Apple gibt und gab auch in diesem Fall alle Daten an die Behörden weiter, ist schlicht die gesetzliche Regelung in den USA mit einem völlig anderen Verständnis von Datenschutz. Falls Du auf den Fall des San Bernardino Attentäters anspielst ging es um das knacken bzw. umgehen der Verschlüsselung/PIN. Die Daten vom AP sind aber für Tesla transparent und nicht mit einem Schlüssel des Halters verschlüsselt.

+1

Sehe ich nicht so, zum einen muss man solch Praktiken nicht akzeptieren oder gar für gut heißen nur weil die Dauerüberwachung in vielen Beriech schon alltäglich geworden ist. Mit gleichem Argument könnte man auch sagen lasst uns alle Verbenner fahren, machen doch 99% auch, Konsequenzen oder einer mehr oder weniger macht keinen Unterschied. Zum anderen gibt es in vielen Bereichen datensparsame Alternativen so wie es auch Alternativen zu Verbrennern gibt.,

Du sprichst mir aus der Seele, +1

Du hast zumindest davon absolut keine Ahnung.

Verstehe Deine Argumentation nicht…
Und unter „Dauerüberwachung“ verstehe ich etwas anderes - das gabs vor einigen Jahren mal im Osten der Republik - und ja, das war wirklich nicht zu akzeptieren.

Was heißt „solche Praktiken“?
Tesla (und viele andere Hersteller) sammeln Daten, um das Produkt/den Service für den Kunden best-möglichst zu optimieren - um damit natürlich auch Geld zu verdienen.
Das ist doch legitim. Dass dabei auch Daten gesammelt werden, die im Moment noch nicht (sinnvoll) ausgewertet werden können (Stichwort „Big data“ :mrgreen: ) verstehe ich als Grundlagenforschung.
Wir (Deutschen) sollte mal versuchen zuerst die Chance und dann die Gefahren(?) bei neuen Technologien oder Methoden zu sehen.

Ich vermute einfach mal, dass 99,9% der Autofahrer froh sind, dass die neue Technik (Track&Trace) ihnen im Notfall schnelle Hilfe am Unfallort gewährleistet und weniger darüber nachgedacht wird, ob das CIA gerade eine Raketenpeilung für das eigene Fahrzeug erstellt oder aus den täglichen Fahrwegen auf die Windelmarke :wink: geschlossen wird…

sagt der, der sein Haus nicht bei Google verpixelt hat :mrgreen:

P.S.: ich hoffe, TESLA verkauft die Daten - damit dadurch ie Internetkosten nach Ablauf der Garantie (4 Jahre) gedeckt werden können und nicht von den Besitzern berappt werden müssen :mrgreen:

Tesla erstellt Karten mit den Daten der Kunden.
Etwas andere Karten als die, die wir vom Wandern kennen, aber es sind Karten.
Es geht nicht darum, wer wann wohin gefahren ist, sondern darum, wie sich ein Fahrzeug auf einem bestimmten Streckenabschnitt zu verhalten hat, damit es möglichst gut durchkommt. Kann Tesla genug Daten auswerten, sind irgendwann die Tücken jeder Strassenecke kartographiert und jedes Fahrzeug mit Zugriff auf diese Daten profitiert davon.
Auf einer normalen Landkarte aus Papier sieht man auch jedes Haus, dass zur Zeit der Kartographierung schon dort war. Trotzdem steht da nicht bei jedem Haus, wer dort drin wohnt, wie sich seine Fusspilzinfektion entwickelt oder wann er zuletzt die Fusseln aus dem Filter im Wäschetrockner entfernt hat.

Ein fähiger Geheimdienst - wir unterstellen der Einfachheit wegen allen weltweit relevanten Geheimdiensten entsprechende Fähigkeiten - ist auf solche Karten nicht angewiesen und könnte ihnen ausser autonomer Anreise der Mitarbeiter auch keinen Nutzen abgewinnen. Die Geheimdienstarbeit ist vorallem dann schwierig, wenn sich jemand der Überwachung zu entziehen versucht. Geheimdienste haben naturgemäss an diesen Personen grösstes Interesse, resp. die Personen, an denen Geheimdienste interessiert sind, verstehen es auch, sich der Überwachung zu entziehen.
Solcherlei Institutionen arbeiten mit ganz anderen Methoden, als sich via DoT Kartenmaterial von Automobilherstellern zu sichern und auszuwerten.
Das DoT hingegen kann solche Daten durchaus für sinnvolle Zwecke nutzen. Beispielsweise liessen sich Stellen des Strassennetztes ermitteln, die für autonome Fahrzeuge grosse Probleme darstellen. In Zukunft könnten Bauordnungen entsprechend an erkannte Bedürfnisse angepasst werden.

Ich bin durchaus der Meinung, man sollte auf seine Datenspur achten und in sensiblen Bereichen möglichst keine un- oder schlecht verschlüsselten Daten produzieren.
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen erhobene Daten völlig problemlos sind. Beispielsweise wenn bei der Fahrkartenkontrolle bei einer Bahnfahrt nach der Route gefragt wird. Solche Daten werden anonym gespeichert und dienen dazu, den Fahrplan zu optimieren. Absolut harmlos.
Auf der anderen Seite ist es vermutlich nicht die beste Idee, Kopien von Reisepass, Patientenverfügung und Testament auf dem Handy gespeichert zu haben oder seine Kreditkartennummer per Mail zu übermitteln. Sehr blöd ist auch ein Facebook-Profil voller Fotos vom total eskalierten Urlaub in Thailand. Oder Kreditkartenabrechnungen achtlos ins Altpapier zu schmeissen. Da sind ja viele Leute sehr freizügig.

Genau, gar keine :wink: