Süddeutsche Zeitung: Bericht über Tesla.

„„Aber gerade diese innovative Leichtbaukonstruktion macht nun Probleme, die Tesla mit härteren Aluminium-Legierungen in den Griff bekommen will. Auch die elegante Lagerung der Rücksitze auf einzelnen Monoposto-Trägern sorgt für jede Menge Ärger bei den Qualitätsprüfern.““

Stimmt das?

„„Doch Teslas Vorsprung in Sachen Leistungsdichte schmilzt zusehends. Andere Batteriehersteller holen mit einer weniger feuergefährlichen Zeltchemie auf.““

Zellen die weniger feuergefährlich sind, welche sind das?

„„Bei der Produktion eines Energiespeichers mit 20 Kilowattstunden (kWh) fallen im Schnitt rund 2,5 Tonnen CO₂ an. Ein Elektroauto muss also erst einmal 20 000 Kilometer fahren, bevor eine „schwarze Umwelt-Null“ herauskommt. Beim Tesla Model S und X mit ihren Riesen-Batterien von bis zu 90 kWh sind es viermal so viele Kilometer.““

Wie kommen die auf diese Zahlen?

„Tesla-Kunden hat die Milchmädchen-Rechnung in der Ökobilanz bisher nicht gestört. Sie haben die Spurtstarke des Elektro-Sportlers ebenso genossen wie das Gefühl, Trendsetter zu sein.“

Die Süddeutsche zieht heftig vom Leder, mal schauen was sich davon bestätigt.

sueddeutsche.de/auto/elektro … -1.2828466

Ich fürchte, diese Weisheit haben wir dem VCD zu verdanken. Herzliche Grüße von Herrn Lottsiepen! In einer der letzten „Auto-Umwelt-Listen“ wurden diese Zahlen zitiert. Ich vermute, die naive Hochrechnung auf die größere Batterie des Model S/X stammt vom Autor selbst.

Im Übrigen müsstest Du diese Frage eher dem Autor stellen, als uns. Quellenangaben sind ja schon längst aus der Mode gekommen.

Aber wo ist das Problem? Welches noch so kleine E-Auto wird nach 20.000 km entsorgt? Und welcher Luxusschlitten vom Kaliber eines Model S kommt nach 80.000 km auf den Schrott? Das passiert doch wohl allerhöchstens unfreiwillig. Der Tenor dieser Aussage ist also, selbst wenn man die sachliche Korrektheit nicht in Zweifel zieht, grundfalsch: Übers Autoleben gerechnet liegt das E-Auto sogar bei pessimisitischer Betrachtungsweise eindeutig günstiger. Was gibt’s da zu kritisieren?

Das Milchmädchen hat einen Namen: Joachim Becker.

Moment - hab’s gleich - rechne gerade, wieweit ich bei meinem letzten Diesel fahren musste, um die schwarze Null zu sehen…ja - jetzt hab ich’s - die Gleichung geht nicht auf…links stehen die Produktionskosten in CO2 und rechts kann ich sagen, wie lange ich fahren musste, bis ich links erreichte - dann wird aber blöderweise rechts immer ungleich grösser - was habe ich da jetzt nicht bedacht ???
Ich bin so eine super Öko hippie Schlunze - noch nichtmal das bekomme ich ausgerechnet - der Verbrenner war doch auf Lebenszeit sauberer als ein E-Auto…maaaaaannnnn ich werde hier noch wahnsinnig…

Hoppla - jetzt habe ich noch 2nd life für den Akku nicht in der Gleichung…wie war das Konzept für den Verbrenner nach dem Kolbenfresser ??? Ahh…jupp - Einschmelzen mit PV Strom…jetzt hab’ ich’s wieder…arme Journalie…

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen Faktencheck von Julian Affeldt (Interessengemeinschaft Elektromobilität Berlin-Brandenburg) verweisen, der anlässlich der Präsentation der sog. „Auto-Umwelt-Liste“ 2015 einige Aspekte dieser „Milchmädchenrechnung“ unter die Lupe genommen hat:
:arrow_right: Faktencheck - Der VCD und das Elektro-Auto.pdf (PDF, 405 KB)

und dann noch regelmäßig an die Tanke, Abgase entweichen aus dem Zapfhahn, Öl- und Spritflecken auf dem Beton…
ohje die Ökobilanz des Ölkonzerns einberechnen… das ist eine endlose Kette :laughing:

Es geht doch garnicht darum ob die Rechnung stimmt. Es geht darum die Leute am rechnen zu halten

Tsss…jetzt fällt mir auch noch ein, dass sich ja nach diesen Zahlen ein E-Auto aus Umweltsicht noch schneller amortisiert als Solarzellen - min mal der Akku - Potzdonner - bei manchen schon nach einem Monat ! Das ist hier ja krasser als bei Bibi & Tina ! Und Teil 3 war super !!! Süddeutsche…pahh…

Ich hab’ nicht gerechnet - ich schwör’ habe ich beim Müllrausbringen geschrieben - kein Scheiss - die Süddeutsche landete auch draussen - endlich mal Sinnvolles damit gemacht - Lesen macht ja keinen Sinn mehr !

Ich finde den Artikel so dämlich, dass ich Ihn nicht verlinken wollte. Die unzähligen Studien zum Akku welche ich inzwischen durchforstet habe, da komme ich bei einer Herstellung mit deutschem Strommix auf rund 20.000 km Diesel verfahren, mit einem Auto der Größe A4, A6. Der kalifornische Strommix dürfte in etwa dem österreichischen entsprechen, exakte Zahlen habe ich nicht gefunden. Was die Produktion der Zellen und des Akkus bei Panasonic bzw. Tesla angeht ist deshalb der deutsche Strommix wahrscheinlich relativ realistisch.

Mit der Gigafactory wird sowieso alles anders.
Die Entsorgung größerer Akkus ergibt jetzt schon eine positive CO2 Bilanz, d.h. kein weiterer Schaden beim zerlegen.

P.S.: Ich habe tatsächlich über 25 Studien in einem Ordner versammelt und dabei eine ziemlich strenge Auswahl getroffen.

Das den Ingenieuren nicht bewusst gewesen sein soll, dass das Aluminium des Daches zu weich für die Flügeltüren sei, solch einen Schmarrn kann man nicht mal kommentieren. Soweit ich mich erinnere haben wir das bereits im Alter von 15 Jahren in der HTL gelernt, dass hat ein Ingenieur in den Genen verankert.

Sorry, dass ich das nun nicht alles raussuchen und verlinken mag.

@vmax: Du liest hier schon so lange mit und solltest eigentlich schon längst wissen, dass dieser Artikel für die Tonne ist. Ich frage mich des öfteren warum die immer wieder neue „Provokationen“ hier einstellst?

LGH

Hallo zusammen,

die SZ hat mal wieder einen recht reisserischen Artikel gegen Tesla geschrieben:

sueddeutsche.de/auto/elektro … -1.2828466

Ich habe mir mal die Muehe gemacht, dem Autor zu schreiben, mal sehen, ob er reagiert.

– Gesendet ueber Feedback –

Sehr geehrter Herr Becker,

vielen Dank, dass Sie über Tesla schreiben. Um es vorneweg zu sagen, ich habe keine Verbindungen zu Tesla oder einem anderen Autohersteller. Aber auch wenn ich derzeit einen Audi fahre, bin ich Tesla gegenüber doch eingestellt. In vielerlei Hinsicht, so würde ich mir sehr wünschen, dass Audi etwas mehr wie Tesla wäre: Während ein Tesla über seine Lebenszeit dank Softwareupdates immer besser wird, verkauft mir Audi neue Komfortmerkmale nur mit einem neuen Auto - sehr sehr ärgerlich! Aber das ist ein anderes Thema.

Leider weist Ihr Report doch viele Fehler und Ungenauigkeiten auf.

Sie schreiben "Gravierender sind die Qualitätsprobleme bei den sogenannten "Falcon Wings”. […] Doch der aufwendige Klappmechanismus ächzt im Vergleich zu konventionellen Türen unter deutlich mehr Gewicht. Die anfänglich vorgesehenen Hydraulikantriebe für die Flügeltüren verloren Öl, liefen heiß und quittierten den Dienst.”. Das ist so nicht korrekt. Korrekt ist, dass Tesla einen Zulieferer verklagt hat, weil dieser die Flügeltüren nicht so liefern konnte, wie er es versprochen hatte. Bei keinem einzigen Auto, welches ausgeliefert wurde, gab oder gibt es Qualitätsprobleme. Und dass ein Zulieferer mehr verspricht als er halten kann ist für Tesla sehr ärgerlich aber sicherlich kein Qualitätsproblem von Tesla.

Nur ein paar Zeilen weiter schreiben Sie: "Leichtgewichte sind die Tesla-Stromer ohnehin nicht. Schon das Model S ist mit2108 kg ohne Fahrer schwerer als die S-Klasse von Mercedes.” Auch das ist nicht richtig, es sei denn, sie vergleichen die leichteste S-Klasse mit dem 85er Model S. In der Tat wiegt nach meinem Wissen die S-Klasse von 2100kg bis 2390kg während das Model S von 1961kg bis 2239kg wiegt.

Ich könnte mich Zeile für Zeile weiter durch ihren Text arbeiten und weiterhin Wort für Wort Ihre Ungenauigkeiten aufzählen (warum z.B. sollen Tesla’s Batterien feuergefährlicher sein, als Benzin?) aber ich will mir die Arbeit hier ersparen.

Ich finde es schade, dass ein so ungenau recherchierter und tendenziöser Text bei der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde.

In meinen Augen gibt es genug an Tesla zu kritisieren um auch ohne falsche oder verstellte Tatsachen einen kritischen und guten Report zu schreiben.

Ich hoffe auch in Zukunft viele Artikel über Tesla in der SZ zu finden und freue mich auf besser recherchierte Texte.

Mit freundlichen Grüßen,


Mal schauen, ob was kommt. Insgesamt ein wirklich nicht schoener Artikel. Ob die SZ Autoredaktion wohl exklusiv on Audi & BMW finanziert wird?

Sooo negativ fand ich den Artikel gar nicht, auch wenn er wie erwähnt einige (viele?) Ungenauigkeiten erhält.
Der Lacher waren für mich die „Rücksitze auf einzelnen Monoposto-Trägern“.
Und wenn Musk wirklich 50’000 Model X für 2016 vorgesehen hatte, ist das sehr viel. Das war mir so nicht bekannt.
Auch finde ich es gut, das er sagt, das für 2018 auch andere Hersteller Elektroautos mit 300 km+ planen. Endlich geht da was!
Warum er fürs Model 3 eine Fertigungsstraße vermisst, wenn es dieses Jahr vorgestellt und erst in 2-3 Jahren gebaut werden soll erschließt sich mir nicht.
Der ganze Absatz zum Thema CO2 und dass man erstmal 80’000 km fahren muss um die CO2-Bilanz der Batterieherstellung ins Positive zu drehen lässt erkennen, dass er nicht weiß wie schnell diese Kilometer mit einem Model S abgearbeitet sind.

+1 :smiley:

Richtig, wollte nicht, dass das rueber kommt. Wenn die AMS so geschrieben haette, haette es mich nicht gestoert. Hatte nur fuer „meine“ SZ wirklich einen hoeheren Standard erwartet. Aber was soll’s Zeitungen sind nicht mehr das, was sie mal waren…

Grade den 80k km traue ich nicht: das wuerde ich gerne belegt haben. Ich wuerde auch gerne wissen, woher die 50k Model X kommen - die Nummer ist sicherlich falsch, denn das wuerde ja weniger Model S verkauft heissen… Naja, sei’s drum es wird sicherlich nicht der letzte ungenaue/falsche Artikel sein :slight_smile:

Wundert Euch der Artikel in der Süddeutschen wirklich wo die Zeitung doch aus einer der Hauptstädte deutschen Autobauens kommt?
Mich jedenfalls nicht. Wer in Mercedes/Porsche City eine Zeitung hat, wird wohl kaum ein gutes Haar an Tesla lassen, oder?

Ihr dürft nie vergessen: die Zeitungen (Süddeutsche, Spiegel, heise, …) müssen schreiben, was ihre Anzeigenkunden in den Blättern lesen wollen. Zählt einfach mal die Anzeigen der Mineralölindustrie und der Verbrennerhersteller. Zusätzlich werden solche Artikel von diesen Interessengruppen auf Vorrat geschrieben und verbreitet, damit die Journalisten nicht den ungewohnten Gang eigener Recherche auf sich nehmen müssen.

Je nach Schmierung des Redakteurs sind die Aussagen sogar noch krasser: Im Spiegel stand kürzlich, dass ein Elektroauto (irgendeines, nicht der Tesla) schon 100.000 km pro Jahr fahren müsse, um auf den gleichen CO2-Ausstoß wie ein Verbrenner zu kommen. Für Zeitungen und 99% der (Verbrenner-fahrenden) Leser, die nun das Gaspedal wieder mit gutem Gewissen durchtreten zu können glauben, eine Win-Win-Situation.

Die Situation ist seit Jahrzehnten unverändert: immer wenn eine Elektroauto-Welle kommt, feuern die Schreiber der Mineralölindustrie und Verbrennermotorenhersteller aus allen Rohren.

Ich erinnere mich noch an den Artikel in „Geo“ 4/1993 „Der Schwindel mit dem E-Mobil“. Gezeigt wurden 2 City El im Regen und angegeben war ein Verbrauch von „mindestens 2.700 kWh für 8.000 km im Jahr“ - das wären 34 kWh/100 km für eine Fahrzeug, für das die (damalige!) Stiftung Warentest im gleichen Jahr einen Verbrauch von 4,57 kWh/100 km gemessen hatte.

Am besten bestellst Du die ab. Alle Tageszeitungen haben extrem nachgelassen, ich habe schon lange alles abbestellt. Schont auch die Umwelt (Papier/Druckerschwärze etc.).

Selbst im Büro haben wir Papier drastisch reduziert. Schon seit genau 10 Jahren nur noch elektronische Akte etc.

:slight_smile:

Regt Euch nicht auf. Wenn die SZ heute einen Artikel schreibt „Tesla auf Speed“ dann erscheint eben morgen „Daimler auf Valium“…

Alles wird gut…

Bachblütige Grüße
:wink:

Doppelpost:

Mods, bitte zusammenführen, danke.

Mod Note: Themen zusammengefasst.