Essentials - Laden am Supercharger

Häufig gestellte Fragen

Wo und wie finde ich Supercharger?

Die Supercharger werden in der Navigations-App auf dem Tesla Touchscreen angezeigt, sobald sie online gehen. Ab Firmware 6 werden diese in die Routenplanung einbezogen. Im Internet veröffentlicht Tesla eine Karte sowie ein Verzeichnis mit Adressen und Anfahrtsskizzen.
Supercharger Standorte, die noch in der Genehmigungs- oder Bauphase stecken, findet man unter supercharge.info (crowd sourced).

Ist der Strom wirklich kostenlos?

Nein, es handelt sich eher um einen Lade-Flatrate-Vertrag mit Tesla, der über den Fahrzeugpreis bzw. über die kostenpflichtige Supercharger-Option bei der 60kWh Batteriegröße abgegolten ist. Diese Vereinbarung gilt für die Lebensdauer des Fahrzeugs und ist an das Fahrzeug gebunden, d.H. sie geht bei Besitzerwechsel mit.
Eine pay-per-use Abrechnung würde die Bequemlichkeit beeinträchtigen, eine weitere Störungsquelle darstellen und die Kosten deutlich in die Höhe treiben.

Welche Fahrzeuge können am Supercharger laden?

Tesla Model S, X und 3. Tesla hat für alle zukünftigen Fahrzeugmodelle angekündigt, dass diese Supercharging-fähig sein werden. Der Tesla Roadster kann nicht am Supercharger laden. Für Fahrzeuge anderer Hersteller hat Tesla zur Bedingung gemacht, dass diese die elektrische Ladeleistung von bis zu 135kW ausnutzen können, und dass der Hersteller sich finanziell am Supercharger-Netz beteiligt.

Ich beobachte eine Ladeleistung weit unter 90kW, wieso?

Da gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Die Batterie ist bereits recht voll, daher reduziert der Supercharger die Ladeleistung.
  • Die Batterie ist zu warm und/oder hohe Außentemperaturen beschränken die Wärmeabfuhr durch die Klimaanlage.
  • Jede Supercharger-Einheit (die kühlschrankgroßen Schaltschränke) bedient 2 Stellplätze. Die Paare sind mit A und B gekennzeichnet, die Supercharger-Einheiten sind durchnummeriert, das ergibt als Beispiel die Stellplatz-Bezeichnungen 1A, 2A, 3A, 1B, 2B, 3B. Wenn man am Stellplatz 1A lädt, bekommt man nur die Leistung, die das Fahrzeug an 1B „übrig“ lässt, mindestens aber 30kW. Wenn möglich zum Stellplatz 2 oder 3 (egal ob A oder B) wechseln, dessen Nummer nicht mit einem anderen Fahrzeug geteilt wird.
  • Der Supercharger ist gestört. Im Zweifel bei Tesla anrufen.

Ist häufiges Supercharging schädlich für die Batterie?

Nein. Die Ladeleistung liegt zwischen 1C und 1,5C, was kein Problem für die verwendete Zellchemie ist. Was der Batterie schadet, ist längere Verweildauer zwischen 90% und 100% Ladung. Dies ist unabhängig vom Ladesystem. Daher gilt gerade am Supercharger: nur so viel laden, wie man braucht, um das nächste Ziel zu erreichen.

Noch eine wirtschaftliche Betrachtung: Häufige Supercharger-Nutzung bedeutet eine hohe Kilometer-Leistung. Bei 250.000km hat man so viel Geld für Sprit gespart, wie eine neue Batterie kostet. Rechnung: Sprit 8L auf 100km, Spritpreis 1,50€, Batterietausch 30.000€.

Technische Aspekte

Aufbau Supercharger

Die EU Supercharger beinhalten einen Stack aus 12 Model S Ladern mit 11,04kW (230Vx3x16A) Anschlussleistung. Rechnerisch sind das 132,48kW. Die meisten Supercharger versorgen 2 Stellplätze. Sobald ein zweites Model S zu einem bereits ladenden Model S hinzu kommt, schaltet der Supercharger 3 Ladegeräte auf den Neuankömmling um. Der wird in der Regel mit den vollen 33,12kW laden. Die anderen 9 Lader sind für 99,36kW gut. Eine so hohe Ladeleistung zieht Model S nur bei niedrigem SoC, niedriger Batterie/Außentemperatur und dann auch nur für wenige Minuten.

Elektrischer Anschluss

Supercharger benötigen eine hohe elektrische Anschlussleistung: 150kVA pro Stellplatz-Paar. In der Regel wird diese über einen dedizierten Transformator aus dem Mittelspannungsnetz bereitgestellt.

Solardach und Batteriespeicher

Tesla plant die Nachrüstung der Supercharger mit Solardächern und lokalem Batteriespeicher. Die Solardächer produzieren einen Teil des Stroms, schützen vor Sonne und Wetter und sind beleuchtet. Die Batteriespeicher reduzieren Spitzenlasten bei der benötigten Netzanbindung und erlauben einen Stromeinkauf zu Zeiten niedriger Preise. Priorität hat für Tesla aber erst mal der Ausbau der Lademöglichkeiten.

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