Hallo aus Hamm

Hallo zusammen,

ich möchte mich hier einmal kurz vorstellen. Ich bin 47 Jahre, habe eine eigene Firma und bin schon seit längerem sehr an dem Thema Elektroautos interessiert. Aber auch das Thema erneuerbare Energien (wir haben selber eine 42 kwp PV-Anlage auf dem Dach) und die verschiedenen Konzepte für die Zukunft interessieren mich sehr.

Jedenfalls habe ich mir vor 4 Wochen endlich ein Model S bestellt und kann die Zeit bis zur Auslieferung kaum abwarten. Ich finde das Forum sehr interessant und freue mich schon auf den angenehmen Austausch mit euch.

viele Grüße
Oliver

Hallo und willkommen im Forum.

Mit der Bestellung hast du die Qual der Wahl durch die Qual des Wartens ersetzt. :wink: Vielleicht beschreibst du uns deine Konfiguration, und für welchen Einsatzzweck du gerne Model S fahren willst?

Danke. In der Tat war schon die Auswahl extrem schwierig für mich. Es ist dann aber doch der p85d geworden. Mein Bauch hat da quasi über den Verstand gesiegt. Ich hatte erst spekuliert das man nun Demofahrzeuge des P85 günstiger von Tesla bekommen kann. Denn was wollen die noch damit, wenn die Fahrzeuge nicht mehr im aktuellen Verkaufsprogramm sind ? Tesla hielt sich aber zu diesem Zeitpunkt sehr bedeckt bei Demofahrzeuge, was mich dann auch dazu bewog das neuste Modell in Performance zu nehmen.

Das Auto dient als Familienfahrzeug und ich denke wir werden nun öfters Ausflüge machen. Derzeit beschäftigt mich das Thema Gewichtsreduzierung sehr. Nicht etwa um nochmal 0,2 sekunden schneller auf 100 zu sein. Vielmehr geht es mir um geringeren Verbrauch und noch höhere Reichweite. Um am effektivsten Gewicht einzusparen ohne an Komfort einzubüßen, bietet sich da die Reduzierung der ungefederte (rotierende) Masse an. Daher habe ich mich nach Felgen lange umgeschaut. Meine Favoriten sind derzeit diese hier: nicheroadwheels.com/article.cfm? … arts&id=34
Gegenüber der originalen 21 Zoll Felge, die 15,66 kg wiegt, haben diese geschmiedeten Felgen nur 10,2 kg. Als Bereifung wird es der Michelin Super Sport werden. Denn neben der Tatsache das es ein hervorragender Reifen ist, wiegt er auch noch mal ca. 1,2 kg weniger (11,2 kg in 245/35 R21)) als z.b. der Eagle F1.(12,4 kg). Dadurch ergibt sich schon eine Gewichtsersparnis von über 6,5 kg pro Rad. Das macht 26 kg weniger rotierende ungefederte Masse, was in etwa 130 kg (26x5) Gewichtsreduzierung gefederten Masse entspricht. Und 130 kg Gewichtsreduktion sollten sich schon bemerkbar machen. Man könnte das ganze noch weiter treiben, indem man z.b. die extrem schweren Grauguss Bremsscheiben von Brembo durch eine Carbon Keramik Bremsanlage ersetzt. Da würde man nochmal ganze 8kg pro Rad sparen (= 32 kg rotierende Masse an vier Rädern). In diesem Video youtube.com/watch?v=mWdatUMNmTI (ab minute 6:50 etwa) sieht man wie es der Tuner Saleen gemacht hat. Ob das sinnvoll ist (Kosten/Nutzen) , steht auf einem anderen Blatt. Dafür müssten mal echte Werte (Voher/Nachher) her.
Jedenfalls fand ich es interessant, das man durchaus noch etwas machen kann um die Effizienz, Reichweite und Beschleunigung zu steigern.
Vermutlich werde ich mich aber einfach nur an dem neuen p85d und meinen Felgern erfreuen…

Gruß
Oliver

Auch von mir ein ‚herzlich Willkommen‘.
Welches Ziel verfolgst Du mit der Reduzierung der bewegten Massen? Klar verbessert sich dadurch theoretisch das Fahrverhalten und der Komfort, aber ich war nach der Montage meiner Run-Flat-Winterreifen (=besonders schwer) überrascht, in der Praxis keine Verschlechterung zu spüren.

Danke. Eigentlich habe ich nur Spaß daran mein Auto weiter zu optimieren. Und das Thema Gewichtsreduzierung mit all seinen Vorteilen (bessers Fahrverhalten, weniger Verbrauch, höhere Reichweite…) finde ich so interessant, das ich zumindest mal in dieser Richtung mal etwas testen möchte. Die Technik ist hierfür da, nur kann Tesla natürlich nicht alles aus kostengründen in die Serie einfließen lassen. Ich kann mir auch gut vorstellen das man bei etwas schwereren Winterreifen gar nicht soviel spürt. Vor allem wenn die Gewichtszunahme „nur“ 2 kg pro Rad oder so ist. Habe ich selber auch schon so erlebt. Ich weiß aber das eine deutliche Reduzierung der bewegten Masse von 6 kg pro Rad auf jeden Fall spürbar ist. Naja, ich werde es dann ja erleben und berichten. Die Felgen sind jedenfalls bestellt und gefallen mir aus optischen Gründen schon sehr gut. Das sie so leicht sind, ist quasi ein Bonus (technischer Natur)…

Gruß
Oliver

Gewichtsreduzierung ist eine Sache. Die andere, das je dünner die Reifen um so schlechter der Komfort. Niederquerschnittsreifen nehmen kaum noch Stösse auf und leiten alles an die Achse weiter. Das ist gut für Rennwagen aber wenig gut für Maschine und Passagiere. Das Rumpeln dürfte auch immer stärker sein, je weniger die Reifen aufnehmen können. Das Auto wird merklich lauter.

Ja, von der Tendenz ist das wohl wahr. Aber ich fand die serienmäßigen 21 Zoll Felgen eigentlich nicht laut oder irgendwie unangenehm. Hatte Ihn ja 1 Tag zur Probe. Ich möchte auch bei 245/35 Bereifung rundum bleiben. Extrem breite Reifen möchte ich nicht. Ich denke, das sich dann andere negative Effekte (Rollverhalten, Laufgeräusche etc.) noch deutlicher werden. Wenn es so ist wie bei den serienmäßigen 21 Felgen finde ich es völlig ok. Aber danke für den Hinweis.

ich bin auch schon länger auf der Suche nach neuen Felgen, kann mich aber noch nicht so recht entscheiden, darf ich fragen wo Du die Felgen bestellt hast und vor allem Welche Größe der Felgen vorne und hinten?

Wenn Reichweite dein oberstes Ziel ist, dann würde ich mir nochmals gut überlegen, einen Performancereifen mit entsprechend hohem Rollwiderstand („Klebrigkeit“ des Gummis) aufzuziehen.

  1. Wie kommst du von 26 kg rotierend auf 130 kg ungefedert?

  2. Denkfehler: Wenn die 130 kg stimmen sollten, dann hat das lediglich einen Effekt auf schnellere Beschleunigung. Die Auswirkung auf den Rollwiderstand ist nach wie vor nur 26 kg, also ca. 1% des Fahrzeuggewichts. Das führt lediglich zu einem ca. 0.5% geringeren Verbrauch.

Hallo,

@modenmorek
ich stehe hier mit einem Schweizer Händler in Kontakt. Die Felgen sind zwar genau für den Tesla Model S gemacht, aber man muss auf jeden Fall damit zum TÜV. In der Schweiz ist dies jedenfalls kein Problem und in Deutschland geht es wohl auch ohne Probleme. Da ich aber auf Nummer sicher gehen will, lass ich mir alle Infos(Papier) erstmal vorab zusenden und ein Bekannter prüft das vorab für mich. Wenn dann grünes Licht vom TÜV kommt, werde ich endgültig bestellen. Technisch gesehen gibt es aber soweit kein Grund, das es nicht eingetragen wird. Ich habe übrigends auch lange gesucht und kein Felge gefunden, die in 21 Zoll leichter ist und sogar eine Traglast von 1000 kg pro Rad hat. Für deutsche Hersteller wie z.B. BBS oder ATS etc. ist der Tesla Model S wohl noch zu selten. Da bleibt nur der Weg sich etwas von einem amerikanischen Hersteller zu holen, was aber kein Problem ist.

Ich habe mich für die Variante in 21x8,5 für VA und HA entschieden. Dann kann man auch mal Durchwechsen. Bereifung dann der Michelin Super Sport in 245/35 R21. Der Abrollumfang ist dann exakt der gleiche wie bei der orginal Bereifung in 245/45 R19. Mehr infos auch gerne per PN.

@snooper
ne, es ist nicht mein „oberstes Ziel“ eine maximale Reichweite zu erreichen. Ein leichteres Auto (egal ob gefederte oder ungefederte Masse) hilft aber definitiv immer sich in diese Richtung zu bewegen. In unserer Reifengrößen (245 und breiter) gibt es leider auch keine A oder B Reifen für den Rollwiderstand. Nach meinen Recherchen gibt es nur ganz wenige mit C und eine Menge in E. Mich stellt sich da eher die Frage ob 0,2-0,3 zuviel oder zu wenig Luftdruck da nicht eher ins Gewicht fallen.

Der Effekt der Gewichtsreduzierung an der bewegten (rotierenden) Masse wirkt sich immer deutlich höher aus, als an der unbewegten Masse. Der Mulitplikator von 5 ist hier eine verbreitete „Faustformel“. Ob dies immer 100% im Detail stimmt kann ich nicht mal sagen. Es gibt aber einige seriöse Quellen, die so (als Faustformel) rechnen. Es kommt mir aber auch im Detail nicht auf die letzte Stelle hinter dem Komma an oder ob die bewegte Masse x 3,4 oder 5 gerechnet werden sollte. Mir geht es eher ums Prinzip und an der richtigen (effektiven) Stelle anzusetzten. Und wenn das Auto leichter beschleunigt, braucht es auch weniger Energie. Es wird einfach weniger Energie benötig um eine geringere Masse auf x kmh zu beschleunigen. Das ist reine Physik. Mit dem Rollwiderstand hat das weniger zu tun und ist wieder eine andere Sache. Es gibt Aussagen im Netz die sagen das eine Gewichtsreduzierung von insgesamt 10% auch ca. 10% besseren Verbrauch und in unserem Fall damit auch 10% mehr Reichweite bedeuten. Das kann man bestimmt nicht so verallgemeinern, da es auch von der Fahrweise abhängt. Aber mir war schon immer klar das leichtere Autos weniger Energie für die Beschleunigung brauchen und somit auch insgesamt wirtschaftlicher seinen müssen. Schöne leichte Felgen oder Räder sind daher meiner Meinung nach immer eine Bereicherung.

Gruß
Oliver

Laut Tesla-Blog sind die Michelin Primacy am effizientesten. Die 21"-er mit Sportreifen liefern einige Prozent weniger Reichweite, siehe Reichweitenrechner auf der Tesla-Homepage.

Ich habe nachgerechnet, und Faktor 5 würde exakt stimmen, wenn die ganze Masse der Felge am äussersten Rand der Felge konzentriert wäre. Das kommt bei einer Felge näherungsweise sogar hin, von dem her passt das.

Ich bin nicht sicher, ob du das hier tust - 19"-er mit Primacys würden viel mehr bringen.

Korrekt - aber 85-90% der Bewegungsenergie bekommst du per Rekuperation wieder zurück. Daher hat die Grösse der beschleunigte Masse beim E-Auto massiv weniger Einfluss auf Reichweite/Verbrauch als beim Verbrenner, bei welchem die Energie nutzlos in den Bremsen verpufft.

Das stimmt, aber nur für sehr geringe Geschwindigkeiten, bei welchen der Rollwiderstand dominiert. Bei ca. 80 km/h sind Roll- und Luftwiderstand etwa gleichauf, d.h. du sparst nur noch die Hälfte. Bei Autobahngeschwindigkeiten dominiert der Luftwiderstand, und 10% weniger Gewicht machen dann wenige Prozentpunkte aus.

Die Optik soll schon auch stimmen, einverstanden - aber ich habe das Gefühl, dass du der Gewichtsersparnis aus oben genannten Gründen viel zu viel Relevanz beimisst, und bei der Wahl anderer Reifen viel mehr rausholen könntest. Nur meine Meinung.

Ok, danke für die Infos. Dann relatviert sich da doch einiges. Besonders der Punkt mit der Rekupertion ist ja ein großer Unterschied zum Verbrenner. Es bleibt wohl dann eher nur ein kleiner Effekt was die Energieersparnis angeht. Die Reifenwahl kann ich ja auch nochmal überdenken. Die anderen Vorteile durch eine leichte Felge (Optik, nochmal begünstigte Bechleunigungswerte, Fahrverhalten…) wird dann die Praxis zeigen.

Aber wo du Luftwiderstand erwähnst. … Die Firma Saleen hat durch Änderungen an der Karosserie (komplett neue Front etc.) im Luftkanal einen angeblich deutlich besseren Strömungswiderstand erzielt. Leider machen Sie keine konkreten Angaben zum CW-Wert. Da frag ich mich immer was Marketing und was Wahrheit ist…

Gruß
Oliver

Genau, gute Idee. Laut Tesla-Blog scheinen übrigens die 19"-Cyclone-Felgen den 19"-Standard-Felgen luftwiderstandstechnisch überlegen zu sein:

teslamotors.com/de_CH/blog/d … l-s-family

Bei 65 mph (= 110 km/h) macht das immerhin 2% aus - und das kann nicht an unterschiedlichem Gewicht liegen, da das Konstantfahrt ist. Ein aggressives Speichendesign ähnlich den Standard-Felgen scheint also nicht eine optimale Wahl zu sein - eher etwas „zuschliessendes“ wie die Cyclone.

Wenn keine Werte kommen, dann wird das wohl einen Grund haben :slight_smile:

Übrigens: Den grössten Einfluss auf die Reichweite haben weder Felgen noch Reifen, sondern der rechte Fuss :slight_smile: