ich bin 30 Jahre alt, wohne im schönen/flachen Münsterland und habe mich in den letzten Wochen vermehrt mit Elektroautos beschäftigt.
Ich fahre seit jeher recht leistungsstarke Fahrzeuge und bisher haben mich die geringe Reichweite und der hohe Anschaffungspreis immer von Elektromotoren abgehalten. Ich habe ein paar Jahre in einem Toyota-/Lexus-Autohaus gearbeitet und war somit schon recht früh mit Hybriden konfrontiert. Zugegebenermaßen fuhren sich diese am schönsten, wenn der Benzinmotor aus war.
Vor Kurzem kam mir der Spruch vor die Nase: „Bei Veränderungen bist Du entweder die Walze oder die Straße.“
Natürlich sind Stromer von der reinen Emotion weniger Ansprechend als V12, V10, V8 oder auch R6 Motorenkonzepte, jedoch ist die Zeit von Verbrennern langsam wohl vorbei. Ich bin niemand, der vergangenen Tagen nachtrauert, auch wenn es manchmal für ein paar Momente im Sessel abends schon ganz schön sein kann.
Ich möchte mobilitätstechnisch nach vorne blicken und auch für die nächsten Jahre noch unbeschränkt in alle Ecken der Welt fahren können. Daher fällt die Entscheidung ganz klar in Richtung der Walze.
Derzeit fahre ich einen Turbo-aufgeladenen Benziner. Wie lange dieser noch durch die Städte stinkern kann, kann heute auch noch niemand sagen.
Natürlich gibt es jetzt bereits seit ein paar Jahren Teslas (natürlich auch andere Elektroautos), dennoch zählt ihr (eventuell bald: zählen wir) zu den Early Adoptern. Dieses Privileg ist nie besonders günstig und sehr oft auch noch nicht einmal besonders komfortabel. Aber ich kann mir diesen Schritt sehr gut vorstellen und bin gespannt, in welche Richtung ich in den nächsten Monaten/Jahren gehen werde.
Als nächstes steht auf jeden Fall erst einmal eine ausgiebige Probefahrt an. Am liebsten natürlich über einen Monat, um mein Fahrprofil vollends testen zu können. Jedoch sind mir knapp 2.000,00 € definitiv zu viel, um „einfach mal so“ etwas zu testen. Da siegt mein kaufmännisches Herz und es werden wohl eher ein bis zwei Tage werden.
Ich freue mich darauf, hier weiterhin mitlesen zu können, nette Menschen zu treffen und wünsche allen einen wundervollen Rest-Donnerstag!
LG, Gerrit
P.S.: Es ist sehr schade, dass eine Interaktion mit Forumsmitgliedern nicht ohne das Posten von Forumsbeiträgen möglich ist. Ich wurde heute Vormittag angeschrieben und konnte dem Anschreibenden nicht antworten, weil ich nicht aktiv genug im Forum bin/war.
Die gedankliche Auseinandersetzung ist sicher notwendig und machst du komplett richtig.
Zwei Anmerkungen meinerseits, welche mir beim Lesen deines Beitrages durch den Kopf gingen:
-Natürlich sind Stromer von der reinen Emotion weniger Ansprechend als V12, V10, V8 oder auch R6 Motorenkonzepte, jedoch ist die Zeit von Verbrennern langsam wohl vorbei.
Aktuell habe ich viel mehr Emotionen beim E-Auto fahren als dass etwas aus deiner obengannten Liste es tun würden. Und ich hatte von V6 bis V10 bereits alles.
-Natürlich gibt es jetzt bereits seit ein paar Jahren Teslas (natürlich auch andere Elektroautos), dennoch zählt ihr (eventuell bald: zählen wir) zu den Early Adoptern.
Ich zähle mich tatsächlich bereits nicht mehr zu den Early Adopter, obwohl ich bereits seit 2 Jahren E- Auto fahre. Warum?
Ich muss keine Ladestation mühsam suchen. Ich muss nicht hoffen, dass die gefundene Ladestation dann auch wirklich funktioniert, das tut sie einfach. Ich war bereits 5 mal quer durch Europa mit dem Tesla in den Ferien mit jeweils zwischen 2000 - 4000 km ohne Planung.
Early Adopters mussten tatsächlich viel planen oder sich vorinformieren.
Ich wünsche dir viel Spass bei deiner geplanten Probefahrt. Mich hatte es damals auch so erwischt und hatte an demselben Tag noch die Bestellung gemacht… kann passieren
Wenn du ein paar Beiträge geschrieben hast (ich weiß nicht genau, ob es 5 oder 10 Beiträge sind) kannst du auch PNs an Forenmitglieder senden. Solange werden deine Beiträge auch nicht sofort sichtbar, sondern müssen von Moderatoren freigegeben werden.
Interessant, dass Du das so empfindest. Ich bin gespannt, wie es mir im Laufe der Zeit mit der Emotionalität gehen wird.
Wenn man schon ein paar Jahre mit dieser Technik unterwegs ist, kann ich mir gut vorstellen, dass das EA-Gefühl nicht mehr vorhanden ist. Angesichts der prozentualen Verbreitung und meiner bisherigen e-Jungfräulichkeit bin ich jedoch gefühlt fast schon auf einer Space-X-Mission.
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Alles klar, vielen Dank! Dann werde ich das mal ausprobieren.
Hell no. Die ganze Schose ist so alltäglich wie jedes andere Auto auch. Ich plane nichts, ich fahre los. Unterwegs schaue ich mal wie es weiter geht. Selbst die Fahrt zum Nordkap (über 9’000 km insgesamt) bedurfte keinerlei Planung. (2018) Auf dem Weg eine Hytter oder ein Hotel am Handy gesucht und gut ist.
Aber das beste an der Elektromobilität, nie wieder tanken. Wie oft habe ich schon im Wind an der tanke gefroren oder geschwitzt. Morgens ist die Batterie recht voll. Das reicht fast immer für den Tag. Geht es mal weiter stehen reichlich Supercharger rum. Das Auto weis wo sie sind also muss man sich auch da keine Gedanken machen.
Nein, mit Tesla ist man kein Early Adopter mehr.
Bevor man mit Tesla unterwegs war mag das mit V8 und Kollegen noch so gewesen sein. Aus dem Tesla heraus sind das schreiende Motoren die sich dann behäbig vorwärts bewegen. Wenn man mal fest gestellt hat das man mit den PS Monstern ganz locker mithalten kann fragt man sich warum die dafür so viel Geld ausgegeben haben.
(Ein Subaru Impreza WRX mit Vollgas überholt man ganz locker an der Dorfausfahrt. Auch ohne 4x4) grins Das obwohl der goldenen Felgen und eine Pommestheke hat!
OK, unfair. Die Fuhre kostet neu nur die Hälfte (Glaube ich zumindest)
Hallo,
ja, die Sache mit den Emotionen (=Sound). Ich hatte da auch erst bedenken. Dazu muss man wissen, dass ich mein Leben lang Motor getuned habe.
Ich fahre noch heute ab und an mit einem BMW M2 mit. Es nervt. Höllen Lärm und bei plötzlichem Vollgas passiert kaum was. Stinken tun sie auch noch (ist mir früher nie aufgefallen).
Inzwischen finde ich das Fahren mit dem E-Auto viel cooler. Diese subjektiv völlig unangestrenkt wirkende Leistungsabgae ich einfach erste Sahne. Fazit für mich: Nie wieder Verbrenner!
Hi Gerrit,
bei der Probefahrt kann ich dir gerne behilflich sein. Die Emotionen kommen bei meinem „kleinen“ MS75D bestimmt auch schon ordentlich.
Und das auch ohne brum brum
Da wir beide ja aus dem selben Ort stammen, können wir uns gerne mal treffen.
Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken, mal wieder ein TTM zu starten. Dann wird die Modellvielfalt und auch der persönliche Kontakt mit anderen Tesla Fahrern interessant werden.
Ich kann mich nur anschließen. Wenn neben Dir jemand bei Vollgas Qualmwolken aus dem … äh … abgasgereinigten Diesel haut und Du entspannt daneben stetig vorbeiziehend summst (Du und Dein Motor), dann habe ich immer ein ganz schlechtes Gewissen und die Frau verdreht die Augen
Grüße,
Daniel
PS: Touren durch‘s Land mit dem Tesla brauchen wenig Planung. Das macht schon das Navi recht gut.
Vielen Dank für die ganzen Antworten!
Mein Fahrprofil liegt bei 5Km täglich zur Arbeit, 5Km zum Fitty und wieder 6Km nach Hause. Zwischendurch mal in meine Werkstatt (Motorräder) und eben Urlaubsfahrten quer durch Deutschland/Europa. Ohne Urlaub fahre ich im Monat knapp 500-600Km.
Am interessantesten für das Fahrprofil empfinde ich das Model 3. Leider muss ich auf den Performance verzichten, weil ich die Anhängerkupplung benötige.
Dass der Tesla von den Fahrleistungen sehr viel zu bieten hat, habe ich schon herausgefunden. Das macht ihn für mich auch so spannend.
Danke für die Probefahrtangebote! Ich werde das mit Cheffi zu Hause mal besprechen müssen. Eventuell lässt sich das ja mal mit einem Urlaub in der Heimat verbinden.
So far: Tolles Forum und aufgeschlossene Mentalität. Da bin ich aus diversen anderen Foren schon festgefahrene und konservativere Gemüter gewohnt. Aber das liegt vielleicht in der Natur der Sache.
Definitiv stromern, im Alltag. Das ist so entspannt und auf eine sehr relaxte Art überlegen dass ich diese Frage für mich klar beantworten kann.
Im Gegensatz zu den meisten Vorrednern fahre ich aber dennoch immer noch gerne mit meinen Benzinern.
Allerdings als Sonntagsvergnügen. Dem mechanischen und akustischen Charme eines schönen Benziners ( Okay, bei mir sind es italienische V6 und V8 - die haben eben auch Charme .-) ) habe ich noch nicht abgeschworen. Ich liebe Handschaltungen, unruhigen Leerlauf und temperamentvolles Hochdrehen. Dass die Fahrleistungen des Tesla dabei besser sind, ist mir eigentlich schnuppe.
Im Gegensatz zu vielen hier im Forum habe ich beim Fahren meines Model S auch keine rosarote Brille auf.
Ja. Tesla ist overall aktuell das beste Auto der Welt. Würde ich unterschreiben.
Nein. Tesla ist weder fehlerfrei noch ohne Kritikpunkte. Selbstverständlich nicht - Elon Musk ist ja nicht Gottvater persönlich.
Ich freue mich offen gestanden auf konkurrenzfähige E-Autos klassisch europäischer Prägung.
Bei Deinem Fahrprofil ist ein Tesla perfekt.
Aber behalte einen Deiner ollen V8
Ich habe recht lange überlegt ob ich mir ein eAuto zulegen soll oder nicht.
Am Ende habe ich für 4 Tage ein Model X und dann noch 2 Tage ein Model S gemietet und da war klar: Das ist es.
Jetzt ist das Model S (Occasion) seit 3 Wochen bei uns under A6 3l TDI könnte für mich nun weg. Leider hat das MS keine Anhängerkupplung, sonst wäre der Fall klar.
Morgen geht es das erste mal mit dem MS auf längere Fahrt (ca. 600Km nach DE) und ich bin gespannt wie das so ist mit den Pausen und dem Laden. Das ist im Moment noch unklar und bin gespannt, wie das wird.
Für mich ist klar: In 2 Jahren Audi und MS weg und mit einem MX ersetzen.
Lemonteee
Ich würde eigentlich derzeit meine ganzen Benziner abgeben. Die richtig coolen Kisten habe ich sowieso schon abgegeben. Ich bin von der Eifel nach Coesfels gezogen und haben hier leider nicht den Platz gehabt. Meine Mopeds bleiben aber.
Wieder etwas porschiges will ich aber nicht ausschließen. Ich denke, dass der Trend auch zum Wochenendverbrenner gehen wird. Irgendwann werden wir uns fragen, warum wir solche lauten und fehleranfälligen Motorkonzepte mal spannend fanden… Bis dahin dauert es aber wohl noch etwas.
Dass Tesla nicht perfekt ist, ist mir bewusst. So faszinierend ich bestimmte Marken finde, die Markenbrille habe ich schon recht früh abgesetzt.
