Jetzt sind schon fast 3 Monate seit der Übergabe meines MS 75 vergangen und es wird höchste Zeit, mich kurz vorzustellen.
Nach dem wir uns im Februar entschieden haben, als Zweitwagen einen BMW i3 zu kaufen, dauerte die Antwort auf die Frage, wie wir unseren Alhambra mit dem Betrugsdiesel austauschen, etwas länger.
Denn als begeisterte Van-Fahrer ist die Auswahl an BEVs schlicht nicht vorhanden.
Ein Umbau des Alhambras aus dem Jahr 2015 brachte keine Lösung für mein Anforderungsprofil und letztendlich, wenn man so wie ich z.B. An einem Tag von Kiel nach Berlin und zurück fahren will, gibt es aktuell keine Alternative zum Ladenetzwerk von Tesla.
Also haben wir uns über eine ausgiebige Probefahrt mit dem MX an das Thema herangearbeitet.
Bei der Probefahrt mit dem MX offenbarten sich dann große Schwächen bezüglich der Flügeltüren für uns (zu langsam, als große Menschen über 1,82 stoßen wir uns ständig die Köpfe, öffnen sich in viele Situationen unseres Alltags nicht, z.B. Wenn wir am Wegesrand stehen und Gras die Tür „blockiert“ usw.), die erforderliche Reichweite war nur mit einem deutlichen finanziellen Mehraufwand erreichbar durch den höheren Verbrauch. Kurzum. Auch wenn das MX eher ein Van ist als das S mussten wir dies auch noch testen.
Gegen große innere Widerstände meiner Frau haben wir dann die Testfahrt mit dem MS gemacht und dabei festgestellt, dass das Platzangebot doch deutlich größer ist als gedacht und fast an das X heranreicht.
Natürlich ist das Ein- und Aussteigen deutlich schwieriger und verfluche ich die tiefe Sitzposition, wenn ich mal wieder meine 2,06m in das MS falten muss und die Tür nur einen Spalt weit aufgeht. Aber da ich das MS hauptsächlich für die Langstrecke brauche, ist das Aus- und Einsteigen seltener als im alltäglichen Stadtverkehr.
Der Start mit dem MS war sehr holperig. Erst kam der Wagen nicht rechtzeitig für unsere Nordkapptour, dann musste ich das Auto wenige Stunden vor unserer Nordkapptour mit dem BMW i3 im Tesla Store abholen, damit er noch in die Verkaufsstatistik fürs erste Quartal einfließen konnte.
Das MS hatte eine defekte Driveunite und diverse andere Kleinigkeiten, die vor der Auslieferung nicht erkannt bzw. Nicht behoben worden sind.
Es dauerte dann letztendlich 4.100 Kilometer und fast 2 Monate, bis alles behoben worden ist und ich endlich elektrisch fahren konnte, ohne ein Verbrennermotorengeräusch von der Driveunite zu hören und mit durchdrehenden Reifen auch bei höheren Geschwindigkeiten kämpfen zu müssen.
Jetzt 4.000 Kilometer und drei Wochen später, sind wir zurück von unserer ersten größeren Tour von Kiel über die Alpen nach Südfrankreich und zurück.
Dabei haben wir in Hotels und auf dem Campingplatz übernachtet und können auch dem MS nach dem BMW i3 Langstrecken- und Tourentauglichkeit bescheinigen.
Der große Vorteil von Tesla ist das europaweit vorhandene Ladenetz. Keine großen Vorbereitungen mit Ladekarten usw., sondern einfach Fahren. Mit Tesla rückt das Reisen wieder in den Vordergrund und das Laden in den Hintergrund.
Mit unserem Juicebooster 2 konnten wir zudem auch auf den Campingplätzen laden, die entsprechende Zeit vorausgesetzt, sogar so viel, dass wir den einen oder anderen Supercharger überspringen konnten.
Für nächstes Jahr ist jetzt ein Dachzelt geplant, damit der Auf- und Abbau vom Zelt noch schneller geht.
Die Reaktionen auf ein vermeintliches 100.000 Euro plus Auto auf dem Campingplatz waren sehr positiv. Bei Tesla steht nicht der Preis sondern das Elektroauto im Vordergrund bei den anderen Campern. (Die ja übrigens auch häufig mit 100.000 Euro plus Wohnmobilen unterwegs sind.)
Bedenken oder Vorbehalte, wie sie hier im Forum in einem anderen Thread geäußert worden sind, konnten wir nicht feststellen und können sie auch nicht teilen.
Das ist letztendlich auch der große Verdienst von Tesla. Sie haben ein Oberklasseauto gesellschaftsfähig gemacht und es in der breiten Masse ankommen lassen. Denn welches Oberklasseauto kaufen, Öko-Café-Besitzerinnen, Lehrer, normale Angestellte und nicht nur Unternehmer und Selbstdarsteller? Ein MS oder MX ist aktuell alternativlos und somit das universelle Langstreckenelektroauto für jeden der es braucht.
Ich freue mich, Teil dieses Forums zu sein und danke euch schon mal an dieser Stelle für die vielen guten Tipps die ich hier schon bekommen habe.
Ich hoffe, dass dann auch noch die Aufnahme in den Ownersbereich klappt, der mir bisher trotz PNs verwehrt geblieben ist, warum auch immer.
Viele Grüße
Dirk
P.S. Noch ein paar Bilder vom MS und unserer Tour.