von Dringi » 24. Jun 2017, 11:54
Keine Ahnung ob ggf. die Erwartungshaltung zu hoch ist (auch bei mir) oder ihr einfach mit Euren Autos in der Vergangenheit nur Glück hattet (so wie ich bis vor 9 Monaten) aber wenn ich lese, was für Probleme ihr mit Eurem Tesla habt und wie Verbesserungswürdig der Service sein soll hier mal meine kleine Geschichte mit drei Verbrennern also NICHT-Tesla:
Mein Ursprungsplan war meinen Wagen von 2009 bis zur Auslieferung meines Model 3 weiterzufahren. Leider bin ich dann vor 9 Monaten 2x auf der BAB wegen Elektronikproblemen liegen geblieben, weil sich immer das Steuergerät ausgeschaltet hat (ein Arbeitskollege hatte jetzt ein ähnliches Problem mit seinem Wagen einer anderen Marke). Die Werkstatt tat ihr bestes den Fehler zu finden und *nicht* nach der Vorgabe vom Hersteller zu arbeiten, weil lt. offizieller Vorgabe einfach nur Bauteile hätten getauscht werden sollen. Im Worst-Case für 5.000 Euro bei einem Restwert von 4.000 Euro. Insgesamt stand der Wagen 3 Wochen in der Werkstatt. Der Wagen fiel dann nicht mehr aus, ich spürte aber noch Mikro-Aussetzer. Ich hab‘ den Wagen dann verkauft.
Der neue wurde ein Neuwagen. Marke lasse ich mal außen vor. Mit diesem Wagen war ich in 8 Monaten 17x in der Werkstatt und wir haben uns dann auf eine Rückabwicklung geeinigt. Ich werde hier Details schuldig bleiben müssen. Also bitte nur die beiden Zahlen zu Kenntnis nehmen.
Jetzt fahre ich seit 4 Wochen einen Kleinwagen aus deutscher Herstellung (3 Jahre, Leasing Rückläufer mit 25.000km) und seit 3 Wochen habe ich Probleme mit der Klimaanlage. Es ist bisher eine Austauschorgie geworden. Ich habe aber mal gerechnet: Allein aufgrund der Materialkosten ist diese Nummer für den Händler zum Negativgeschäft geworden. Ich vermute, dass wenn der Wagen nach Osteuropa oder Afrika verkauft worden wäre, wäre es trotz Abschlags immer noch lukrativer geworden.
Ja, ich weiss, es sind keine 100.000 Euro-Wagen aber zumindest die ersten beiden Werkstätten haben unumwunden gesagt, dass die Autos mittlerweile so kompliziert geworden sind, dass man an Grenzen stößt. Und das glaube ich denen ungelogen, denn während die ersten beiden Aktionen für mich primär Stress waren haben alle Werkstätten bisher ordentlich Kohle drauf gelegt (auch die Werkstatt die nur repariert hat ohne das ich irgendwelche Ansprüche gegen diese gehabt hätte, weil man schlicht den ganzen „Forschungsaufwand“ nicht abrechnen konnte).
Was ich sagen will: Wenn es bei Tesla primär bei so kleineren Problemen wie der Klimaanlage bleibt bin ich tiefenentspannt. Ich will hier Tesla keinesfalls in Schutz nehmen, Ich weiss aber auch, dass jeder Defekt auch ein Problem für den Händler darstellt, da sich aufgrund der Lohn- und Materialkosten schnell das Pendel von guten zu sehr schlechten Geschäft schwingen kann.