Akku (Upgrade? Upgrade nach vielen Jahren?)

Ich habe das Model X 90D bestellt, am Dienstag endet die Wiederspruchsfrist. Der Verkäufer im SeC meinte die angegebenen 486km Reichweite sind bei optimaler Fahrweise, erwartungsgemäß sind ca 420km praxisnah. Dieser Wert wäre ok gewesen. Nun habe ich in den anderen Threads gelesen, dass sich die realistische Reichweite bei 300km einpendeln wird. Wenn man dann noch bedenkt dass man max 90% laden soll, und immer eine Restladung von 10% haben sollte bleiben rechnerisch 240km übrig. Das ist fast dei Hälfte von dem Wert den ich erwartet hatte.

Nun bin ich am hadern ob ich den Kauf nicht doch abbrechen sollte und noch 3-4 Jahre warten sollte bis es Batterien in der Größenordnung 150kwh gibt. Das wird unweigerlich passieren, auch wenn es mal wieder heißt 100 ist das Ende der Fahnenstange, das ist Unfug, das sollte klar sein.

Alternativ wär gut zu wissen, welche Upgrademöglichkeiten man in Zukunft haben wird, daher dieser Thread.

Man liest hier öfter mal von Softwareupdates vom 90kwh aufs 100kwh modell!? Heißt das auch in den 90kwh Modellen sind 100kwh Akkus verbaut, und man kann diese einfach mit einem kostenpflichtigen Update erweitern??
Und wie wäre es mit Hardwareupdate? Wenn zb in 5 Jahren 150kwh Akkus bestellbar sind, kann man diese auch in ein jetzt erworbenes Model X 90 integrieren? Oder wäre das wahrscheinlich inkompatibel?

ev. gibts ja jemand der hier mehr Ahnung hat.

Meine Meinung ist dass Dein Ansatz falsch ist. Ich habe einen Model S85. Der steht die meiste Zeit hier mit einem Ladestand von 25-50% rum weil ich in der Regel weniger als 100 KM am Tag fahre.

Wenn ich plötzlich und unerwartet mehr fahren muss ist innerhalb dieser Reichweite in jeder Himmelsrichtung mindestens 1 Supercharger den ich anfahren kann um die benötigte Reichweite nachzuladen, und für geplante längere Strecken lade ich eben vorher voll.

Ist in der Praxis überhaupt kein Problem, es sei denn Du bist regelmäßig über 250KM am Tag unterwegs…

LG

Klar beantworten wird das keiner können. Ich würde keinesfalls damit rechnen, dass das geht.

Ein 150er Akku wird vermutlich deutlich mehr wiegen. Ob das Fahrzeug dann darauf ausgelegt ist, wage ich zu bezweifeln.

Für die Reichweite sehr relevant ist die Frage, wo Du lebst und wie schnell Du fährst. So sind 300 km zwischen Wien und Klagenfurt durch die zurückzulegenden Höhenmeter schwer zu schaffen, man muss jedenfalls eher langsam fahren. Im Flachland ist das allerdings wieder deutlich anders.

Fakt ist allerdings, dass Du früher vielleicht gepflogene Verbrenner-Geschwindigkeiten mit einem EV nicht mehr praktizieren wirst.

Realiter ist die Reichweite viel weniger wichtig, als man meint, und die 90%/10%-Geschichte muss man ja für Langstrecken nicht beachten. SuC sind schnell angefahren und man darf nicht vergessen, dass man (so man daheim lädt) immer aufgetankt wegfährt.

Ich fahre im Jahr ca 20.000km, also sehr wenig. Ich arbeite bei mir zuhause (selbstständig), also kein Grund zu pendeln. Das Auto brauche somit vorrangig ich um Kunden zu besuchen (selten, aber wenn dann 50-300km), um „mal in die Stadt zu fahren“ (50km), zum täglichen Einkaufen (5km), um am Wochenende Verwandte zu besuchen (100km), um mit den Kindern was zu unternehmen (200km). Das ist also alles überhaupt kein Problem.

Aber natürlich gibt es auch andere Fälle. Urlaub in Lignano (600km eine Strecke), eine Fahrt zu einer Messe in Deutschland mit Hänger (400-800km eine Strecke) oder für sonstige unplanbare Ereignisse wo man halt ein Auto benötigt. Und genau hier wirds spannend. Meine Frau fürchtet dann eben dass das ganze zum Dilemma wird. Beispiel von letzter Woche: Wir mussten zu einer Hochzeit ca 400km von uns weg. Wie das mit 2 Kinder so ist kommen wir natürlich zu spät weg und müssen auf die Tube drücken. Mit einem Verbrenner kein Problem. Mit dem X wird das ganze zur Katastrophe. Entweder ich tuckere mit 100kmh los und kommt mit 5% Restreichweite viel zu spät an, oder wir drücken auf die Tube und müssen dann 30min an nem SuC rumstehen.

Ihr habt Recht, alles ne Frage der Planung. Aber mit 2 Kinder plant sich oft schlecht :slight_smile:

Oder ein weiteres Argument der Frau: Ich bin tagsüber unterwegs, und fahr zb zu einem Kunden. Sie müsste am Abend zb irgendwo hin. Ich verspäte mich, und komm knapp heim dass sie sofort wieder weg müsste. Denkste, Auto leer. Und da is nix mit „shit, schnell noch tanken fahren“, nein dann heists einstecken und warten…

Und bei genannten Dingen ist halt doch eine reale Reichweite von 500km was ganz anderes als ne reale Reichweite von 250km. Deswegen sind die Bedenken meiner Frau recht stark, und meine werden auch stärker je öfter ich mit ihr drüber rede. Von wegen „wart doch noch 3 Jahre, dann gibts viell 150kwh zum selben preis wie jetzt 90kwh“ usw…

Schwierig…

Langstrecke lösen SuCs. Es ist typisch eine Illusion das man sich ein leeres Auto übergibt. Aber das X ist bzgl. Reichweite nicht die richtige Wahl, der Abstand zum S90D ist gewaltig. Die Ängste würden sich nicht realisieren wahrscheinlich aber verstehen kann ich sie.

Ob es allerdings gut ist Verspätung per „auf die Tube drücken“ heilen zu wollen wage ich zu bezweifeln. Vielleicht rettet Dir ein MX welches das unnütz macht mal nebst Familie das Leben!

Ich bin mit 60.000 km viel unterwegs mit dem MS, es klappt sehr gut. Wenn ich weiß das wir Abends nochmal weg wollen, lade ich am letzten Supercharger 10 Minuten länger. Oft hats öffentliche Ladestationen wo wir Abends hinfahren, z.B. Stuttgart in die City. Ich nutze dort die Lade- und damit freien Parkmöglichkeiten(!), habe das Fahrzeug oft voll wenn wir wieder heimwärts gehen.

Der Tesla hat viele Vorteile, die die vermeintlichen Nachteile wegen laden müssen mehrfach wieder aufwiegen.

Genau das hatten wir zufällig gestern auch. Wir sind mit Kindern in ein Badeparadies gefahren, ca 200km. Dort waren alle Parkplätze in Eingangsnähe belegt, wir mussten relativ weit entfernt parken. Allerdings wären in absoluter Eingangsnähe 4 Elektro-Parkplätze mit Ladesäule gewesen wovon 3 frei waren. Da wär der Tesla natürlich perfekt gewesen :wink:

Aber das X ist bzgl. Reichweite nicht die richtige Wahl, der Abstand zum S90D ist gewaltig.

Das ist mir völlig bewusst, das Model S scheidet aber leider völlig aus. Keine Anhängerkupplung, keine Kopffreiheit hinten (wir sind alle sehr groß), und einfach nicht unser Auto. Unsere letzten 4 Wägen waren alle SUVs, derzeit ein Q7. Ein Model S kommt einfach nicht in Frage.

Ob es allerdings gut ist Verspätung per „auf die Tube drücken“ heilen zu wollen wage ich zu bezweifeln. Vielleicht rettet Dir ein MX welches das unnütz macht mal nebst Familie das Leben!

Natürlich ist es keine schöne Lösung, aber es wäre heuchlerisch zu sagen dass ihr nicht schon mal „aufs Gas steigen“ musstet um irgendwo rechtzeitig zu erscheinen. Und genau diese Option gibt es dann einfach nicht mehr.

Wenn Du 400 KM zu einer Hochzeit fährst, dann kannst Du ruhig schneller fahren, und nach 250-300 KM fährst Du einen SUC an und lädst 15-20 Minuten, das reicht dann locker für die Weiterfahrt.

Und wenn Deine Frau abends nochmal los möchte: Auf Landstraße etc. braucht das MX ja weniger (einiges) als bei 140 Km/h auf der Autobahn. Also wird er dort schon seine 350-400 KM schaffen …

Das ist eine Fehleinschätzung. Ich habe zumindest noch nie meine Fahrgeschwindigkeit Terminen angepasst. Seit 3 Jahren ist 130 km/h vmax, mehr bringt ohnehin kaum Zeit. Bis auf genau den Test dazu mit vmax 200 wo erlaubt FRA-MUC in 12 Minuten weniger als mit 130 :unamused: Und ein Test den Akku Köln-Frankfurt leer zu kriegen (geht, macht aber keinen Sinn).

Verstehe das mit dem MS, aber bin sicher die Umstellung auf das MX könnte bei dem Fahrprofil sehr viel problemloser sein als ihr denkt.

Nach (fast) 3 Jahren Model S und 100.000 km rein elektrisch kann ich dir versichern: wenn du zu Hause laden kannst ist das alles kein Problem! Einzig die 800km mit Anhänger stell ich mir ggf. als problematisch vor. Hab aber keine Erfahrung mit dem X und Anhänger :slight_smile:

VW hat einen Rangierassistenten, das könnte helfen denn am SuC müsste der jedesmal abgehängt werden. Wenn das ein häufiger Einsatz ist: lass es. Kommt es im Jahr 2x vor: Verbrenner mieten :wink:

Ich glaube Du machst Dir da zuviele Gedanken, nach ein paar Monaten hat man das Lade- und Reichweitenthema verinnerlicht und dann macht sich da keinen Kopf mehr darüber.

Aber vielleicht wartest Du noch ein wenig auf den 100kWh Akku. Meine Glaskugel sieht den sehr, sehr bald im Konfigurator auftauchen…

Egal wo die Reichweite liegt, man wird immer einen Fall konstruieren können wo dann die Reichweite nicht ausreicht. Und auf Langstrecke hat man einen Durchschnitt von 90-100 km/h, während man mit einem Verbrenner im günstigsten Fall auch einen Schnitt deutlich über 130 km/h erzielen kann.

Hier muss sich jeder die Frage stellen was man eigentlich will. Will man weiter mit hoher Geschwindigkeit, dazu mit der Familie an Bord, immer auf der linken Spur durch die Gegend rasen. Oder gönnt man sich eine Entschleunigung in dem man besser vor plant und dann auch nötigenfalls auch mal zu spät kommt, dann vielleicht so souverän ist und dies damit begründet, dass man auch aus Verantwortung für die Kinder nicht mehr so schnell fährt, nur um ein paar Minuten einzusparen, und auch die Umwelt nicht unnötig mit Schadstoffen belastet. Und zur Not war es halt irgend ein Stau oder einfach dass man zu spät weggekommen ist. Man sollte lernen dass wegen einer ungeplanten Verspätung die Welt auch nicht unter geht.

Natürlich kann man auch viel tun damit solche Situationen gar nicht auftreten:

  • Ladestationen überall dort installieren wo das Auto häufig steht (Zuhause/Büro)
  • Lademöglichkeiten nutzen wo sie sich bieten
  • Einfach mal vor einem Termin früher los fahren und vor dem Ziel übrige Zeit nutzen um zu laden
  • Entweder mit der Frau absprechen oder Immer dafür sorgen dass die Restladung bei Ankunft Zuhause noch zu allen SuC in allen Himmelsrichtungen reicht.

Damit es der Frau und den Kindern unterwegs und am SuC nicht langweilig wird:

  • Pausen immer für die Toilette und für gemütliches Essen und Trinken nutzen
  • Einen WLAN Hotspot für Handys und Tablets bereitstellen

Das allerwichtigste ist natürlich dass der Partner auch mitspielt, und akzeptiert dass manche Reisen einfach etwas länger dauern als früher. Anstatt dass man auf dem letzten Drücker los fährt und auf der Autobahn bei längerer Strecke von SuC zu SuC hetzt, kann man auch mal gemütlich den direkten Weg über Bundesstraßen fahren. Die Reichweite erhöht sich dann deutlich, und es entschleunigt alles.

Da sagt dann wie bei mir die Frau kürzlich auf einer gemütlichen 2-Tagestour nach Salzburg:
„Auf dieser Strecke sind wir ja noch nie gefahren. Da gibt es aber viele interessante Dinge zu sehen. Das sollten wir öfter machen.“

Da steht man dann etwas früher auf und bummelt mal gemütlich im Landstraßentempo dahin. Und mit der Beschleunigung des Tesla ist auch das gelegentliche Überholen problemlos möglich.

Also denke einfach mal mit Deiner Frau zusammen darüber nach. Wenn diese Art des Reisen und des Leben „noch“ nichts für euch ist, dann auch gut. Dann wartet einfach noch. Ich kann euch aber als Tesla-Neuling sagen dass wenn ihr mal einen Tesla habt, die Entschleunigung automatisch kommt. Man setzt einfach ganz andere Prioritäten.

Ich bin mir sicher dass ihr bei etwas intensiverem gemeinsamen Nachdenken die richtige Entscheidung trefft. :wink:

Ich kann mich nur den Vorrednern anschließen. Ich selbst hatte immer ähnliche Zugänge zum „mit Rasen die Verspätung aufholen“. Man kommt darüber hinweg, und der Zeitunterschied ist in echt ziemlich egal.

Nach bescheidenen 2.500 km und 2 Wochen als Tesla-Neuling haben sich meine ähnlich gelagerten Befürchtungen jedenfalls nicht bestätigt, abgesehen davon, dass ich die Vorteile der Entschleunigung echt zu schätzen gelernt habe – denn der Zeitvorteil schnellen Fahrens ist eigentlich eh kaum vorhanden.

Wichtig ist, wenn man flexibel sein möchte, dass man - wie schon geschrieben wurde - einfach nicht nur daheim und via SuC lädt, sondern ohne Druck, aber konsequent wenn es halt geht jede Ladegelegenheit nutzt. So hat man Reserven und es wird praktischer.

Das wichtigste ist zudem generell, multimodal zu denken. Öffentlich, Taxi, Uber, Carsharing / Leihwagen, was auch immer (sofern es halt geht, je nachdem wo man lebt). Wir leben in Baden bei Wien, wo es fast alle Optionen gibt und haben seit Jahren nur mehr 1 Auto (jetzt eben MX). Das geht alles sehr gut, weil wir alle Optionen regelmäßig nutzen. Vor allem wenn man sich ein Auto rund um 100.000 EUR leisten kann, sind wenn es notwendig ist die paar EUR für andere Fortbewegungsmittel nur eine Hürde im Kopf.

Einzig die Anhängersache halte ich für problematisch. Ich hab zwar noch nix vom Verbrauch gelesen, aber kann mir denken, dass man mit einem schweren Anhänger vielleicht sogar Probleme hat, von SuC zu SuC zu kommen. Nur für die wenigen Male kann man sich wohl auch hier behelfen.

Du machst dir definitiv zuviele Gedanken!
In Österreich kann man sowieso nicht so schnell fahren wie in Deutschland.

Die Reichweite entspricht etwa einem Model S 75, und das ist definitiv genug. Für deine angegebenen Strecken zu 95%. Die restlichen 5 löst du mit den Supercharger von Tesla.

Also keine Sorgen! Bestellen und danach geniessen!

Dazu passend eine Frage in die Runde:

Hat schon mal jemand den Akku seines MS / MX (eher unwahrscheinlich) komplett getauscht?
Gibt es da dann die Möglichkeit statt einer 75 kW Batterie eine 85 kW Batterie zu nehmen?
Was kostet der Spass dann?

Ich persönlich glaube ja dass die Batterien nach spätestens 5 - 7 Jahren platt sind und dann wird es nicht anders gehen als sich ein neues Akkupack nachzukaufen. Allerdings gehe ich davon aus, dass auch die „größeren“ Akkus dann noch immer in die Standardaufnahme der Akkus passen werden und ich eben doch einen 150 kW Akku in meinen jetzigen 90D reinbekomme.

Wir haben ja alle - nehme ich an - dieses Video gesehen ( youtube.com/watch?v=H5V0vL3nnHY ) in dem ein Akku innerhalb von 90 sek. getauscht wird.

Wenn das grundsätzlich geht, (Model X und Model S) sind ja von der Bodengruppe her eigentlich ident, dann sollte einem Tausch gegen ein stärkeres Akkupack auch nichts entgegenstehen, oder?

Ich hab zwar keine Antwort auf deine Frage, aber ich hab eine andere Info. Ich hab beim SeC mal angefragt was ein Batterietausch kosten würde, also eine nagelneue 90KWH Batterie verbauen.

"Derzeit 21,666.30€ inkl. MwSt. Mat + AZ die Preise können sich jederzeit ändern und sollen noch sinken. "

Wenn die Batterien nach 7 Jahren platt sind erhält man eine neue und muss keine kaufen. (8 Jahre Garantie)

Nein. Nur bei einem Defekt. Nicht bei Degradation. Wird also von den Umständen abhängen.

Das ist mal nen Wort. Die sollte vor ca einem Jahr noch um die 27.000€ kosten. Soviel zum Preisverfall :wink: