Mehrverbrauch Model X

Ich denke das ist ein Thread wert. Hier sind nun die ersten Vergleiche der beiden Autos

dragtimes.com/blog/wp-conten … -usage.jpg

Für die gleiche Strecke 20% Mehrverbrauch und das bei geringen Höchstgeschwindigkeiten. Kann das sein oder spielt hier auch das Problem mit den Tripwerten rein?

Quelle wäre ganz gut um ein bisschen was über die Gegebenheiten des Tests zu erfahren… Über zwei Screenshots zu diskutieren ohne Hintergrund info ist bissl witzlos…

Ein etwaiger Mehrverbrauch dürfte von der Geschwindigkeit abhängig sein da das X nicht so aerodynamisch wie das S sein kann. Mehrgewicht kann man vernachlässigen, Rest ist technisch identisch. Deshalb müsste man was über die angeblich gefahrenen Geschwindigkeiten wissen.

Steht hier:
dragtimes.com/blog/tesla-model-x-vs-model-s

Gruß

Bernhard

Lt. Zitat also bei 75 MPH 20% Mehrverbrauch.
Am Gewicht liegt das wohl eher nicht, die größere Stirnfläche ist schuld daran…
20% ist aber schon echt viel

Kommt mir „spanisch“ vor. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen dass es so viel ist. Ich könnte mir fast vorstellen dass eher hier bei einem oder beiden die Werte auch spinnen oder ist das bei ganz neuen Modellen ausgeschlossen?

Das Mehrgewicht kann man als Grund ja nicht gänzlich ausschließen. Es wird eine Kombination aus Gewicht, breiteren Reifen (265/45R20 front and 275/45R20 rear oder 265/35R22 front and 285/35R22 rear), größerer Stirnfläche sein. Der durchschnittliche Verbrauchsunterschied zwischen einem Diesel 5er BMW mit 250-275PS und einem X5 mit 250-275PS ist bei Spritmonitor exakt 19,92665%.

Rechnen, Leute…

Das Model X ist mit 2.6 Tonnen ca. 13 % schwerer als ein Model S mit 2.3 Tonnen. Ich habe dazu einfach die ungefähren Angaben von der amerikanischen Tesla Seite genommen und von lbs in Tonnen umgerechnet.
Der Rollwiderstand ist proportional zum Gewicht. Da sind also schon die ersten 13 %. Es fehlen noch sieben.

Das Model X ist (ohne Spiegel) drei Zoll, also 5 % breiter. Angaben zur Höhe sind offenbar nicht so leicht zu finden. Ich habe auf einem Foto, das die beiden Autos nebeneinander zeigt, herausgemessen, dass das Model X etwa 14 % höher ist. Nehmen wir an, der Querschnitt beider Fahrzeuge ähnelt sich soweit, dass das Model X einfach ein Model S mit etwas gestreckter Höhe und Breite ist. Das ist sicher nicht ganz richtig, aber die exakte Frontfläche zu berechnen, ginge zu weit und Angaben habe ich nicht gefunden. Von meinen Beobachtungen her müsste die Frontfläche des X also 20 % (1.05*1.14=1.2) grösser sein, als die des S. Der Cw-Wert ist gleich. Das macht also einen Luftwiderstand von 20 % mehr als beim Model S.

Nun erzeugen 13 % mehr Rollwiderstand und 20 % mehr Luftwiderstand aber statt 33 % nur 20 % Mehrverbrauch.
Ich schätze das als ein Resultat ein, über das man sich eher freut als ärgert.

Der X5 ist aber soweit ich weiß nicht auf der Plattform des 5er BMW, sondern deutlich größer!

Ich habe hier mal eine Grafik gesehen die das S mit dem i3 vergleicht abhängig von der Geschwindigkeit Roll und Luftwiderstand und kumuliert.

Sowas wäre doch super zwischen den beiden Fahrzeugen.

Das ist jetzt aber nicht Dein Ernst oder? :open_mouth:

Der Rollwiderstand ist 13% größer aber nicht der Verbrauch der sich dadurch ergibt!

Prozentrechnen … :smiley:

What?

Na ja, wenn dein Rollwiderstand um 13% steigt, steigt ja nicht der Verbrauch im gleichen Maß. Der Rollwiderstand trägt ja nur einen Teil zum Verbrauch bei (neben Luftwiderstand, Verlusten im Antrieb, Nebenaggregaten etc.). Wenn der Rollwiderstand bei einer bestimmten Geschwindigkeit also 20% zum Gesamtverbrauch beiträgt, erzeugt der um 13% höhere Rollwiderstand nur einen um 2,6% höheren Verbrauch.

Achso, stimmt. Danke für die Erklärung. Da hab ich mich verrechnet.

Das gibt dann eine Mischrechnung. Bei den schweren Fahrzeugen und dem sehr guten Cw-Wert ist der Anteil des Rollwiderstandes aber vermutlich ziemlich markant.

Trotzdem bleibt rechnerisch statt 33 % ein zusätzlicher Verbrauch von irgendwas um 20 %. Kein Grund zur Sorge also. Wer tatsächlich erwartet hat, dass das Model X nicht ein Stück mehr verbraucht, als das Model S, ist vielleicht enttäuscht. Getäuscht hat er sich vom Vorfeld aber selber.

Der 5er ist größer. Der Radstand ist rund 4cm länger beim 5er, das Fahrzeug selbst 11cm.

20% bei 120km/h wäre schon etwas enttäuschend, aber nicht unrealistisch.

Angaben von Tesla:

Model S 70D: EPA 240 Miles
Model X 70D: EPA 220 Miles (-8.3%)

Model S 90D: EPA 288 Miles
Model X 90D: EPA 257 Miles (-10.8%)

Der EPA Test hat natürlich nur bedingte Aussagekraft, da er verschiedene „Programme“ fährt.

Elon hatte zuvor immer von 10% Mehrverbrauch gesprochen. Das ist schon ein Unterschied. Aber wundern kann ich mich über 20% nicht, trotzdem sehr ärgerlich.

Das ist schon mehr als ich erwartet hatte. Umgekehrt bin ich natürlich jetzt gespannt, wie wenig das Model 3 mit kleinerer Stirnfläche und geringerem Gewicht verbraucht. Da gehe ich fast schon davon aus, dass man mit dem Model 3 schneller lange Strecken fahren kann als mit dem S (und erst recht dem X), eben weil weniger verbraucht wird und die SuC-Stopps kürzer ausfallen können.

Der Mehrverbrauch ist aufgrund des bei höheren Geschwindigkeiten grösseren Einfluss des Luftwiderstands natürlich nicht immer gleich.
Im Test wurde offenbar mit einer Geschwindigkeit von 75 mph gefahren, was relativ schnell ist. Bei geringeren Geschwindigkeiten fällt der Luftwiderstand weniger ins Gewicht. Bei ganz langsamer Fahrt ist der Luftwiderstand zu vernachlässigen, dort zählt nur der Rollwiderstand, welcher ca. 13 % grösser ist als beim MS.
Die 10 % Angabe dürfte also nicht wirklich realistisch sein.

Nehmen wir an, das M3 schafft mit 60 kWh die gleiche Strecke wie das MS mit 90 kWh.
Die SuC-Stopps sind somit jeweils am gleichen Ort.
Leider ist ein 60 kWh Akku nicht schneller geladen als der 90er, da nicht der SuC der limitierende Faktor ist, sondern die Batterie.
Es wird also gleich lange dauern.
Das alles unter der Voraussetzung, dass das M3 tatsächlich einen Drittel weniger verbraucht als das MS und einen 60 kWh Akku kriegt.

Sprich das MXP90D hat etwa die Reichweite eines Model S70D. Bei ordentlich Gegenwind und höheren Geschwindigkeiten, könnte es sogar weniger haben. Diese Vermutung kursiert ja schon länger und ist keine Überraschung. Blöd ist es nur für die Umsteiger, die erwarten mit einem MXP90D genauso von Hamburg nach München zu ballern, wie mit ihrem Cayenne.

Außerhalb Deutschlands ist das ziemlich irrelevant.

Die eigentlichen Stärken eines Tesla Model X (dem einzigen langstreckentauglichen EV-SUV!) sind ohnehin andere: Autopilot, Ruhe, Gelassenheit, saubere Atemluft, Platz wie in einem Bus, Ausblick wie auf dem Panorama-Deck, einsteigen, wie ein SuperStar und 0 Emissionen.

Man sollte einfach wissen, das man mit einem Tesla „Reisen 2.0“ erwirbt und nicht „Autobahnraser 10.1“ [emoji6]