Fahrbericht: Unsere erste „Langstrecke“

An diesem Wochenende hatten wir zum ersten Mal nach Weihnachten und Neujahr etwas Luft (Familie) für einen längeren Ausflug. Geplant war eine Fahrt aus dem Raum Mönchengladbach über Tilburg und von dort (je nach Wetterlage) entweder nach Veere (NL, Halbinsel Walcheren) oder nach Utrecht. Veere ist eine bezaubernede Altstadt mit netten Cafes entlang des Binnenhafens. An Utrecht mögen wir die Altstadt mit ihren vielen schrulligen Läden entlang der Gracht.

In das Navi habe ich Vlissingen einprogrammiert und als Ladepunkt wurde Oosterhout genannt. Ich bin nach Vorgabe losgefahren und habe mich im Raum Eindhoven gewundert, warum ich auf der A57 bleiben sollte, anstatt auf die A2 und später die A58 geleitet zu werden. Das lag daran, dass Navi meinte, ich solle über Antwerpen fahren und am SC Aartselaar laden.

Wer die Strecke nach Walcheren kennt, der hat sicher schon einmal den Fehler gemacht, über Belgien anzureisen. Das macht man einmal und nie wieder. Ich habe also angehalten und das Navi auf den SC Oosterhout umprogrammiert. Hierbei habe ich dann auch gemerkt, dass ich den UMC zuhause vergessen hatte. Großartig! :open_mouth:

Dann weiter gefahren und das Navi machen lassen. Auf der A58 sollte ich bei Nerhoven runter, danach ging es an einem Luftwaffenstützpunkt vorbei rund 15 km über das Dorf Dorst mit reichlich Stop & Go und schließlich auf die A27 bis zum SC. Gegenüber einer direkten Anfahrt über die Autobahn hat uns das Navi mit seiner Route über die Landstraße somit sensationelle 1,5 Kilometer „gespart“, die wir mit einer Verlängerung der Fahrzeit um rund 15 Minuten erkauft hatten.

Zum ersten Mal am Supercharger. Nicht weit genug rückwarts an den Lader ran gefahren. Ich dachte tasächlich, ich könnte das Kabel (wie bei den Benzin-Tanksäulen) noch ein Stück aus dem SC raus ziehen, das war natürlich Fehlanzeige. :neutral_face: Mehr Kabel als das, was man sieht, gibt es nicht. Der SC war gut besucht und hier und da grinste man mich freundlich an, das Eis war im Nu gebrochen, sehr nette Leute. Einer kam auf uns zu und stellte sich als „Tesla-Toni“ vor. Er drückte mir einen Flyer in die Hand, weiter unten ein Link.

Das Wetter war ungemütlich, es hat bei 4° leicht genieselt und der Himmel war grau verhangen. Wir sind dann erst mal bei McD eingekehrt und haben das Sonderangebot der McNuggets wahrgenommen: 20 Stück für 5 €. Wir haben dann über die App versucht, den Ladezustand abzufragen, bekamen aber keine Verbindung, trotz Roaming und LTE der Telekom NL über das iPhone. Eigenartig. Klappt das nur in Deutschland?

Nach 20 Minuten hatten wir wieder eine Reichweite von 315 km. Für Veere hin und zurück wohl etwas knapp, für Utrecht hin und zurück perfekt. Angesichts des schlechten Wetters haben wir uns aber für die Rückfahrt entschieden, denn das Fahren hat einfach irre viel Spaß gemacht und weiter unterwegs zu sein erschien uns gegenüber einem Schaufensterbummel als die bessere Alternative.

Obwohl der SC direkt an der Autobahnabfahrt liegt, wollte das Navi, dass ich über Land fahren soll. Das habe ich nicht befolgt. Nach 500 Metern auf der Autobahn hat es sich aber auf die neue Route eingeschossen. Immerhin!

Zeit für etwas Musik. Ich habe Internet Radio bemüht und alle Stationen waren nur auf dem linken Kanal zu hören, rechts alles ganz leise, mit einem Rauschen, Knacken und Zischen wie auf Mittelwelle überlagert und entsetzlich verzerrt. Kennt das hier jemand? Am Montag geht der Wagen zum SeC DUS, wir lassen den AP freischalten. Sollen die sich dann mal gleichzeitig um den Klang kümmern.

Unglaublich der Unterschied im Verbrauch bei Tempomat 110, 120 und 130! Innentemperatur 19,5°, Aussentemperatur in Richtung Osten von 5° auf 9° steigend. Ab Venlo habe ich ihn dann mal „fliegen“ lassen. Schließlich war der Wagen ja „warm“ gefahren. Damit meine ich natürlich das Diff. und die Radlager, denen nach rund 500 km „Einfahrzeit“ nun mal ein erster Belastungstest zugemutet wurde. Sensationelle Straßenlage, wer die lang geschwungenen Kurven auf der A61 zwischen Venlo und Mönchengladbach kennt, weiss Bescheid. Auf rund 30 km Distanz schmolz dabei die Restreichweite von 125 km auf 55 km. Erinnerte mich an meinen 993, dessen 73-Liter-Tank ich auch mal auf einer Strecke von rund 200 Kilometern bis zur Reserve runter gefahren hatte. Halt Strudel im Tank. :smiley:

Insgesamt ein schöner Tag und wir hatten schon lange nicht mehr so viel Freude beim Autofahren. Hier Link zum Toni:
teslatoniaccessories.nl

Danke für den Bericht.
Zu og Rauschn, Knacken etc. Hatten wir nach Auslieferung auch. Nach einem Hauptbildschirm-Reset war es weg und kam nicht wieder.

Wie mache ich denn diesen Reset?

Beide Scroll-Räder gleichzeitig gedrückt halten, bis er rebootet.

Wie geil ist das denn? Habe ich eben gemacht, ging sogar während des Ladevorgangs. Musik klingt wieder 1a! Vielen Dank!!!

Und wenn du die oberen zwei Lenkradtasten mindestens 17 Sekunden drückst dann kannst du den kleinen Bildschirm reseten.

Geht auch während der Fahrt.

Danke für den Tipp! Welches Fehlverhalten der Bordelektronik macht denn beispielsweise einen Reset des Fahrerdisplays erforderlich?

Hallo Wassermann!

Aus Utrecht stamme ich, mit Tesla-Toni hab ich letztes Jahr telefoniert bezgl seiner Mittelkonsolen…er sitzt ca 35 km südlich von Utrecht. Den besuch ich das nächste Mal wenn ich in der Heimat bin.
Einen 993 hab ich auch in meiner Garage :slight_smile:
Und Deine Begeisterung für das Model S teile ich ebenfalls.

Danke für den Bericht, meine erste echte Langstrecke nach fahre ich am Freitag!

Wenn etwas spinnt schaden die Resets nicht, auch nach Updates sind Resets eine gute Idee.
Die Resets gehen auch während der Fahrt.