Dimmbare LEDs - aber womit und wie?

@ALL E-ngineers,

ich brauche mal Eure Hilfe. Ich bin gerade im LED-Wahn und habe meinen Schwiegereltern 3x LED Dimmbar mit E27 Fassung von Phillips für Ihre Couchtischlampe aufs Auge gedrückt. Zu je 24 EUR kein preiswertes Spiel, aber es soll ja toll sein und keinen Ärger machen.

Die erste Test-LED war schnell installiert und die drei parallel an einen UP Dimmer angeschlossenen Lampen (1x LED und 2x herkömmliche Birne) ließen sich wie gewohnt auf ein angenehmes Level dimmen.
Kaum 3 Wochen später hatte der Schwiegersohn endlich die beiden anderen Birnen besorgt und eingebaut.
Seit dem alle drei LEDs parallel an dem Dimmer hängen ist der Dimmbereich so verkleinert, das sie Lampen nicht dunkel genug gedimmt werden können - wiederstand zu klein? Amplitude?!? verdrahtung L1/N zwischen den parallel geschalteten LEDs??

Was ist falsch und was muss ich tun? Den UP dimmer auch tauschen?

danke vorab
der mischa

Die einfachste Lösung wäre wohl einen (ohmschen) Widerstand zwischen L und N einzufügen. LEDs haben die Angewohnheit auch mit dem winzigen Strom der durch kapazitive und induktive Kopplung entsteht recht effizient Nutzen zu können. Wenn du wieder eine normale Birne reindrehst sollte es auch gelöst sein (nur als Kontrolle meiner Theorie :wink: ).

Sobald nur eine LED und zwei normale Birnen drin sind, ist alles ok. Wenn das also Deine Theorie bestätigt?

Wenn ich also einen Wiederstand zwischen L und N klemme, wie groß muss der Wiederstand sein? ich könnte zwei Birnen messen…(Wiederstände kummulieren, richtig?)
Welche Auswirkungen hat das für den Stromverbrauch? ist ein Wiederstand zwischen N & L nicht auch ein Verbraucher?

Und wie ist es mit 2 LEDs und einer normalen Birne?

Wie groß der Widerstand sein muss musst du ausprobieren, mal mit ein paar kOhm anfangen und runtergehen bis es passt, und immer schön auf die Verlustleistung achten. Auf keinen Fall in die Nähe des Widerstands der Glühbirnen kommen, die Widerstände verhalten sich sonst ähnlich wie die Glühdrähte :wink:

Ja, der Widerstand ist auch ein Verbraucher. Je nach dem welchen Wert du einsetzt kannst du auch den maximalen Verbrauch berechnen.

Noch ein paar Formeln, falls du sie nicht im Kopf hast:

I = U / R
I = 230V / R

P = U * I
P = 230V * I

Verlustleistung und Verbrauch sind in diesem Fall das selbe.

Wovon ich Dir dringenst, abrate einen Widerstand zwischen L und N zu setzen, es sei denn Du wolltest den glühenden Widerstand zur Beleuchtung nutzen (wenn Du ihn als Poti ausführst, könntest Du natürlich dann noch die Farbtemperatur optimal einstellen) Du solltest dann aber sicherstellen, dass die Schwiegereltern ihr Vermögen auf Deine Frau und Dich schon überschrieben haben und bei der Montage Handschuhe tragen, besser vielleicht noch Einwegschutzanzug ala CSI. :mrgreen:

Aber auch wenn Du den Widerstand in Reihe schaltest, bringt der nichts. Viele LED Leuchtmittel für die Anschlussspannung 230 V haben nur ein einfaches Schaltnetzteil 230 V AC auf 12V DC, dass bei Spannungsabfall an der Eingangsseite nicht adäquat die Spannung runterregelt. Es gibt aber auch welche mit intelligentem Netzteil, die sind dimmbar und das ist dann explitzit angegeben

Diese wäre z.B. ein dimmbarer Kandidat.
leds.de/LED-Lampen-und-Leuch … weiss.html
Lass Dich nicht von der gelbn Farbe irritieren, wenn Sie eingeschaltet ist leuchtet sie wie eine alte Glühlampe

hmm… Entschuldigung - ich habe mich nicht verständlich machen können :cry:

ich habe genau drei von diesen hier:
leds.de/LED-Lampen-und-Leuch … weiss.html

nur wie dimme ich diese jetzt?

  1. Versuch:
    einfach an eine der drei Phasen der 230V Seite unseres Trafos von der Mittelspannung aufs niedervoltnetz auflegen und beim Versorger anrufen er soll runterregeln hat nicht geklappt.

  2. Versuch: den Vorhandenen Dimmer nutzen: etwa wie dieser hier: elektroradar.de/Schalterprog … 6931_0.htm
    Effekt:

  • Eine LED und zwei Glühlampen parallel angeschlossen - Super
  • Drei LED parallel angeschlossen - VIEL zu kleines Dimmspektrum - viel zu hell

:frowning:

ich habe einen UP Dimmer gefunden der speziell für LED ist. aber ich verstehe den Unterschied nicht.
sysgotec.de/de/Installations … refID=0003

klick einfach mal auf den Lampenlink, scroll runter und dann findest Du eine PDF Datei mit Dimmer Empfehlungen

Guckst Du auf den Bereich der Leistung für welche der Dimmer ausgelegt ist (= ansteuern kann), speziell auf die kleine Zahl = 2 VA (entspricht 2 Watt) hier in deinem Fall, je kleiner der Wert umso eher für LED geeignet.

Die konventionellen alten Dimmer fangen so bei 25 …40 Watt an, sind also für die Mini-Leistung bei LED meist zu „groß“ und bekommen den Phasenanschnitt dann nicht so hin und deshalb funzt es i.d.R. eher schlecht oder auch nicht.
Fazit : Mit der reduzierten Verbraucher-Leistung muß auch die Ansteuerung auf eine geringere Leistung umgerüstet werden.

Natürlich geht auch die Lösung : Soviel zusätzliche LED-Leistung dranhängen, bis der alte Dimmer genug zu tun hat … :laughing:

Das mit dem Widerstand war wirklich ne eher schräge Idee, beim Licht Strom sparen, dafür aber als Wärme verbraten … mehr sach ich nich … :wink:

Cu soon in Dülmem & Grüße an die Familie

Udo

Bei dem Widerstand geht’s doch nicht darum den Verbrauch einer Glühbirne zu ersetzen :smiley: .

Er soll nur die Spannung die in den Leitungen durch kapazitive und induktive Kopplung entsteht Vernichten, da diese minimale Energie den LEDs eben schon ausreicht um ordentlich zu Leuchten. Das wird einem mit fast jeder LED so gehen.

Wie gesagt, es sollte erstmal ein Widerstand im zweistelligen Kiloohm-Bereich sein. Nicht mit einerm ernsthaften erlektrischen Verbraucher zu vergleichen :wink:

Hmmmm
2 Meinungen, der Wiederstand kostet mich ein paar Cent und wurde mir mehr Bewunderung meiner Schwiegereltern einbringen als den Dimmer zu ersetzen. Der Dimmer kostet mich 40-50EUR.

Was tun?

Einen Versuch ist’s Wert, meiner Meinung nach, aber du weißt ja, 230V --> gut aufpassen :unamused:

Was hast du denn genau für LEDs? Und gut wäre auch noch die genaue Angabe des Dimmers, oder ob er Phasenanschnitt oder Phasenabschnitt macht.

Ok, lassen wir das mit dem zusätzlichen Verbraucher.
Ich habe die Dimmerempfehlung einmal angeschaut leds.de/out/media/Dimmerempfehlungen(3.pdf
bin aber nicht glücklich damit. Es läßt sich keine wirkliche Logik finden.

ich verstehe das Dimmer die 40-400VA Phasenschnitte können nicht mit 3x8 Watt umgehen können, bzw. das der Dimmbereich sich stark verkleinert.
Aber in der Liste sind erfolgreich Dimmer getestet die 60-xVA unterstützen.

Wie genau funktioniert das mit dem „Phasenschnitt“? sprich wie genau funktioniert dimmen?

hbernstaedt.de/knowhow/dimmer/dimmer_1.htm