Gefahr von Abgasen wird maßlos unterschätzt

Da es immernoch Leute gibt, die der Meinung sind, dass lange Gefängnisaufenthalte für die VW-Manager zu hart wären, hier mal ein Artikel zum Giftgasterror der durch Verbrennerautos ausgeht:
spiegel.de/wissenschaft/mens … 53241.html

„In Deutschland gebe es jährlich 7000 Todesfälle durch Verkehrsabgase. Demnach sterben hierzulande doppelt so viele Menschen an den Folgen der Verkehrsemissionen wie an Verkehrsunfällen.“

Stellt euch vor in Deutschland würden jedes Jahr 7000 Menschen von Bomben zerfetzt (was noch ein schönerer Tod ist als das Leid durch Abgasvergiftung), was dann hier los wäre?
Es ist unglaublich, dass nicht mit allerhärtesten, konsequenten Maßnahmen dieses Massentöten beendet wird. Ich verstehe es einfach nicht, so stark können die beteiligten Lobbys doch gar nicht sein, beim Atomausstieg hat doch auch die Vernunft gesiegt und das ganz ohne jährliche Todesopfer im hohen vierstelligen Bereich.

Und wieviele Leben werden gerettet, weil Rettungsdienste mit Verbrennern fahren? Wir hätten, wenn alle Verbrennungsmotoren schlagartig verboten würden mehr Tote!

Dass wir besser schneller als langsamer auf möglichst saubere Energiequellen für den Verkehr umsteigen sollten ist klar, aber dieses reisserische „X Tote durch Y“ ist in meinen Augen nicht zielführend.

Wenn man tatsächlich abwägen wollte, müsste man in verlorenen Lebensjahren rechnen, wie es im Gesundheitsbereich üblich ist. Aber auch da müsste man dann anfangen aufzurechnen ob es tatsächlich äquivalent ist 15 Omis mit einer mittleren Restlebenserwartung von 5 Jahren zu retten oder eine Zehnjährige mit einer mittleren Restlebenserwartung von 75 Jahren.

Ich denke, wir sollten jeder nach Kräften unseren Beitrag leisten, aber eine empörte Diskussion über „X Tote durch Y“ ist dabei nicht zielführend.

Der Spiegel ist in meinen Augen je nach meiner täglichen Laune ein pseudokritisches Empörungsmedien oder die Bild am Montag, die jetzt schon samstags verkauft wird. Deshalb möchte ich die Details des Artikels gar nicht diskutieren.

Gruß Mathie

Reißerisch ja. Aber auch zum nachdenken.

umweltbundesamt.de/sites/de … kosten.pdf

Seite 8 :wink:

Platter gehts kaum.

Bravo, Du hast gemerkt worauf ich hinaus wollte!

Wir sollten nicht mit wackligen Argumenten in Diskussionen ziehen, die zu nichts außer Plattitüden führen - siehe auch die entgleiste Diskussion im VW-Thread, sonder daran arbeiten Emissionen zu reduzieren.

Das mache ich jetzt wieder und mache mir Gedanken über die Energiebilanz unseres geplanten Neubaus mit etwa 40WE. Peace!

Gruß Mathie

Vor allem was kommt denn nach dem Verbrennerverbot denn die 3.500 Verkehrstote - sicher fast ausschliesslich durch Individualverkehr - sind ja auch noch da.

Vielleicht sollte man ja Autos insgesamt verbieten, (ausser öffentlichen Sonderfahrzeugen) jedes Leben ist doch maximal wertvoll? :smiley:

Gute Idee. Damit würde man die totale Verstädterung erreichen. Dann währe nur noch Ruhrgebiet und Berlin bewohnt. Der Rest ist dann Agrarland was nur noch mit Sondergenehmigung für die Leute die dort Roboter warten müssen betreten wird. Schöne neue Welt.

Praktisch jedes Totalverbot führt unweigerlich zu einer Dystrophie. Egal was man nimmt, es wird sich zum schlechten wenden. Die Zufriedenheit der menschen sinkt und Gewalt steigt. Wenn man 80 Mio. Leute zusammen pfercht hat man eine Welt wie bei Bladerunner oder Shadowrun.

Letztendlich werden die Verbrenner doch eh von alleine verschwinden, es wird halt ein paar Jahrzehnte dauern.
Vielleicht so lange, dass es es dann eh nur noch autonome Ruf-Fahrzeuge gibt :smiley:

Zumal die Ladeinfrastruktur in Städten bei fast allen erst gebaut werden muss. Da ist doch fast alles Bestandsbau und vergleichsweise wenig Neubau.

Auch in Deutschland werden doch diese ganzen Neubauten im Zuge der Flüchtlingskrise eher weg vom „Luxusbau“ mit E-Ladestation sein - je mehr über die Jahre kommen, desto einfacher und kostensensibel wird man bauen (sinnvollerweise) - der zukünftige Bestand wird vermutlich in der Tendenz Richtung „ohne heimische dedizierte Lademöglichkeit“ gehen.

Immobilien für 400’000 pro WE kann man natürlich mit Lademöglichkeiten ausstatten (da gehört das ja fast zur Normalausstattung) - hat man nur 60’000 pro WE wird es dagegen eng.

Die grosse Masse der Bürger wird immer ärmer. Daher wird für die erst mal recht wenig machbar sein. Vor allem nicht bei Luxusgütern dir auf der Strasse stehen.

Viel ärmer wird die „Bestandsmasse“ nicht, die Netto Einkommen steigen doch über alle Einkommensklassen, bei recht stabil niedriger Preisentwicklung - die Bevölkerung nimmt bedingt vor allem durch Einwanderung ab jetzt relativ schnell am unteren Einkommensbereich in der Menge zu, so dass der Durchschittswohlstand halt etwas sinkt.

Man wird einfach sehr viel mehr zusätzliche Menschen haben, die es wenn überhaupt hauptsächlich nur in niedrige Einkommen schaffen werden.

Da werden dann eher günstige Verbrenner gefahren werden auch weil Lademöglichkeiten dort nur begrenzt verfügbar sein werden.