Model S und die Akzeptanz beim Kunden oder Nachbarn

Hallo in die Runde,

nun kommt er ja bald und ich stelle mir die Frage, was man tun oder vermeiden sollte, um den Neidfaktor in der Nachbarschaft oder beim Vorfahren beim Kunden zu unterbinden, bzw. zu minimieren. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, was sollte man besser tun und was sollte man besser lassen? Mit einem Porsche 993 habe ich vor Jahren sehr schlechte Erfahrungen gemacht und würde mich freuen, wenn ihr Tipps parat habt, was die „Sozialverträglichkeit“ eines Model S betrifft. Vielen Dank für eure Antworten und Hilfestellungen.

Einfach eine Probefahrt anbieten [emoji39]

Irgendwo wurde das schon thematisiert, aber da ich gerade in Alice Springs im Terminal warten muss auf den Weiterflug zum uluru und hier gerade mal 09.30h am Morgen Ist, meine bescheidenen 5rappen…

Mein Vorgänger Auto war ziemlich genau gleich teuer wie mein TESLA.

Früher:
Ui, der ist aber gross
Braucht sicher viel Sprit
Wie geht’s beim parkieren
Ja, du musst ja immer etwas aus der Reihe tanzen
Boah, war wohl auch nicht ganz günstig

Also, ich habe es mir immer mehr verkniffen im lokalen Kleinstadt Umfeld meinen BMW X6 zu nehmen, da ich als KMU da auch immer auf meine Kundschaft getroffen bin, die teilweise etwas Mühe mit dem grossen dicken Ding bekundeten…

Mit dem Tesla alles ganz anders.

Ahhhh, rein elektrisch, gut, ökologisch, toll
Wie weit kommt der?
Wo ist der zusatzmotor, Tank?
Wieso gibt’s nicht mehr davon
Mitfahren, ja klar, sehr gerne

Also bei Kunden, bekannten und Verwandten, Vorgesetzten und Angestellten, alles kein Problem. (Mit Vorgesetzten meine ich natürlich meine Frau)

Hab Spass und geniess die Automobile Gegenwart, was die Zukunft bringt wird spannend, was die Vergangenheit war wissen wir hier alle…

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Ich kann Optos Erfahrungen 1:1 bestätigen. - Außer denen mit der dicken Karre zuvor. Aus eben diesem Gründen hatte ich vor dem MS alles über A6 vermieden (Lokale Kundschaft / Mitarbeitet). Alle Reaktionen sind von großem Interesse geprägt. Es ist kein Neid erkennbar. Mein Nachbar mit 3er spart jetzt schon mal auf das Model 3.[emoji106]

Kann die vorstehenden Erfahrung bestätigen. Möchte noch ergänzen, dass oft die Frage nach dem Preis kommt.

Beantworte ich meist mi ab gut 70k inklusive Strom, so wie er hier steht etwas über 90k. Wenn dann enttäuschte Gesichter folgen, erzähle ich, dass nächstes Jahr ein kleinerer Wagen in Format und Preis so in der Größenordnung 3er-BMW vorgestellt werden soll.hellt die Gesichter dann meist auf.

Hatte aber auch schon die Reaktion boah, so günstig. Das waren oft Leute, die Bericht über den P85D gehört haben und erwarteten, dass jedes Model S auch mindestens. wie ein Panamera kosten müsste.

Gruß Mathie

Ich kann das schon geschriebene auch nur 1:1 bestätigen. Nur positive Reaktionen.

Wenn es „kritisch“ wird sage ich immer

„Ich habe kein Geld für Sprit“ :wink:

Solche Fragen kommen nur von Leuten, die es noch nicht selbst erlebt haben. :wink: Wie oben geschrieben: In diesem Punkt ist das Model S perfekt. Diese Frage kommt hier im Forum regelmäßig auf, und die Antworten sind immer so, wie bei meinen Vorrednern. Beeindruckt sind die Leute schon, aber immer positiv.

Meine Standard-Antwort, falls es doch mal zu kippen droht: Tesla macht mit jedem Model S 25% Marge – was im Vergleich in dieser Branche sehr viel ist. Ich habe also für mein Auto “zu viel bezahlt“. Aber ich habe es gern gemacht, denn ich habe dafür nicht nur ein super geiles Auto bekommen, sondern Tesla verwendet die Gewinne dafür, ein kleineres und günstigeres Auto zu entwickeln. Es soll dieselbe Reichweite haben und auch Supercharger nutzen können. Tesla will kein Nischenanbieter für Wohlhabende sein, sondern Tesla will die Automobil-Branche umkrempeln und die etablierten Hersteller unter Druck setzen, selbst brauchbare und preiswerte Elektroautos zu entwickeln. Diese Mission unterstütze ich gern, und deshalb ist mein Geld bei Tesla gut angelegt!

Je nach Zuhörer muss man diese Argumentation ggf. natürlich deutlich kürzen und vereinfachen. Die Kernbotschaft ist: Tesla hat eine größere Strategie, und sie nehmen das Geld dafür von denen, die es sich leisten können.

Der Wagen ist relativ dezent, die Marke in Europa eher unbekannt,
daher erkennen vielen den Wagen nicht und wissen auch gar nicht wie teuer er ist, (meiner wurde Anfangs häufig für „irgendein Japaner“ gehalten, was bei dem Lebenslauf des Chefdesigners auch nicht ganz verkehrt ist)
diejenigen die erkennen was es ist, fanden den Wagen schon vor der Begegnung interessant und sind daher interessiert und nicht neidisch.

Ich bekomme meinen 85D erst in ca. 3 Wochen, aber habe sehr viele Gespräche über meinen zukünftigen Tesla geführt.
Die Akzeptanz meiner Autos ist im Umfeld und vor allem bei meinen Kunden (Baubranche) sehr wichtig. Zur Zeit fahre ich eine Erdgas E-Klasse. Hier wird schon etwas komisch/neidisch auf dieses Auto geschaut.
Ein Tesla wird hingegen voll akzeptiert.
Folgende Argumente bringe ich an:

  • Er ist in der Vollkostenrechnung nicht teurer als eine E-Klasse, A6 oder 5er BMW.
  • Gewaltige Kostenersparnis durch Versicherung, Steuer, Stromkosten, SC-Nutzung Wartung und AO Reparaturen.
  • Bereitschaft für die E-Mobilität etwas zu tun.
  • Bin bereit ca. 15K€ für die Umwelt zu investieren
  • Auch der Spaßfaktor ist mir etwas Wert.
    Jetzt habe ich bestimmt schon 40 Anfragen für eine Probefahrt.

Vor der Kaufentscheidung waren mir die positiven Rückäußerungen nicht bewusst.

Vielen Dank für die guten Ratschläge und Tipps!

Ich habe die Anschaffung des MS noch nicht bei uns im Dorf kommuniziert, weil viele Mitbürger recht kauzig aufgestellt sind und sich der überwiegende Teil der Bürger eher über die Schützenfeste (4 Vereine in einem 4.500 Seelen-Dorf!) definiert und auch sonst recht konservative Ansichten pflegt.

Die von euch genannten Argumente sind sehr gut und ich bin sicher, dass ich damit unter dem Strich nicht auf verlorenem Posten stehe. Noch mal vielen Dank an alle!

Kannst ja dem jeweiligen Schützenkönig zum Preis eine Probefahrt anbieten[emoji4]
und dann ein Prosit[emoji481][emoji481][emoji481][emoji481] auf den MS

Sehr gute Idee!

List sich irgenwie wie Westfalen. :wink: ?

Stimmt, könnte Ostwestfalen sein. Ist aber der linke Niederrhein in der Nähe von Mönchengladbach.

Selbst in Belarus, wo ein Arzt vor der jüngsten Abwertung keine 3.000 Euro im Jahr verdiente (nach der Abwertung sinds eher 2.000 Euro), gab es keinerlei Neid und auch keine Berührungsängste, dafür sehr starkes Interesse und eine aus Deutschland unbekannte positive Grundeinstellung dem Fahrzeug samt Fahrer gegenüber. Dabei gibt es in dem Land ansonsten praktisch keine Berühungspunkte zwischen der Normalbevölkerung und Menschen, die 125.000 Euro Autos (= das Lebensgehalt eines Arztes) fahren und das Image letzterer ist bei ersteren nicht unbedingt gut.

Ans alte Auto hatte ich aus Gründen des Neidschutzes extra ein 523i statt des 550i drankleben lassen. Beim Tesla bleibt sogar das P85D dran.

In knapp 12 Wochen „Teslafahrerei“ bin ich 15000 km quer durch Deutschland zu unzähligen Kunden, (Kunden-)Schulungen, Netzwerktreffen usw… gefahren.

Unter meinen Kunden sind sowohl Einmannbetriebe die einen alten rostigen Lieferwagen ihr Eigen nennen als auch mittelständische Unternehmen bei denen ich mit der Führungsetage kommunizieren.

Der Tenor ist übergreifend identisch: Begeisterung. Schlicht und ergreifen.

Neid? Ja, vielleicht im positiven Sinne von „das Auto würde ich auch sofort kaufen wollen, wenn es denn finanziell ginge.“

Interessanterweise relativiert sich die zweite Satzhälfte dieser Aussage erheblich, wenn man hierauf mit einer auch nur ansatzweisen TCO-Aufstellung reagiert. Also schlicht mal nachgefragt „wieviel km fährst du denn so im Jahr - und was kostet dich das? Wollen wir mal eben überschlagen?“

Dass irgendeiner jemals etwas à la „so ein Unsinn“ oder „rausgeworfenes Geld“, „der ist größenwahnsinnig geworden“ gesagt hätte, ist mir nicht einmal untergekommen. Vielmehr wirkt der Tesla wie von mir erhofft, wie ein gutes PR-Instrument für mich. Die Kunden erinnern sich „ach, der hat doch den Tesla…“ und mitunter kommt schon am Telefon die Frage „und was macht der Tesla?“

Besser geht es doch nicht… :smiley:

Hallo und Danke!

Das sind ja überaus positive Rückmeldungen! Ich werde übrigens hier im Faden meine eigenen Erfahrungen posten, damit zukünftig eventuelle weitere Zweifler an der Akzeptanz einen positiven „Stupps“ bekommen und sich zum Kauf entscheiden. Bin sehr gespannt, was auf mich zukommt. Kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Danke an das Forum!

Wir haben eine Beratungsfirma im IT Bereich. Innerhalb unserer Firma stosse ich auf gleich vorbehalte, wie vom Eröffner des Threads befürchtet. Unser GF für Deutschland verweigert es, dass die Mitarbeiter einen Tesla als Leihwagen nehmen dürfen um damit zum Kunden zu fahren. Er befürchtet, dass die Kunden dies nicht positiv sehen.

Die oben genannten Argumente habe ich klarerweise auch schon vorgebracht. Aber sein (nicht so einfach zu widerlegendes) Argument ist, dass ja alles gut und schön ist, aber bei einem grossen Kunden kann man ja nicht mit jedem Mitarbeiter/Projektmitarbeiter ein Aufklärungsgespräch führen. Dadurch befürchtet er eine unterschwellige Meinungsbildung bei den „uninformierten“ oder auch Petrolheads (solls ja auch bei Kunden geben), dass wir als Beratungsfirma offenbar zu hohe Preise verrechnen, wenn wir uns für unsere Mitarbeiter solche Leihwagen leisten können.

Somit ist das Projekt: „Model S Leihwagen statt VW“ leider vorerst gestorben.

Ich war mit meinem Tesla auch schon „in der Höhle des Löwen“, einem Instandsetzungsbetrieb für Verbrennungsmotoren, Kurbelwellen, Nockenwellen und Turbolader, also nur so Dinge, die ein Elektroauto nicht braucht.
Würden in naher Zukunft also alle mit BEV herumfahren, würde es diese Firma nicht mehr geben.

Statt auf Ablehnung und/oder Neid stieß ich auf reges Interesse und führte im Laufe der Tage so manches Tesla-spezifische Gespräch mit den verschiedensten Leuten (vom Key-User über Abteilungsleiter bis zum Gesamtprojektleiter).
Bei den üblichen Tesla-Fachsimpeleien hat man mir dann sogar angeboten, dass ich meinen Tesla doch bei ihnen am Drehstrom aufladen könnte.
Die meisten CEErot waren leider 32A, die ich mit dem UMC nicht nutzen konnte, doch dann fanden wir eine CEErot 16A, leider von zahlreichen Paletten für den Versand blockiert.
Problem? Nöö! Schnell kamen drei Leute mit Hubwagen und räumten die Paletten zur Seite, so dass ich mit dem Tesla in die Halle fahren konnte.
Auf meine Frage, wie sie die Paletten auf den LKW bekommen, falls dieser eher kommt als ich wieder weg bin, antworteten sie mir:
„Och, die Paletten passen doch noch locker daran vorbei. Und falls nicht: Wir wissen ja wo sie sitzen, dann rufen wir sie kurz.“ :sunglasses:
Ich wollte natürlich eine kleine Geldspende in die Kaffeekasse packen, doch die lehnten vehement ab.
„Es reicht uns schon, dass wir einen Tesla in unserem Lager stehen haben, das ist Dank genug.“ :laughing:

Da stand nun mein Tesla mittig vor dem Hallentor des Warenausgangslagers bei einem Unternehmen, für das die Elektromobilität das Todesurteil wäre.
Alle waren total begeistert und interessiert.
Nicht ein einziger hatte einen dummen oder abfälligen Kommentar von sich gelassen.
Auch im Nachhinein ist mir nichts Negatives von diesem Unternehmen bzgl. meines Tesla zu Ohren gekommen.