Mercedes me App und Vernetzung zum Nachrüsten

Hat jetzt mit TSLA wenig zu tun, ausser Remote Zugang, Selbsteinparken … aber ich finde das recht beachtlich von Mercedes solch ein Nachrüstkit anzubieten, chapeau. Die Konkurrenz schläft nicht! Nachfolgend die zusammengestutze Pressemitteilung:

Premieren auf der IAA: neue Mercedes me App und Vernetzung zum Nachrüsten

Mercedes connect me: Vor einem Jahr gestartet, können sich europaweit Kunden von überall und zu jederzeit mit ihrem Fahrzeug verbinden. Demnächst kommen auch Kunden noch nicht vernetzter Mercedes-Benz Fahrzeuge in den Genuss, ihr Auto komfortabel zu vernetzen – mit dem Mercedes connect me Adapter. Insgesamt 24 Pkw-Baureihen ab Baujahr 2002 lassen sich entsprechend nachrüsten, so dass der sichere Zugriff auf Fahrzeuginformationen möglich ist.

Mercedes me App für iOS und Android Smartphones: Damit lassen sich viele Statusinformationen des Fahrzeugs abrufen, die Standheizung aus der Ferne steuern oder Türen von unterwegs öffnen und schließen. Daneben ermöglicht die App die bequeme Tür-zu-Tür Navigation mit iPhone und der Apple Watch. Keine vier Monate nachdem der erste Prototyp der Anwendung gezeigt wurde, wird die Mercedes me App im Herbst 2015 kostenlos zum Download bereit gestellt.

Der Mercedes connect me Adapter

Bisher war Mercedes connect me Neuwagenkunden vorbehalten, das dafür benötigte Kom-Modul mit eigener SIM-Karte ist seit September 2014 in fast allen Baureihen verfügbar. Unter dem Motto „Zukunft nachrüsten“ können sich auch die Besitzer noch nicht vernetzter Autos mit ihrem Fahrzeug verbinden und so Teil der Mercedes me Welt werden. Der Mercedes connect me Adapter wird vom Mercedes-Benz Händler an die fahrzeugseitige Schnittstelle für die Onboard-Diagnose angeschlossen und eingerichtet. Der Adapter kommuniziert via Bluetooth mit dem Kunden-Smartphone; die dazugehörige App benötigt eine Internetanbindung.

Die neue Mercedes me App

Neben Informationen zum Fahrzeugstatus haben Kunden mit der Mercedes me App stets präzise Echtzeitverkehrs­informationen für den Weg zu ihren wichtigsten Zielen im Blick. Ebenso lassen sich schon von zu Hause oder aus dem Büro die nächsten Ziele bequem aus der App ans Fahrzeug senden, so dass die Eingabe im Fahrzeug entfallen kann. Eine weitere neue Funktion, die in die Mercedes me App integriert wurde: die Tür-zu-Tür-Navigation. Zunächst zeigt die App den Fußweg zum Auto an. Dort angekommen, übernimmt das Fahrzeug die Daten und ermittelt die entsprechende Fahrtstrecke, sobald der Fahrer den Motor startet. Wird das Auto in der Nähe des Ziels geparkt, werden die letzten Navigationsmeter erneut berechnet und an die App übermittelt.

Mercedes connect me: Die aktuellen Dienste im Überblick

Die Mercedes connect me Basisdienste beinhalten:
Unfallmanagement: verbindet nach dem Mercedes-Benz Notruf mit dem Customer Assistance Center, sodass man auf Wunsch weitere Hilfeleistungen bei der Abwicklung eines Unfalls beispielsweise einen Abschleppwagen erhält.
Pannenmanagement: sorgt für technische Hilfe bei einer Panne. Dazu übermittelt das Fahrzeug GPS-Position und Zustand des Fahrzeugs an das Customer Assistance Center, das den Mercedes-Benz Service 24h informiert. So kann der Mercedes-Benz Service 24h optimale Hilfe leisten.
Wartungsmanagement: das Fahrzeug erkennt und meldet bevorstehenden Wartungsbedarf und übermittelt die notwendigen Informationen an den Servicebetrieb als Basis zur Erstellung eines Service-Angebots.
Telediagnose: das Fahrzeug erkennt und meldet dem vom Kunden hinterlegten Mercedes-Benz Service-Partner den notwendigen Austausch von diagnosefähigen Verschleißteilen. Der Händler kontaktiert den Kunden, um einen Werkstatttermin zu vereinbaren. Mit den zuvor übermittelten Daten kann die Werkstatt optimal helfen.
Live Traffic Information: präzise Informationen zur aktuellen Verkehrslage in Echtzeit (in Verbindung mit COMAND Online und dem Audio 20 Garmin Map Pilot).

Die Remote Online-Dienste umfassen:
Fahrzeugstandort: ermöglicht es dem Kunden/dem Nutzer, die Position des Fahrzeugs zu ermitteln, etwa wenn das Fahrzeug in einer fremden Stadt geparkt wurde. Dann findet man das Auto im Umkreis von 1,5 Kilometern bequem mit Hilfe des Smartphones wieder.
Fahrzeugortung: ermöglicht dem Kunden/dem Nutzer die aktuelle Ortung des fahrenden Fahrzeugs via GPS. Über aktivierte Ortungsdienste informiert ein spezielles Symbol im Fahrzeug. Der Dienst kann jederzeit durch einen kostenlosen Anruf im Customer Assistance Center abgeschaltet werden.
Geographische Fahrzeugüberwachung: zeigt dem Kunden/dem Nutzer, wo sich ein Fahrzeug in einem vorher auf der Karte definierten Gebiet aufhält und benachrichtigt den Kunden, wenn das Auto dieses Gebiet verlässt oder hineinfährt. Analog zur Fahrzeugortung kann der Fahrer den Dienst jederzeit deaktivieren.
Türfernschließung und –entriegelung: ermöglicht es dem Kunden/dem Nutzer, die Türen eines Fahrzeugs aus der Ferne online zu öffnen oder zu schließen, zum Beispiel wenn vergessen wurde, das Fahrzeug abzuschließen.
Fernabfrage Fahrzeugstatus: Fahrzeugdaten, wie Tankanzeige, Reichweite und mehr können von Zuhause aus oder unterwegs abgefragt werden.
Programmierung der Standheizung: Ist eine Standheizung im Fahrzeug eingebaut, können Funktionen wie „starten“, „ausschalten“ oder „Programmierung des Zeitpunkts“ aus der Ferne gesteuert werden.
Auch lassen sich beliebige Ziele oder Points-of-Interest direkt aus dem Mercedes me Portal (mercedes.me) oder der Mercedes me App bequem ans eigene Fahrzeug senden und dort in die Fahrzeugnavigation übernehmen.

Für Fahrzeuge mit Elektroantrieb oder Plugin-Hybride gibt es zusätzliche, serienmäßige Funktionen bei den Remote Online-Diensten, so lassen sich zum Beispiel die Ladeeinstellungen programmieren oder das Fahrzeug vorklimatisieren. Auch eine von der Topographie abhängige Reichweitenanzeige steht dem Kunden zur Verfügung.

Um Daten und Fahrzeugsysteme vor unberechtigten Zugriffen zu schützen, ist das Fahrzeug sowohl bei den Basisdiensten von Mercedes connect me sowie den Remote Online-Diensten grundsätzlich nicht direkt mit dem Internet, sondern über eine sichere VPN-Verbindung (Virtual Private Network) mit dem Daimler Vehicle Backend verbunden. Diese speziell geschützten Server sorgen für eine sichere Datenübertragung. Auch fungiert das Daimler Vehicle Backend als Gateway zu externen Dienste-Providern und anonymisiert die Anfragen aus dem Fahrzeug, um den hohen Erwartungen der Kunden an den Datenschutz gerecht zu werden. Denn das Auto der Zukunft wird mehr und mehr zum digitalen Begleiter, das bedeutet gleichzeitig, dass es nicht nur verkehrs- und betriebssicher, sondern auch datensicher sein muss.

Car-to-X Kommunikation und ferngesteuertes Parken bei der E-Klasse

Car-to-X Kommunikation: 2013 hat Mercedes-Benz als erster Hersteller die Car-to-Car-Vernetzung von Fahrzeugen über eine Nachrüstlösung auf den Markt gebracht. Nun folgt der konsequente nächste Schritt, indem die weltweit erste vollintegrierte Car-to-X Lösung in Serie geht. Der mobilfunkgestützte Informationsaustausch mit anderen, beispielsweise vorausfahrenden Fahrzeugen, kann einen Blick um die Ecke oder durch Hindernisse hindurch ermöglichen. So kann der Fahrer frühzeitiger als bisher vor drohenden Gefahren, beispielsweise einem Pannenfahrzeug am Straßenrand, gewarnt werden.
Remote Park-Pilot: Dieses System erlaubt es, das Fahrzeug erstmals von außen via Smartphone-App in Parklücken ein- und auszuparken und damit selbst bei sehr engen Parklücken komfortabel aus- und einzusteigen. Das Fahrzeug führt das Parkszenario mit Lenken, Bremsen und Richtungswechsel automatisch durch, solange der Fahrer eine Bestätigungsgeste auf dem Smartphone kontinuierlich ausführt.

(Update: weiter zusammengestutzt)

Ich wusste garnicht dass Mercedes jetzt in fremden Konkurrenz Foren Werbung macht. Ich habe den Artikel noch nicht mal halb gelesen. Für mich ist das schlicht eine armselige Lobhudelei.

Eigentlich könnte es gut sein wenn das Auto noch eine Batterie und ein Elektromotor hätte.
Na dann Prost Herr Zetsche.

+1
Auf einer EV Basis wäre das lesenswert.

Mähdrescher habe aber auch ähnliche Features. Von daher …

Es ist insofern schon interessant, weil bisher die gute App des Model S ja als Alleinstellungsmerkmal genannt wurde. Auch die Nachrüstungstendenz von Tesla wurde als Besonderheit angeführt, weil bei etablierten Herstellern ja eine verkaufte Frucht meist dann so bleibt wie sie ist. Insofern ist es schon nicht gaaaanz unpassend. :wink:

Allerdings hätte es echt nicht die ganze Pressemitteilung gebraucht. :wink:

Was mir dabei einfällt: gibt es die Tesla App eigentlich für den Roadster?

Du hast aber verstanden, dass es sich um eine Nachrüstlösung handelt?
Im Zweifel stelle ich mir so etwas wie ein TomTom vor. Mit Saugnapf geht das in jedes Auto.

Ist das jetzt eine rhetorische Frage oder hast Du meine Post nicht so genau gelesen? Ich hatte es ja selber mit den „Nachrüsttendenzen von Tesla“ verglichen.

Die Roadster-Akku ist auch eine Nachrüst-Lösung. Auch LTE für ältere Model S wird eine Nachrüst-Lösung sein. Und die Autopilot-Sensoren wären auch eine Nachrüstlösung gewesen, wenn Tesla diese angeboten hätte. Ein Saugnapf-TomTom-Dings dürfte zudem kaum die Klimatisierung steuern können. Ich finde sowas gut, egal von welchem Hersteller. Das man es nicht kostenlos bekommt dürfte klar sein. Ist ja bei Tesla auch nicht anders.

Was aber neu ist, ist die nachträgliche Einführung für existierende Fahrzeuge anderer Marken.

Hat der Tesla Roadster nun eigentlich eine eigene App?

Ich finde es auch eine gute Sache dass Mercedes das anbietet. Ein wesentlicher Nutzen der App ist allerdings die Standklimatisierung. Die dürfte allerdings nur bei den wenigsten Fahrzeugen vorhanden sein (teuer), deshalb wird die Nachrüstlösung vermutlich kein Riesen-Erfolg werden, zumal auch die Nachrüstlösung nicht wenig kosten wird.

Aber im Prinzip eine gute Sache.

Unterschied zu Tesla ist aber, dass sowohl die Standklimatisierung als auch die App kostenlos dabei ist. Mercedes wird es sicherlich für die Zukunft nicht kostenlos anbieten, oder ?

Anscheinend kann die Mercedes-App vom Funktionsumfang sogar mehr. Hoffentlich lässt sie sich auch genau so leicht bedienen. Wenn ich da was von VPN-Verbindung lese dann schwant mir schon wieder was …

Eine offizielle TESLA-app gibt es nicht. Ein Drittanbieter offeriert jedoch eine iOS & Android app (Play Store wg. Screenshots: Open Vehicle Monitoring System). Diese app funktioniert auch mit anderen Fahrzeugen für welches es das ebenfalls von einem Fremdanbieter angebotene OVMS Hardware Böxlil (Enwickler; Vertrieb) gibt, z.B. Opel Ampera oder gar Renault Twizy. Es sendet Infos vom CAN Bus via GSM-Netz aufs Handy, wie z.B. Ladezustand, Betriebstemperatur, GPS-Position.

Dazu gibt es sogar ein eigenes Unterforum im Roadster-Bereich: OVMS. Im Tesla Roadster kann das System nicht nur Werte auslesen und übermitteln. Manche Funktionen wie etwa das Laden können auch ferngesteuert werden. Siehe die Beschreibung der OVMS-App im PlayStore.