WKA für zu Hause

Hi

wenn es hier schon das Thema Windkraftanlagen gibt, möchte ich mal in die Runde fragen, ob jemand sowas zu Hause betreibt.

Wir wohnen relativ hoch (knapp 650müM) und sehr exponiert zuoberst auf einem Hügel. Ständig werden Gartenmöbel davongewindet, und einen Sonnenschirm aufspannen ist selbst im Sommer nur selten möglich.

Ich möchte aus dem Nachteil einen Vorteil machen und z.B. auf dem Giebel des Dachs eine kleine WKA installieren.
Solche Helix-Typen könnte ich mir ganz gut vorstellen:
raywaver.com

Bin gespannt auf euer Feedback.

Grüsse
Raphael

AM haus montiert würde ich es niemals machen. da kannst du mit ungebetenen geräuschen via körperschall ins haus rechnen und wirst dich dann - nachts, wenn alles schläft/schlafen will - wahscheinlich ärgern.
die turbulenzen und ungünstigen stromungsverhältnisse am/um dächer, bäume und sonstige hindernisse sind auch nicht zu verachten, würden die effizienz schwächen.

also möglichst weit weg vom gebäude. ansonsten techn. wohl ausgereift und interessant.

das ist ja keine kleine Anlage mehr, wenigsten nicht von den Abmessungen her- weiß nicht ob man so ein Teil noch auf´s Haus bekommt
den Abschnitt Preise auf der HP finde ich toll :mrgreen:

nach allem was ich bisher gelesen habe sind die Erträge aus Kleinwinkraftanlagen nicht wirtschaftlich
die angegeben Leistungen werden meist nur bei Starkwind erreicht. Gibt ja genügend Aussagen darüber in allen möglichen Foren.

Hm ok, hatte gedacht gerade der Kompressionseffekt unseres 25 Grad geneigten Satteldachs zuoberst auf dem Hügel, genau quer zu den Hauptwindrichtungen, könnte interessant sein.
Körperschall ist aber natürlich ein (sehr) gutes Gegenargument…

@evchab: Mir ging es nur um die Bauform, nicht den genauen Typ :slight_smile:

sollte in der von dir genannten Umgebung schon wirtschaftlich sein. Jedoch würde ich auch sagen eher nicht auf dem Dach sondern auf einem frei Stehenden Mast. Ist halt dann auch alles eine Frage der Genehmigung. Was du als aller erstes mal machen solltest ist eine Messung über ein paar Monate wie deine Windverhältnisse wirklich sind (könnte ja theoretisch auch sein dass die Umgebung „zu Windig“ ist und die gewählte Anlage dann dauerhaft überlastet), außerdem basiert auf den Daten dann auch eine Ertrags- und Wirtschaftlichkeitsrechnung.

Ich hab grad meinen C-Zero einem Ehepaar für den Weltrekordversuch geliehen, die ein Windrad zuhause im Garten auf einem Mast betreiben. Die haben wohl 3,7kW Peakleistung. Nachher frag ich sie, ob ich dir ihre Kontaktdaten weiterleiten darf.

Zum Glück muss nicht alles im Leben wirtschaftlich sein. Ein eigenes Windrad ist doch in Kombination mit Photovoltaik (wie bei besagtem Ehepaar) ideal. So erreicht man die Glättung der Einspeisekurve schon ein Stück weit auf Haushaltsebene, nicht erst auf Bundesebene.

Frag mal bernd in wittenberg. Der wird Dir die brutale Wahrheitbzu mini-windraedrn in staedte etzaehlern koennen…

Eine Windkraftanlage für zuhause gibt’s bei uns in der Nachbarschaft. Errichtet wurde ein „Windball“: home-energy.com/int/ebv100.htm
Die Höhe der Anlage liegt bei ca. 15 Metern, nach einem Zeitungsbericht die höchste Anlage an einem Privathaus in NRW.

Der Winball schaut etwas aus wie der windwandler.de dessen Form ich mal ganz faszinierend fand. Aber das Ganze muss doch um Längen wenuger effizient sein als ein 3-flügeliger „Propeller“? Oder?

Frank

Ja, Erfahrungen habe ich gemacht, die ich gerne mitteile.
Im September 2014 habe ich einen Black 600 auf das Haus in Berlin mit 4 Geschossen installiert.
Strom wurde produziert. Wenn auch wesentlich weniger als angegeben, obwohl dort oben immer eine steife Brise weht. Die Höchstleistung haben wir nie erreicht.
Als erstes hat sich die Mieterin im 4. OG über das surren beschert.
Dann ein Mieter im 1.OG.
Daraufhin wurde eine Zeitschaltuhr dazwischen geschaltet, denn die wollten auch mal schlafen.
Je nach Wind kam es zu Vibrationen.
Dann kamen die Herbststürme. Da gings rund. Aber nur 2 Tage. Seitdem löst die Bremse nicht mehr. Nun steht es still. Die Mieter freuen sich über die Ruhe.
Ich werde mich nicht mehr damit beschäftigen. Auch anderorts sehe ich oft, dass die Windräder still stehen. Das Windrad ist schön anzusehen wie es funktionslos so vor sich hindümpelt. Fast wie ein Kunstwerk und für 2.000 Euro kann man schon mal in die Kunst investieren.

Übrigens: Meine PV Anlagen funktionieren zufriedenstellend, die erste seit 10 Jahren, auch wenn die Amortisationszeit länger ist als mir vorgerechnet.

Heinz

Freifläche mit abgespannten Stahlturm kann vielleicht schon besser funktionieren… Ich weis ja nicht, wie die Platzverhältnisse sind…
Kenne einige Landwirte, die das als Insellösung haben und es funktioniert wohl super.

P.S.: Könnte dir auch noch eine gebrauchte 1 MW Anlage anbieten :slight_smile:

Gruß Andreas

heim-und-energie.de/page/windkra … -1000w.php

Das Teil hab ich mir mal angeschaut. Nun ja, Saulaut ist es in der Praxis und man bekommt in CH eh keine Genehmigung so etwas auf einem Privathaus zu installieren. Damit hat sich dann auch jedes weitere Interesse erübrigt. Grundsätzlich eine spannende Idee, aber leider technisch im kleinen nicht wirklich praktikabel. Eher was für auf eine Industriehalle wo Geräusche nicht so eine Rolle spielen.

Hattest du Gelegenheit, es „probezuhören“ ? Den dB-Werten nach zu urteilen, müssten die Betriebsgeräusche ja eigentlich im Windrauschen untergehen … :confused:

MfG Rudolf

Ja, deren Angaben sind aus ewiger Entfernung, aus einem Meter ist das bei Wind ohrenbetäubend. Schwingungen haben sich im ganzen haus hörbar verbreitet. Man muss das also auf einem Mast setzen, mindestens 20 m entfernt von bewohnten Gebäuden. Das Argument war schlicht, so viel Wind ist ja selten und der macht ja auch Lärm. in der Nähe dürfte also niemand im Sommer mit offenen Fenstern schlafen, wenn es windig ist. Bei wechselnden Winden wird noch schlimmer, das Geräusch ändert sich permanent.

So geil sich das anhört, es taugt nichts für bewohntes Gebiet.

Die dB Werte mögen stimmen. Aber wenn das System ordentlich schafft, macht es zu viele Geräusche. so wird das nix.

Derzeit sind wohl grosse Windkraftanlagen auf dem Land die bessere Wahl.

OK, dB ist ja nicht immer alles, die Frequenz ist ja auch noch maßgeblich…

Schade jedenfalls, so ein „Miefquirl“ hätte wegen Deckung der Nachtgrundlast schon so seine reize … :wink:

MfG Rudolf

Auf jeden Fall. Winkraft im kleinem Massstab ist eine brillante Idee, da fast überall mit etwas Wind zu rechnen ist. Es gibt aber einige technische Probleme die gelöst werden müssen, um solche Systeme Massentauglich zu machen. Das zweite Problem ist ein kulturelles. Die meisten Menschen lehnen die Dinger ab weil sie hässlich sind und das Stadt- oder Landschaftsbild zerstören. Wenn jedes Haus so etwas ganz normal auf den Dach hätte, würde man das aus anderen Augen betrachten, dann währen plötzlich Häuser ohne hässlich. Energie erzeugen dort wo es gebraucht wird ist nie eine schlechte Idee. Es braucht aber manchmal viel Entwicklung um das Ziel zu erreichen.

Nee, ist eine besch… Idee, da halt „etwas Wind“ nichts bringt außer optischer Verschmutzung.

Hi, da sind wir wieder beim Grundproblem der Windkraft in D:

Da werden tolle Worte für nicht existierende Dinge erfunden, z. B. optische Verschmutzung oder Verspargelung.

Ist eben alles Geschmackssache, daher hieße der Satz korrekt:
„Mir gefallen WKAs nicht, daher halte ich das für eine besch… Idee“.

Cheers Frank

Unsinn! Der Satz wie ich ihn geschrieben habe ist in Bezug auf Kleinwindanlagen korrekt. Wollte ich was anderes ausdrücken, hätte ich was anderes geschrieben.
Und deine Uminterpretation von dem was ich schrieb ist völlig Schwachsinn. Denn ich bin ein großer Fan und Befürworter von Windkraft und finde WKA ästhetisch.
Aber natürlich richtige WKA und nicht so ein hektisch rotierender Spielzeugquatsch den manche unbedingt auf ihren Grundstück haben wollen um irgendwelcher Selbstversorgerideologie zu frönen.

Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum immer wieder so viele Leute meinen Physik gilt für sie nicht:
P=… *v^3
Und die Abhängigkeit von v in Bezug auf Oberflächenrauigkeit der Landschaft und der Höhe über Grund

Im Prinzip soll natürlich jeder machen wie er will aber bei Kleinwindanlagen ist das Verhältnis von Nutzen zu allgemeiner Beeinträchtigung sehr schlecht weshalb sie bis auf Ausnahmen abzulehnen sind.

@ Helmut 1 +1000
Ich habe eine 2,3MW Anlage.
Die rechnet sich in Ca. 12 Jahren.
Mini WKA’S sind höchstens, aller höchstens dafür gut die Windrichtung zu bestimmen. Die rechnen sich nicht mal nach 50 Jahren. Machen Krach, Vibrationen und gehen zu schnell kaputt.
Sie sind das schlechteste Beispiel für eine Energiewende die wir alle wollen. Viel besser ist eine PV Anlage.