e-Diesel

Das nenn’ ich mal Fortschritt: Aus Wasser wird Wasserstoff gemacht, und der wird dann in einen e-Diesel weiterverarbeitet.

ingenieur.de/Themen/Rohstoff … Wasser-CO2
welt.de/motor/news/article13 … phase.html
energiezukunft.eu/e-mobilita … -gn103168/

Interessant auch das Zitat aus dem letzten Link:
Reiner Mangold, Leiter nachhaltige Produktentwicklung bei Audi, erklärte, mit dem Ökodiesel bringe das Unternehmen einen Kraftstoff aus CO2 für eine nahezu klimaneutrale Langstreckenmobilität auf den Weg.

Warum der Kraftstoff e-Diesel heißt, habe ich noch nicht herausgefunden…

Wenn mann Unmengen Überschuss hat kann man sowas oder PtG machen, neu ist das nicht. Aber unglaublich ineffizient…

Walter, der Audi e-Diesel ist nach meiner Info Schwefel und aromatenfrei,und lässt sich besonderes gut als Beimischung zum Dieselkraftstoff verwenden.
Wegen Beimischung zum Dieselkraftstoff, wahrscheinlich e-Diesel.

Audi e-diesel ist schwefel- und aromatenfrei und sehr zündwillig. Seine chemische Beschaffenheit ermöglicht eine beliebige Zumischung zum fossilen Diesel.

70% Wirkungsgrad von Strom zu Kohlenwasserstoff behaupten sie. Schön - doch das muss man noch mit dem Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors kombinieren, und der kommt in der Praxis nicht über ~20%. Damit wären wir dann bei 14% Gesamtwirkungsgrad von Strom zum Rad. Beim Elektroauto sind es mit sämtlichen Verlusten etwa 70%, also Faktor 5 (!) besser. Mit dem aktuellen Strommix wäre dieser synthetische Diesel also massiv schlimmer als der fossile Diesel, was CO2 angeht!

Audi: Setzen, sechs!

[EDIT] Gesamtwirkungsgrad auf 14% korrigiert [/EDIT]

Der kleine aber feine Unterschied zu allen anderen Autoherstellern ist aber, dass man so auch uralte Diesel und LKW plötzlich umweldfreundlich bekommen kann - nicht nur neu verkaufte Fahrzeuge wie einen Tesla oder Leaf. Mit 100% erneuerbaren Energieträgern zwar nicht so effizient wie ein Elektrofahrzeug, aber erreicht auch die Masse von Menschen, die sich kein neues Elektrofahrzeug leisten kann, sowie die Menge an Diesel-PKW, LKW und Traktoren, die außerhalb Industrieländern unterwegs sind.

Für eine komplette Themaverfehlung / Ungenügend (Note 6) halte ich es aus Sicht der Umwelt mal überhaupt nicht. Konsequent richtig umgesetzt (erneuerbare Energiequellen) könnte es sogar kurzfristig besser sein als der Aufschwung der Elektromobilität. Wie schon Elon sagt: man müsste ja erst einmal alle normalen Fahrzeuge ersetzen…

Ich wage mal zu behaupten, dass die Bewertung positiver ausfallen würde, wenn die Technologie nicht von Audi/VAG käme, sondern aus einem anderen Land. Deutsche Autohersteller sind ja hier ein pauschales Feindbild. :wink:

Gut argumentiert. Die positiven Wirkung verflacht sich leider dennoch, da Audi/VAG erfahrungsgemäß damit Ankündigungsmarketing betreiben und so weiter langfristig umweltunfreundliche Diesel-Neufahrzeuge in den Markt drücken werden.
Ein Feindbild habe ich nicht, aber durchaus leidige Erfahrungen darin, wie innovativ oder auch nicht ein OEM mit solch einer Konzernstruktur sein kann. Das sieht man auch bei dem „weltweit ersten Elektrosupersportwagen“ BMW i8. Elektrische Minireichweite und Verbrauchsveralberung mit 2,2 l auf 100 km. Aber die Marke ist glänzend grün gewaschen, der Verbrennerverkauf boomt.

Beim i8 gebe ich Dir recht. Auch dass Audi natürlich mal vor allem an sich selbst (und VAG) denken dürfte. Aber mir ging es um die Technologie selber. Und das Audi/VAG auch was aktives machen zeigen Audis CNG-A3. Die fahren praktisch mit künstlichem Erdgas (nur wird das irgendwo anders ins Netz eingespeist - funktioniert also wie Ökostrom…). Und die Neufahrzeuge von VW wurden zumindest in der Vergangenheit mit Sunfuel erstbetankt. Nicht gerade der große Wurf, aber sicher mal mehr als andere Verbrenner-Hersteller zu bieten haben. Nur ist SunFuel halt eben noch nicht wirklich sinnvoll gewesen. Das hier könnte eine Verbesserung sein.

Wäre natürlich schön, wenn die Technologie mehr Verbreitung finden würde. Aber wenn man den Diesel/Verbrenner denn irgendwie erhalten wollen sollte - und da gibt es bestimmt Strömungen bei allen Herstellern - dann muss man das in die Breite bringen. Und dann würde die gesamte Umwelt davon profitieren.

Ob es allerdings schneller kommt als Elektromobilität steht in den Sternen. Das Potential ist aber riesig. Zumal hier ggf. auch Shell mitspielen will um ihr Geschäftsmodell zu erhalten (die sind auch bei SunFuel mit im Boot wenn ich mich nicht irre).

In meiner Umgebung bei Zwickau gibt es mehr vollgetarnte Erlkönig-Testfahrer der deutschen Hersteller als Teslas auf der Strasse. Wenn also was ernsthaft Neues im Vorserientest ist, erfahre ich das schon.
In der ansonsten ansehnlichen Umweltstrategie des VW-Konzerns jedenfalls wird der nach dem Verkauf liegende Gesamtlebenszyklus der Fahrzeuge komplett ignoriert. Ist nur meine persönliche Erkenntnis aus einer Diskussionsrunde mit dem Konzernbeauftragten.

Jeder Ansatz zur Einsparung von endlichen Ressourcen ist doch positiv.

Ob der nun das sinnvollste ist oder nicht ist doch erst mal davon unabhängig, ausprobieren sollte man das ja zunächst auf jeden Fall ob das überhaupt machbar ist - und dann kann man ja immer noch schauen ist das umsetzbar oder sinnvoll in großem Maßstab.

Wasserstoff ist ja auch prinzipiell nett - wenn mal irgendwer daherkommt und eine entsprechend dichte Tankstelleninfrastruktur vorfinanzieren würde, wäre das ja interessant.

Einspruch.

Die ganze Energiewende wird von allen Seiten unter Feuer genommen, weil sie angeblich den Strom so teuer macht. Aber für synthetische Treib- und Brennstoffe ist Ökostrom auf einmal im Überfluss vorhanden und zum Nulltarif verfügbar? :imp:

Dann sind die schon im Jahr 2050, wo Deutschland über 500GW installierte Solarleistung verfügt?!

1,2 Mio nutzlos Fördermittel rausgeschmissen. davon hätte man in der Republik 100-200 Typ2 AC43 Ladesäulen auf allen Raststellen und Autohöfen aufstellen können und einschließlich kostenlosen Strom für die nächsten 10 Jahre.
Eine bessere Werbung für eMobilität es nicht gegeben.

Gott sei Dank hat Herr Strohhofer ein Einsehen mit uns und der Supercharger an seiner Metzgerei ist im vollen Bau und in kürze wird der Absatz an Leberkäsbrötchen, dank superchargender Teslafahrer in seiner Metzgerei steil in die Höhe schnellen.
Für mehr als eine Semmel reicht die Zeit zum Laden einfach nicht aus.

Einesprucheinspruch :smiley:

Das ist doch lediglich ein grundsätzlicher Versuch in ganz ganz kleinen um herauszufinden ob das überhaupt prinzipiell möglich ist - es wird ja keineswegs irgendwas großflächig eingeführt oder finanziert.
Man schafft hier lediglich Grundlagen, damit man in der Zukunft eine Wahl hat, was man machen kann, und nicht erst dann damit beginnen muss zu überlegen, was man nun macht.

Nun ich zahle im Kanton Zug in der teuren :smiley: Schweiz grob 17 EuroCent / kWh und was zahlt ein Deutscher doch um die 25? Dass die Energiewende den Strom ein paar Jahrzehnte teuer macht ist doch wohl unbestritten? Erneuerbare sind aber natürlich ein sinnvoller Schritt auf lange Sicht, aber wer heute 35+ wird davon denke ich noch nicht soooo viel haben (rein wirtschaftlich gesehen)

Das ist doch das große Problem der Energiewende Strom ist eben nicht koninuierlich da sondern schon jetzt zum Teil heute so viel im Überfluss da, dass man den nicht mal verschenken kann, sondern dafür sogar zahlen muss, dass den welche abnehmen - natürlich nicht an allen Tagen sondern noch an ganz wenigen, aber das nimmt zu und sich da heute mal schon Gedanken zu machen, was man damit macht finde ich sehr sinnvoll, denn das wird über kurz oder lang bei weiterem Zubau ein Problem werden.

Nein das ist NICHT unbestritten!

wiwo.de/politik/deutschland/ … 23822.html

was ich an dem Artikel nicht verstehe ist wieso sagen die das Strom 15 Cent die kwh kostet ich zahl aber das doppelte?

Mit E-Diesel werden LKW und Busse mit Dieselmotoren auf keinen Fall zu umweltfreundlichen Gefährten! Aus dem Auspuff kommt nach wie vor krebserregendes Abgas und die Geräusche belästigen die Stadtbewohner über alle Maßen

Da steht keinesfalls drin dass der Umstieg auf Erneuerbare günstiger sei - er senkt lediglich bei gleichzeitigem Ausstieg aus der Kernkraft die zusätzliche Verteuerung des Stroms etwas.
Da wird ja nicht gesagt der Strom ist billiger sondern nur dass es ein Szenario gibt - bedingt durch den Ausstieg aus der Kernkraft - das den in Deutschland noch teurer machen könnte.

Der Endkunden-Strompreis in Deutschland ist schon sehr hoch auch verglichen mit Ländern mit ähnlichen Umweltstandards, dass der noch höher sein könnte macht den ja nicht günstig.
Auf lange Sicht ist das sicher trotzdem sinnvoll, einfach weil viele Ressourcen endlich sind, aber nur weil der deutsche Strompreis statt > 100% mehr wie im Land XY nur > 50% mehr kostet ist das doch kein „günstig“?

Es ist doch der Sache überhaupt nicht dienlich wenn man sich so die tatsächlichen aktuellen Kosten schönrechnen will, es ist doch nichts dabei für ein sinnvolle Sache mehr zu zahlen, auch wenn erst unsere Kinder und deren Kinder davon wirklich profitieren?

Irgendwer muss halt mal irgendwann anfangen und in den sauren Apfel beissen, sonst kann man gleich wieder in Höhlen ziehen, wenn einem jeglicher Fortschritt der mal etwas länger dauert als 3 Tage unbequem wird :smiley:

Du begibst dich hier auf dünnes Eis, das haben wir in anderen Threads alles schon durchgekaut und widerlegt.
Der Endkundenpreis in Deutschland für Privatleute, kleine und mittlere Gewerbe ist durch EEG Umlage und andere staatliche Zulagen hoch. Aufschlüsselung z.B. hier. greenpeace-energy.de/oekostr … tarif.html
Es werden über 2000 Großverbraucher von der EEG-Umlage befreit, daher ist die für den Rest der Verbraucher so hoch. Außerdem wurde die fällige Senkung politisch verzögert, da es sich im Wahljahr 2016 besser macht, die 2. EEG-Senkung in Folge zu präsentieren.
Das sind alles Faktoren, die den Preis treiben und dem Erneuerbaren angelastet werden durch eine Lobby von Energieerzeugern und Politikern, die denen nahe stehen.

Ob der Atomausstieg zu einem höheren Strompreis führen wird, ist noch offen. Fakt ist, dass der Weiterbetrieb der Atomkraft nicht bezahlbar ist. E.on lagert gerade einen Firmenteil aus, um das exorbitante Kostenrisiko für Rückbau und Endlagerung los zu werden.

Dass die Großindustrie keine EEG Umlage zahlen kann ist ja in einigen Bereichen unvermeidbar - weil die EEG Umlage so teuer ist, dass das sonst die Unternehmensstandorte gefährdet - und ohne EEG Umlage gäbe es kaum Erneuerbare in Deutschland. Wenn man mal z.B. in deutsche Photovoltaikforen schaut um sich mal über was zu informieren, dann steht da öfters „Rendite“ als in Aktien und Investmentforen :smiley: - ohne EEG-Einnahmen hätte da wohl kaum einer investiert.

Ich sehe unter mir kein dünnes Eis solange man in Deutschland so viel mehr für Strom bezahlt als in Ländern ohne Energiewende (also die mit Gas, Kohle und KK arbeiten) - und da muss ich auch dann nicht darüber ewig diskutieren dass die dt Energiewende den Strom so billig macht, weil es da meiner Meinung nach überhaupt nichts zu diskutieren gibt?

Aber ich will da nun auch keine Grundsatzdiskussion ich ärgere mich weiterhin über meine „teuren“ nicht ganz 17 Cent/kWh und die Deutschen freuen sich über ihre dank EEG „billigen“ mindestens 24 Cent/kWh :smiley:

Ich finde das halt nicht gut wenn man Leute bei einer prinzipiell sinnvollen Sache über die Kosten belügt, denn sobald ein Deutscher mal seine Strompreise mit den von Ländern mit konvetioneller Erzeugung vergleicht fliegt das doch eh auf? Etwas mehr Ehrlichkeit schadet doch nie, gerade in der heutigen Zeit in dem ja (fast) jeder dank Internet nachsehen kann was kostet aktuell der Strom im Land mit Energiewende und was in einem ohne.

fgordon: Kennt Ihr in ZG nur den Tagstromtarif? :slight_smile:

„„Ich finde das halt nicht gut wenn man Leute bei einer prinzipiell sinnvollen Sache über die Kosten belügt, denn sobald ein Deutscher mal seine Strompreise mit den von Ländern mit konventioneller Erzeugung vergleicht fliegt das doch eh auf?““

Wohl wahr!!

An der Deutschen Grenze zu Frankreich sind ganz schlaue Zeitgenossen schon auf die Idee gekommen und nutzen den billigen französischen Atomstrom mit Hilfe Illegaler verlegter Stromkabel. :laughing: die nennen das NOTWEHR……

PS: Für den Deutschen Atomaustieg zahle ich gern einen Aufschlag auf den Strompreis :wink: