Beratung für PV und Wärmepumpe gesucht

Hi,

ein Arbeitskollege ist gerade am Bauen. Er hat eine WP. Dort dazu kommen ein paar Solarkollektoren (Wärme) zur Unterstützung.
Nun hab ich ihm den Floh ins Ohr gesetzt das er sich noch ein paar PV Panels aufs Dach legt. Eigenverbrauch, Einspeisung und Überschuss zur WP.
Falls jemand da beratend, unterstützend oder auch als Firma tätig werden möchte würde ich die Daten ggf. weiterleiten.
Das Haus steht in Mainz Nieder-Olm.

Danke schon mal.

Bye
mikeljo

Es ist unglaublich, dass heute noch jemand Sonnenkolloktoren empfiehlt.

Schon in meinem ersten Buch 1992 schrieb ich,
dass die Kombination Photovoltaik und Wärmepumpe dem Sonnenkollektor überlegen ist.

Bei alten Gebäuden mit hohen Wärmebedarf gibt es die
Kombination Photovoltaik und Wärmeerzeugung in einem.

Ich kenne davon inzwischen viele verschiedene Hersteller,
die eines gemeinsam haben: 100 EUR mehr pro m² Aufpreis zur reinen Photovoltaik.
Daher nur für Altbauten mit hohen Wärmebedarf rentabel.

Bei der Photovoltaik sollte so viel wie möglich montiert werden und die Anlage sollte für die Einbindung eines Akkuspeichers vorbereitet sein.
Unmittelbar jetzt einen Akkuspeicher kaufen, ist wie 1968 den ersten Farbfernseher haben müssen,
2 Jahre später hatte der Nachbar ein besseres Gerät um den halben Preis.

Besonders auch Tesla könnte den Speichermarkt für Photovoltaik drastisch umgestalten.

Von China habe ich gehört, dort wird die Akkuproduktion auf 100 GWh/Jahr erweitert,
also zusammen mit der 50 GWh Fabrik von Elon Musk eine beträchtliche Erweiterung.

Volle Zustimmung Founder.

Die Thermische Solaranlage macht nur noch sehr sehr selten Sinn.
Mit einem Holzvergaser der schon einen großen Speicher hat könnte es sinnvoll sein.

Mit einer WP macht es nie Sinn.
Zur WP möglichst viel PV, Nachrüstmöglichkeit für Speicher einplanen.
Top Isolierung und WICHTIG, eine Lüftungsanlage vorsehen.

Bei gut isolierten Häusern/Passivhäusern ist die Temperaturvorlauf der Fußbodenheizung kaum höher als 24°-28°. Damit erscheinen Fliesen als Bodenbelag schnell als fußkalt. Daher eher Parkett nehmen und/oder Wand-/Deckenheizung in Betracht ziehen. EIn kontrollierte Wohnraumlüftung ist ebenso ein Muss.

Ansonsten stimme ich den vorherigen Beiträgen zu, PV-auf allen sinnvollen Flächen legen. Keine Solarthermie.

Wo baut er denn? Wer macht den heute noch so einen Unsinn mit WW Kollektoren und das noch bei einer WP. Das System ist total alben.

wird das nicht teilweise bei KfW Förderung so gefordert oder ist das Endergebnis einer falsch berechneten Planung?

In Mainz baut er, siehe oben, :wink:
Das wär doch was für Dich Daniel!

Haha zu weit weg. Die Planung ist von außen betrachtet total daneben.

Das mit dem „soviel PV wie möglich“ seh ich etwas kritisch, denn bei den jetzigen Einspeise-Sätzen lohnt es sich eher, weniger PV zu nehmen und weniger einzuspeisen. Je nach Dachneigung halt. Wenn Ost-West, dann kanns auch mehr sein, denn dann hat man eine flachere Leistungskurve (morgens früher mehr und abends länger Strom) und so mehr Eigenverbrauch.

Hi,

danke schon mal für eurer Interesse.
Der Kollege hat mir das mit den Kollektoren erklärt: es sind nur 2 Kollektoren. Sie sind NUR für das warme Wasser, mit ihnen soll das einschalten der WP (Luft-Wasser) verhindert werden. Splittgerät, 14kw, der eine Teil davon steht halt im Garten und macht Krach.

Das Haus steht schon und sie wohnen auch schon drin. Er ist aber nun beim weiteren Ausbau. Die WP läuft. Die Kollektoren stehen wohl schon beim Großhändler. :confused: und müssen nur noch montiert werden.

Bye
mikeljo

Die Luftwärmepumpe darf dann wenn Sie am effektivsten ist nicht arbeiten. :confused:
Je nach Benutzeranzahl sind die 2 Kollektoren zu wenig und die LWP muss doch noch ran, oder schon zu viel so das die Solarthermie in Stagnation geht und das Frostschutzmittel crackt. :imp:

Bei einem Neubau empfehle ich das billigste Trapezblechdach, wir üblicherweise nur im Industriebau eingesetzt
und darauf die Photovoltaik.

Es gibt auch Dachkonstruktionen aus Photovoltaik allein. Bloß was tun bei einem extremen Hagelschlag?
Billiges Trapezblech und Photovoltaik drauf kostet gleich viel wie Dachkonstruktion nur aus Photovoltaik,
bloß wenn extremer Hagel ein paar Panele zerdeppert, ist bei Variante 1 noch ein dichtes Dach drunter.

Man sollte soviel Strom wie möglich erzeugen können.
Vielleicht kann einmal im Sommer eingespeister Überschußstrom im Winter nur 3:1 getauscht werden.

Siehe Klassifzierung von Plusenergiehäusern

Bei 2 Stategien

1.) Jetzt nur wenig Photovoltaik, später nachrüsten
2.) Jetzt maximal voll bestückt

scheint mir Variante 2 billiger zu sein…
Die zu erwartenden Preissenkungen bei Photovoltaik werden wohl die zusätzlichen Kosten
bei einem zukünftigen Vollausbau nicht kompensieren können.

Die thermischen Kollektoren, liefern über 4 Monate im Jahr, gerade in der Heizperiode keinerlei bzw. nur einen vernachlässigbaren Ertrag, sind für 2 Monate, wenn ausreichend Pufferspeicher zur Verfügung steht sinnvoll. Das restliche halbe Jahr wird nur Überschuss produziert, der aber nicht bzw. kaum sinnvoll genutzt werden kann.

Eine PV-Anlage liefert in den 4 dunklen Monate auch kaum Ertrag, aber das wenige ist sinnvoll nutzbar. In den 2 Übergangsmonaten kann mit dem PV-Strom per WP ausreichend geheizt und Warmwasser zur Verfügung gestellt werden.
In den 6 Sommermonaten wird massiv zu viel produziert, aber der Überschuss kann eingespeist oder auch zur Klimatisierung verwendet werden, darüber hinaus auch genügend um ein eAuto zu laden.

bei dem jetzigem Dollarkurs ist für die nächste Zeit keine weitere Verbilligung der PV-Module zu erwarten, also aufs Dach was geht.

Richtig, die Kombination ist „leicht“ daneben. Solarthermie nmacht höchsten noch bei Sanierungen Sinn, wenn man die BAFA-Förderung mit nimmt und recht viel geeignete Dachfläche vorhanden ist.
Die 2 ST-Kollis verhauen einem dann die ganze Optik und die Auteilung paßt kaum sinnvoll. Obergau sind dann die richtig teuren Systeme, wo man dann Indach beides mischen kann.

Ich kann mich Eberhard nur anschließen. ST Kollektoren machen einfach keinen Sinn mehr aus den oben genannten Gründen. Diese werden aber gerne noch verkauft weil die Marge bei ST oftmals deutlich höher liegt als bei PV.

Und zum Thema einspeisen:

Gerade erst mit der Einspeisung macht es doch Sinn! Der Vorteil des selbst verbrauchten Stroms liegt bei rund 8-9 Cent/kWh für die Einspeisung bekommt man Netto noch immer mehr als 12Cent /kWh.

Je größer eine PV Anlage wird, desto billiger kann man die kWh erzeugen. Eine PV Anlage NUR auf den Verbrauch auszulegen macht wirklich überhaupt keinen Sinn (Ausnahme Inselanlagen )

ST steht der WP im Weg aber voll, wie kann man HEUTE sowas noch planen?

Aus Sicht des Heizungsbauer ist die Anlage Top.
Maximaler Umsatz in seinen Gewerken und es kann weiter Wartung an dem System verkauft werden. :slight_smile:

Wo kämen wir den hin wen jeder eine Wartungsfreie SoleWP und PV-Anlage hätte?

Leider habe ich vor 15 Jahren 8qm ST als Indach installiert. Mein PV-Anlage ist dadurch 1,5kWp kleiner ausgefallen.
Während die PV-Anlage an den letzten beiden trüben Tagen noch ca. 1kWh je installierten kWp lieferte kam von der ST nichts. Ohne direkten Sonnenschein geht bei ST wirklich garnichts.

Ganz zu schweigen von den systemverlusten

Guten Morgen mikeljo,

ich bin selber zugelassener Energieberater und Honorarberater der Verbraucherzentrale RLP und hab mich hier gerade mal hier duchgelesen… :open_mouth:
Es ist wie immer so das eigentlich jeder einen guten und richtigen Vorschlag eingebracht hat, um zu wissen ob und was zu dem Haus deines Kollegen tatsächlich passt, bedarf es aber wahrscheinlich etwas mehr an Infos.
Eine unabhängige und fundierte Erstberatung (nebenbei auch noch kostenfrei) gibt’s es in Mainz bei meinen Kollegen von der Verbraucherzentrale verbraucherzentrale-rlp.de/U … ieberatung.

Gruß
Darius

Sorry aber bei einem Neubau mit WP braucht man keine tiefere Beratung um festzustellen dass die ST Kollektoren totaler Quatsch sind. Die Gründe dafür wurden längst hier dargelegt.

Hierfür sehe ich zwei Gründe, entweder der Planer hat versagt oder der Heizungsbauer gut verkauft.

Hallo Electric Drive,

genau diese dogmatischen Aussagen haben mich dazu bewegt mikeljo eine „neutrale und unabhängige“ Beratung zu empfehlen. Ich möchte das hier auch nicht final ausdiskutieren, dafür gibt es andere Foren, aber die meisten „… das geht garnicht…“ Aussagen sind in der Regel nicht allgemeingültig.
Ich kenne aus meiner Arbeit perfekt passende Solartethermische und Wärmepumpenanlagen (selten Luft Wasser WP), und auch Kombinationen hiervon, aber auch viele Analgenkombinationen welche völlig am Ziel vorbeigehen und teilweise mehr Energie zur Kompensation Ihrer Verluste benötigen als erzeugt werden…

Gruß
Darius