Wer hat privat zu Hause eine Waschmaschine mit dreiphasigem Anschluss?? Bzw welche Dimensionen hat die Familie in dem Haus, welche so eine Maschine mit dreiphasigem Anschluss braucht
Spülmaschine, Waschmaschine (vor 1970), Kaffeemühle (gehobene Klasse, optional).
Im Haus meiner Eltern und im Haus der Schwiegereltern gibt es 3*16A Perilex-Dosen jeweils hinter Spül- und Waschmaschine, zT auch im Heizungskeller.
wer 2 Waschmaschinen und einen Trockner an einem 35A Hausanschluß betreibt, muss die Steckdosen an unterschiedliche Phasen anschließen sonst ist die einzelne Phase schnell überlastet. Wäre bei 3ph kein Problem
Es gab in den 60ern mE zwei Gründe, Geräte mit E-Motor bevorzugt 3-phasig zu betreiben:
Der Wirkungsgrad ist bei Drehstrommotoren höher als bei 1-phasig betriebenen Motoren (mit Kondensator/Hilfsphase).
Die Drehzahlsteuerung war beim Dreiphasen-Betrieb damals einfacher als beim Einphasen-Betrieb.
Der erste Punkt gilt heute wohl immernoch. Der 2. Punkt ist wohl mit moderner Motorsteuerung obsolet geworden.
Die dreiphasig betriebenen Industriewaschmaschinen sind wohl heute deswegen dreiphasig angeschlossen, um mit höherer Heizleistung (>5kW) schneller fertig zu sein.
Inzwischen ist es Mode mit 7kW sogar mit 2xSchuko anzuschließen, je 2 Phasen 16A einzeln abgesichert. Unsere neuen Flächeninduktionsfelder sind auch so angeschlossen. Ich glaube der Trend geht eher weg von Drehstrom im Haushalt für Herd, etc.
Technik ist gut. Es gab keine! Die Drehzahl war netzfrequenzabhängig. Die Motoren hatten damals für jede gewünschte Drehzahl eine eigene Wicklung bzw. Kombination von Wicklungen im Stator.
Moderne Schrittmachermotoren zB arbeiten ganz anders, sind elektronisch schritt- bzw impulsgesteuert. Völlig andere Möglichkeiten.
Gibt keinen 2-Phasen-Wechselstrom, sondern Einenphasenstrom plus eine Hilfphase per Konsensator. Gibt nie ein optimales Wirkfeld für den Rotationsantrieb. Deswegen bei gleicher Leistung weniger effektiv.
Ob man jetzt beim Einphasen-Motor für unterschiedliche Drehzahlen eventuell mehrere Kondensatoren benötigte bin ich überfragt.
In meiner Branche (Aufzüge) wurden damals Leistungsthyristoren mit entspr. Steuerung zur Drehzahlregelung von Drehstrommotoren verwendet, welche aber seit ca. 15-20 Jahren standardmäßig durch die Frequenzregelung ersetzt werden.