Selbst erzeugte Energie

Lesenswert!

manager-magazin.de/unternehm … 10095.html

Was der Artikel nicht deutlich herausarbeitet:
In der beschriebenen Konfiguration wird ein BHKW mit Gas versorgt. Es wird also nur ein Teil der im Haus benötigten Energie (Strom+Wärme) erzeugt. Der Rest kommt über das Gasnetz. Das ist noch weit entfernt von „selbst erzeugt“ im Sinne von „autonom“.

Der verbrauchte Strom wird zu 87% selbst erzeugt, daher ist auch weiterhin die Anbindung an das Stromnetz erforderlich.

Der Batteriespeicher mit 4,5kWh für 6000 Euro ist ja Hammer teuer. Ich habe das Gefühl, in dem Bereich sind die niedrigeren Zellkosten noch nicht angekommen, oder sie werden nicht an den Endkunden weiter gegeben.

Bevor SRAM das schreibt: Subventionen sorgen für hohe Preise und verzerren den Markt. Spätestens mit Auslaufen der Förderung rechne ich mit deutlichen Preissenkungen.

Man kann den selbst erzeugten PV Strom in das MS laden, sofern es tagsüber anwesend ist.
Voila! Der PV Akku ohne die typischen Extrakosten.

Der Trick hierbei ist simpel.

Normalerweise soll der Akku das Haus nachts mit gespeicherten PV Strom versorgen. Damit sollen EVU-Strombezug eingespart werden.
Jetzt möchte das MS nachts laden. Schon reicht der Akku nicht aus. Er ist dafür viel zu klein, kostet aber eine ganze Menge Geld.

Wenn man nun die Kosten für den teuren Akku sparen will, dann wird das Haus nachts den Strom vom EVU beziehen. Der PV-Tagesüberschuss geht aber in das MS, welches nun nachts nicht mehr lädt. Wie erwähnt, der Haken ist, dass das MS tagsüber anwesend sein muss. Mein MS wird vorrangig am Wochenende da sein. Mit dem 85er Akku komme ich durch die halbe Woche. Evtl. kann ein Tag in der Woche an der PV nachgeladen werden. Was ergänzt werden muss, kann immer noch nachts vom EVU bezogen werden, oder alternativ 1x pro Woche an den SuC.

Die Lösung ist zwar nicht ganz perfekt und es kommt auch ein wenig auf die Größe der PV Anlage an, um den Effekt maximal zu gestalten. Aber man spart den teuren PV Akku ein. Wenn die PV Akkus dann irgendwann einmal günstiger werden, kann man solche PV Akkus immer noch dazu skalieren.

Ich habe mich entschieden, in dieser Reihenfolge zu investieren:
2014 : PV Anlage, maximaler Ausbau (erledigt)
2015 : EV (Model S bestellt)
2016 : PV Akku , wenn erschwinglich
2017 : EV , ein weiteres

Wie man sieht, ich habe den Erwerb des MS vor dem Erwerb des Akku geplant.

Ich habe seit einem halben Jahr eine 20kWh Sonnenbatterie im Einsatz, da ist auch ein Energiemanager inkludiert mit dem man den Überschussstrom z.B. an die CEE16 rot leiten kann an der das Model S hängt.

Im Winter ist die Batterie mangels Sonne für die PV ohnehin fast ausser Gefecht, aber im Sommer war es immer so das sich am vormittag die Batterie aufgeladen hat und als dann am Nachmittag der Überschuss zur CEE16 in die Garage ging war das Auto nicht da :unamused:

Will man wirklich in Autarkie leben, müsste man sein ganzes Leben umkrempeln… und im Winter klappts dann trotzdem nicht.

100% Autarkie ist auch nicht notwendig, aber sowenig als möglich beziehen (und dabei Rohstoffe schonen), dass ist auch mein Ziel.
17KWp PV vorhanden, MS bestellt und Sonnenspeicher in Beobachtung. :stuck_out_tongue:

Ich lebe ja in Norddeutschland, dort sind WKAs Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen zahlreich.Beispiel: unser Windpark (in 1200m Entfernung) umfasst 15 Anlagen mit ca. 20 Megawatt, diese Leistung kombiniert mit einem großen Akkuspeicher Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen könnte schon sehr viele Haushalte mit Strom und Wärme (Wärme aus Windstrom Elektroheitzung) direkt versorgt.

Gibt es Beispiele wo WKAs und Photovoltaikanlagen und Biogasanlagen kombiniertet mit einem großen Akkuspeicher Ortschaften autark versorgen? Für Ausfallzeiten
müsste ein größerer Verbrenner Generator vorgehalten werden.

Ein Niedrigenergiehaus ohne Gasanschluss ohne Ölheizung ohne Fernwärme, einzig ein starker Stromanschluss der alles liefert, wäre eine Überlegung wert.

Hallo,

Dieses Dorf wurde schon mal von Volker.Berlin in einem anderen Thread erwähnt.sueddeutsche.de/wirtschaft/a … -1.2017641

Gruß

Kurt

Das macht Sinn und ist heute bequem umsetzbar.
Der normale Stromanschluss reicht völlig aus, ein gut isoliertes Haus benötigt max. eine 6kW Wärmepumpe die dann etwa 1,2kW aus dem Netz zieht.

Wegen dieser Problematik habe ich meine PV-Anlage aufs Bürogebäude gebaut und nicht zu Hause. Denn tagsüber steht des Model S vor dem Büro und kann dort geladen werden. Dort ist tagsüber auch der höchste Stromverbrauch und nicht zu Hause.

Geht aber natürlich nur wenn man selbstständig ist und selbst entscheiden kann wo man die PV-Anlage baut.

kommst du nach Trebbin. Da zeige ich dir das alles. Und in Treuenbrietzen (genauer: Ortsteil Feldheim) ist man bereits energieautark - ein ganzes Dorf.

Und wann kappt dieses „Dorf“ (eigentlich zum größten Teil Landwirtschaftliche Gebäude) endlich seine Netzanbindung ?

Gruß SRAM

Die komplette Netzanbindung zu kappen ist nicht umbedingt das Ziel, Ziel ist sich unabhängig von Öl Gas und großen Energiekonzernen zu mache.

Vernetzung von regionaler Energie ist das Stichwort. Für die Gewissheit nicht mehr von Öl Gas und großen Energiekonzernen abhängig zu sein, ist unbezahlbar!

@SRAM: Netzanbindung kappen ist nicht sinnvoll weil man den Stromüberschuss doch gut gebrauchen kann und auch noch bezahlt bekommt. Ich verkaufe unseren Überschuss-Strom ja auch und heize den nicht mit Tauchsieder o.ä. weg.

Ferner ist die Netzanbindung auch für den Fall sinnvoll, dass eine der Energieanlagen wegen Defekts ausfällt.

BASF wird wohl auch eine Netzanbindung haben auch wenn sie die wegen eigenen Kraftwerks vielleicht gar nicht brauchen.

Ich denke aber Deine Frage zielte eher darauf ab die Energieautarkheit in Zweifel zu ziehen, oder ??

EE entsprechen der Natur des Menschen.
Denn der Mensch ist ein soziales Wesen.
Und er teilt, was er übrig hat.
So macht er es auch mit EE.
Den Strom, den ich übrig habe, teile ich mit Anderen im Netz.
Ich überlasse meinen Strom zu einem günstigeren Preis als ich selbst beziehen kann.

Das autarke Dorf ist auch eine soziale Netzkomponente. Nur größer.
Und das finde ich gut so.

Aber es gibt immer Neider, gerade in der Politik, dies dies kaputt machen wollen,

der Finanzminister durch ungerechtfertigte Stromsteuer,
der Kommunalpolitiker durch Konzessionsabgaben und überhöhte Netztkosten seiner Stadtwerke,
die Lobbyisten die dafür sorgen,das die Kosten Ihrer Klientel auf den Endverbraucher umwälzen und den Nutzen umsonst bekommen wollen.
Die Netzbetreiber, die nicht das zubauen, was sinnvoll ist, sondern nur was die höchste (risikofreie) Rendite bringt.
Die EVU, die hoch bezahlte Posten an Politiker ohne die notwendige Qualifikation vergeben zu Lasten der Endkunden, aber notwendige Anpassungen verschlafen/ignorieren, um Sie später mit noch höheren Kosten/Aufwand auf die Endkunden abwälzen.

Die Auto-/Ölindustrie, die den eigenen Karren lieber vor die Wand fahren, anstatt rechtzeitig in alternative Produkte investieren, damit Sie vom Staat „alternativlos“ auf Kosten der Steuerzahler/Sparer gerettet werden.

Erzeugung von erneuerbaren Energien durch Bürokratismus/neue Regeln verhindert wird.
Den Eigenverbrauch durch Abgagben zugunsten der „stromintensiven Industrie“ soweit verteuert, das diese fast keinen Sinn mehr macht.

Der Staat, der immer wieder sinnbefreit die gleichen oder ähnliche Projekte fördert ohne Nutzen für die Allgemeinheit.

Leider ließe sich diese Liste beliebig fortführen.

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  • zehnhochsechs

Ja, leider sehe ich das auch so. :cry: