Schweiz: Energiestrategie 2050

Hallo zusammen

habe soeben die Arena vom vergangenen Freitag geschaut.

Schon unfassbar, wie sich die SVP und FDP einfach gegen jede Anpassung der Energiestrategie sträubt, auch wenn im Verlauf der Sendung jedem klar werden sollte, wie die Zukunft, teilweise vom Ausland diktiert, so oder so aussehen wird.

Wer Schweizerdeutsch versteht: srf.ch/sendungen/arena/atoms … eden-preis

Bestes Zitat um die Gesinnung der SVP oder zumindest des Hr. Rösti wiederzugeben:

„DSicherheitsfroog cha doch nid isoliert vo üsere Stromnachfraag beurteilt wärde“

in Schriftdeutsch in etwa:

„Die Sicherheitsfrage kann doch nicht isoliert von unserer Stromnachfrage beurteilt werden“. :angry: :blush:

Sehr gut kam Hr. Grunder / BDP (übrigens scheinbar ein Tesla-Fahrer!) rüber, aber auch die SP / GLP-Vertreter. Mein schon oft geäusserter Standpunkt wurde hier nun auch endlich öfter mal ausgesprochen: Die Alternativenergien müssen subventioniert werden, um keine Marktverzerrung zu haben, da die Atomkraftwerke sich nicht versichern müssen - ich glaube 0.5% eines GAUs sind aktuell abgesichert. Keine Versicherung würde ein AKW haftpflichtversichern und in England müssen die AKW-Neubauten massiv vom Staat direkt subventioniert werden, um überhaupt gebaut zu werden.

Wie seht ihr die Sache?

Grüsse
Raphael

einfach die AWK in einen Bad Kanton auslagern und den ans Ausland verkaufen. :mrgreen:

Oder einfach die Anzahl der Feuerlöscher erhöhen, die installiert sein müssen, dann erledigt sich das doch auch von selber :smiley: :smiley:

focus.de/immobilien/energies … 73673.html

Das fragt sich doch der Arbeiter:
Waaaas aus dem Bohrloch für den Dübel leuchtet es nicht grün raus und mein Finger wird nicht schwarz… nanu das war doch sonst nie so… gleich mal längeren Titanbohrer suchen gehen…

srf.ch/news/schweiz/die-wich … tegie-2050

srf.ch/news/schweiz/die-schw … ueberblick

srf.ch/news/schweiz/session/ … n-fuer-akw

srf.ch/news/schweiz/session/ … -geforscht

Bei der Energiewende tritt Deutschland deutlich mutiger auf als die Schweiz.

aber nur indem nur mehr Brankohle vertromt wird und dabei mehr C02 und noch mehr Dreck produziet wird

Übergangsweise wäre das ja ok, wenn man in dieser Zeit mit Vollgas alternativen aufbaut.
Leider wird das nicht gemacht und die CO2-Schleudern laufen deutlich mehr als für Deutschland nötig.

D hat es aber auch wesentlich nötiger. Die CH hat schon 60% Anteil dank Wasserkraft.

Und?
Was ist falsch an der Aussage?
Um das Risiko durch Stromerzeugung auf 0 zu bekommen muß man keinen Erzeugen.

Wieviel Tote gab es bisher in der Schweiz in Zusammenhang mit Stromerzeugung durch Kernenergie und durch Wasserkraft?

Ich möchte hier mal was zur Diskussion stellen:

Die Schweiz hat längstens genug Speicherkapazität in den Stauseen, um den Sommer-Winterausgleich damit zu schaffen. Was spricht nun dagegen, die Stauseen dafür zu nutzen?
Natürlich, der Profitgedanke der E-Werke, die lieber nachts billigen Atom- und Kohlestrom und tagsüber mittlerweile sogar geschenkt oder mit Negativpreis EE aus Deutschland speichern.

Aber es soll mir keiner erzählen, man könne die EE nicht speichern - zumindest kein Schweizer.

Diese Diskussion steht und fällt mit genauen Zahlen. Bitte belege deine Aussage.

Hier ist eine Quelle für den Stromverbrauch:

presseportal.ch/de/pm/100003 … t-gesunken

Dann muss man noch sagen, dass ein Speicherkraftwerk nur Geld verdient, wenn es arbeitet. Also lieber jeden Tag als nur 2x im Jahr. Die Kapitalgeber wollen eine Rendite sehen.

Ok.

Ich finde leider keine exakten Angaben, deshalb hatte ich auch geschrieben „zur Diskussion stellen“ - denn vielleicht verschätze ich mich.

Nehmen wir die 53 grössten Speicherseen der Schweiz (alle über 10mio. m3), mit einem Gesamtinhalt von 3’880mio. m3, Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ … er_Schweiz
Nehmen wir weiter vereinfachend an, die Seen hätten einen Masseschwerpunkt bei einem kompletten Hub von 100m.

100m * 3’880’000’000’000l * 9.8J = 38’024’000’000’000J = 10.5GWh

Die Schweiz hatte im Gesamtjahr 2013 59’323GWh Stromverbrauch (Quelle: bfe.admin.ch/themen/00526/00 … r_id=00867)

Habe ich mich tatsächlich dermassen verschätzt? Selbst wenn der Stromverbrauch übers Jahr linear wäre, der Wirkungsgrad eines Pumpspeicherkraftwerks bei 1 und wir nur für 4 Monate Strom speichern müssten (also gut 20’000GWh) würden unsere Stauseen davon gerade mal 10GWh speichern können, wären also in 1.4h „leer“? :astonished:

Ich hoffe auf einen Rechenfehler.

7.5TWh sind 85% der Kapazität. Quelle siehe Tesla Roadster VIN 421

Das wäre ja immerhin besser, wenn es so wäre, aber wo liegt denn der Rechenfehler?

3’880 Mio cbm Wasser sind 3,88E12 kg. Bei 100m Fallhöhe ist die potenzielle Energie 3,8E15 J
Umgerechnet komme ich auf 1060 GWh oder gut 1 TWh.
Der Speicher wird mit 7,5TWh angegeben, demnach ist die tatsächliche Fallhöhe größer.

Deine Formel ist etwas suspekt von den Einheiten her, wie kommst du mit Meter * Liter * Joule auf Joule.

1 Liter aus 1m Fallhöhe = 9.8J.
Ich sehe immer noch keinen Fehler, und die Fallhöhe ist so oder so eher zu optimistisch geschätzt (schaut euch einfach mal die Tabelle bei Wikipedia an).

Ja, aber Liter != m^3.

Der Rechen-Fehler ist Dir bei der Umrechnung in Joule passiert:

388010^6 m3 Wasser sind (da 1 m3 Wasser 1000 Liter) 388010^9 Liter

Sei 1 Liter Wasser 1kg schwer, so ist mit E=mgh

E= 3880*10^9 kg * 100m * 9.8 m/s^2 = 3’802’400’000’000’000 J = 3802400 GJ

Mit 1 GJ ≈ 278 kWh:

E= 3802400 * 278 kWh = 1057067200 kWh ≈ 1057 GWh

Warum die Abschätzung um Faktor 8 daneben liegt, weiss ich nicht. Ich habe aber auch die 3.9*10^9 m3 Wasser nicht überprüft.

Ok, Faktor hundert daneben :wink: und trotzdem liesse sich nur 1/20tel des 4-monatigen Winterbedarfs in unseren riesigen Stauseen speichern?
Das wäre ziemlich enttäuschend.