Aus CO2 und Wasser wird Benzin

Hallo,

ich bin gerade auf einen interessanten Artikel gestoßen im Zusammenhang zwischen der CO2 Belastung sowie den Fossilen Brennstoffen.
Laut dem Artikel soll aus CO2 und Wasser in einer Elektrolyse bzw Synthese, Kraftstoffe und/oder synthetischen Stoffe hergestellt werden.
Das ganze auch noch in Deutschland!

Was haltet ihr von der Theorie?

[url]Diese Anlage macht aus CO2 und Wasser einfach Benzin - WELT

Grüße Alsi

Wenn das tatsächlich rentabel betreibbar ist, dann könnte man mit überschüssigen erneuerbaren Energien ein bisschen Kraftstoff produzieren solange das Speicherproblem noch nicht gelöst ist.

Ob as chemisch machbar ist kann ich nicht beurteilen. Der springende Punkt ist aber mit Sicherheit die elektrolyse wo man mE nach wieder hoch veredelte Energie aufwenden muss um einen Energieträger herzustellen, der dann wieder in einer Maschine mit unterirdischem Wirkungsgrad verbrannt wird. Man kann den Strom doch gleich in einen Akku stecken. Da ist der Wirkungsgrad höher, es stinkt nix,…

Also das Perpetuum mobile ist das Verfahren jedenfalls nicht.

So eine ähnliche Ansicht habe ich dazu auch, aber für andere synthetische Stoffe klingt es doch sehr gut.

Das Märchen vom überschüssigen Ökostrom hält sich hartnäckig.

Fakt ist, dass Deutschland durch den Export überschüssigen Stroms Geld verdient. Und zwar mehr, als für Importe bezahlt wird:
Deutscher Ökostrom wird nicht verscherbelt.

Die nicht genutzten Mengen Ökostrom sind verschwindend klein. Eine Umwandlung in Benzin würde sich nicht rechnen, wenn man damit nur Zeiten niedriger Börsenstrompreise nutzt - so teure Anlagen müssen 24/7 laufen.

Die technische Machbarkeit heißt in diesem Fall nicht, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist.

Endlich einer der es verstanden hat. Danke volker

Mein Fazit : Wer keine AKWs will muss sich Solarpanels aufs Dach nageln, früher oder später zwingt man damit auch die Braunkohlekraftwerke in die Knie.

Aber nur wenn man sich keinen Akku beben die Panels stellt, bleibt der Strom schön volatil.
Das ist gut für schnelle Gaskraftwerke uns schlecht für alte langsame Kohlekraftwerke.
Speicher gehört eh ins öffentliche Netz, weil er dort nur noch geglättete Summen ausgleichen braucht.

schaut Euch doch nur mal den Preis an der Börse an. Der ist so nieder wie schon lange nicht mehr, wer glaubt denn bitte, dass das an einem zu geringen Angebot liegen könnte?

Wir haben viel zu viel Kapa im Netz und die muss jetzt mal raus… Und BKK ganz vorne weg…

Die Logik von Physik und Wirtschaft führt zu einem zweistufigen Speichersystem

1.) Tag Nacht Ausgleich über Akkus
2.) Saisonausgleich über Umwandlung von Strom CO2 H2O zu Methan

Die Umwandlung von Strom zu Brennstoffen ist aber erst dann sinnvoll, wenn das Tag/Nachtausgleich System über Akkus an die Grenze gekommen ist.
Bei dem zu erwartenden Mehrverbrauch an Strom wird dies etwa bei einem Photovoltaikausbau von 300 GW der Fall sein.

Also nix mit Stromüberschußphantasien durch erneuerbare Energie.

Bei Gesamtkosten unter 300 EUR pro kWh machen Akkuspeicher im übrigen den Neubau von Pumpspeicherkraftwerken unwirtschaftlich.

„Forscher glauben an Lösung des Energieproblems“

Wenn Forscher glauben bekomme ich meistens Lachkrämpfe. Aber wirtschaftspolitisch sicher sinnvoll, warum Negativzinsen zahlen, wenn man hier das Geld problemlos versenken kann… :laughing:

@founder
+1000! Genau so ist es.

Anstatt teuer erzeugten Sprit wieder mit nur 20% Wirkungsgrad in altmodischen Knallstinkern zu verheizen, ist der Ansatz mit Power-to-Gas wie von Dir beschrieben weitaus besser, zumal man per Saisonausgleich im Winter BHKWs mit dem Methan aus dem selben Verfahren betreiben kann, die kombiniert für Strom und Wärme sorgen - aus den Überschüssen vom Sommer, die bei einem massiven Ausbau der PV garantiert anfallen.

Prinzipiell scheint es zu klappen.

Siehe : [url]http://www.rwe.com/web/cms/de/1014526/rwe-power-ag/innovationen/innovationszentrum-kohle/umwandlung-von-co2-zu-synthesegas/[/url]

Am besten mit einer Brennstoffzelle von BlueGen mit >60% elektrischen Wirkungsgrad

[url]Mini-Kraftwerk (BHKW) mit Brennstoffzelle - k-wz.de

Das Ding hat ja umwerfende Preise.

Die Logik von Physik und Wirtschaft ergibt für jede Aufgabe ein Kostenoptimum.

Beim Tag/Nachtausgleich von Solarstrom ist dieses Kostenoptimum beim Prinzip
Photovoltaik → Eigenverbrauch und Bufferakku → Netzeinspeisung.
Hier ist das Kostenoptimum dezentrale Erzeugung und Speicherung.

Für den Sommer/Winterausgleich ist aber das Gegenteil der Fall. Hier ist das Kostenoptimum bei zentraler Großtechnik.

In dem Szenario wird alles mit Strom gemacht. Autofahren, Heizen über Wärmepumpe, Kochen.
So wird nur ein Versorungsnetz benötigt: Strom.

Mit so dezentralen Brennstoffzellen ist da nichts anzufangen.
60% Wirkungsgrad erreichen auch GuD Kraftwerke.
Bloß die bekommt man um 600 EUR pro kW Abgabeleistung.

In meinem Szenario 100% erneuerbare Energie für Deutschland haben
diese GuD Kraftwerke (Gas und Dampf, die Abwärme der Gasturbine treibt eine Dampfturbine
nur 800 Volllaststunden pro Jahr.

Die meiste Zeit des Jahres ist genug Sonne und Wind da.

Für ein 800 Stunden pro Jahr Notstromaggregat 600 EUR pro kW ausgeben müssen ist erträglich.
Aber bei dieser Brennstoffzelle ist man weit jenseits von 10.000 EUR pro kW.

noch, noch. Bei PV lagen die Preise auch mal 10x höher und heute ist PV die billigste Energiequelle

Wobei es übrigens so ist, dass weltweit gesehen der Tag/Nachtausgleich (der einfacher ist als ein Sommer/Winterausgleich) die weitaus größere Rolle spielt.
Das liegt daran, dass mehr als 90% der Menschheit äquatornäher leben als die meisten Deutschen.
Das bedeutet, dass für fast die gesamte Menschheit die Sommer-Winter-Unterschiede bzgl. der Strahlung geringer sind als bei uns in DE.

Man müsste ein Stromkabel in den Süden legen… am besten in die Sahara… sehr vielversprechende DIee, wird aber nicht billig. Ich frag mal bei der Großindustrie nach was die davon halten.

Desertec ist tot, PV in Mitteleuropa ist zu billig

Stimmt genau @Eberhard