a-new-approach-to-fusion

[url]http://www.technologyreview.com/news/414559/a-new-approach-to-fusion/[/url]

Teil-mechanisches erzeugen der notwendigen Drücke, interessant und glaubhaft erheblich billiger als Tokamaks. Fand ich unter den vielen „me to“ Ansätzen bzgl. Fusion einen interessanten. In der Theorie spricht nichts dagegen…

Wenn ich richtig gelesen habe, dann will man für 500 Mio EUR einen 100 MW Reaktor bauen, von dem man aber noch nicht weiß, ob er funktionieren wird.

hmm…
Mal nachrechnen: für 500 Mio EUR bekomme ich eine funktionierende 500 MWp PV-Anlage.
Oder wenn sie etwas kleiner dimensioniert ist dann auch schon mit Akku…
Mit welchen Argument sollte man nun dennoch auf die Fusion setzen?

Richardson isn’t planning on a smooth ride:
“The project has many risks,” he says, “and we expect most of it to not perform exactly as expected.”

@Saftwerk: Genau, alles viel zu teuer und zwar sowohl bei Prototypen als auch im Falle der Serie.

Ist auch ganz einfach wieso Kern und Fusion zu teuer geworden sind: fehlende Stückzahlen, fehlende automatisierte Produktion, Sicherheit immer höher und damit teurer. Kern und Fusion haben deshalb keine Chance mehr.

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse, alles viel einfacher zu beherrschen, weniger Risiko, Sicherheit nicht so anspruchsvoll, ausserdem hohe Stückzahlen reduzieren Stückpreise etc.

Nur das Speicherproblem muss noch bewältigt werden.

Psst. Da arbeitet ein neues Startup dran. Es hat sich als Automobilhersteller getarnt, um seine Speichertechnologie unter harten Bedingungen in der Praxis zu testen, bezahlt von Kunden, die denken, sie fahren ein Auto :wink:

Aber im Ernst: Zitate von JB Straubel „maybe I love batteries more than I love cars“ / „we are an energy storage disruptor“ deuten darauf hin, dass der Autobau nur Mittel zum Zweck ist, um endlich billigen Speicher in Massen zu fertigen.

Daher 2 Prognosen von mir:

  1. Gigafactory 2 hat Baubeginn, bevor Gigafactory 1 die Produktion aufnimmt
  2. Bei Gigafactory 2 wird ein noch höherer Anteil der Produktion (>30%) in die stationäre Anwendung fließen.

Genauer wissen wir’s erst 2017. :mrgreen:

Gründe gibt’s genug, ein solcher Reaktor ohne Kettenreaktionen ist perfekt zu beherrschen, nach der Forschungphase sicher erheblich billiger, arbeitet bei Nacht, Windstille, etc. Auch lassen sich solche mechanischen Systeme evtl. in den Nano - Bereich miniaturisieren. Wäre mir als Ergänzung in einem Mix deutlich lieber als Fission, Kohle oder Gas.

Ein solcher Reaktor könnte dann gleich ins Auto verbaut werden! :open_mouth: :laughing: :sunglasses:

Genau, aber ich vermute der würde laut wie ein Verbrenner bei jeder Schallzündung die in klein bestimmt hochfrequenter wären als 1Hz. Evtl. könnte man so den Output steuern. Per Schall-Zündungen des Plasma Targets pro Sekunde.

Bei aller Begeisterung für erneuerbare Energien ist dieses doch ein kein gutes Argument:

jegliche Technologie hat am Anfang immer mehr gekostet, als die bereits verfügbaren Systeme, oder galt als undurchführbar, oder sonst irgendwelche Argumente wurden dagegen vorgebracht.

Kernfusion, sofern es technologisch gelingt, diese kontrolliert zur Energieerzeugung einzusetzen, wäre die Lösung aller Energieprobleme der Menschheit.

Grob gerechnet entsteht aus 1 m³ Flüssigwasserstoff, fusioniert, mehr Energie, als die Menschheit bisher verbraucht hat (so wurde das mal vorgerechnet, mag stimmen oder auch nicht: Die Energie ist dabei ist irre hoch). Das ganze ohne Strahlung, mit einer unerschöpflich zur Verfügung stehenden Primärquelle. In die Zukunft gesponnen könnte man damit heizen, Mobilität garantieren, Wüstenregionen mit Meerwasserentsalzung in grüne Oasen verwandeln usw. .
Das ist jetzt noch alles Science-Fiction, keine Frage, aber am Ende wahrscheinlich erheblich weniger ein greifend in die Umwelt, als die Nutzung von Windkraft, Wasserkraft, und Fotovoltaik mit Batterien ( die Rohstoffe für Batterien und Photovoltaikzellen z.B. kommen irgendwo her, müssen entsorgt werden usw.).

Wenn man aber von vornherein jegliche Forschung an Zukunftstechnologien aus Kostengründen einstellt, dann kann aus meiner Sicht die Menschheit gleich einpacken.

Sehe ich auch so.

Du hast etwas „relaxed“ zugehört. Bei der Fusion zu Helium werden ca. 0,68% der Masse von Wasserstoff in Energie umgewandelt. Also ca. 70,8 kg Wasserstoff (1 m^3 flüssig) * 0,68% = 0,48 kg. Das umgerechnet in Energie nach Einstein macht ca. 4,3110^16 J. 2012 war der Energieverbrauch ca. bei 5,4810^20 J laut Wolfram Alpha. Ich nehme an die Aussage war „könnte man die Masse eines m^3 flüssigen Wasserstoffs komplett Energie umwandeln kommt etwa der Jahresbedarf raus“. Oder der/die zitierte hat selbst nicht so genau aufgepasst. Wer Rechenfehler findet darf sie behalten :wink:

Dann könnte man das bei der Fusion doch auch so machen wie bei PV und Wind: Per (super hohe) Einspeisevergütung für die die sowas zuerst ans Netz bringen, anstatt vorab für Forschung zu bezahlen.

Was mich bei sogenannten „Hochtechnologie“ Projekten immer aufregt ist, dass der vielgescholtene Staat da gerne Milliarden an Fördergeldern zahlen darf (wie bei AKWs) , aber am Ende der Gewinn aus der Technologienutzung privatisiert wird - bis es irgendwann wieder ans Müll-wegräumen geht was gerne wieder die Allgemeinheit bezahlen darf (wie bei Kohle [googelt mal nach deren Ewigkeitskosten] und AKWs).

Genervt,

Frank

Der Vorteil der Fusion gegenüber der Spaltung ist ja nur dass der entstehende Abfall keine Mio-Jahre strahlt sondern nur etwa 100 Jahre.
Aber Müll entsteht trotzdem :

Insgesamt wird ein Fusionskraftwerk während seiner etwa 30jährigen Lebenszeit je nach Bauart zwischen 60.000 und 160.000 Tonnen radioaktiven Materials erzeugen, das nach Betriebsende des Kraftwerks zwischengelagert werden muss. Die Aktivität des Abfalls nimmt rasch ab: nach etwa 100 Jahren auf ein zehntausendstel des Anfangswerts. Nach ein- bis fünfhundert Jahren Abklingzeit ist der radiotoxische Inhalt des Abfalls vergleichbar mit dem Gefährdungspotential der gesamten Kohleasche aus einem Kohlekraftwerk, die stets natürliche radioaktive Stoffe enthält.
Quelle : [url]Abfälle? | Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

Ja, aber wenn schon 30-40 Jahre problematisch sind (Asse etc) dann brauchen wir gar nicht über 500 reden.

Bleibt immer noch die (bei PV so vehement bekämpfte) Subvention und natürlich der Betreiber der sich auch dann aus den 500-Jahres-Kosten herausstehlen wird.