Als Tesla-Fahrer ist man schon gewöhnt etwas zu tun von dem macher behauptet, dass es gar nicht möglich ist.
Bei Zahnpasta gibt es seit einer Weile auch so eine Behauptung, dass man mit künstlichem Zahnschmelz den Zähnen wieder Substanz geben kann, obwohl man gerade mit einer Bürste daran schrubbt und eigentlich nur etwas abträgt.
Hat das mal jemand ausprobiert? Mein Zahnarzt meinte, dass er das weder bestätigen noch abstreiten könne und ich meine eigenen Erfahrungen machen soll, aber so ein kurzer Kontakt bei 2 Minuten Putzen bringe wohl sowieso nichts und egal was man nimmt, es geht nur um das Entfernen der Beläge. Nun gut, er ist auch schon wesentlich älter als ich und neuem gegenüber anscheinend nicht sehr aufgeschlossen.
Ich habe leichte Ängste bezüglich Nanotechnologie und meinem Körper. Das neigt ein wenig in Richtung Gentechnik.
Mir kam nur so neulich der Gedanke beim Zähneputzen: eigentlich ist die Situation für diese neue Zahnpasta ähnlich wie für Tesla. Man ist neu am Markt, hat (vielleicht) etwas revolutionär tolles erfunden, aber keiner weiß davon bzw. glaubt nicht, dass es funktioniert.
Das, was im Moment am Besten funktioniert, ist eine Mischung aus Kalziumhydroxid und Fluorid. Der Schmelz selbst hat leider so gut wie keinen Stoffwechsel mehr, da die Adamantoblasten (schmelzbildende Zellen) nach der Schmelzreifung abgebaut werden. Deshalb ist Zahnschmelz neben der Augenlinse das einzige Material, was nicht regnerierbar ist. Auch die neueren Techniken versuchen alle, Materialien in die angelöste Schmelzmatrix einzubringen (Remineralisation). So funktioniert Kariesschutz: hoher Mineralanteil im Speichel - Remineralisation. Niedriger PH und Mineralanteil - Demineralisation. Es ist also ein dynamisches System. Bei alten Defekten nützt nur echter Ersatz, zB. geklebte Keramik.
Zum Reinigen taugen Nanopartikel schon - allerdings sind sie für uns alle in der Umwelt problematisch. Es gibt eine Firma, die jetzt biologisch abbaubare Feinstpartikel in die Zahnpasta einbaut. Ist mir persönlich sympathisch. Kleiner Exkurs in mein Fachgebiet, hoffe hat euch genützt
Ich wollte eigentlich keine Werbung machen: bio-repair.de/
Das ist so eine Zahnpasta, die seit einiger Zeit neu im Regal in den Supermärkten liegt. Gerade diese Tatsache macht mich stutzig dabei. Wo die so eine medizinisch fachlich angehauchte Werbung schalten, hätte ich erwartet, dass man das Zeug nur in Apotheken finden könnte mit der zugehörigen Beratung.
Und ich bin leicht überrascht, wieviele Zahnärzte sich hier tummeln. Ist da was dran am Gerücht, dass diese Berufsgruppe zu den besser verdienenden gehört?