Umweltfreundliche Autoreifen - durch Recycling.

ich wollte mit euch etwas teilen, das ich bis gestern gar nicht kannte:
autoreifen-recycling - leider in D keine pflicht.
dabei macht es durch und durch sinn, wie ich finde.

das ist die FA:
king-meiler.com/

Reifen Hinghaus GmbH
Am Fledderbach 4
49201 Dissen a. T. W.

hier ein werbevideo der FA:
youtube.com/watch?v=3fd2HJp … e=youtu.be

ich stehe in absolut keiner verbindung zur FA, bekomme dafür keine boni, gelder etc…
ich teile das aus überzeugung :exclamation:

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So sehr ich mich darüber freue, wenn jemand das Thema Recycling in die Tat umsetzt, aber runderneuerte Reifen kommen mir im Leben nicht ans Auto.

Vor etwas über 25 Jahren hatten wir einen schweren Unfall, als uns auf der Autobahn hinten links der Reifen um die Ohren geflogen ist.
Den Unfallbericht von damals habe ich heute noch im Kopf:
300 m Mittelstreifen umgepflügt, 200 m Leitplanke plattgemacht, 1 Wildwechsel-Schild rausgerissen und durch den aufwirbelnden Dreck ein auf dem rechten Fahrstreifen fahrendes Auto von vorne bis hinten vermackt, welches gerade einmal 30 km auf dem Gesamt-Kilometerzähler hatte.
Glücklicherweise saßen wir in einem Mercedes W 123, und die Schutzengel hatten wohl gerade ihre Bundesversammlung über uns, denn obwohl der Wagen rundherum zerstört war, kamen wir ohne einen einzigen Kratzer davon.

Ein Gutachter hatte später festgestellt, dass sich die Lauffläche des runderneuerten Reifens abgelöst hatte.
Die Reifen hatte mein Vater erst ein paar Wochen vorher bei einem Reifenhändler gekauft.

Seit diesem Unfall kaufen wir nur noch neue Reifen von namhaften Herstellern.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Qualität von runderneuerten Reifen heutzutage eine ganz andere als vor 25 Jahren ist, aber ich kann aufgrund dieser Erfahrung leider Vertrauen zu den Dingern aufbauen.

@Kellergeist

„ Vor etwas über 25 Jahren hatten wir…“

Merkst du selber schon ein wenig wo das Problem evntl auch dran lag?
Ich will mal behaupten das in 25 Jahren sich in dieser Richtung einiges getan hat.

Die Skepsis haben leider viele, der Anteil an erneuerten reifen liegt gerade mal bei 5% in Deutschland.
Dabei werden dafür nur ca 20% - 30% des Rohstoffes gebraucht der für einen neuen Reifen nötig ist!
Im Zeitalter des bewussten umweltschutzdenkens sollten solche Sachen stärker fokussiert werden!

Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo in der Mitte. Zunächst mal eine interessante Tatsache. Der Höchste Anteil von Runderneuerten Reifen kommt ausgerechnet bei Flugzeugen zum Einsatz. Allerdings sind die dort verwendeten Karkassen genau nach den Herstellern und Typen sortiert und das Alter ist zudem ebenfalls genau klassifiziert und vor allem sehr gering.
Ja und genau das sind bei den PKW Reifen die Knackpunkte. Werden Karkassen von verschiedenen Herstellern verwendet und nach der Runderneuerung an einem Auto verbaut, hat man zwar das gleiche Profil, aber trotzdem verschiedene Laufeigenschaften. Eine noch bedeutendere Rolle spielt allerdings das unterschiedliche Alter der Karkassen, denn Gummi hat genauso eine kalendarische Alterung, wie ein Akku.
Beim Vulkanisieren werden Doppelbindungen in den Kautschukmolekülen durch Energiezufuhr geöffnet und Schwefelbrücken „eingehangen“.
Allerdings passiert dieser Vorgang nur bei einem Teil der vorhandenen Doppelbindungen. Der Rest verbleibt ungesättigt. Mit zunehmender Alterung werden hier allerdings andere Stoffe ( z.B. Sauerstoff) eingebaut, was den Gummi „verspröden“ lässt. Schlimmer ist allerdings noch, dass diese Doppelbindungen beim Runderneuern dann nicht mehr zur Verfügung stehen, was die Haftung des neuen Protektors verschlechtert.
Daher mein Resümee, runderneuern ja, aber es ist Vertrauenssache, quasi nur aus „kontrolliertem Anbau“
Weil ich gerade noch den Beitrag von @Alex0605 lese, ja technologisch hat sich natürlich vieles getan, aber des Wirkprinzip der Vulkanisation ist das Gleiche geblieben. Habe vor fast genau 50 Jahren die Lehre in meinem ersten Beruf als Vulkaniseur begonnen, aber das Problem ist immer noch das Gleiche. Wir haben übrigens damals die alten überlagerten Reifen immer an die Wohnwagen beim Camping geschraubt. Die waren sozusagen Diebstahl sicher :wink:

Wenn der Vorbesitzer der Reifen ein paar mal über Bordsteine geräubert ist, was ja wohl nicht selten ist schleppt man ein enormes Risiko mit sich.

Rauf und runter fahren kann schon reichen die Karkasse zu beschädigen.

Für ein Stadtauto mag das Risiko noch überschaubar sein. Für ein Auto was über die Autobahn geht halte ich das für unkalkulierbar und von daher ein NoGo.

Für meinen Jeep hatte ich sowas für Geländefahrten. Allerdings wurden die Pellen erst vor dem Gelände angebracht und anschliessend wieder abmontiert. MT Reifen machen auf der Strasse keinen Spass.

Das habe ich doch direkt in meinem Beitrag angeführt:

also, zur sicherheit gibt es auf der HP des anbieters ja auch die info, dass seine reifen sogar bei autor-rennen eingesetzt werden.

ich habe ein wenig recherchiert und es scheint, dass ich für mein X solche reifen nicht kaufen kann.
schade.
denn ich hätte das vertrauen in diese technik, stand heute, voll und ganz.

die haben alle nötigen zertifikate.
der TÜV macht mit.

das wäre mir im sinne der umwelt absolut wert :exclamation:

Eine sich ablösende Lauffläche am Reifen auf der AB kann der Supergau sein. Ist einen Bekannten passiert, neue Markenreifen…PiCont…genau sowas.
Das passiert halt. Das darf nicht passieren !
Runderneuerte haben einen schlechten Ruf bei Pkws. In Deutschland seit 60 Jahren.

Lkws fahren runderneuerte Reifen weil…sie billiger sind. Würden die ständig platzen wäre der Preisvorteil weg. Und ein Lkw fährt viel.
So oder so müssen alte Reifen recycelt werden, keine Quote/Pflicht in Deutschland ist traurig. Man kann doch mit den wertvollen Rohstoffen, vor allem Kautschuk, noch viel anfangen.

Alte Reifen in Betonwerken als Heizpellets zu verbrennen, so ist es hier usus, ist falsch !

Mich hat neulich ein älterer Herr gefragt ob man das Auto noch abdieseln soll, er habe gehört das sei besser. Ja, im Krieg war das ! So lange halten sich Gerüchte. Die Welt dreht sich weiter und ein runderneuerter Reifen ist nicht 60 Jahre alt. Beim nächsten Reifenkauf achte ich darauf, bisher gab es in der Größe nichts.

PS: Das gleiche Vorurteil bei Asia Reifen, Billig & Gefährlich. Beim ADAC Training war ich im Mittelfeld mit den LingLong, neue Michelin auf einem Neufahrzeug waren in einem Fall deutlich schlechter. Ganz klar, Fokus auf den Asia Reifen…die können doch gar nicht…

Mein Reifenhändler, eine große gelbe Kette, bietet keine Asia Marke an. Weil keine Marge dran ist, ganz einfach. Ein einem Reifen für 54€ verdient man nichts, beim Barum oder Conti für 100-300% mehr schon. Kann ich sogar verstehen, denn Beratung und Personal kosten etwas.

An der Stelle fände ich interessant, ob du runderneuerte Reifen fährst.
Mir persönlich kommen die Dinger nicht unters Auto, man darf an der Stelle nicht vergessen, dass das Fahrzeug pro Reifen lediglich eine ca. Zigarettenschachtel große Auflagefläche auf der Straße hat. Diese vier winzigen Auflageflächen halten bei Nässe und Laub auf der Fahrbahn die über zwei Tonnen Fahrzeug in der Spur.

ja, dass stimmt ja. scheint aber, so meine recherchen, bei den runderneuerten eben überhuapt kein problem mehr zu sein :exclamation: schau dir doch mal an, wo die überall zum einsatz kommen. da sind wir mit unseren X-en gut dabei :smiley:

Früher waren runderneuerte Reifen geschwindigkeitsbegrenzt. Ist das heute auch noch so?

Ich buddele die Leiche hier mal aus, weil wir gerade in einem anderen Faden über das Thema Reifen sprachen und mich Google hier her gebracht hat:

Also eventuell kann der TFF und andere Vereine da ja mal den Kontakt suchen? @Thorsten

Ich selber würde jederzeit solche Reifen auf meinem 3er fahren.

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Hatte Kingmeiler Winterreifen auf einem 5er BMW. War anfänglich skeptisch.

Nach den ersten, sehr lauten Kilometer, hatten sich die Abrollgeräusche normalisiert. War dann voll und ganz zufrieden.

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