Effizienz im täglichen Leben

Effizienz spielt bei mir …

  • die erste Geige
  • ist mir nur beim E-Auto wichtig
  • eine wichtige Rolle
  • eine untergeordnete
  • Ist grundsätzlich nicht entscheidend für meine Kaufentscheidung.

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Gerade beim Thema Wasserstoff schlagen oft die Emotionen hohe Wellen. Streitpunkt ist oft die Effizienz. Meine Erfahrung aber sagt mir dass Effizienz bei den meisten Kaufentscheidungen oft eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

Von daher würde mich mal außerhalb des Themas interessieren wie sehr sich Kaufentscheidungen durch die Effizienz haben leiten lassen. Dabei würde ich gerne andere Lebensbereiche betrachten.

=> Gebäude
=> Ernährung
=> Unterhaltungselektronik
=> Sontiges

Gerne können wir auch noch weitere Themen aufnehmen.

Ich bin jetzt nicht der Typ von Mensch, der bei allen Themen penibel auf Effizienz und dergleichen achtet, aber bei zwei Dingen ist es besonders ausgeprägt:

Angefangen hatte es vor vielen Jahren, als mir im Wohnzimmer gefühlt alle paar Monate die Halogen-Spots durchbrannten.
Erstens sind die Dinger nicht gerade günstig und zweitens produzieren die aus dem Strom mehr Wärme als Licht.
So fing ich an, nach und nach alle Lampen auf LED umzurüsten. Die sind zwar in der Anschaffung teurer, halten dafür aber deutlich länger und verbrauchen viel weniger Strom, wodurch sie sich über ihre Lebenszeit bezahlt machen.

Und mit dem Kauf des Tesla im Jahr 2015 zog das Thema Effizienz dann auch beim Auto ein.

90% der Energie wird in Bewegungsenergie umgewandelt, statt wie beim Verbrenner <30%.
Der Tesla wird nicht mit 16A (bzw. 32A) AC geladen, sondern nur mit 13A (bzw. 26A), damit 93% statt 85% des aus der Steckdose entnommenen Stroms im Akku ankommen.

Und wenn während der Fahrt absehbar ist, dass der TACC gleich die Geschwindigkeit mittels Bremse reduzieren wird (weil er halt nicht so weit vorausschauend fährt wie ein menschlicher Fahrer es kann), dann schalte ich TACC vorher aus und nutze die Rekuperation, so dass möglichst viel Bewegungsenergie wieder als elektrische Energie in den Akku zurückgeführt werden kann.

Das sind tolle Ansätze und wichtig finde ich immer, dass man ein Thema hat wo es einem wichtig ist. Und darum geht es mir auch. Ich habe früher auch versucht überall alles auszureizen wo es nur geht, sei es beim Einkaufen, Fortbewegung oder beim Hausbau. Das ist aber sehr aufwändig und nicht lange durchzuhalten. Daher finde ich es wichtiger dass man seine Dinge findet. Das mit dem TACC geht mir auch so, ist mir viel zu ineffizient :slight_smile:

Mir ist die energetische Effizienz egal. Mir kommt es auf die wirtschaftliche Effizienz an. Ich fahre ein EV weil es mir gefällt und ich meinen Fahrstrom selber machen kann. Die Anschaffungskosten werden sich vermutlich nicht wieder einspielen. Das bleibt abzuwarten.

Derzeit hat jeder km 1 CHF gekostet.

Effizienz spielt schon eine Rolle. Ich habe mit Absicht ueberall LED Lampen drin etc. Aber ich habe mich noch nicht aufraffen koennen, unsere Fenster allesamt auszutauschen gegen 3-fach Verglasung etc.

Im Auto spielt die Effizienz eine groessere Rolle: ich bin meist auf Strecken unterwegs, so zumindest an einem Ende eine sub-optimale Lademoeglichkeit da ist. Und da fahre ich dann bewusst, habe mich mit Absicht auch fuer die LR RWD Version des Model 3 entschieden und freue mich, dass ich an einer Schukodose immer noch mehr geladene KM rausbekomme, als z.B. ein eTron (der aus diesem Grund fuer mich nicht in Frage kommen wuerde).

Das mit den LEDs ist aber so eine Sache. Egal ob noname oder Markenhersteller, ich hatte schon viele LEDs die nicht oder nur minimal länger gehalten haben als ihr klassischen Gegenstücke.

Ganz klar „eine wichtige Rolle“.

Bei mir hat sich das Bewußtsein erst mit der Anschaffung der PV Anlage vor 6,5 Jahren entwickelt. Vorher hatte ich überhaupt keinen richtigen Bezug dazu. Mit der PV-Anlage hat sich bei mir der Ehrgeiz entwickelt, möglichst viel Energie (Strom) zu sparen, damit man so wenig wie möglich noch aus dem Netz ziehen muß.

Am meisten gebracht hat:

  • komplette Umstellung auf LED (spart nicht nur Strom sondern auch haufenweise Material da zumindest bei mir die Dinger ewig halten im Vergleich zu Halogen)
  • Abschaltung von Standby-Geräten (vor allen Dingen Unterhaltungselektronik) mittels Funksteckdosen
  • neuer Kühlschrank
    (mit den Maßnahmen hat sich der Stromverbrauch um über 30% gesenkt)
  • und allgemein natürlich BEV statt Verbrenner
  • strikte Mülltrennung, um den Aufwand beim Entsorger zu minimieren
  • fast nie bremsen beim Fahren, alles mit Rekuperation (anderes Fahrverhalten als früher mit dem Verbrenner); spart Strom, Bremsbeläge halten ewig, und die Felgen bleiben wunderbar sauber

Was läuft nicht optimal?

  • leider verfügt mein Haus noch über eine Gas-Therme und normale Radiatoren als Heizung; eine interessante Konversation mit OSED hat mich hier allerdings motiviert, meine Möglichkeiten neu zu prüfen
  • wir bestellen viel über Amazon und co.; bisher war ich überzeugt, daß man damit Energie spart, weil man selber nicht individuell in die Stadt zum Einkaufen fährt, sondern die Waren zentral ausgeliefert werden; der Paketwagen ist vollgepackt und steuert täglich unzählige Haushalte an, somit werden viele individuell Fahrten eingespart; ist das so? mein größter Zweifel sind allerdings die Mengen an Verpackungen/Kartons, die beim normalen Einkauf nicht anfallen
  • Smarthome: Hier hat die Bequemlichkeit gesiegt; ich habe etwa 70 Aktuatoren und Sensoren verbaut, die jeweils ca. 1,5-2kWh pro Jahr verbrauchen, was etwa 120kWh im Jahr sein sollten; könnte man sich sparen, wenn man morgens und abends überall selber die Lichter und Rollläden an/aus/auf/zu macht; hier hab ich als Ausrede, daß die fast ausschließlich dank meiner Batterien im Keller über Solarstrom laufen

Seit ich PV und ein EV habe spielt der Stromverbrauch im Haus gar keine Rolle mehr. Klar habe ich mittlerweile LED Lämpchen überall weil mir das Licht angenehmer ist. Im Keller jedoch werden nur defekte Neonröhren durch LED ersetzt. Ein paar Geräte stelle ich so ein das sie rund um Mittag laufen und vorwiegend PV Strom verbrauchen.

Wo es hier gerade angesprochen wurde:
Ja, wir haben noch eine klassische Glühlampe, und zwar auf dem Dachboden. Dort lohnt sich der Wechsel auf LED einfach nicht, da die Glühlampe nur wenige male im Jahr für wenige Minuten eingeschaltet ist. Die wird wohl gefühlt ewig halten.

Mein Tesla Model S ist wirtschaftlich betrachtet in der TCO-Rechnung deutlich teurer als mein vorheriger VW Touran; betrachte ich aber nur den monatlichen Kontostand, dann ist das Model S ungefähr auf dem gleichen Niveau wie der damalige Touran (da ich beim Tesla eine viel höhere Anzahlung leisten konnte als damals beim Touran).

Elektrogroßgeräte werden bei uns auch erst durch die dann jeweils sparsamste Version (z. B. A+++) ersetzt, wenn sie ihren Geist aufgeben, obwohl ich weiß, dass sich die Anschaffung eines neuen Gerätes nach 10 Betriebsjahren alleine durch die Einsparungen bei den Stromkosten rechnen würde.
Waschmaschine, Trockner, Tiefkühlschrank und Staubsauger sind in den letzten drei, vier Jahren aufgrund technischer Ausfälle durch moderne Geräte ersetzt worden. Einzig unser „Vorrats-Kühlschrank“ ist noch ein altes Schätzchen.
(Unsere Einbauküche gehört zum Haus und somit dem Vermieter, da aber das Haus Baujahr 2015 ist, sind die Geräte auf dem aktuellen Stand.)

Da wir zur Miete wohnen, haben wir nicht die Möglichkeit eine PV-Anlage auf das Dach und einen Batteriespeicher in den Gerätschuppen zu packen.
(Klar würde unser Vermieter das mit Sicherheit genehmigen, wenn wir es selber bezahlen würden, aber was machen wir dann in 12-15 Jahren, wenn die Kinder aus dem Haus sind und das Haus für uns zu groß ist? Eine Wallbox an der Carport-Wand ist eine andere Investition als eine PV-Anlage mit Batteriespeicher.)

… eine wichtige Rolle. Vor allem bei den Dingen, die ich täglich konsumiere (Essen, Mobilität, Heizung / Warmwasser) und ganz speziell bei Apparaten, die 24/7 in Betrieb sind wie bspw. ein Kühlschrank.

Unwichtig war mir die Effizienz hingegen bei Staubsauger und Dampfabzug. Da kommen auch nach Jahren keine nennenswerten (Energie-)Spareffekte zum tragen.

Finanziell muss sich das für mich nicht lohnen. Ich habe bspw. Freude, jedes Mal wenn ich mit unserer Joulia dusche. Und die amortisiert sich, wenn überhaupt mit WP-Boiler, erst in 20 Jahren :smiley:

… doch ich finde es sehr schade, dass die Technik nicht bei jedem Fitnesscenter und Schulhaus zum Einsatz kommt bzw. gar nicht bekannt ist.

Da fallen mir zunächst natürlich das Elektroauto, LED Licht im ganzen Haus inkl. Garage und seit diesem Jahr auch Dreifachverglasung mit Krypton-Füllung ein. Nicht zuletzt auch das Bewusstsein, Dinge abzuschalten, die gerade nicht benötigt werden bzw. nicht eine halbe Stunde unter der Dusche zu stehen.

PV lohnt sich bei mir nicht, da ich für Strom zumindest von 19-7 Uhr nur umgerechnet 8.5 ct/kWh bezahle. Kohlekraftwerke gibt es in Ontario nicht, so dass sich das nicht nur nicht finanziell, sondern auch umwelttechnisch nicht rechnen würde.

Da man hier schlau genug ist, die Stromkosten tageszeitabhängig zu berechnen, versuche ich natürlich alles, was nicht in Echtzeit erledigt werden muss, in die Abend- und Nachtstunden zu verlegen. Insbesondere lade ich mein Auto nicht außerhalb des genannten Zeitfensters. Das spart zwar keinen Strom, aber immerhin spart es Stromkosten und außerdem ist so sichergestellt, dass die von den Kraftwerken bereitgestellte Leistung besser symmetriert wird, als wenn die Kosten 24/7 immer die gleichen wären.

Gleichzeitig muss ich aber auch gestehen, dass ich mit Holz heize. Immerhin habe ich einen hocheffizienten Ofen mit Nachverbrennung, um die Partikel im Zaum zu halten, aber dennoch bleibt es Holz (woran es hier allerdings wirklich nicht mangelt). Die zur Verfügung stehenden Alternativen wären Öl oder Propan. Derzeit habe ich noch eine alte Ölheizung, die ich aber aus Kostengründen so gut wie nie nutze. Eine Umrüstung auf Propan wäre zwar möglich, aber immer noch erheblich teurer, als mit Holz zu heizen.

Tja, und Motorrad fahre ich auch. Vermeidbar, aber ein bißchen was vom Leben will ich eben auch haben.

Danke für den Link. Kannte ich nicht. Da ich auf der Seite und per schneller Suche nix gefunden habe: über welche Kosten reden wir ungefähr?

Mir erscheint der Wirkungsgrad recht hoch zu sein. Was richtig ist, in unserem Haus haben wir ca. 400-500kWh Strom für die Heizung und rund 800kWh Strom für das WW. Eine 8m² PV Anlage aber erzeugt rund 1.200kWh Strom im Jahr.

Ich wollte das auch einbauen aber da war uns dann die damalig verfügbare Effizienz zu nieder und der Aufwand für die paar kWh dann doch zu hoch. Aber auf jeden Fall eine tolle Idee einen Teil des schmutzigen WWs zurück zu holen. Ich habe mir mal Gedanken gemacht das ganze Schmutzwasser über einen Behälter ins Abwasser zu führen und von dort mit einer WP die Energie zu entziehen, da ja Spülmaschine und Waschmaschine auch WW als Abwasser haben.

1300 CHF. Bei uns gab es erst die „Joulia Inline“ welche rund 30% der Wärme zurückgewinnen kann. Jetzt ist die „Twinline“ erhältlich, welche doppelt so gut sein soll.

Wie viel man wirklich spart, ist insbesondere bei verbautem Duschthermostat fast nicht nachzuvollziehen. (Mit klassischer Armatur spürt man’s aber gut.) Man merkt’s auch am Endstück der Zuleitung, das kommt nicht ganz so kalt daher wie üblich. Und natürlich sollte der Vorlauf von der Wärmequelle kommend schon deutlich wärmer sein als die Duschtemperatur, damit das System überhaupt funktioniert.

Das System ist bestechend einfach und da ohne bewegliche Teile wohl auch langlebig. Und lange Haare verfangen sich auch kaum darin.

Nimmt man die 800 kWh Strom von OS für 1 Jahr Warmwasser (ich vermute via Wärmepumpe mit COP 3-5), dann spart man in 20 Jahren rund 4000 kWh. Bei Gas, Öl, Holz, Heizstab o.ä. ist es deutlich mehr und natürlich wird dann auch die finanzielle Rentabilität früher erreicht.

Apropos Wärmepumpe: Die meisten Geräte erreichen >50% des Carnot-Wirkungsgrades, damit sollte es auch möglich sein,
für die Herdplatte und den Ofen eine Menge Energie einzusparen (also aus 25°C Raumtemperatur 100°C zum kochen…), ist der Gedanke so abwegig das es da nichts gibt? (Die Wärme würde dann aus dem Raum (oder der Fußbodenheizung) entnommen, zum kochen genutzt und wieder an den Raum abgegeben.
Spart Energie und vermeidet insbesondere im Sommer die unnötige Erwärmung der Küche.
In unserem 4-Personen-Haushalt mit 2200kWh/a gehen bestimmt 30% des Stromverbrauchs auf Kochen bzw. ganz allgemein „Wasser mit Strom erhitzen“ drauf (also nur für das Wasser was eben nicht durch die Wärmepumpe erhitzt wird sondern durch andere Geräte).

Danke für diesen Thread. Sowas wie die „julia“ such ich seit Jahren. Der Gedanke war schon immer in mir dass es mich „anstinkt“ das warme Wasser achtlos wegzukippen.
Da wir grad planen unser Bad zu modernisieren kommt die Info goldrichtig und just in time. Danke!

Vielen Dank für den Hinweis - wir sind grad daran, das Erdgeschoss zu renovieren - jetzt gibt’s ein replanning!

Es ist auf jeden Fall sinnvoller das mit der WP erwärmte Wasser zum Kochen und Waschen zu verwenden. Hier sollte man aber aufpassen dass man nicht über Zirkulation oder langes Wasser laufen lassen zu viel Energie und Wasser verschwendet.

Was ist Deine Meinung zum Quooker?

quooker.de

Würde mich interessieren - die Idee vom Mini-Boiler lokal finde ich interessant…

Es wird Wasser direktelektrisch bereit gestellt. Ist eventuell bei Zapfstellen spannend wo relativ wenig warmes Wasser benötigt wird und sich die Zapfstelle am Ende der Leitung befindet. Ich kann für unsere Familie sagen, dass wir rund 800kWh Strom für die WW benötigen und das inkl, aller Verluste. Ich kann mir kaum vorstellen dass man das mit einem Durchlauferhitzer / Boiler mit einem geringeren Aufwand machen kann.