Motorradfahrende

Als Motorradfahrer ist mir bewusst, dass ich ein kontroverses Thema anschneide. Doch ich bin einer der Guten.

Noch als ich in meinem Ford Diesel (übrigens der Ford ist fort) die Luft verpestet habe war mir das Thema schon aufgefallen aber sonderlich gestört hat es mich nur bei den Mofa/Rollerfahrern.
Jetzt aber stört mich das Thema auch bei den Motorradfahrenden, die meinen einen heissen Stuhl zu haben.

Was passiert ist:
da stehe ich an einer roten Ampel. Natürlich meint wieder einer sich zwischen den Autos nach Vorne durchmogeln zu müssen um dann, die Haltelinie überfahrend, sich so bischen vor mich zu stellen.
Warum tut dieser Mensch das? Ich will doch auch gepflegt bei Grün losfahren. Ich will nicht von einem ausgebremst werden, der erst am Gas drehen muss damit die Knatterkiste auf Drehzahl kommt um dann die Kupplung loslassend sich, für meinen Geschmack, gemütlich in Bewegung zu setzen.

Wie seht ihr das?

Das ist mir kürzlich auch passiert: Da freut man sich dass die Ampel gerade vor einem rot wird :laughing: und dann stellt sich so eine Schnarchnase in den Weg…

Danke für dein Mitgefühl

Darum fahre ich auch einen E Roller, da komme ich grün schnell weg und muss bis 78 niie schalten, also überhaupt nie:-)

Da fühle ich mich doch glatt angesprochen :wink: Fahre eine 1190er KTM (manchmal auch in der Stadt) und viele km in Wien mit einem 125er Honda Roller.

(Zumindest in Österreich) ist das Vorfahren kein „durchmogeln“, sondern definitiv erlaubt. Muss auch keinen stören, wenn es rücksichtsvoll (also nicht zu schnell und ohne Sachschaden) erfolgt. Ich mache das immer, wenn es möglich ist und ich Lust dazu habe.

Als Einspuriger sollte man das nicht machen, wenn man nicht schneller anfährt als die neben/hinter stehenden Autos. Erlebe ich allerdings hier in Wien als Autofahrer höchst selten. Vielleicht gibt es eine geographische Schnarchnasen-Varianz?

Als Tesla-Fahrer, der einen zügigen Start aus der Pole Position hinlegen könnte, übe ich mich halt die wenigen Male im Verzicht, wenn sich ein schläfriger Einspuriger vor mich stellt. Das halte ich aus. In 90 von hundert Fällen stehen nämlich vor mir 1-n Autos mit überschaubar reaktionsfreudigen FahrerInnen. Anders als bei Dir macht mich der Stadtverkehr tiefenentspannt. Mit dem Auto geht hier eh nix weiter und mit der Mopette bin ich überall flott durch.

Ich fahre Motorrad und Tesla und ich habe für jeden Motorradfahrer verständnis der nach vorne fährt um als erstes weg zu kommen. Zu 99,999999% ist das aus verkehrstechnischer Sicht sogar sinnvoll, da ein Auto ein Motorrad normal nur ausbremst und nicht umgekehrt.

Auch bei der Beschleunigung hinkt jedenfalls mein 85D meiner Ducati deutlich hinter her.

Ich bin kein Motorradfahrer und ärgere mich bei diesen „Einspurigen“ immer dann wenn Lärm machen wie ein startendes Flugzeug.
Wenn Motorräder an der Ampel oder am Bahnübergang „vorne anstellen“ stört mich überhaupt nicht solange sie nicht abenteuerliche
Manöver machen müssen um nach vorne zu kommen (sprich wenn es zu eng ist).

Ich gönne das jedem Motorradfahrer.

Wenn die Moppeds wenigstens so schnell schneller werden würden wie sie lauter werden, wäre das ja OK. Aber es gibt nur wenige Zweiräder, die überhaupt mit meinem Model S in der Beschleunigung mithalten können und dann muss der Fahrer auch noch fahren können.

Entsprechend selten ist diese Kombination und deshalb bin ich gar kein Freund vom vorne anstellen. Aber die meisten wissen das noch nicht, deshalb bin ich da etwas nachsichtig. Ich fahre aber entsprechend zackig mit dem Motorrad mit, damit er nächstes Mal weiß, vor was er sich da gestellt hat. :smiley:

Leben und leben lassen…

Stört mich auch nicht. Wenn der normal los fährt reicht der Abstand ja auch. Gibt ja keinen Grund im E-Auto immer voll drauf zu latschen bis zum Erlaubten Tempo. Gibt bei uns sogar nen Gesetzesartikel der solche „Schnellstarts“ verbietet. Übermässig starkes Beschleunigen oder so heisst hast. Ist zwar primär gegen Lärm aber auch um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu erschrecken. Auch das „rumflippern“ auf der AB etc. kann dazu gehören.

Ich fahre E-Motorrad, da ist jeder Tesla lahmer beim start.
Stelle mich immer als erster an die bin Ampel. Lärm & Gestank hinterlasse ich nicht.

Ist ja grade ein Thema. Ich mache dann gerne das Fenster runter und sage dem Motorradfahrer Bescheid. Falls sein Gefährt schneller als 3s auf 100kmh ist darf er das tun. Ansonsten sollte er sich mit dem Gedanken abfinden 2. an der Ampel zu sein.
Wenn man das freundlich ansagt gibt es meist ein nettes Gespräch und jeder Mopedfahrer ist begeistert.
Ich fahre selbst gerne große Motorräder. Aber an der Ampel hat keines eine Chance gegen einen PD.

Ich freu mich schon, wenn das die Mehrheit der Moppedfahrer darstellt. Dann hab ich auch wieder nichts dagegen, wenn sie sich vorne hinstellen.

Hat so ein E-Motorrad auch so eine genial Antriebschlupfregelung wie Tesla? Also einfach drauflatschen, egal welcher Lenkwinkel und Untergrund? Das ist einfach genial in jeder Situation den physikalisch maximalen Vortrieb zu haben. Dafür bin ich sicher nach 3 Jahren so verblödet, dass ich mich mit einem 911 innerhalb von 30s um einen Baum wickeln würde. :wink:

Ja, hat ABS und Wheelycontrol. Kann man aber abschalten.
Bis 100 braucht es was länger aber bis 60 hält keiner mit. Auch kein „großes“ Moppet.
Hat 90Nm aus dem Stand raus, ohne kuppeln oder schalten.

:unamused:

Ich habe mich nachdem ein Motorrad sich vor mich gestellt hat einfach neben ihn gestellt (War natürlich genug Platz) - Gab ein verwirrten Blick, aber als die Ampel auf Grün sprang, hat er es verstanden, jedenfalls bei der nächsten Ampel hat er sich abgestellt :slight_smile:

Mich stört viel mehr, dass der TÜV nichts gegen Motorräder mit kaputter Auspuffanlage macht und diese teilweise sogar eine Sondergenehmigung in den Schein eingetragen bekommen (wie bei einem Kollegen der Fall), um besonders viele Menschen in der Nachbarschaft zu belästigen.
Wenn sich alle Jubeljahre mal ein Motorradfahrer an der Ampel vordrängelt, was mir bisher noch nie passiert ist, dann sollte das doch verschmerzbar sein.

Also ich fahre selbst auch motorrad und das nicht wirklich langsam. Ich denke, ein großes Problem bei den Motorradfahren ist auch, dass diese meist nur der Meinung sind, wirklich schnell fahren zu können. Da steht dann an der Ampel ne BMW S1000RR mit 200PS neben dir und dann fahren sie teilweise so lahm los, dass man Angst habe muss, dass die Oma mit Gehwegen vorbeikommt und ihn runter schmeißt, weil er ihr zu lahm ist.

Ich fahre grundsätzlich sehr gerne sehr schnell. Nicht auf der Geraden, sondern in sämtlichen Kurven. Sowohl mit dem Tesla, als auch mit dem Motorrad. Wenn ich meine Stamm-Strecke Österreich Stanzach-Namlos-Berwang fahre überhole ich sowohl mit dem Motorrad, als auch mit dem Tesla ungefähr gleich viele Motorräder oder Autos. Mit dem Tesla ist es allerdings um einiges witziger, wenn du in ner Kurve (selbstverständlich einsehbar) ne Rennmaschine mit einem Tesla überholst und der danach verzweifelt versucht, dran zu bleiben.

Am Ende der Strecke setze ich mich dann meistens in eine Wirtschaft, der Tesla hebt fast im Stehen ab, weil die Kühlung am Limit ist und die Motorradfahrer kann man dann dabei beobachten, wie sie versuchen das in ihren Kopf zu bekommen, dass sie eben nicht immer die schnellsten sind…

straights are made for fast cars/bikes, curves are made for fast drivers

Hi,
ich fahre auch Motorrad und Tesla natürlich. Mein Motorrad ist ziemlich flott (Suzuki B-King). Ich hänge jeden(!) Tesla mit einer Leichtigkeit ab, das können sich die meisten hier kaum vorstellen.
ABER, die ersten paar Meter vom Stand weg komme ich mit keinem Tesla mit.
Allerdings, wann steht schon mal ein Tesla ganz vorne, der dann auch noch stark beschleunigen will.
In 99,9999% aller Fälle sind Autofahrer kriechend langsam beim Anfahren.
Da das so extrem selten ist fährt man als Motorradfahrer eben durch.

Deutlich nerviger finde ich da Fahrradfahrer. Die kommen logischer Weise überhaupt nicht vom Fleck. Auf einer engen Straße mit viel Gegenverkehr hängt man dann unter Umständen eine ganzes Stück dahinter fest.

Viele Grüße
Norbert

Da sieht man wie verschieden die Blickwinkel sein können. Mich haben mit dem Mountainbike auf steilen, schmalen Pass-Straßen beim Runterfahren am Gardasee immer die Autos und Motorräder genervt, weil die so zaghaft gefahren sind.
Allerdings weiss ich mittlerweile auch aus eigener Erfahrung, dass es mit einem über 2 Meter breiten Fahrzeug kein Spaß ist diese Straßen zu fahren, wo auf 95 % der Strecke keine zwei Fahrzeuge nebeneinander stehen könnten. Da ist an Rennspaß leider nicht zu denken :wink: