Mit PV Wechselrichter heizen?

Ich habe etwas anderes, keine Server, aber drei PV Wechselrichter. Die hängen in der Garage meines Tesla. Im Sommer sind dort schnell 30 Grad und unter der Decke über den Wechselrichtern eher 40 Grad und mehr. :open_mouth:

Nun habe ich herausgefunden, dass die Geräte ca. 60 Grad warm werden können :open_mouth: und dann in eine Begrenzung laufen. Damit habe ich dann weniger Stromerzeugung. :frowning: Abhilfe: renne jede Stunde mit Eiswürfeln in die Garage und lege es auf die Kühlrippen. :mrgreen: Ergebnis: jeder Wechselrichter bringt ein kW mehr. :sunglasses: Und der Sommer kommt … und diesmal wollte ich mir das mit den Eiswürfeln ersparen. :smiley:

Daher hatte ich mir überlegt, mit der Wärme die Zentralölheizung zu unterstützen. Inzwischen ist mir klar, dass WW das Ziel ist. Mein bisheriger Gedankenansatz war, den Zulauf des WW Kessel über Rohrschlangen unterhalb der Garagendecke zu führen. Damit hat die Heizung weniger Arbeit und die Wechselrichter laufen effizienter, wenn sie die meiste Leistung erbringen müssen.

So, nun lese ich in parallelen Thread, dass ihr separate WWWP einsetzt. Ein interessanter Ansatz. Die Ölheizung würde im Sommer überwiegend im Standby verharren.

Leider bekomme ich in die Garage kaum eine dicke Tonne von WWWP hinein, ohne an meinem Tesla eine Beule zu fahren.

Inzwischen spiele ich mit dem Gedanken, die Ölheizung durch eine Erdwärme WP zu ersetzen. Dann stellt sich die Frage, ob ich hier das Problem der warmen Garage kombinieren kann.

Dann sollte ich erwähnen, dass zu den 3 Wechselrichter evtl noch ein oder zwei dazu kommen können. Das Problem verschärft sich also. Ergo, im Gegenzug wird eine Gegenmaßnahmen immer interessanter.

Was würdet ihr machen?

Hmm, meine beiden werden kaum warm und auch im sonnigsten Sommer ist das nicht sonderlich warm im Keller. Was sind das denn für Geräte?

Solaredge. 42kW Anschlussleistung. Ost West 50 kWp. Die Dinger sind im Dauerstress.

Wenn du die Dinger im Juli anfasst, denkst du nur noch an Arzt.

Krass. Ich habe auch eine Ost und West Anlage. 30 kWp mit 2 15kW Wechselrichter. Die werden kaum mehr als Handwarm.

Vielleicht wäre ein 2. Wechselrichter angebracht. Auf Dauer kann das doch nicht gut sein oder. Ich glaub eher dass man hier eine externe Lüftung bräuchte um die Wärme oberhalb wegzubekommen.

Die Garage hat gerade mal eine Höhe von 2 Meter. Da fehlt einfach Raumhöhe für die Wärmeleistung. Einen temperaturgesteuert Lüfter hatte ich schon überlegt. Der Nachteil: Staub wirbelt und mein schwarzer Tesla ist dann „beschichtet“. :smiley:

Handwarm trifft heute auch zu.
Aber die warmen und sonnenreichen Tage kommen jetzt erst noch.

Du 30 kWp -> 30kW WR, das erklärt handwarm.
Ich 51 kWp -> 42 kW WR, das erklärt grillwarm :mrgreen:

Mach doch mal eine überschlägige Rechnung. Bei 1000 Vollaststunden im Jahr hast du 51 MWh Ertrag in Jahr. Moderne Wechselrichter Haben einen Wirkungsgrad zwischen 98 und 99%. Es fällt also 500 KWh bis 1 MWh Abwärme im Jahr an, von der du bestenfalls die Hälfte in deinen Heizkreislauf bekommst. Außerdem hast du im Hochsommer auch keinerlei Verwendung für die Wärme. Wenn wir mal überschlagsweise von optimistischen 300 KWh im Jahr ausgehen, so sparst du 30 liter Öl. Da den Temperaturen der Leistungsendstufen der Wechselrichter ändert sich eher nichts, sodass sie nach wie vor begrenzen werden. Bau die eine temperaturgesteuerte Konvektionszwangsbelüftung. Ist einfacher, billiger und vor allem effizienter. Außerdem werden die temperaturempfindlichen Bauteile der Wechselrichter geschont.

Aus der Ferne lässt sich anhand der Angaben schwer erkennen welche Maßnahmen sinnvoll sind.
Zur Wärmeabfuhr in Deckennähe ohne Lüftereinsatz(Staubentwicklung) kann ein Kupferblech mit Kupferrohren (ähnlich den ersten Solarpanelen) hilfreich sein. Wie groß die jeweiligen Anteile der Wechselrichter und der Sonneneinstrahlung an der Wärmeeintrag sind kann relativ gut vor Ort abgeschätzt werden. Ob und welche Wärmepumpe samt eventueller Begleitmaßnahmen sinnvoll sind, dazu empfehle ich dir die Konsultation eines guten unabhängigen Energieberaters.

Plausible Betrachtung. Allerdings wäre WW schon ein Gewinn. Und im Sommer rauscht die Ölheizung auch bei 30 Grad warme Sommertage, da immer jemand am WW spielt. Wenn die Ölheizung nur WW produziert, ist sie ineffektiv. Ich denke es werden hier mehrfach 30 liter Öl erspart. Aber es bleibt dennoch ernüchternd, selbst wenn man sich den Aufwand über viele Jahre schön rechnet.

Zwangsbelüftung mit einfachem Ventilator zeigt Wirkung, schon testwrise ausprobiert. Ich habe mich dazu noch nicht durchringen können, da die Tesla Garage die dreckigste Ecke im ganzen Haus ist. :unamused:

Danke für deine Inputs :exclamation:

Ich hätte hier einen viertel Kilometer Alublech auf Rolle…regt gerade den Basteltrieb an :slight_smile:

Was zur Hoelle ist WW und WWWP???

Warmwasser
Warmwasserwärmepumpe :wink:

AS!
ID.

Ach so!
Ich danke.

WR = Wechselrichter

Im Server-Abwärmenutzungs-Thread habe ich etwas gepostet, hier ein paar mehr Details:

Da bei mir die Wechselrichter im Serverraum sind, habe ich die Kühlung / Abwärmenutzung per Warmwasser-Wärmepumpe(n) erledigt.
Brauchwasser per WP ist soweit klar, diese läuft in der Regel nur unter Tags (programmiert), um die PV Nutzung zu optimieren.
Wärme wird aus Serverraum / Technikraum entnommen.
Die erste Erkenntnis war, dass die Brauchwasseraufbereitung nahezu keinen Einfluss auf die Temperatur im Serverraum hatte (dieser soll ja gekühlt werden, tut der Elektronik gut).
Also noch eine Wärmepumpe aufgestellt, aber diesmal wird nicht Brauchwasser, sondern der Rücklauf der Heizung angehoben.
Effekt der Kühlung: super (Dauerbetrieb), nun kann in der Zwischensaison und nun sogar größtenteils im Winter die Primärheizung ausgeschaltet bleiben.
Falls jemand „Hitzeproduzenten“ hat, ich kann es nur empfehlen. Brauchwasser-WP kostet sehr wenig, ist einfach aufgestellt wo es sein soll und mit dem Heizkreislauf verbunden. War unterm Strich eine Investition mit sehr kurzer Rentabilitätsdauer von 2 bis 3 Jahren.
Ach ja - mein Installateur meinte „das geht nicht“. Ich habe ihn ignoriert und es einfach gemacht - geht doch :smiley:

Falls von Interesse, das gesamte Projekt habe ich hier vorgestellt, die Sache mit der Server-Wärmenutzung findet sich auf Seite 2, Beitrag 15 (Bilder):
photovoltaikforum.com/threa … ess-anlage

Nachtrag: das Einzige, das ich bei der Brauchwasser-WP umstellen musste, war die Betriebszeit. Das Ding meldet einen Fehler, wenn es 24 Stunden durchläuft (ist ja nicht normal für Brauchwasser). Also die Betriebszeiten manuell eingegeben, mit 2 Pausen morgens und abends. Dann läuft sie brav durch.
Und intergrierter Heizstab natürlich deaktiviert…

Für die WR-Abwähmenutzung des Thread-Erstellers könnte man ja die Laufzeiten nur auf „unter tags“ stellen, um die Zeiten zu erwischen, wo der WR Abwärme produziert. Ich bin mir sehr sicher, dass der WR es mit längerer Lebensdauer dankt, wenn er entsprechend per WP gekühlt wird.

Grüße, mmm

Vielen, vielen Dank für die sehr interessanten Detailinformationen. :exclamation:
Ich habe deinen Beitrag im parallelen Thread bereits gesehen und mir die ersten WWWP angeschaut. :wink:

Ich kann in der Garage zwar keine WWWP mit 200 bis 300 l Wasser hinstellen [mein Tesla braucht den Platz], aber ich könnte das Gerät neben der alten Heizung stellen und mit externer Belüftung arbeiten. Evtl. ein oder alle beide Luftrohre in die nahe Garage führen.

Es wird tatsächlich nur tagsüber laufen und nur von Mai bis September. Aber damit spare ich mehrere 100 l Öl.

Die Amortisationszeit wird aber nicht 3 Jahre sein, sonder 10+.
Aber egal, die WR werden gekühlt, Öl wird gemieden, umweldfreundlich und günstig mit PV Strom genutzt.

Die WWWP kostet ca. ab 1500 Euro? Bis der Installateur die Wasserleitungen angeschlossen hat wohl nochmals 500 Euro? Strom und Rohrverlegung kann ich selbst.

Was mich noch zurück hält ist die ursprüngliche Idee, mit einer Erdwärme WP ganz vom Öl wegzukommen. Diese würde die WWWP überflüssig machen. Aber die WR hätten dann keine Kühlung mehr. Kann man da mit einer Sole Pumpe etwas kombinieren? Ich stelle mir vor, einen von mehreren Strängen statt ins Erdreich in die Garage zu führen. Ich habe da aber noch zu wenig Einblick um die Machbarkeit abzuschätzen. Ideen :question:

Ist bei mir auch so, dass eine WP nicht im Server / Technikraum steht, jedoch die Luftrohre entsprechend verlegt.
Wollte einfach mal mit irgendetwas starten, die Investition in eine Brauchwasser-WP ist überschaubar.
Als ich dann in meinem Fall gesehen habe, wieviel das bringt, habe ich mein Thema „Erdwärme & Co“ ad acta gelegt - rentiert sich nie wegen der hohen Investition. Falls ich etwas tun will, dann Aussen-Luft-WP für die Heizung - aber das ist ein anderes Thema.

Ach ja - ich finde es als absoluten Vorteil, die Ölheizung (bei mir auch so) mit der WP zu verbinden. Grund: wenn eines der Teile zickt, habe ich immer noch Heizung. Ich stehe nicht auf diese „all in one“ Heizungen. Ein Teil hin, alles kalt.
Weiters finde ich es nicht sinnvoll, ein Heizsystem das ganze Jahr über laufen zu lassen (egal ob Öl oder Erdwärme), obwohl ich mehr als das halbe Jahr gar keine Heizung benötige. Das können andere anders sehen, für mich gibt es strikte Trennung zwischen Heizung und Brauchwasser.
Also meine Meinung: wenn Erdwärme, dann sowieso nur für die Heizung und Brauchwasser per extra Luft-WP, damit die Erdwärme im Sommer ausgeschaltet bleiben kann. Somit ist die Investition in das Experiment nicht unnütz.
Und selbst wenn ich auf Nummer sicher gehen will, kann ich ja das Brauchwasser im Winter per Erdwärme und im Sommer per WP mit Garagenwärme erhitzen. Ein paar Absperrhähne und schon habe ich 2 getrennte Brauchwassererzeuger.

Bei mir ist der Ölverbrauch auf weniger als ein Zehntel gesunken (hätte ich nicht erwartet), das vergleibende Öl im Tank dürfte wohl einige Jährchen ausreichen oder vergammeln.

Nun noch eine Idee für Deinen Fall:
Annahme (aus eigener Erfahrung): die Brauchwasser-Wärmepumpe wird Deine Garage nicht nennenswert ablühlen.
Falls dem (in Deiner Praxis) tatsächlich so ist, nimm eine WP, die zusätzlich einen Wärmetauscher hat, wo man die Heizung anschließen kann. Nur kann man das auch umgekehrt betreiben, dass die Brauchwasser-WP Brauchwasser bereit stellt, aber gleichzeitig auch etwas Abwärme für die Heizung liefern kann. Das müsste in der Zwischensaison genug liefern können, um die Ölheizung noch länger ausgeschaltet haben zu können. Ich habe genau das mit 2 WPs gelöst, habe aber auch viel Abwärme, geht somit mit einer WP auch.

Bin aufgrund eines Fehlers auf diese Idee gekommen: Anderes Haus, Gasheizung im Sommer aus. Heizleitungen warm. WTF? Ursache: eine Umwälzpumpe lief, und zwar die, die eigentlich die WP mit Hitze aus der Heizung unterstützen sollte. Nur wars eben umgekehrt, die Brauchwasser-WP hat die Heizleitungen warm gemacht - und lief mehr als nötig…

Somit wäre mein Vorschlag / Plan:

  1. Lass alles so, wie es ist. Du hast eine Heizung, Du hast Brauchwasser-Erhitzer.
  2. Stelle die Brauchwasser-WP auf, wo es passt.
  3. Zu- und Abluft in die Garage
  4. Verbinde die Brauchwasserleitungen mit der neuen Brauchwasser-WP. Aber auf Nummer Sicher, also per Absperrhähnen so, dass Du wahlweise beide Brauchwasser-Erhitzer verwenden kannst.
  5. Verbinde die „Zusatzheizungs-Leitungen“ mit dem Rücklauf Deiner bisherigen Öl-Heizung, auch mit Absperrhähnen zur Umschaltmöglichkeit.

Kannst mir folgen?

Grüße, mmm