So, neuer Versuch, diesmal aber die Kurzfassung
Objekt ist ein EFH, 190m2 Wohnfläche im OG und EG, im Keller werden von 85m2 58 bewohnt bzw. genutzt. Gebaut wurde klassisch. Isolierter betonierter Keller, das Haus ist mit Massivholzwänden (MHM System) und Holzdecken gebaut. Die Aussenwände sind 50cm (12mm Gipsplatten, 340mm Holzwand genagelt, 140mm Holzfaserdämmung). Im EG sind relativ viele grosse Fenster die bis zum Boden reichen, da wäre Isolationspotential. Aber Helligkeit war uns wichtig.
Geheizt wird mit Infrarot-Panelen welche in den Decken und Wänden versenkt montiert sind. Heizen mit Fussbodenheizung fällt aufgrund der Konstruktion aus. Radiatoren gehen bei Fensterfronten bis zum Boden auch nicht... Die Leistung geht von rund 200W bis 650W. Gesamthaft sind 3.650W Heizleistung installiert. Das würde reichen, da diese Art zu Heizen aber inzwischen verboten ist und man mindestens 50% aus Erneuerbaren Energien machen muss (PV für die IR-Heizung zählt nicht, Netzstrom für ne Wärmepumpe seltsamer weiser zählt als erneuerbar...) wurde noch ein Pellets-Ofen dazu installiert. Eingestellt ist es so dass der Pellets-Ofen 2 x am Tag für 20 Minuten rennt und damit einmal morgens und einmal abends bevor man nach Hause kommt die Temperatur auf rund 23 Grad anhebt. Verheizt werden Pellets aus lokaler Ökoproduktion etwa 8km entfernt. Die IR-Panels müssen dann nur noch die Temperatur halten während der Nacht und am Tag. Eingestellt sind 21 Grad überall bis aufs Schlafzimmer, dort haben wir 19 Grad. In der Nacht wird dazu Netzstrom benutzt (20% Wasserkraft, 80% Atomkraft), tagsüber reicht die PV-Anlage grad so dass es reicht. Das Verhältnis Netz-/PV-Strom liegt bei rund 60/40. Verbrauchswerte kommen später.
Warmwasser wird über eine Luft-Wärmepumpe mit angeflanschten 200l Boiler. Der arbeitet im Winter mit Netzstrom und im Sommer mit PV-Strom. Hier hab ich präzise Verbrauchsdaten.
Die verbaute PV-Anlage hat 10,45kWp und liefert im Sommer viel, Herbst, Winter und Frühjahr relativ wenig. Es reicht tagsüber grad so für die Heizung. Aber es gibt auch Tage da ist die Produktion weniger als 2kWh, im Schnitt im Winter um die 4kWh.. Es gibt keine spezielle Vergütung, nur die üblichen 3Cent Einspeisevergütung. Bei 7€ zusätzlicher Gebühr pro Monat für den Zähler is das im Winter ein Defizitgeschäft...

Aber eventuell wird da noch etwas erweitert in Zukunft.
Im Haus wohnen 2 Erwachsene und 1 Katze. Dazu sind 2 Elektroautos die geladen werden, wobei das Model X deutlich mehr lädt als das S. Aber hier mal die Verbrauchsdaten vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019:
Wasserverbrauch: 43,5m3
Pelletsverbrauch: 330kg
Strom IR OG: 687,40kWh
Strom IR OG: 232,30kWh
Strom Warmwasser: 326,54kWh, davon 258,25kWh aus PV
Produziert gesamt: 10610,80kWh
Stromverbrauch: 7398,17kWh
Eigenverbrauch: 2829,86kWh
Netzverbrauch: 4568,31kWh
Stromverbrauch Model X: 1832kWh Netzstrom, 351kWh PV Strom
Stromverbrauch Model S: 58kWh Netzstrom, 54kWh PV Strom
Kostentechnisch denke ich sind wir nicht so übel dabei. Die Pelltes kommen auf etwa 83€, der Strom für die IR Heizung wenn ich jetzt mal den Netzstrom als Basis nehme (16Cent/kWh) beläuft sich auf 147€, Strom fürs Warmwasser sind 52€. Was der Strom von der PV-Anlage kostet müsste man gesondert betrachten. Damit wären wir bei rund 282€ für ein Jahr. Da kann man nicht meckern.
Wie viel das in CO2 ist weiss ich aber nicht da es keine Portale oder sonst was gibt die das erfassen und berechnen könnten.... Denke aber so schlecht stehen wir da nicht unbedingt im Feld.
Wird auch noch alles etwas sparsamer und effizienter in Zukunft, da sind noch einige Pläne offen
