"Schräge" Reifen/Rädergeschichten gibt's nicht nur bei Tesla

Hi,

in einigen der aktuellen Auslieferungs-Themen (MS und M3) gibt’s die eine oder andere haarsträubende Geschichte über falsch gelieferte oder „verschwundene“ Räder und Reifen. Da ich von verschiedenen TFF’ler angekreidet werde, zu kritisch gegenüber den hl. Elon, sein Firma und dessen Produkte zu sein mal eine kleine Geschichte aus dem fernen Jahr 2005, als wir noch langjährige, treue Kunden bei der lokalen Mercedes-Benz-Niederlassung im kleinen Großherzogtum Luxemburg waren:

Nach ein paar W163’er ML hatte ich mir einen W164’er ML320CDI Sport gegönnt - außen hellblau, innen hellgraues „Vegan“-Leder (heißt auf „Mercedesisch“: Artico) und Alcantara. Serienmäßig kam dieses Fahrzeug auf 19" Räder (+2" gegenüber Standard), und es war unsere Absicht auf diese Felgen WR aufzuziehen, um dann im nächsten Frühjahr schicke, große Sommerräder darauf zu machen.

Überraschung #1: Beim Vorab-Check der Fahrzeugspezifikation (wonach die Faktura und die zeitweilige MwSt-Befreiung berechnet werden sollten) standen zwar 19"-Felgen drauf - aber in der verchromten Version (das ich nicht bestellt hatte, und auch nicht auf dem Fahrzeug waren - aber der „Normalkunde“ macht so einen Vorab-Check eben nicht, und macht auch keine Telefotos von der Abstell-Halde der Niederlassung). OK - wurde korrigiert, jedoch ohne viel Enthusiasmus, und das Papierkram gemacht.

Überraschung #2: Die schon lange vorher - bei der lokalen Mercedes-Benz-Niederlassung - reservierten 19" Pirelli „MO“ Winterreifen waren plötzlich, drei/vier Tage vor Auslieferung, nicht mehr da. Seitens das Personal schulterzuckendes Bedauern, aber sonst nichts - und passende Reifen waren NIRGENDSWO auffindbar. Es war Ende Oktober/Anfang November, und die Jungfernfahrt mit dem neuen Fahrzeug sollte über die Alpen gehen. UND: Bei der lokalen Mercedes-Benz-Niederlassung war auch nichts alternatives vorrätig… - also nach einige Telefonate mit dem guten, alten W163’er ML270CDI zu Mercedes in Trier gefahren und dort ein Satz Winter-Kompletträder für knapp 2.000 EUR gekauft, zurück zur lokalen Mercedes-Benz-Niederlassung, Räder abgeliefert, und Montage am Fahrzeug. Die Auslieferung erfolgte dann wie geplant, jedoch ohne die Freude, die man an ein solcher Tag spüren sollte.

Weil wir dann schon WR hätten, wurde natürlich aus die geplanten „Schicki-Micki“-Sommerräder (± 4/5 K EUR) nichts…

Also, Mist können sehr wohl auch andere als Tesla bauen :laughing: .

Jedoch hat eine solche „Delivery Experience“ durchaus ein negativer Einfluß auf das weitere Verhältnis zum Fahrzeug und Service, und da sollte Tesla mMn gewaltig aufpassen. Der ML war leider auch in anderen Hinsichten ein „Problemkind“, und wir fuhren in die 18 Monaten „Pflichtbesitz“ fast die ganze Mercedes-Modelpalette als Ersatzfahrzeuge, bis es uns endlich gelang das Fahrzeug zurückgeben zu können. Und seitdem haben wir keine weitere Fahrzeuge von Mercedes erworben. Bei der ansehlichen Marktanteil und die vielen Stammkunden (z.B. Taxis) von Mercedes kann der Verlust von ein paar Privatkunden sicherlich verschmerzt werden - bei Tesla liegt die Sache etwas anders.

Schon mit der relativ geringen Anzahl von MS/MX kommen die wenigen SeC nur bedingt durch - und nachdem die sehr große Menge von jetzt übereilt angelieferten M3 und den davon stammenden Mängeln wird’s auch im Zukunft nicht besser werden. Wir mögen Tesla fahren - aber es fordert VIEL Geduld.

Kann dich gut verstehen, ich sehr hier auch eine Gefahr für Tesla. Sie betreten jetzt den Massenmarkt und haben nicht mehr nur Fans als Kunden.

Bei mir war das SeC Salzburg bisher immer sehr bemüht. Aber auf den angekündigten Airbag Rückruf 5 Monate warten gibt schon ein komisches Gefühl.

Wenn solche Sicherheitsrelevanten Rückrufe nicht bis zu einem bestimmten Termin erledigt werden und als erledigt von Tesla gemeldet.
Legt das KBA in Deutschland die Autos still.
Da kommt dann noch einmal ein Brief mit Frist und dann war es das.

Braucht es nicht. Ist auch hier irgendwo mal erklärt worden: Der „Fehler“ tritt erst nach einer gewissen Zeit auf, deshalb ist der Austausch an das Fahrzeugalter gekoppelt.