Space X: Das Starlinkprojekt mit 7.518 Satelliten

SpaceX von Elon Musk erhält den Zuschlag für satellitengestütztes Internet
thestreet.com/technology/el … m_ven=CNBC

Sehr gute News heute Nachmittag:
Damit ist das Starlink-Projekt, Internet für alle mit mehr als 7.500 Satelliten im Endausbau, für Musk in trockenen Tüchern.
Dieser Dienst verspricht dauerhaft hohe Gewinne.
Auch wird es Synergie-Effekte bezüglich Tesla geben, z. B. Highspeedinternet bis in ländliche Gebiete. Soweit mir bekannt, sind dazu spezielle Antennen in den Fahrzeugen erforderlich. (neben der passenden Elektronik)

Hintergründe für dieses für Musk enorm wichtige Projekt:
cnbc.com/2018/10/31/musk-sh … urces.html

Wahrscheinlich passen alle Tesla ganz zufällig zu Starlink. Haben wie das iPhone kein Metall mehr in Funkrichtung sondern Glas und die beste Connectivity für die Level-5-Fernsteuerung aus dem LEO. Da denkt jemand voraus und keiner merkts :laughing:

:exclamation: :wink:

Semi OT: wie macht der Mann das? Es gibt weiß Gott genug „Manager“ die ihre Boni und Gehälter, mehr oder weniger zu Recht, begründen mit der Verantwortung und den >80 Wochenstunden um eine Firma zu führen. Aber Elon? Tesla, Boring, SpaceX etc. etc. Hammer…

Die Zahlen sind nach meinem Wissensstand nicht ganz korrekt:

Die zusätzlichen 7500 sind die zweite Ausbaustufe. In der ersten werden es 4400 sein, dafür gab es auch bereits vor einiger Zeit die Genehmigung für die Frequenzen.
Insgesamt sind es beim Endausbau dann knapp 12.000 Satelliten.

Hier eine Visualisierung, wie das dann in etwas aussieht:
youtube.com/watch?v=QEIUdMiColU

Der große Vorteil bei Starlink ist, daß die Satelliten per direkter Laserverbindung untereinander kommunizieren können. Bei Konkurrenzprojekten wie OneWeb geht die Weiterleitung ganz klassisch ausschließlich über Downlinks mit Bodenstationen.
Durch die direkte Laserkommunikation ist Starlink in der Lage, die Latenzzeiten geringer zu halten, als das mit herkömmlichen Glasfaserverbindungen zwischen den Kontinenten möglich ist. Sprich, es wird von den Reaktionszeiten das schnellste weltweite Netz aller Zeiten.

Die Betriebshöhe der Satelliten soll jetzt nur noch bei 550km liegen. Dadurch verkürzen sich die Laufzeiten (weniger Latenz), außerdem ist das Weltraum-Müllproblem damit entschärft. Durch die Restatmosphäre bleiben Objekte ohne aktive Steuerung in dieser Höhe nicht lange oben, sondern verglühen innerhalb weniger Jahre.

Und ist das nur downlink oder kann auch jeder Empfänger direkt Daten an den Satelliten funken?

Danke, sehr interessante Aspekte, die ich noch nicht „registriert“ hatte.
Im Link zur Historie fand ich diese Passage essentiell, deren Aspekte auch i. e. mit Deinen Infos konform gehen:

Ich finde: Das ist eine „Bombe“…

Du wirst eine kleine Miniempfangsstation am Boden haben (quasi ein Funkmodem), das direkt mit den Satelliten kommuniziert.
Ob das auf so Art mobile Iridium-Handys hinausläuft und/oder zwingend feste Installationen, weiß ich nicht, die Geräte ersetzen aber halt ein kabel-gebundenes Modem.

Man muß mal vergleichen, wieviele (zig-)Milliarden der erdkabelgebundene Breitbandausbau kostet und sich trotzdem rentiert. Dagegen scheint nach aktuellen Schätzungen Starlink geradezu günstig zu sein in Sachen Investitionsaufwand bei größerem Potential.

Was hier in diesem Thread übrigens noch nicht erwähnt wurde: Elons Plan war es ja, mit den Einnahmen durch Starlink seine Marspläne zu finanzieren :slight_smile: (edit ich sehe gerade, steht auch im verlinkten CNBC Artikel)

Das Modem soll die Größe eine Pizzabox haben. Das muss wohl auch wegen der geringen Sendeleistung und Beamforming so sein. Ein Phased Array für den verwendeten Frequenzbereich braucht eine gewisse Größe und es braucht auch freie Sicht zum Himmel.

@Das Modem?.. Denke eher, Du meinst die Antenne für den Empfang.
Interessant wäre die Frage an die Spezialisten hier, ob man so eine Antenne direkt in ein Glasdach integrieren kann… :wink: :smiley:

Quelle

Wann das bidirektional ist sprich beide Wege via Satellit gehen, dann wird das eine üble Latenz geben…

Außer die Daten werden auf den Satelliten gehostet :slight_smile:

Aber warum? Die Lichtgeschwindigkeit ist in Kupfer geringer als in Luft.

Noch mehr Elektrosmog. Bei bidirektionalem Betrieb noch übler. Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber die Menge an elektromagnetischer Strahlung, die wir jetzt schon haben, ist immens; damit wird’s irre. Aluhüte bekommen neue Konjunktur :laughing: das Zeug funkt ja im Mikrowellenbereich; vielleicht kann man mit dem Receiver ja im Standby-Betrieb auch Pizza backen? Bei starker Bewölkung oder Regen ist das jedenfalls störanfällig.
Und jede Menge Müll, der erst CO2-verbrauchend erst ins All gepfeffert wird, um dann wieder zu verglühen nach einigen Jahren, um dann wieder neuen CO2-Müll durch die gegen die Gravitation ins All geschossene Masse zu erzeugen?
Noch mehr Kollisionen im erdnahen Orbit; irgendwann rauscht eine Spac-X-Rakete auch mal in ihre eigenen Satelliten rein, schon jetzt ist das Problem des Weltraummülls durchaus gegeben.
Oder irgendein Felsbrocken will mal wieder auf die Erde (vorzugsweise in Russlands Taiga runterkommen :smiley: ) und nimmt auf dem Weg nach unten ein paar Satelliten mit: Funkstille?
Und andere Länder werden die Anzahl ihrer Satelliten auch nicht einfrieren, da gehen dauernd neue hoch.

Im Regelfall für die meisten Menschen whs. nicht bezahlbar, der Afrikaner im Outback ohne Breitbandinternet wird whs. der letzte sein, der das finanzieren kann. Und nur der würde besonders davon profitieren. Bei den anderen wäre ein glasfaserkabelgestützer Breitbandausbau langfristig gesehen whs. stabiler und umweltverträglicher, einfacher zu warten und betriebssicherer.

Der Beitrag klingt irgendwie so typisch deutsch :frowning: Nur Probleme sehen, German Angst, früher war alles besser…

Ich gebe offen zu dass ich von Satelliteninternet nicht wirklich Ahnung habe. In meinen Augen sind deine Kritikpunkte zu 95% substanzlos.

Da als Empfänger eine „pizzakartongroße“ Antenne benötigt wird deutet dass auf sehr schwache Sendeleistung hin. Ich vermute dass ein Handy am Ohr einige Zehnerpotenzen mehr Energie ins Hirn strahlt als die Satelliten.

Ist das so? Ich habe keine Ahnung. Sind 24 GHz bei Regen/Wolken störanfällig?

Bei uns wurden vor kurzem Glasfaserkabeln verlegt. Da wird die Straße aufgebuddelt, Kabelgräben angelegt, unterirdisch Leitungen „geschossen“, in jedem Haus ein Anschluss gelegt, usw…Da fahren eine Unmenge von Leuten mit den entsprechenden Maschinen durch die gegend und schließen mit viel Aufwand jedes Haus einzeln an.
Natürlich habe ich keine Möglichkeit den Energiebedarf dafür zu berechnen und mit dem Energiebedarf von Satellitenstarts zu vergleichen. Gefühlsmäßig würde ich sagen dass auch hier der Satellitenstart um einige Zehnerpotenzen sparsamer im Energieverbrauch ist.
Mit einem Start einer Falcon Heavy werden >100 Satelliten gestartet werden. Und das stellt die Infrastruktur für Millionen Nutzer dar.

99% des Problems stellen aber nicht die einzelnen Satelliten dar sondern rel. kleine Trümmerteile. Und das ist auch kein unlösbares Problem. Vor 150 Jahren hatte man Angst dass die Städte unter einer meterhohen Schicht an Pferdemist versinken.

Überleg dir einfach mal wie verdammt groß die Erdoberfläche ist und wie hoch die Wahrscheinlichkeit dass der Felsbrocken einen Satelliten trifft.
Die Wahrscheinlichkeit dass er Dir oder mir auf den Kopf fällt ist genau so groß wie die Wahrscheinlichkeit dass er den Satelliten trifft. Und dann fällt halt ein Satellit von 7000 aus. Na und? Da macht mir das Risiko dass der Felsbrocken mich trifft mehr „Kopfzerbrechen“.

Auf der Erdoberfläche fahren völlig unkoordiniert 2 Milliarden Fzg. rum. Das funktioniert auch irgendwie. Satelliten haben festgelegte Bahnen und vor allen eine 3. Dimension. Wenn die übereinander vorbeifliegen passiert auch nichts. Nicht alles überdramatisieren.

Das schöne an dem Satellitensystem ist dass es für den einzelnen Nutzer kaum Fixkosten bietet. Die Satelliten bilden eine weltumspannende Wolke und wenn gerade Afrika überflogen wird hat der Satellit sonst nichts zu tun. Es wäre wirtschaftlich einfach dumm dann keinen billigen Zugang anzubieten. Der Satellit nutzt sich ja nicht ab. Wenn in Afrika, Indien oder sonstigen schwach entwickelten Gebieten zu sehr günstigen Preisen Internet angeboten wird ist das für Starlink immer noch attraktiver als den Satellit in der Zeit auszuschalten.

Ich sags noch mal - ich habe keine Ahnung von Satelliten. Aber ich freu mich drauf.

Gruß

Bernhard

Gute Einstellung!
Die ankommende RF Power auf der Erde ist zu vernachlässigen.
Lediglich die Sendeleistung könnte ein Thema sein, wenn die Pizzakisten neben deinem Ohr aufgehängt sind.

? Und wo ist das hier eine inhaltliche Antwort? mit German Angst hat das nichts zu tun.
[/quote]

:unamused:

Richtig. Deswegen enthalten ja sogar die Bedienungsanleitungen der meisten Smartphones heute die Empfehlung, Kopfhörer und Adapter zu verwenden, insbesondere bei längeren Gesprächen, und sich das Ding nicht dauernd ans Ohr zu halten. Die Diskussion ist uralt, neuere Daten zeigen aber jetzt wohl einen Zusammenhang zwischen der Inzidenz von Hirntumoren und der Intensität eines vorherigen Handygebrauchs.

Ist so.
There are, however, some disadvantages of Ku band system. Around 10 GHz is the absorption peak due to orientation relaxation of molecules in liquid water.[7] Above 10 GHz, Mie scattering takes over. The effect is a noticeable degradation, commonly known as rain fade, at heavy rain (100 mm/h)

Nein. Das ist nicht so. Die Überwindung der Erdgravitation ist unter anderem die wesentliche Hürde dafür, dass niemals das Szenario aus irgendwelchen Science-Fiction Filmen mit permanenten Starts und Landungen von der Erde hoch und runter zu irgendwelchen Zielen im All energetisch machbar sein werden. Der Energieaufwand dafür ist enorm hoch. Aus diesem Grund planen ja auch ernsthafte Raumfahrttheoretiker Reisen zum Mars und zurück eher von Orbitalstationen oder vom Mond, bei dem diese Überwindung eines Gravitationsfeldes nicht mehr (oder nur geringer, Mond) erforderlich ist. Ich finde das so schnell nicht wieder, aber ich habe einen Artikel gelesen, in dem ein schlauer Physiker einmal ausgerechnet hat, wie viel Energie es benötigen würde, nur die Hälfte der Weltbevölkerung zum Beispiel auf den Mars zu fliegen („Menschheit wandert ins All aus“). Undurchführbar. Und nicht durch Technologie auf dem Boden der heute bekannten Physik überwindbar: Energiebedarf ist Energiebedarf. Egal, bei welchem Antrieb.
Wenn natürlich nur ca. 70 Starts gebraucht werden, um ca. 7000 Satelliten ins All zu bringen, kann das vielleicht tatsächlich funktionieren. Allerdings sollen die ja nach ca. 4 Jahren runterfallen, und müssen dann wieder hoch. Das einmal verwurzelte Glasfaserkabel kann viel länger unberührt einfach liegen bleiben.

Stimmt. aber es ist bislang ein ungelöstes und wohl auch nur sehr schwer lösbares Problem. Welches durch ein solches Satellitennetz massiv aggraviert würde.

Doch. Er nutzt sich ab. Weil er Energie verbraucht, wenn er senden und empfangen muss. "Idle "verbraucht er nix oder wenig, wenn der Afrikaner YouTube streamt, ist er eher „End of life“ . Und die Wahrscheinlichkeit, dass ich recht habe, ist hoch: alles, was irgendwie mit Satellitenkommunikation zu tun hat, gehört bisher zum teuersten, was man so an Kommunikation buchen kann. Billig ist da gar nichts.

Ich habe auch keine Ahnung von Satelliten. Aber gelernt, insbesondere sehr toll klingende, und vollmundige Versprechen über supermoderne technologische Systeme mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. 90 % von dem, was in den letzten Jahrzehnten angekündigt wurde und ähnliche Dimensionen hatte, ist nie Wirklichkeit geworden. Erst mal sollte ein Hyperloop ans laufen kommen, oder ein Desertec-Projekt wieder zum Leben erweckt werden, oder einfach innerhalb der deutschen Städte das marode Leitungsnetz erneuert werden. Selbst das gelingt nicht, oder zumindest nicht zu vertretbaren Kosten.
Insbesondere so etwas wie Desertec böte gerade für afrikanische Länder die Möglichkeit, sich ihre eigenen Glasfaserkabel von den Gewinnen in den Sand zu buddeln.

Ich schreibe einen ellenlangen Beitrag und du fragst wo in meinem ersten Satz der inhaltliche Beitrag ist?

Ich habe ja geschrieben dass ich von um einige Zehnerpotenzen geringerer Strahlung als beim Handy ausgehe. Darüber dass Satellitenfernsehen krank macht habe ich noch keine großen Diskussionen gehört.

Meinst Du mit 100mm/h die Niederschlagsmenge? Also 100 Liter pro Stunde je Quadratmeter? Also wenn mehr als die deutsche durchschnittliche monatliche Regenmenge in 1 Stunde runterkommt? Ganz ehrlich - dann habe zumindest ich andere Probleme als meinen Internetempfang. Dann stehe ich im Keller und schöpfe Wasser.

Die potentielle Energie für einen 500 kg schweren Satelliten auf 500 km Höhe ist: 500 kg x 9,81 x 500.000m / 3.600.000J = 681 kWh.
Der realistische Energiebedarf für den Raketenstart wird beim 20 bis 100 fachen liegen da für die erreichung der Orbitalbahn nicht die potentielle Energie sondern die kinetische Energie im Faktor 1 zu 10 überwiegt. Zusätzlich kommt der Wirkungsgrad und das Gewicht der Rakete dazu. Faktor 100 ist also durchaus realistisch.
Wenn man weltweit nur mit 70 Mio. Nutzern rechnet (1% der Weltbevölkerung) dann sind das 10.000 Nutzer pro Satellit. Das sind dann 681 kWh x 100 / 10.000 = 6,81 kWh/Nutzer.
Wenn der Glasfaserverlegemann nur zum Besichtigungstermin kommt verbraucht er 5 mal so viel Energie bei der Anfahrt.

SpaceX möchte 2 unterschiedliche Bahnebenen nutzen. Bei der unteren Bahn (400 km) löst sich das Problem aufgrund der restlichen Luftreibung sehr schnell. Die obere Bahn (>1000 km) ist problematisch. Die müsste bei Bedarf künstlich gereinigt werden.

Der Strombedarf wird über Solarzellen gedeckt. Das hat doch mit der Lebensdauer nichts zu tun. Okay, der Satellit wird vielleicht um 5% schwerer weil mehr Zellen benötigt werden.
Mit der Wiederverwendbarkeit der SpaceX-Raketen wurde das Potential für eine Kostensenkung um > Faktor 10 erschlossen. Damit werden etablierte Systeme und Wettbewerber komplett in Frage gestellt.

Richtig, das sehe ich genau so. Die Basis für Starlink sind aber kostengünstige Raketenstarts durch wiederverwendbare Raketen. Und SpaceX hat inzwischen 30 Erststufen erfolgreich gelandet. Die Falcon Heavy ist erfolgreich geflogen. Es geht nicht um vollmundige Versprechungen sondern um realistisch vorhandene Technik.

Das ist jetzt „whataboutism“. Warum sollte man erst andere Sachen machen? Wer gibt die Reihenfolge vor? Wenn Deutschland das eigene Netz nicht auf die Reihe bekommt darf SpaceX deswegen kein Starlink machen?

Gruß

Bernhard

Na haben wir doch was, sogar sehr akutell. Das ist zwar ein Artikel von der ‚teutschen Qualitätspresse‘ und in einigen Punkten etwas übertrieben beschrieben, incl. der Headline…; aber dennoch: ES wird, sogar in Hamburg.
Gestern hatte ich das hier eingestellt:

Zu dem hatte ich noch was von dem anderen Hyperloopp-Projekt bezüglich Bayern gelesen. Da ist sogar die Regierung unterhalb des Weißwurstäquators mit involviert, ebenso die TU-München, die in der Entwicklung des Hyperloop von Musk hoch angesehene Erfolge vorweisen kann.
muenchen.de/aktuell/2018-07 … -2018.html

Sir, schaue doch mal in diese fröhlichen Gesichter und sehe doch nicht alles so negativ… :neutral_face:

Selbstverständlich ist das Bidirektional. Die Latenz ist interkontinental sogar geringer als bei erdgebundenen Lichtwellenleitern. Bitte dran denken, dass die Sats nur 500km hoch sind, nicht in den höheren Iridium-Orbits oder gar geostationär.