Diesel-Fahrverbote => Massenüberwachung für alle?

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Ich kann den beiden zitierten Herrschaften nur beipflichten, auch wenn ich aus bestimmten Gründen ein Dieselfahrverbot für unumgänglich halte.

Also doch die blaue Plakette, dann kann man auf den ersten Blick sehen, ob derjenige dort fahren darf oder nicht.
Aber dagegen haben sie sich alle bisher mit Händen und Füßen gewehrt…:wink:
Warum auch immer.
Zum Fahrverbot in NRW, mal gespannt wie schnell die Gerichtsmühlen mahlen, denn die werden sicherlich vor’s OVG in Münster ziehen.

Nicht alle. Eigentlich waren nach meinem Empfinden sogar „alle“ dafür, mit Ausnahme des jeweils amtierenden Verkehrsministers… :unamused:

Andererseits haben wir die Maut. Wer weiß, wie die Erfassung funktioniert, regt sich darüber irgendwie gar nicht mehr auf. In Großstädten sind die entspr. Kreuzungen ohnehin mit Kameras „vermint“. Was die Software macht, die die streams verarbeitet, kann man auch nur ahnen.

Aber ja - es ist alles nur zum schreien. Und eben mal wurden ja die Hürden für Fahrverbote erhöht - Katastrophe !

Kameras gibt es doch nun mittlerweile schon an allen einfallenden Straßen, großen Straßenkreuzungen und so weiter.
Komischerweise klappe ich immer die Sonnenblende runter, wenn ich an einer Mautstation vorbei komme :mrgreen:

Das mit der Sonnenblende kannst du dir schenken. Du fällst mit deinem PKW nicht ins Beuteschema. Und die Daten werden für nichts anderes rausgerückt.
In Stuttgart wurde mal in einem Mordfall an einer Raststätte ermittelt. Ein LKW Fahrer hatte einen Parkeinweiser zu Tode gefahren. Daten aus den Maut Kameras hätten zur Aufklärung beitragen können, wurden aber nicht herausgegeben.

Ihr seid ja relativ entspannt. Außerhalb dieses Forums erhitzen sich die Gemüter:
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Aber vielleicht wird da auch extra Öl ins Feuer gegossen, in der Hoffnung, eine billige Waffe gegen Dieselfahrverbote gefunden zu haben?

Sach bloß! :astonished: :unamused:

Mord, Vergewaltigung, Körperverletzung? Sorry, da dürfen die Daten aus Datenschutzgründen nicht verwendet werden. Dieselfahrverbot? Kein Problem, in UHD, Farbe und Ton, mit Zeit und GPS Stempel. Da bekommt man ja Nasenbluten vom Kopfschütteln…

Das kann hier sicher nicht passieren :laughing:

No pun intended. :stuck_out_tongue:

Wer Tesla fährt ist eh bestens überwacht, was soll man sich da über eine Idee von Scheuer echauffieren die eh nur dazu dient das es am Ende aufgrund öffentlicher Proteste und/oder Verfassungsbedenken KEINE Überwachung gibt und damit Fahrverbote wirkungslos bleiben.

Ich frage mich immer, was diese Leute für Dreck am Stecken haben die solche Angst davor haben irgendwo identifiziert zu werden. Man sollte sich die schärfsten Kritiker mal genauer ansehen.

Ob Du das auch so schreiben würdest, wenn Du staatliche Überwachung durch einen Staat, der Deinen Wertekanon nicht teilt, selbst erlebt hättest?
Oder als Gedankenexperiment: Was wäre, wenn die AfD plötzlich die Regierung stellen würde? Ist für Dich dann staatliche Generalüberwachung immer noch ok? Letztlich ist Ungarn ja nicht wirklich weit weg.

Ja, da hast Du natürlich recht. Vielleicht wäre es dann wichtig unseren Staat in Ordnung zu halten? Kommen erst mal böse Mächte, machen sie sowieso was sie wollen. Da wird die Erkennung der Nummernschilder noch das geringste Übel sein.

Ich kenne diese Nummernschilderkennung aus Norwegen wo ich häufig bin. Das ist dort die übliche Version für die Autobahn- und Citymaut. Das ist sehr komfortabel. Ich wüsste nicht dass sich da jemand groß aufregt. Übrigens kann man dort auch mal eben den Halter des vor einem fahrenden Autos abfragen. Was ist da nur anders in diesem Land.

Wo läge denn der Unterschied drin zwischen der Erfassung der LKW Maut auf den Autobahnen und der lückenlosen Überwachung von Fahrverboten in den Städten? Rechtlich sehe ich darin keinen Unterschied und somit unbedenklich.
Der Unterschied für betroffene Autofahrer ist der, daß es nun möglicherweise an den eigenen Kragen geht.

Das ist richtig. In Norwegen kann auch jeder die Steuererklärung seines Nachbarn oder seines Vorgesetzen einsehen… Alles eine Frage der Kultur und der Gewohnheit.

Andererseits: In Frankreich gab es vor dem zweiten Weltkrieg ein zentrales Verzeichnis der Religionszugehörigkeit aller Bürger. Da fand auch niemand was dabei, bis die Nazis kamen und diese Verzeichnisse die ihre Zwecke zu nutzen wussten…

Ich finde, Datensparsamkeit hat schon was für sich. Solange ich unbescholten bin, sollte ich das Recht haben, mich frei und unbeobachtet bewegen zu dürfen, ohne dass es dafür einer besonderen Rechtfertigung bedarf.

Sehr richtig!

Ich bin erschreckt wieviele eine totale Überwachung gut heißen :astonished: , seid ihr wirklich so naiv? Hier geht es nicht um Fahrverbotsbrecher, sondern damit hat man ein lückenloses Bewegungsprofil aller Bürger in Händen des Staates.

Wie, der Staat will das jetzt auch haben?
So wie es bereits Google und andere haben? Da reicht aber ein einfaches Bewegungsprofil von Nummernschildern (nur die werden ja gescannt, nicht Personen) nicht aus.

Ich glaube so mancher hier wäre überrascht, wenn er mal in seinen google Standortverlauf schauen würde ( google.com/maps/timeline ). Was da schon alle drin steht. Mancher wird nicht wissen, was von privaten Unternehmen schon alles über ihn gespeichert ist.

Leute,

seid ihr euch bewusst dass diese Problematik fast ausschließlich in Deutschland zu ein großes Problem aufgeblasen wird???

Was hat der Otto Normalverbraucher denn für schreckliches zu kaschieren???

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Diese kritikwürdige Tatsache als Argument für staatlich kontrollierte Bewegungsprofile anzuführen, scheint mir so absurd, dass mir die Worte fehlen.