Leistungsfähigkeit der Hausinstallation ermitteln

Ich wohne in einem Einfamilienhaus Baujahr 1978. In der Garage haben wir einen Drehstromanschluss mit 400 Volt. Rein theoretisch sollte das ja für 22kW Ladeleistung reichen. Nur leider habe ich aufgrund des Alters der Installation Sicherheitsbedenken.

Daher meine Frage an die Experten vom Fach: Hat ein Elektriker hier Möglichkeiten die maximale Leistungsfähigkeit der Installation zu ermitteln, wenn die Verkabelung zu 99% nicht zugänglich ist?

die 400V sind eigentlich immer vorhanden , wichtiger ist erstmal die Absicherung im Haus (Hauptanschluß) 32A/63A/100A ??

In erster Näherung würde ich davon ausgehen, dass Deine Installation ordnungsgemäß ist, also eine korrekte, der Verdrahtung und Netzleistung entsprechende Absicherung hat.
Ist Dein Drehstromanschluss in der Garage mit 32A Automaten abgesichert?
Dann solltest Du mit 22kW laden können.
Ist Dein Drehstromanschluss in der Garage mit 16A Automaten abgesichert?
Dann kannst Du nur mit 11kW laden.

Theoretisch voll belasten, und die Spannungen messen:

  1. direkt hinter dem Zähler
  2. direkt an der voll belasteten Steckdose

dann kann man durch Strom und Spannungsunterschied den Leitungswiderstand ermitteln,
dieser lässt Rückschlüsse auf die Verkabelung zu.

Streng genommen lädt der Tesla nicht mit 400V (Dreieckschaltung), sondern mit 3x230V (Sternschaltung).
Letzte braucht einen korrekten Nullleiter.
Wenn Dir das alles nichts sagt, wäre es wirklich besser, mal einen Elektriker Deines Vertrauens einen Blick drauf werfen zu lassen.

das wäre der richtige Weg.

Seht ihr, da fängt es schon an. In der Garage ist überhaupt kein Automat. Abgesichert ist das Ding (scheinbar) über den Kasten im Haus.
Dann muss ich gleich mal auf die Suche gehen…

Solche Aktionen will ich halt vermeiden. Zumindest ohne Unterstützung von einem Profi.

Das ist mir im Prinzip auch klar. Vorher wollte ich aber geklärt haben ob und was der Profi da vorab untersuchen kann.
Worauf ich kein Bock habe ist, dass er ausrückt, kurz draufschaut und sagt „Da kann man so ja garnichts sehen, weil alles verbaut ist“ und dafür 100 Euro Stundenlohn plus 60 Euro Anfahrt berechnet und ich genauso klug wie vorher aber um einige Euros leichter bin.

Aber erstmal danke für den Input. Hilft auf jeden Fall sehr deutlich weiter. :bulb:

schau doch erstmal, ob der mit dem tesla mitgelieferte rote Stecker in die Dose passt.
wenn ja, dann ist es eine 16A-dose und sollte mit 3x16A abgesichert sein (wahrscheinlich findest du in sicherungskasten eh keine kleineren als 16A).
wenn der UMC keinen Fehler meldet, dann passts auch mit dem null- und mit dem schutzleiter.

Guter Tipp, den ich aber leider erst im 1. Hj. 2019 ausprobieren kann. Geht um ein Model 3.
Wollte mich aber zeitig drum kümmern, weil man hier in der Gegend teilweise 3 Monate Wartezeit auf den Handwerker seiner Wahl hat.

Moin!
Ich vermute mal das Du zwar eine rote Dose hast, diese aber nur für 16A ausgelegt ist. Denn 32A wären schon eher ungewöhnlich im privaten Bereich. Damals wurde das gerne auch mit nur 1,5mm2 angeklemmt.
Daher unbedingt die Absicherung und Kabelquerschnitte prüfen lassen.

Wo wohnst du denn?
Vielleicht gibt es ja einen Tesla Fahrer in deiner Nähe, der mal mit nem UMC kurz vorbei kommen mag?

Das ist die spannende Frage. Die Bilder von den bzw. der angeschmörgelten Installtion(en) hier im Forum habe ich noch vor Augen. Deswegen wollte ich da gerne im Vorfeld testen lassen.

Das ist eine gute Idee. Gibt es wen in Lippstadt oder in der Nähe? Wäre absolut klasse!

Mache doch mal Bilder von dem ganzen Kram wo du ein nicht Strom leitendes Maßband vielleicht Kunststoffzollstock daran hältst.
Das spannende ist sicherlich der Querschnitt der Adern.
Brauchen wirst du ja nur 16A. Die Frage ist aber ob auf Dauer es sich lohnt doch auf mehr Querschnitt zu gehen um die Leitungsverluste zu minimieren.
Baujahr 1978 hört sich ja schon mal nicht gruselig uralt an. Ich weiß aber auch nicht genau ab wann wie alles vorgeschrieben war.

Also ich halte es durchaus für sinnvoll da mal die 50.-€ für nen Elektriker Deines Vertrauens zu investieren. Der macht kurz mal den Installationskasten und die Dose auf. Dann ist klar wie die Dose verkabelt ist. Früher wurden wie hier schon bemerkt die CEE16 gern mit 1,5qmm. Das reicht nicht für mehrere Stunden mit 11kW zu laden.

Jeder Elektriker kann das innerhalb kurzer Zeit prüfen. Für die Leitungen/Isolation gibt es Messgeräte(man sollte ihn bitten diese mitzubringen, die sind recht teuer und in der Regel nicht dabei), alles andere per Sichtprüfung. Dauert je nachdem wie zugänglich alles ist max. ein halbe bis allerallerhöchstens ein Stunde.

So, eine Kurzrecherche hat ergeben:
Absicherung erfolgt über den Hausautomaten im 16A.
Der Kabel-Querschnitt ist 2,5mm2

Ich hätte sogar die Möglichkeit auf einen 4mm2 Querschnitt zu gehen, der wohl mit 25A absicherbei ist. Dafür müsste ich allerdings den halben Garagenhof aufreißen. Ich tendiere dazu, dass nicht zu wollen.

16A Drehstrom = 11kW reicht aus wirst du sehen, Querschnitt passt auch. Würde das so lassen, allerdings eine Wallbox macht das Leben leichter, so kann der UMC immer im Auto bleiben.

@grizzzly & sustain: Sowas wollte ich hören.
Dann jetzt die Zusatzfrage: Kann wer einen guten Elektriker, der ggf. auch später die Wallbox installieren kann, in Lippstadt und Umgebung empfehlen? Bisher machte das immer mein Vater. Der arbeitet aber nun schon 50 Jahre nicht mehr im Bereich. 230Volt war bzw. ist ok. Dass kann er. An Starkstrom möchte ihn aber auch gerade im Hinblick auf die Dauerbelastung der Leitung nicht dran lassen.

Eigentlich ist es egal ob 230V oder 400V, wenn er gelernt ist kann er beides :wink:. Eine Wallbox kann wirklich jeder Elektriker installieren, das ist wirklich simpel, wenn es eine TeslaWallbox ist muss man nur nach der Installation drauf achten die Mikroschalter richtig einzustellen, steht aber alle in der Installationsanleitung und ist ebenfalls banal. In deiner Nähe kenne ich leider niemanden.

entscheidend wäre auch noch ob in die Garage 5x 2,5² gelegt sind und im Sicherungkasten 3x16A Sicherungen für die Garage sind … sonst wird das nämlich nichts mit 11KW