Regierung erwägt, Ökostrom-Vorteile zu beschneiden

spiegel.de/wirtschaft/sozial … 09386.html

faz.net/aktuell/wirtschaft/m … 06813.html

Ich sehe gerade, das chrisB das hier

gepostet hat.

Wäre gut, wenn das jemand bewerten könnte.

Nun es gibt zwei Seiten der Medaille und ich denke wenn man hier zwischen MW Anlagen und Anlagen bis 1MW unterscheidet könnte daraus ein Schuh werden.
Wenn man die Anlagen aus der Ausschreibung nimmt, so hat ja so oder so keiner mehr eine Chance gegen PV was den Ct/kWh angeht. Wenn diese nun mit 70 oder 80% Nutzung rechnen dann steigt halt der Preis wieder ein wenig. Ist ja nicht so dramatisch oder aber er sinkt nicht weiter was er auch nicht muss.

Kann jemand was zu denen sagen? Und warum lässt das Bundeswirtschaftsministerium so etwas in Auftrag geben?
Geht es hier um die „Redispatch-Kosten“?

Nun, so wie es schwierig ist im Dieselskandal kausale Zusammenhänge zu finden so sieht es auch im Strommarkt aus. Der eine sieht die EEs als lästig und die anderen eben als Lösung aller Probleme …

Hi !

Es ist eigentlich egal, was die Motivation für die Ideengeber war.

Der Einspeisevorrang ist tatsächlich ein Grundpfeiler der Energiewende und hält eben den notwendigen Druck auf die nachgelagerten Gewerke aufrecht. JEDER muss sich ne Raste machen, wie man damit klar kommt, dass EE-Strom eben Vorrang hat.

Aktuell mag das teuer sein, aber es ist im Grunde das Zielbild und wird langfristig eben auch volkswirtschaftlich deutlich günstiger sein, als JETZT eine KURZFRISTIGE wirtschaftliche Betrachtung anzustellen, nur weil entspr. stake holder im Moment unzufrieden mit den Kosten sind.

Was unsere Energiewende benötigt, ist eine visionäre Architektur unseres Energienetzes unter Einbeziehung JEDER EE-Anlage - vom Niederspannungsbereich, bis zu Grundlastkraftwerken (mit welchem Primärenergieträger auch immer) und nicht dieses amateurhafte und lobbygesteuerte Rumgefrickel der letzten Jahre.

Eine nachhaltige und stabile Energieversorgung ist ein wesentlicher Faktor für eine zukunftsorientierte, generationsgerechte Zivilisation.

Ich verstehe nicht, warum Menschen in Verantwortung das nicht verstehen und entspr. handeln.

Ständig geht es nur um kurzfristige monetäre Auswirkungen. Wir müssen aus der Kohle und dem Öl raus - JETZT nicht irgendwann - das wird einfach in jeder Hinsicht viel zu teuer.

Sollte der Einspeisevorrang fallen, seht ihr mich ratlos - ehrlich !

:frowning:

Reaktion:

Offgrid gehen. Soll in USA sehr beliebt sein.
Hier: ALLES mit PV zuballern, relativ großer AKKU, Brennstoffzellenheizung und Stromanschluß abmelden.
NOCH ist es nicht verboten Offgrid zu gehen, was bei Wasser/Abwasser ja anders ist.

Oder Picea, habe ich mir angesehen, funktioniert !
cleanthinking.de/picea-ener … nspeicher/

Die EE lassen sich nicht mehr stoppen, nur verzögern, aber wofür ?
Mutti bekommt in China gerade eine Ausbildung in EE Push und diverse Batteriefabriken (BYD, CATL…) zu sehen. Und das es dort bereits schlappe 380.000 e-Busse im Betrieb gibt (In D nur ca. 170). Vielleicht merkt sie ja was.

Das Problem ist einfach nur, dass auf absehbare Zeit die Leitungen in den Süden nicht gebaut werden können. Da wird jeder Genehmigungsabschnitt bis in die letzte Instanz durchprozessiert werden. Die Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände sind ja sogar gegen die Erdleitungen. Das heißt wir werden sicherlich die nächsten 10-20 Jahre im Norden viel zu viel Strom und im Süden zu wenig haben. Das Problem muss die Politik jetzt lösen. Durch Gesetzesänderungen wird man kaum schneller Baurecht bekommen, also bleibt die andere Stellschraube, die Einspeisung des Ökostroms zu verringern.

Im Kleinen kann man das gerade hier in München beobachten. Hier muss ein Kohlekraftwerk für Fernwärme in wenigen Jahren abgeschaltet werden, aufgrund eines Bürgerentscheids. Die Stadtwerke müssen bis dahin neue Gaskraftwerke bauen, nur kaum steigt einer von den Stadtwerken an einem möglichen Standort aus dem Auto, schon bildet sich eine Bürgerinitiative dagegen. Anscheinend wollen die Leute lieber im Winter in der kalten Wohnung sitzen.

dw.de = Rekord im Stromexport

Wenn auch 2017 - Stellt den Wahnsinn des Exports ab. - SOFORT. Schon frei Leitung(en) und freie Kapazitäten für die EE.

Fertig.

Strom aus Stein- und Braunkohle wird massenhaft exportiert. Damit verdienen die Erzeuger satte Gewinne. Wenn die Netze nicht mehr hergeben, werden dafür Wind und Sonne herunter geregelt. Die entgangene Einspeisevergütung wird per EEG auf die privaten Stromverbraucher sowie kleine und mittlere Unternehmen umgelegt.
Es wird also eine Infrastruktur von wenigen zum Erzielen von Gewinnen genutzt, die dabei entstehenden Kosten auf viele umgelegt.

Und unsere aktuelle Regierung macht keine Anstalten, der Industrie beim Erzielen von Gewinnen Steine in den Weg zu legen. Das könnte die ja schwächen.

Da muss jeder Wähler seine eigenen Konsequenzen daraus ziehen.

Die letzte Novelle des EEG war doch schon so „konstruiert“, dass hauptsächlich Unternehmen wie Eon und RWE davon profitieren, während klassische „Bürgerwindparks“ aufgrund der Ausschreibungsregeln quasi „unmöglich“ werden …