CO2 Ausstoss senken: Solaranlage oder Elektroauto?

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Ich habe noch keinen Tesla weil ich zuerst einmal 82000 Franken in eine Solaranlage gesteckt habe. Ich fand diese Reihenfolge sinnvoller.

Sehr gut. So bin ich auch vorgegangen. :exclamation:

Da stellen sich mir zwei Fragen:

  • Was ist ökonomisch sinnvoller? Sparen bei der Stromrechnung oder sparen beim Auto? Welcher Effekt ist stärker und früher spürbar?

  • Was ist ökologisch sinnvoller? Wie viel CO2 kannst du mit der Solaranlage vermeiden bzw. wie hoch ist der Einspareffekt beim Auto über X km und Y Jahre?

Ich hab mich das nämlich auch gefragt. Da der Strombezug jedoch relativ einfach über eine Beteiligung am Genossenschaftskraftwerk oder ein entsprechend hochwertiges Stromprodukt bereinigt werden kann, die Alternativen beim Auto trotz ÖV-Pendelstrecke und CarSharing aber schwieriger in den Griff zu kriegen sind, ist bei mir die Entscheidung dann gegenteilig zu deiner ausgefallen.

Alles gute Fragen.

ich habe in etwas über einem Jahr 29397.77 kWh Strom erzeugt. Kein Schimmer wie viel das in CO2 ist. Sicher ein paar kilo. Ich fahre derzeit ca. 20000 km/Jahr, Die Ersparnis währe also deutlich geringer als meine Produktion. Zumal ich ja auch ohne Tesla elektrisch fahre, wenn ich ein EV geliehen bekomme. (Was leider im Moment eher selten ist)

Ökonomisch sinnvoll ist die Solaranlage vermutlich nicht. Zumindest nicht in Anbetracht der doch eher niedrigen Strompreise in der Schweiz. Die Amortisation dürfte erst in 20 Jahren sein. Ein EV würde das um ein paar Jahre beschleunigen. Meine Crypto-Miner leisten ihren Beitrag ebenfalls, da sie ja durch die Solaranlage deutlich mehr Profit bringen.

All das zusammen erbringt eventuell ein Model Y. (So die Hoffnung)

Der Unterschied ist, die PV amortisiert sich, der Tesla wohl nie :wink:

Insofern alles richtig gemacht wirtschaftlich.

Ist aber OT.

Ich habe erst PV und dann das E-Auto angeschafft.
Die meiste Stichelei gegen das E-Auto ist:
Fährt mit Kohlestrom!
Antwort: Nein, mit Sonnenstrom vom eigenen Dach.

Es ist dann bisher immer Ruhe gewesen, da sie weder ihre noch meine Argumente hinterfragen.

Mit der Bitte um Verlagerung in einen eigenen Thread, nicht um hier noch weiter Redviennas Frage auf Irrwege zu führen, folgende Gedanken dazu:

Für 1 kWh Strom fallen in Deutschland im Mix 569 g CO2, in der Schweiz 137 g und für zertifiziert / erneuerbar rund 15 g an. Du sparst also pro kWh in der Schweiz 122 g CO2. Macht 3.6 t CO2 gespart. (nicht allgemeingültig da exorbitanter Stromverbrauch, 5-10x mehr als üblich)

1 Kilometer mit einem durchschnittlichen Verbrenner setzt gut 200 g CO2 frei (Well-to-Wheel, inkl. Fahrzeugproduktion). Mit dem EV bei Verwendung zertifizierter Energie sind’s rund 50 g (dito). Macht bei deinen 23’900 km/„in etwas über einem Jahr“ also 3.58 t CO2 gespart.

Holy Shit you’re right! :laughing:

Gut !

Sogar wenn man die Batterieproduktion mitrechnet ist man nach ca. 2 Jahren pari.

Das wollen viele nicht wahrhaben. :wink:

Kleine Korrektur: Gemäss

umweltbundesamt.de/sites/de … rommix.pdf

und Tabelle 1 waren es 2016 527 g CO2/kWh, wenn man - wie es sich natürlich korrekt gehört - das mit dem exportierten Strom „exportierte“ CO2 nicht dem heimischen Strommix anrechnet.

Die Bitte sei Dir gewährt. :slight_smile:

3.58 t co2 gespart? Wow, das ist viel mehr als ich dachte. Aber auch etliches an NOx und Staub. Was weis ich was sonst noch für Dreck aus fossilen Brennstoffen raus kommt. Bei Atomkraft ist es ja noch schlimmer.

Und dann gleich mal die Frage, wie viel CO2 sollte denn in der Luft sein, damit es allen gut geht? Treibhausplantagen mal abgesehen, die erhöhen ja zum Teil den CO2 Gehalt der Luft um ein vielfaches, je nachdem was da wachsen soll.

CO2 Ausstoss senken: Solaranlage oder Elektroauto?

Beides natürlich! Kompromisse gibt’s da nicht. :wink:

… bei begrenztem Budget, das ist die Challenge :wink:

Also vermutlich 30 kW Peak, ist auch etwas Speicher dabei?

Bei der Einsparung ist auch Merit Order zu berücksichtigen.
Zuerst kommt erneuerbare Energie,
dann kommen die anderen Kraftwerke in Reihenfolge des Preis.

Das man darüber eine Idee bekommt empfehle ich Electricity Map.org

Atomkraft rennt als billigste nicht erneuerbare Energie praktisch ständig so viel wie möglich.

Dann wird Kohle und Erdgas genutzt. Der letzte Teil dieser Reihenfolge ist aber rein politisch so gewählt.
Gäbe es auch nur 50 EUR pro Tonne CO2 Steuer, würde sich die Reihenfolge auf Erdgas Kohle umdrehen.

Mit dieser Betrachtung wird dies aber eine Momentaufnahme, die unzulässig ist.

Es ist eigentlich ein so komplexes Thema, dass man es nicht mit ein paar Sätzen beantworten kann.

Ja genau. 30 kWp Ost/West Ausrichtung mit 114 Panels und zwei Wechselrichter.

Nein, Batteriespeicher war vom Budget her nicht drin. Bringt auch nich wirklich viel da ich ja doch recht viel Strom verbrauche. (Geschätzt und hochgerechnet über 100.000 kWh aber weniger als 150.000 kWh

Mein Strom ist laut meines Tarifs und Anbieter aus 100 % erneuerbarer Energie. (In der Schweiz ist der Löwenanteil eh aus erneuerbaren Quellen)

Persönlich stehe ich der Atomkraft sehr ängstlich gegenüber. Nicht was die Anlagen betrifft. Meine Angst liegt eher in den Abfällen. Ich fahre häufig die Autobahn A1 bei Kölliken vorbei. Da kann man wunderbar die Folgen von unvernünftiger Entsorgung sehen.

Aber trotz ‚dicker‘ Solaranlage werde ich auf ewig vom Stromnetz abhängig sein.

Ich sehe schon ein Squad Team Dein Anwesen stürmen auf der Suche nach der Haschplantage.
„Wo ist die Haschplantage?“
„Habe keine, ich schürfe nur Kryptowährungen“

Als bisher irrste Energievergeudung habe ich Häuser auf den Philippinen kennen gelernt.
Draußen tropische Temperaturen, drinnen 20 Grad, dazwischen Wände ohne Wärmedämmung und Einscheibenglas.
Aber sogar die hatten nur um die 40.000 kWh Jahresverbrauch für 200 m² Wohnfläche.

AUs meiner Sicht ist die irrste Energieverschwendung das Schürfen von Kryptowährungen.