Volkswagen macht jetzt in Kobalt

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Für Elektroauto-Offensive: VW verhandelt Kobalt-Versorgung

Volkswagen hat für das nächste Jahrzehnt eine umfangreiche Elektroauto-Offensive angekündigt. Um die Rohstoffversorgung für die Produktion von Millionen von Stromern zu sichern, verhandelt der Wolfsburger Autogigant derzeit langfristige Verträge mit Lieferanten. Im Mittelpunkt steht dabei das in wiederaufladbaren Batterien zum Einsatz kommende Metall Kobalt.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Brancheninsider berichtet, hat Volkswagen bei führenden Rohstoff-Unternehmen Angebote für die nächsten zehn Jahre angefragt. Los gehen soll es ab 2019 mit dem Produktionsstart der neuen Elektroauto-Familie I.D. Konzernchef Matthias Müller plant, bis 2030 insgesamt 20 Milliarden Euro in den Ausbau der elektrischen Modellpalette zu investieren.

Volkswagen bietet bislang nur nachträglich elektrifizierte Varianten bestehender Baureihen wie den e-Golf oder den e-up! an. Mit von Grund auf für die elektromobile Langstrecke konzipierten Großserien-Pkw gibt es noch keine Erfahrungen. Das zeigt sich auch bei den Verhandlungen mit den Rohstoff-Lieferanten.

„Die Ausschreibung enthält nicht, wie viel Kobalt sie tatsächlich wollen. Sie sagen dir, wie viele Elektrofahrzeuge sie bauen wollen, man muss dann den Kobalt-Gehalt selbst berechnen“, zitiert Reuters eine Quelle. Volkswagen wollte sich auf Anfrage nicht zu seinen Kobalt-Planungen äußern. In einer Erklärung wurde lediglich darauf hingewiesen, dass der Autokonzern ab 2025 jährlich über 150 Gigawatt Batteriekapazität benötigen werde.

Volkswagen erklärte zudem, dass es sich mit einem Gesamtvolumen von 50 Milliarden Euro um eines der „größten Beschaffungsprogramme in der Geschichte der Automobilindustrie“ handle. „Das wird die Bedürfnisse des Konzerns für die erste E-Mobilitäts-Welle decken“, so das Unternehmen.

65 der weltweiten Kobalt-Vorkommen befinden sich in der Demokratische Republik Kongo. Auch Kanada, China, Russland, Australien und Namibia sind führende Lieferanten des Rohstoffs. Kobalt ist ein Beiprodukt der Kupfer- und Nickel-Förderung und eine Schlüsselkomponente für Lithium-Ionen-Batterien. Branchenkenner rechnen damit, dass der für das nächste Jahrzehnt erwartete Elektroauto-Boom zu einer Kobalt-Knappheit und Rekordpreisen für den Rohstoff führen wird.


Links antäuschen und rechts überholen?

Oder doch nur eine von zig hundert Ankündigungsnachrichten.

Was meint Ihr?

Gemeint sind wahrscheinlich 150GWh Batteriezellen pro Jahr. Das ist die geplante Kapazität der Gigafactory für das Jahr 2020 (Tesla hat das ursprüngliche Ziel von 50GWh/a um 2 Jahre vorgezogen und die geplante Kapazität für 2020 verdreifacht).

Bei 60kWh Akku komme ich auf 2.5 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Damit lässt sich schon was reißen.

Aber die erforderliche VW-eigene Gigafactory sehe ich noch nirgends entstehen. Wie wollen die bis 2019 Tesla überholen, wenn sie aktuell noch einen Bauplatz dafür suchen?

Die packen den Kobalt erstmal in Tüten ab und lagern das vorerst. VW macht jetzt richtig Druck. Da kann Tesla demnächst Gläubigerschutz anfordern… Ich werde einfach nicht so richtig warm, mit der Ankündigungswelle. Am Ende sind es dann eh 20 verschiedene Hybrid Modelle mit je 12 kWh Akku. Soll ja recht sein um jedes neues E-Modell, warum nicht VW und Porsche. Ich seh halt den Systemfehler dahinter. Den merkt man ja schon bei Renault und Nissan. Und die haben schon 10 Jahre am Buckel. VW steckt noch im CAD Zeit Fenster.