Onlineprotest gegen Kahlschlag bei der Solarenergie

Umweltminister Roettgen und Wirtschaftsminister Roesler
wollen die Foerderung der Fotovoltaik so drastisch kuerzen,
dass kaum noch neue Solaranlagen ans Netz gehen wuerden.
Dies bedroht die gesamte Energiewende.

Am Mittwoch entscheidet das Bundeskabinett ueber das
Vorhaben der beiden Minister. Jetzt muss Bundeskanzlerin
Merkel sie stoppen!

Ich habe mich gerade an einem Online-Appell gegen den
Kahlschlag bei der Solarenergie beteiligt. Unterzeichne
auch Du den Appell:

campact.de/enb/sn3/signer

Weitergehende Infos :

manager-magazin.de/unternehm … 62,00.html

Hab ich gemacht, danke für die Info :slight_smile:

Ich sehe das Problem nicht in der Kürzung, sondern eher in den Bedingungen !

Man kann nicht innerhalb von 3 Wochen eine 30%.ige Kürzung realisieren und diejenigen, die in Treu und Glauben hohe Verbindlichkeiten
zu definierten Bedingungen eingingen, nun sagen: ätsch - lange Nase.Denen geht nun der kalulierte Ertrag flöten.
Eine Übergangsfrist von 3 Monate für Klein nlagen und 1 Jahr für Großprojekte muss doch logoischerweise gewährt werden.

Vielmehr müssen die Idioten da oben mal die Bedingungen der Vergütung heimatfreundlich regeln.
Es kann nicht sein, daß Billigprodukte aus China den gleichen Ertrag bringen können, wie teurere deutsche Produkte.
Daß dann unsere Firmen nicht dauerhaft funktionieren, ist doch klar.

Nur zum Verständnis:
Ich habe selbst gerade im November und Dezember 2011 eine 76 Kwp-Anlage auf meiner Halle selbst geplant, Module selbst aus China billig importiert und das ganze
mit eigenen Leuten selbst errichtet. Ich kann euch sagen, daß die Bedingungen einen Kapitalverzinsung von ca. 16 % zulassen. Und das für garantierte 20 Jahre.
Und das bezahlt jeder Bürger Deutschlands, der Strom verbraucht, mit höhreren Preisen.
Ich nutze das natürlich (wer weiß, was noch so auf uns zukommt…), wäre aber eigentlich für faire Bedingungen. Nur dann auch für alle.
China kauft auch keine ausländischen Fahrzeuge mehr für Regierungsmitarbeiter. Die ziehen das durch.
Wir verstecken uns immer hinter dem Argument, daß die EU das verbieten würde. Lächerlich…

Deswegen sollten auch nur EVs gefördert werden, wenn die in Deutschland wertgeschöpft produziert würden.

Herzlichst, Andreas

Lieber Andreas,

du hast vollkommen recht, wenngleich deine Rendite sogar noch höher ist und teilweise sogar steuerfrei (wegen der Abschreibungsmöglichkeiten),
was man ja nicht in Betracht zieht ist, das die Module nicht nach 20Jahren vom Dach gerissen werden müssen, weil die EEG-Förderung ausläuft. Aber man hat eine abgeschrieben Solaranlage, die noch weitere 50 Jahre funktionsfähig ist. (Die Wechselrichter halten allerdings nicht so lange). Dann fängt das Geldverdienen erst richtig an.

lg

Eberhard

die rendite berechnung für diese anlage/bedingungen würde mich interessieren …

gruß
michael

Auszug:

weiteführende Informationen:

P.S: ich habe zwar im mom kein Geld für ne PV habe mich aber dennoch mal informiert und aktuell ist die Einspeisevergütung jetzt schon niedriger wie der aktuelle Strompreiß für die privaten Haushalte.
d.h. wenn mann einen großteil seines bedarfs duch PV decken könnte, währe man jetzt schon ohne Vergütung billiger dran als zu Netzpreißen. Schade nur das man den schönen PV Strom (noch) nicht zu Hause speichern kann bis man ihn (auch in größseren mengen) braucht (nachts oder wenn man mal kocht/backt/wäscht)

mfg Manu

Breite Länderfront stoppt Photovoltaik-Novelle

Röttgen und Rösler sind vorerst mit ihren Plänen zur Photovoltaik gescheitert …
Lange war es knapp. Nun hat sich aber eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Länder gegen die drastischen Einschnitte bei der Solarförderung ausgesprochen.

Die EEG-Novelle zur Photovoltaik ist mit einer Mehrheit von zwei Drittel im Bundesrat in den Vermittlungsausschuss zu einer grundlegenden Überarbeitung des Gesetzes geschickt worden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa stimmten 48 der 69 Ländervertreter für Nachverhandlungen bei der Solarförderung. So hätten nur Bayern, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein für die Verabschiedung der EEG-Novelle votiert. Offiziell werden die Stimmen nicht ausgezählt, sondern nur eine Mehrheit festgestellt, wie eine Sprecherin des Bundesrats auf Anfrage der photovoltaik sagte.

Es dürfte für Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sehr schwer werden, ihre ursprünglichen Kürzungspläne im Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern weitgehend durchzusetzen, berichtet dpa weiter. Der starke Widerstand könnte zu erheblichen Korrekturen führen. Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) sagte in der Bundesratsdebatte: „Jetzt ist klar: Der Merkel-Rösler-Röttgen-Murks muss korrigiert werden. Die vom Bundestag beschlossene Kappung der Solarförderung wird es so nicht geben.“ Das sei eine gute Nachricht für die Energiewende, für den Mittelstand, für Arbeitsplätze in Deutschland und für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.

Auch die SPD begrüßte die Entscheidung des Bundesrats. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann sagte der dpa: „Die CDU-Länder haben Norbert Röttgen heute mitten im Wahlkampf eine schwere Niederlage bereitet.“ Das sei ein Affront der CDU-Ministerpräsidenten gegen Röttgen, der sich am Sonntag in Nordrhein-Westfalen für das Amt des Ministerpräsidenten zu Wahl stellt. „Wer in Berlin zu schwach ist seine Vorhaben durchzusetzen, hat auch nicht das Zeug zum Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen“, sagte Oppermann weiter. Die Grünen sehen in dem Votum ein klares Bekenntnis zu deutschen Solarindustrie. „Dass auch sechs unionsgeführte Länder für einen Vermittlungsausschuss gestimmt haben zeigt, dass sie nicht bereit sind zum Schutz ihres CDU-Spitzenkandidaten in Nordrhein-Westfalen die vielen Tausend Arbeitsplätze in der Solarbranche aufs Spiel zu setzen“, kommentierte Grünen-Energieexperte Hans-Josef Fell die Entscheidung des Bundesrats. „Im Vermittlungsausschuss können nun die wichtigsten Korrekturen an der vermurksten schwarz-gelben Solargesetzesnovelle vorgenommen werden.“ Die Grünen forderten die Beibehaltung der differenzierten Vergütungsklassen für Photovoltaik-Dachanlagen, die Abschaffung des Vermarkungszwangs für Anlagen bis ein Megawatt sowie die Weiterführung der Förderung für Solarparks mit mehr als zehn Megawatt Leistung. Außerdem fordern die Grünen eine Industrieinitiative von Röttgen und Rösler zur Unterstützung der heimischen Solarindustrie.

Die FDP versucht sich hingegen eher als Schutzpatron des kleinen Mannes: „Die Landesregierungen, die heute den Vermittlungsausschuss angerufen haben, denken offenbar mehr an die Industrie-Lobby als an die Bürger, die bei der Solarförderung die Zeche zahlen“, erklärte Michael Kauch, umweltpolitischer Sprecher der Liberalen. Röttgens Strategie, schon vor der Entscheidung mit den Ländern Kompromisse mit den CDU-regierten Bundesländern zu schließen, sei nicht aufgegangen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hofft durch die Anrufung des Vermittlungsausschusses auf „Schadensbegrenzung für die Solarbranche und sieht sich in seinen Forderungen bestärkt, die Fördersätze für Solarstrom-Anlagen weniger schnell zurückzufahren.“ Allerdings müsse im Interesse der Investitionssicherheit nun eine schnelle Entscheidung gefunden werden.

Quelle: [url]http://www.photovoltaik.eu/nachrichten/details/beitrag/breite-lnderfront-stoppt-photovoltaik-novelle_100007887/[/url]

für den Förderungslaien : Sind damit der Kürzungen (vorerst) gestoppt = alte Förderung für alle Anlagen die jetzt noch errichtet werden ?

P.S: Am Sonntag sind in NRW Wahlen, mal schauen wo wir Herrn Röttgen danach wiederfinden.

Was mich wundert, ist, das Bayern auch für die EEG Novelle gestimmt hat. Seehofer hat sich doch vorher sehr deutlich dagegen ausgesprochen und sogar eine regionale Förderung ins Gespräch gebracht.

So freut es mich, aber die Novelle hätte die Umstellung auf Eigenverbrauch und die damit notwendige Entwicklung der Speichertechnik (einschließlich Elektroauto) beschleunigt.

lg

Eberhard

davon gehen wir momentan aus

bist du sicher hat er?

Nachtrag zu aktuellen Situation:

„Bis das neue EEG in Kraft ist, was es erst sein wird, wenn sowohl Bundestag als auch Bundesrat das Ergebnis des Vermittlungsausschusses angenommen haben, gilt das aktuelle am 1. Januar 2012 in Kraft getretene EEG. Die dort gültigen Vergütungssätze gelten also bis zum in Kraft setzen des neuen EEG. Allerdings kann auch weiterhin als Ergebnis des Vermittlungsausschusses eine rückwirkende Vergütungssenkung zum 1.4.2012 aber auch zu einem späteren Zeitpunkt beschlossen werden“, erklärt der Grünen-Energieexperte Hans-Josef Fell.