Barocke Innenräume- der Anfang vom Ende

In nächster Zeit werden die „anderen“ ihre Innenräume ändern müssen.
Minimalismus statt Barock. Die Tage der Überfrachtung sind gezählt.

Es gibt auch eine ganze Menge Personen, die das anders sehen. Ich hoffe nicht, dass es in Zukunft wie bei Tesla aussieht. Ich halte das für ziemlich billig (ist meine Meinung, und das braucht man nicht diskutieren). Den Rolls Royce finde ich aber auch nicht schön. Irgend etwas dazwischen wäre meine Wahl. Ich mag das bisherige Model S eigentlich sehr gerne (der Centerscreen ist mir zu weit unten). Der Jaguar I-Pace sieht schon nicht schlecht aus…

Ist schon recht markant, noch klarer und minimalistischer als bei S oder X :smiley:

Wenn der RR keinen Drehzahlmesser oder keine Öldruckanzeige mehr hat, hat der Tesla kein Lenkrad und kein Display mehr oder dreht die Stühle wie Daimler in seinen kühnen Aufholträumen, sofern die ESA denen den Echtzeit-Traffic sendet.

Minimalistisch gibt es bei Billigheimern, nobless oblige

Und wer sagt dir, dass das nicht längst in Planung ist? Im Gegensatz zu Tesla neigen die klassischen Autohersteller aber zur Geheimhaltung bis zum Präsentations-Event. Im Übrigen dürfte die Schnittmenge zwischen Rolls-Royce und Tesla-Fahrern minimal sein.

Nein, ich denke, die meisten Leute werden das in Zukunft genau so sehen. Das hat überhaupt nichts mit billig (?!) zu tun, sondern mit Übersichtlichkeit, Intuition, Optimierung usw.
Daß die anderen, wie von AutoBild gut beschriebenen „uralt aussehenden“ Autofirmen immer noch auf Steampunk setzen, finde ich echt krass. Ich möchte nie wieder einen überfrachteten Instrumenten-Kluster mit Zeigeranzeigen aus dem Mittelalter!

Völlig korrekt… Deine Vergleichsfotos erinnern doch direkt an sowas hier. Ich bin Retro-Fan, aber nur als Hobby, nicht im Alltag.


Was Du denkst sei Dir belassen. Aber meine Meinung ist schon so, egal was Du denkst. Und wenn man sich so die Diskussionen hier und auf GoingElectric zum Model 3 durchliest, dann sieht man auch, dass bei Weitem keine Mehrheit den Tesla als hübsch empfindet.

Am Ende ist es schlicht so, dass Tesla das Innendesign nicht wegen dem Style gewählt hat, sondern weil es einfach und günstig zu produzieren ist. Das kann einem natürlich gefallen, und das ist ja auch gut so. Mir gefällt es nicht. Und da bin ich scheinbar wirklich nicht der Einzige.

Also Ball flach halten. Es wird wohl ein paar Nachahmer finden, aber ziemlich sicher nicht bei anderen Premium-Anbietern.

Es gibt genug Leute die sich nicht vorschreiben lassen was sie gut zu finden haben. Und ich bin sicher nicht der einzige der seine Reservation zurück gezogen hat unter anderem auch wegen des Cockpits. Für micht jedenfalls ist sowas derzeit nichts. Ich warte auch darauf ob das fix montiert ist oder mit Magneten dran… einmal mitm Staubsauger durchs Auto und dran hängen bleiben…

Ich muss zugeben, im Anbetracht des Model 3 finde ich jetzt das Model S vorne im Innenraum sehr altmodisch. Man sieht doch sehr, dass der Wagen seit 5 Jahren auf dem Markt ist. Die Wulstigkeit wie der Touchscreen eingelassen ist, die Luftdüsen - alles sieht auf einmal angestaubt aus im Vergleich zur Lechtigkeit des Model 3.

Und dennoch ist bereits das MS Welten vor jedem Verbrenner, das M3 macht es noch einem ein Stück besser, finde ich.

bin trotzdem nicht überzeugt was die Konkurrenz so anbietet.

Audi 2018:

Mercedes 2018, Neuschwanstein lässt grüßen. Usability 5-6

Jaguar iPace electric:
besser aber im Zwang hochpreisig erschienen zu müssen wiederum „überfeatured“. Halb BMW, halb modern:

Ich glaube das es bei vielen Autos bewusst viele Regler gibt. Das suggeriert dem Kunden das es „viele features“ hat. Wobei das ja auch langsam zurück geht und mit dem Einzug von mehr LCD Anzeigen auch unnötiger wird.

Man kann aber auch mit echten Schaltern das Ganze aufräumen und vereinfachen.
Es wurde nur nie wirklich angegangen. Man hat sich bewußt für die Ablenkung im Straßenverkehr entschieden und das Extrem sieht man nun bei RollsRoyce etc.

hier der Bugatti Galibier:

Es sind aber nicht nur die Regler, sondern auch die verschiedenen Anzeigen, die dem Benutzer das Gefühl der Kontrolle geben soll. Beim Model S regelt der Temperatursensor oder die kalkulierte Restreichweite die zu Verfügung stehenden Leistung. Man bekommt nur eine Kurze info in Form einer gestrichelten Linie, dass die maximale Leistung begrenzt ist. Beim Verbrenner muss der Fahrer selbst den Øldruck und die Temperatur im Auge haben, damit des nicht zum Motorschaden kommt. Und warum muss man bei einer Automatik-Limusine eine. Drehzahlmesser haben. All das, was die Elektronik im Model S selbst macht, ist weiterhin beim Verbrenner Handarbeit. Und es gibt eben noch viele Autofahrer, die Handarbeit toll finden.
Man kann es halbwegs mot der Macwelt und den PCs vergleichen. War früher ekstrem, jetzt besser. Aber vor ca 10 Jahren war es wirklich so, dass der PC umhegt und gepflegt werden musste. Ich weiss nicht, wie oft ich im Registry drin war, um Parameter einzustellen, damit die Kiste optimal lief, wie oft ich Software neuinstallieren musste, weil pløtzlich irgendwelche wichtigen Daten abhanden gekommen wareb. Beim Mac wurde alles ohne mein Eingreifen geregelt. In den letzten 10 Jahren hat sich nun viel in der PC-software getan. Mehr und mehr geht automatisch, weniger und weniger Handarbeit ist nötig. Und nun ist eben die Autoindustrie draran umzudenken.

Ja, ein Wahnsinn wie altbacken der Innenraum von einem A8L 2018 ausschaut. :laughing:


Ja, bei Herrn Lichte & Team haben sind die Vaterfiguren durchgebrochen :laughing:

Kurz überflogen, zählt man beim „oldschool“ neuen A8L „state of the Art“ ~65 „Hardbutton Knöpfe“ und sicherlich ebensoviel Mist im Untermenü. Bei der S-Klasse und im Panamera sind das mal locker 90 Schalterwippen. Da hat sich die letzten 15 Jahre irgendwas verselbstständigt.

Hier mal zum Vergleich ein zurückgenommener Innenraum eines Porsche 944. Seiner Zeit weit voraus. Man beachte den Mitteltunnel, den wohl die MIII Designer gesehen haben.

Äh, ja. Im Eingangspost ist ein RollsRoyce zu sehen, wenn auch in einer für europäische Augen geschmacksfreien Sonderausführung.
Aber neben dem Bugatti oben können eben auch gerade die Türen von Rolls Royce als Kornzeugen dafür herhalten, dass die Gleichung simpel = edel funktioniert.


Zum Vergleich dann mal die Tür eines aktuellen Kleinwagens.

:smiley:

(Dieser A8 ist ja innen noch ganz nett, wenn er auch nicht das Feeling des 7ers erreicht. Aber außen haben sie komplett die Kontrolle verloren. Aus dem schönsten aller Audis ist über Nacht der häßlichste geworden (wenn wir mal den vollkommen unproportinierten Q3 übersehen).)

cer, ganz ehrlich … was ist an dem Rolls Royce Türe jetzt „simpel“? Das Design ist klar, aber sicher nicht „simpel“. Die Linie zwischen Holz und Leder ist nur zweidimensional gesehen gerade - sieht man das Ganze in echt (habe ich vor drei Wochen), dann ist das nicht mehr gerade oder „simpel“. Die nutzt konkav gewölbtes Holz. Die Linie zwischen Leder und Holz ist konvex.

Dagegen ist das Model 3 mit dem Lineal gezeichnet, damit es einfacher zu montieren ist. Das ist „simpel“ und aus meiner Sicht einfach komplett langweilig.

Es ist zudem sehr amüsant, wie hier einige bereits das Ende der ihnen angeblich so verhassten, überfrachteten Armaturenbretter der etablierten Hersteller herbei geschrieben wird, und Tesla jetzt mal wieder und wie immer die etablierten zeigt wo es lang geht. In der realen Welt und auf anderen Foren ist die Zahl der Gutfinder eher gering, die derjenigen, die es „billig“ bis „inakzeptabel“ eher halten hoch. Aber egal wie die Zahlen: es ist eine Geschmacksfrage. Und es polarisiert offensichtlich zu stark um einen Wechsel einzuleiten.

Von daher bin ich ganz ruhig. Ich bekomme auch weiterhin ein Display direkt vor den Augen. Wenn nicht von Tesla, dann eben von Anderen. Aber ich habe da auch gar keine falschen Vorstellungen. Tesla wird nachbessern. Dafür ist die Diskussion über das fehlende HUD auch bei Fans einfach viel zu kontrovers und laut. :mrgreen: