Merkel sieht schwarz für deutsche Autoindustrie

Hi,

Merkel sieht schwarz für deutsche Autoindustrie
Bei einem Treffen mit ihren Kollegen aus der EU schnitt die Kanzlerin nach SPIEGEL-Informationen ein heikles Thema an: den absehbaren Niedergang einer deutschen Vorzeigebranche.
spiegel.de/wirtschaft/angela … 56453.html

Kommt so langsam die Einsicht?
Was bedeutet das für die unzähligen Mitarbeiter?
Schaffen es die Konzerne doch noch, rechtzeitig zu reagieren?

Was denkt ihr?

Und NEIN, ich will den Untergang der deutschen Hersteller auf keinen Fall (habe bei einem davon ja meine erste Lehre absolviert), ich will gute E-Autos von den deutschen Herstellern und flächendeckende Ladeinfrastruktur, die einfach zu bedienen ist, wie aktuell jede Tankstelle.

Gruß

bei deutschen herstellern sehe ich nicht das problem, dass sie keine e-autos bauen können

alleine die versorgung mit akkus in den benötigten kapazitäten, dürfte das hauptproblem sein
das zuzugeben ist natürlich nicht so leicht, verhindert aber das einführen von massenmodellen aus deutscher herstellung

…wobei das „herstellen in deutschland“ differenziert zu betrachten ist, da viele teile schon länger von externen zulieferern bereitgestellt werden
:sunglasses:

nein, die schaffen das nicht.

die deutsche autoindustrie müsste, um nicht abgehängt zu werden, zügig umstellen, die alte technologie abschalten und viel geld in die hand nehmen.

dies würde aktuell einen umsatzeinbruch und den verlust von marktanteilen bedeuten.

aus dem dann niedrigen niveau könnten sie, auf grund ihrer erfahrungen in der massenproduktion, neu durchstarten.

da die vorstände über boni bezahlt werden, die am aktienkurs hängen und die großaktionäre von der dividende leben, wird es dieses gewollte umsatzloch nicht geben.

sie werden weiterhin versuchen, dass alte nicht zu lassen und darauf aufbauend neues zu machen. diesen spagat werden sie nicht hinbekommen.

Natürlich kann man in Deutschland Elektroautos bauen und zwar sehr gute. Wenn man es will.

Nur verschwinden dann mehr als 2/3 der Stellen. Um das zu verhindern, wird man so lange auf Verbrenner setzen und versuchen mit alles fairen und unfairen Mitteln Elektromobilität zu bekämpfen.

Ob das gut geht, das ist hier die Frage. Ich denke eher nicht. Elektromobilität wird sich durchsetzen, zuletzt auch in Deutschland, zur Not kauft man eher ein ausländisches Produkt, Beispiele dafür sind hier die Foristen aus Deutschland.

Und allen anderen mit Tempolimits auf den Autobahnen und keine patriotisch-emotionale Verbindungen zu deutschen Marken, ist es so oder so egal, wo die Autos gebaut werden.

Beispiel, ich selber;
opel, chrysler, ford usa, bmw, mercedes, mercedes, jaguar, tesla.

den vorständen von vw&co ist die mitarbeiterzahl egal. eigentlich: je weniger um so besser.
alleinig die bilanzzahlen sind von interesse. und diese werden getrieben von umsatz, kosten, marge, marktanteile …
technisch könnten die das. die rahmenbedingungen (boni-entlohnung, aktionärsdividende …) verhindern das aber.

und bitte nicht vergessen: die entscheider sind angestellte ohne eigenem risiko. altersmäßig an planungen jenseits der nächsten 10 jahre sowas von uninteressiert.

Nach Aussage vom ceo VW ist das Design des id schon fertig und verabschiedet. Jetzt! Der Wagen soll 2021 auf den Markt kommen. Also wenn alle deutschen Hersteller so agieren das sehe ich diese Industrie in 25 Jahren am Boden :confused: Wenn man mal davon absieht das es mit jetzt noch 4 Jahren viel zu lange dauert :exclamation: aber vielleicht hat dies mit Boni und so zu tun

Wenn das so weitergeht dauert das keine 25 Jahre mehr …

Da liest man heute zum Produktionsstart des Model 3 in unserer Tageszeitung „Volkswagen will E-Auto-Pionier Tesla stoppen“, und zwar 2021 mit dem i.d. Bis dahin dürften weltweit bereits einige 100 Tsd. Model 3 herumfahren, und zwar mit passendem Schnellladenetz.

Irgendwie haben die „anderen“ das immer noch nicht begriffen, ich sehe da ebenfalls schwarz …

Gruß Peter

die schreiben irgendwas von „… wollen tesla an der 30.000 eur linie stoppen …“

ich glaube, es ist für jeden angler nicht ganz so sinnvoll nach ködern zu suchen, die in irgendeinem detail besser/anders sind, als der köder des anglers nebenan. jeder angler sollte lieber den köder suchen, der dem fisch schmeckt.

der tesla-köder besteht aus der kombi von „fahrzeug“ plus „ladeinfrastruktur“ plus „nachrüstung per OTA“ plus „servicecenter“.

wenn vw denn irgendwann mal ein auto hinstellt, ist erstmal nur ein teil des gesamtpaketes da.

War hier, glaube ich, bereits einmal irgendwo gepostet, passt m.E. aber sehr gut (im April veröffentlicht) als mögliches Szenario für die deutsche Automobilindustrie:
derletztefuehrerscheinneuling.c … elen-wird/

Zum Ausdrucken und abhaken…

Ich hoffe, dass es nicht so kommt.

Schon krass wie hier die Deutsche/Europäische Industrie angesehen wird.

Man fragt sich manchmal, wo ihr denn so arbeitet.

Ich sehe nicht schwarz. Sondern Licht am Horizont :wink: Und zwar helles Licht.

Klar. Nur hier gibt es Gewerkschaften, Sozialpartner und Politiker. Die sind alle interessiert, dass das Volk sich am Volkswagen ernähren kann.

Radio Interview mit ESA Chef, hatte vor etwa einem Jahr bei DLF gehört:

  • warum entwickelt man in Europa keine Raketen zur Wiederverwendung, wie SpaceX?
  • Ich habe 2000 MA, mit solchen Raketen müsste ich mindestens die hälfte entlassen.

Willkommen in Europa.

ich glaube, hier trifft mehr der spruch zu: „das licht am ende des tunnels ist manchmal der d-zug, der einem entgegen kommt“

merkel hat als „gelernte ddr-bürgerin“ sehr hautnah erleben können, was herauskommt, wenn zwecks arbeitsplatzbeschaffung/-erhalt am markt vorbeiproduziert wird und die industrie über planungs- und subventionsmaßmahmen künstlich am leben erhalten wird. es kommt dann einfach der tag x und diese firmen werden brutal vom markt gefegt.

wenn es nach wie vor so ist, dass die s.g. „reichweitenangst“ existiert und/oder es halt viele haushalte gibt, die sich EIN auto zulegen möchten was „alles kann“ (also auch die urlaubsfahrt nach süditalien), dann hat nur das e-auto eine gute chance am markt, welches das berücksichtigt. und dann ist es halt, beim heutigen stand der batterie- und ladetechnik, ein auto mit barrierefreien zugang zu einer europaweiten schnellladeinfrastruktur. und da sind alle anbieter, außer tesla, weit von weg …

… und da kommen sie auch 2019/2020 mit dem Model 3 gleichwertigen Autos noch lange nicht hin … (leider)

Früher oder später werden sie es merken, hoffentlich ist es dann nicht zu spät.

Gruß Peter

Ich sehe grau.

Die bekannten Hersteller verschwinden oder werden auf die Bedeutung einer Kommastelle degradiert. Auspuff Apokalypse braucht keiner mehr.

Helles Licht bei Startups die noch kommen.
Wir haben eine Starke Zulieferindustrie. Die würde gerne einige Delon Motors sehen.

Ich hoffe, dass Merkel hier ebenfalls einen Fukushima Schub bekommt und auf Startup Kultur setzt.

Delon = Deutscher Elon

Ich arbeite auch in Deutschland.
Aber die deutschen Hersteller lassen auch Sprüche ab, wie: „Zur Erreichung der CO2 Ziele brauchen wird den Diesel“
Und diese Aussage, obwohl Elektroautos mit 0gCO2 angerechnet werden.

So lange es nicht dieses Licht ist, ist ja alles gut:
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:unamused:

Mein Kommentar dazu in der Automobil-Produktion.de

Erinnert mich sehr an die Sensationsnachricht von ATARI Computer ein CD-Laufwerk billiger als 1000 DM anbieten zu werden. Das kam dann auch einige Jahre später, bloß war das dann schon der allgemeine Standardpreis für CD Laufwerke, keine Preissensation mehr.

Renault hat seinen „Mr. Low Cost“ auf billige Elektroautos angesetzt. Da stehen aber 8000 EUR im Raum. Als Dacia Lodgy Fahrer weiß ich wie gut dieser „Mr. Low Cost“ arbeitet.

10% Elektroanteil 2025 ist absolut lächerlich. Es ist stark anzunehmen, dass China die Elektroautoquote nach 2020 kräftiger als 2% pro Jahr erhöhen wird.
Angenommen China hat 2025 bereits 35% Elektroautoquote, was bleibt dann an VW Elektroautos für den europäische Kunden übrig?
Für mich fällt diese Ankündigung in die Kategorie von Managementfehlern „Too little, too late“.

Und was können die Gewerkschaften und Politiker so ?
Kunden sind die die Produkte kaufen und wenn es da nichts brauchbares von D. Gibt werden Fahrzeuge von ausländischen Anbietern gekauft.

… und jetzt fordern die MP der Auto Bundesländer incl. Kretschman eine Dieselprämie!

der diesel ist in deutschland ein auslaufmodel:

die großen firmen- und leasingflotten werden ihn auf grund unkalkulierbarer restverwertung meiden

viele haushalte mit dem anforderungsprofil: wir kaufen gebrauchte mit wenigen km und fahren die dann 5…8 jahre, werden sich beim nächsten kauf nicht für einen diesel entscheiden.

die städte werden die nutzung stark einschränken und die in den innenstädten wohnenden dieselfahrer praktisch enteignen

da hilft auch keine meldung aus dem hohem norden, dass man eine technologie für clean-diesel entwickelt
da hilft auch kein diesel-umrüstprogramm mit unklarem ausgang
da hilft auch keine dieslprämie