Auf nach Luxemburg

Werte Forumsgemeinde,

ein Schulprojekt meiner Tochter führt zu dem spontanen Entschluss, über Pfingsten mit der ganzen Familie nach Luxemburg zu reisen. Es lockt ein Großherzogtum, das auf eine lange und bewegte Geschichte zurück blickt. Viele Sprachen mischen sich dort. Für meine Kinder ist es ein neues Erlebnis, dass ein Ort zwei Namen haben kann!

Eine kurze Forumssuche hat doch einige Spuren von Mitgliedern, Besuchern und (ehemalige) Einwohnern unseres Nachbarlandes zu Tage gefördert. Da erhoffe ich mir Tipps für familienfreundliche Ziele und Unterbringung. Z.B. wie kommt man kurzfristig an Karten für die Philharmonie? Was muss man unbedingt in Luxemburg essen? Wo gibt es verzauberte Orte und Geschichten aus alter Zeit zu entdecken?

Wir parken im Parking Hotel de Ville in Esch-sur-Alzette, Verbund Suedstroum. Aus dem Eintrag im GoingElectric Forum werde ich nicht ganz schlau, wie ich dort Strom bekomme:
goingelectric.de/stromtankst … e-45/7963/
Hat jemand einen Tipp?

Das einzige was ich dir mitgeben kann ist, das obwohl so ziemlich jeder Luxemburger deutsch kann sie viel lieber französisch sprechen :wink:

Mit den Ladekarten kann ich dir nicht helfen.
Aber lecker Essen gibt es hier:
[url]http://www.guddemaufel.lu/[/url]
Der Sohn (Jeff) von Bekannten ist Mitinhaber.

Viel Spaß und gute Fahrt
Frank

Falls Du sowieso Ausflüge in der Umgebung machst, ist der SuC in Arlon (Belgien, ca. 28 km) jedenfalls etwas näher als der SuC Mënsbech (ca.35 km).

Als wir im letzten Herbst einen Tagesausflug in Dreiländereck Lux-Belgien-Frankreich gemacht haben gab es Arlon noch nicht (wir waren in der Gegend unterwegs) und wir haben nur am SuC Mënsbech geladen!

Bei NewMotion wird die Ladestation in der Rue du commerce 45, L-4041, Esch-sur-Alzette angezeigt. Es werden € 0,37 pro kWh aufgerufen!

Es ist schon eine Weile her, aber damals war:

starofasia.lu/

eines der besten indischen Restaurants in denen ich gespeist hatte. Sehr authentische nordindische Küche.

Grüße, Andreas

@Volker,

OK, Luxemburger bin ich nicht, aber ich habe seit 1988 dort mein Hauptwohnsitz…

Überraschend, dass ihr Esch als Ziel gewählt habt, aber OK, die Uni ist ja im nahe gelegenen Belval zwangsausgesiedelt worden…

Ich würde den SuC Arlon meiden, denn die liegt immer noch mitten in eine große Baustelle, und der Zufahrt ist ziemlich abenteuerlich. Munsbach dagegen ist sehr leicht erreichbar, und das Nachbarhotel Lagardère bietet Versorgungsmöglichkeiten​ während des Ladens, Arlon dagegen absolut nichts.

0,37 EUR/kWh in ein Land wo der Verbraucher unter 0,10 EUR/kWh zahlt ist einfach abstruse Abzocke.

Die ursprüngliche luxemburgische Küche ist eher schlicht, aber dank der lange dauernden Immigration gibt es reichlich gute Restaurants von allen Ländern der Welt. Ausser „ethnische“ Lokale sind besonders die portugiesischen und italienischen Restaurants gut - Stichwörter​ Il Notaro, Bacano, Renato Favaro, aber die Liste kann sehr lag werden.

Die Philharmonie ist leider zu 99% in Abo, aber manchmal geht’s kurzfristig am Abend hinzufahren.

Luxemburg ist landschaftlich sehr schön, aber da gibt’s reichlich Info im Netz.

Aus den Filippinen wünschen wir euch einen schönen Aufenthalt !!

Ich hab das mal bei tesla.aine.ch eingetragen.

Lass mal @Volker nachschauen. Wir sind das letzte Mal dort vor ± 6 Wochen dort gewesen, damals war es so (und das Ball Hotel noch im Rohbau), aber vielleicht hat sich seitdem etwas getan.

8 km südlich von Luxemburg lädt man übrigens kostenlos ChaDeMo bei Lidl Hettange…

Vielen Dank für die vielen wertvollen Tipps bisher. Die überteuerte Ladestation werden wir auf jeden Fall zum Parken aufsuchen, da es an der Unterkunft keine Stellplätze gibt. Der Tarif bei NewMotion mag teuer sein, fällt aber nicht so ins Gewicht angesichts der anderen Ausgaben. Und vielleicht ist die bestellte Karte von Sudstroum ja rechtzeitig da.

Morgen früh geht es los. Ich werde berichten!

Die ursprüngliche Küche ist einfach und deftig. Sehr bekannt und auf Jahrmärkten und Festen gibt es „Gromperekichelcher“ (Reibekuchen) oder „Tierteg“ (Sauerkrautpfanne).
Weiters gibt es noch Kniddelen (Weizenmehl-Knödel), Eintöpfe wie „Gehäck“ oder „Ierbessebulli“ oder Suppen: „Bouneschlupp“.
An der Mosel und Sauer ißt man „Friture“ (kleine Fritüre-Fische) gerne. Als Jause oder zum Frühstück lieben die Luxemburger „Kachkéis“ (Kochkäse) als Aufstrich. Mir schmecken auch „Träipen“ (gebratene Blutwürste).
Dies sind nur einige wenige, aber vielleicht die bekanntesten der dortigen Spezialitäten.

  • Luxemburger Schweiz (Sandstein Formationen ähnlich der sächsischen Schweiz) dort das Müllerthal, Larochette mit Schloss, Beaufort (Schloss),
  • An der Mosel entlang fahren, dann die Sauer hoch, weiter die Our entlang bis Vianden (Schloss, nettes Dörfchen, es gibt auch einen Sessellift mit oben einem Tiroler Restaurant, Wanderung zum Bildchen (Kapelle).
    -Speicherkraftwerk am Niklosbierg (gleich nördlich von Vianden) besichtigen…im elektischen Kontext auch weil es direkt mit dem deutschen Netz verbunden ist. rwe.com/web/cms/de/596998/rw … n/vianden/
  • Luxemburg City: Es gibt Lehrpfade von Vauban und Wenzel, die führen an den schönsten Plätzen vorbei (Bockfelsen, Hohler Zahn, Kasematten, Petrusse-Tal (Seiten-Fluß der Alzette, die durch die Statdt fließen) usw.)
    zum Beispiel.

Sprache: Echte Luxemburger schwääzen untereinander lätzebuerchisch, was eine Mosel-Fränkische Mundart ist. Amtsprachen ist zwar gleich Luxemburgisch, Deutsch und Französisch. Da es aber zum einen sehr viele ehemalige Gastarbeiter aus 1. Portugal, 2. Italien gibt, die nun mal französisch leichter lernen, da das ja auch eine romanische Sprache ist und zum anderen es sehr viele Grenzpendler aus Lothringen (Frankreich) und Wallonien (Belgien) gibt, ist französich im täglichen Leben (Ämter, Gastronomie, Banken, Geschäfte…) standard. Aktuell hat es in der Arbeitswoche an die 200.000 Grenzpendler :astonished:

zum Suc Arlon:
das Hotel wird noch eine ganze Weile Baustelle sein, auch die Zufahrt ist eher die einer Baustelle.
Ironisch fand ich, daß er am Hinterhof vom Mercedes-Händer dort steht.
Kannst in der Pause bei Mercedes am Empfang den Kaffee trinken :mrgreen:

@volker:

und wie ist euer grossherzoglicher Pfingsten verlaufen?

Oder seid ihr so von der Schönheit unser Wahlheimat getroffen worden daß ihr noch dort seid?

Gerne gebe ich einen kurzen Bericht zu unserer kurzen Reise.

Anfahrt
Wir sind am Pfingstsamstag aufgebrochen und hatten eine Strecke von ca. 320km vor uns zum SuC Mënsbech in Luxemburg. Den SuC Eselsfürth bei Kaiserslautern haben wir übersprungen wegen der vielen Extra-Kilometer, dann lieber quer durch die Pfalz durch die wunderbare Landschaft mit ihren malerischen Städten. Bei einem kurzen Stopp am Hotel Pfalzblick in Dahn gab es 11kW aus einer Lolo sowie Kaffee / Getränke. Den SuC erreichten wir entspannt mit ca. 16% und über einer Stunde Zeit zum nächsten Termin. Das reicht um genug für den Rest des Aufenthalts in Luxembourg zu laden!

Luxembourg-Stadt
Im neuen Stadteil Kirchberg bekamen wir eine private Führung durch die Luxemburger Philharmonie mit Blick in die großherzogliche Loge und die herausragende Architektur:

Danach ging es einigermaßen erledigt und müde zur Unterkunft nach Esch, dem ehemaligen Herzen der Stahlindustrie. Wir konnten noch kurzfristig eine Ladekarte von Sudstroum organisieren, die im Hotel auf uns wartete. Damit gelang das Freischalten der Ladestation in der Rathaus-Tiefgarage:
02-Laden-TGEsch.jpg
Laden war damit umsonst, nur die Karte kostet einmalig 10 Euro.

Zwei der drei Ladepunkte waren während unseres Aufenthalts dauerhaft durch Carsharing-Fahrzeuge belegt, ein drittes Fahrzeug räumte zum Glück im Laufe des Abends den dritten Ladepunkt. So konnten wir am nächsten Morgen voll geladen aufbrechen.

Chateau Vianden
Es gab wunderschöne Landstraßen und sanft geschwungene Hügel zu entdecken bei dieser Fahrt, die uns in 1,5h fast an die entgegengesetzte Ecke des Großherzogtums führte. Dort wollten wir das Schloss Vianden besichtigen. Knapp außerhalb des Ortes am Fuße des Burgbergs sind Parkplätze knapp: :wink:


Huluvu ist der Blaue rechts im Bild.

Das Schloss Vianden wurde 1970 vom Staat gekauft und möglichst originalgetreu restauriert.

Die Anlage beherbergt ein Museum, dazu natürlich einen Shop und ein Bistro. Man kann locker den ganzen Tag dort verbringen. Neben vielen Exponaten begeistert vor allem die wieder her gestellte Architektur wie z.B. diese Kapelle:

Zur Übernachtung wählten wir das Hotel Legere am Supercharger Mënsbech, das einen deutlichen Gegensatz zu unserer ersten Unterkunft bot. Die SuC wurden mustergültig mit überdimensionalen Pylonen frei gehalten. Das Hotel hat aber einen sehr nüchternen und avantgardistischen Stil, mit dem wir nicht warm wurden.

Jardin du Papillons
Schon war der Tag der Heimreise da, wir sagten „Adi“ zu jeder Brücke und jedem Berg. Doch es sollte über Grevenmacher nach Hause gehen, dort gibt es ein Schmetterlingshaus. Wir verbrachten mehrere Stunden, schauten den Schmetterlingen beim Fliegen, den Puppen beim Schlüpfen und den chinesischen Wachteln beim Ungeziefer vertilgen zu.



Endlich ging es auf die Heimfahrt über den SuC Eselsfürth, wo wir uns über ein spätes Mittagessen und freundliches Personal freuten. Laut deren Aussage werden es immer mehr Teslas, die dort einkehren - ein erfreuliches Zeichen.

Wieder gaben wir der Strecke über Land den Vorzug vor dem Betonband der Autobahn. Im malerischen Bad Bergzabern stoppten wir für ein Eis, obwohl dort kein Ladepunkt zu finden war.
08-eis.jpg

So wurde es reichlich spät bis zur Heimkehr. Tagesetappen von 350km sind an der Grenze dessen, was ich mit meiner Familie unternehmen kann und möchte. Die Ladepausen sind hoch willkommen und zusätzliche Stopps machen wir dort, wo es schön ist und die Kinder sich Bewegung verschaffen können. Die von Elon Musk angekündigten „Amenities“ an neuen SuC-Standorten umfassen hoffentlich auch Kinderspielplätze!

Schöner Reisebericht! :wink:

Das kann ich speziell für meine kleine Tochter (wird in Oktober 9 Jahre alt) nachvollziehen, meine große Tochter (13 Jahre) braucht nicht mehr ganz so viele Pausen… :wink:

Tolle Bericht! Nur wie bist Du von Letzebuerg über Erftstadt nach Zabern gelangt? Meinst Du Eselsfürth?

Gruß Mathie

P.S. Auf dem Foto mit dem Model X wirkt der Blauton Deines MS irgendwie besonders intelligent :wink:

Jau richtig, das war Eselsfürth. Danke! Ich korrigiere den Bericht.

Offiziell heißt der SuC aber Kaiserslautern Supercharger, auch wenn er in Eselsfürth am Hotel Barbarossahof liegt. Wir haben dort nach unserem Tagesausflug nach Luxemburg im letzten Herbst ebenfalls einen Ladestop eingelegt!

Ah jetzt, ja, ich verstehe, habe auch gerätselt wie du nach Erftstadt kommst auf deiner Tour, aber man weiß ja nie woher die Leute fahren :smiley:

@Volker,

danke für den netten Bericht.

Wir teilen eure Meinung über das Hotel Legère - aber man lernt damit zu leben :smiley: .

Auch ein sehr schönes Foto:

  • fast konnte es unser „Blue Whale“ sein.

War es aber nicht, aber wahrscheinlich ein soeben ausgelieferten Model X: