Strafzettel wegen falscher Geschwindigkeitsanzeige!!!

:imp: :imp: Hallo zusammen und guten Tag,
ich bin neu hier und weiß nicht, ob ich im richtigen Forum bin.
Ich habe hier etwas Ähnliches gelesen und deshalb bin ich jetzt hier.
Ich bin bei Leonberg geblitzt worden und bin mir sicher das ich keinen Verstoß begangen habe,(siehe unten).
Ich soll 10 € bezahlen und habe Widerspruch eingelegt, der aber abgewiesen wurde.(siehe unten).
Mit der Begründung …wir haben es überprüft,
ohne mir einen Tagebuch Beweis von der Geschwindigkeitsbrücke mitzuschicken.
Das sind doch moderne Raubritter Methoden.
Meine Fragen wären.:
1.Soll ich die 10 € zahlen.
2.Soll ich stur bleiben und mir einen Beweis schicken lassen.
3.Ist das auch schon jemanden passiert.

Lg

K57

Sehr geehrte Frau …
ich habe lange überlegt ob ich mich zu dem Fall äußere und die 10 € einfach bezahle,
weil mir die Zeit viel zu wertvoll ist.
Ich bin an diesem Tag von Karlsruhe in Richtung München unterwegs gewesen
und ich kenne diese Blitzer .
Ich bin mir zu 100 % sicher das die Geschwindigkeitsanzeige, kurz vor dem Blitzer 120 km/h angezeigt hat, weil ich noch zu meiner Frau gesagt habe, der vor uns fährt, ist viel zu schnell der wird gleich geblitzt.
Aber der Wagen vor mir bremste ab und ich fuhr dann mit der gleichen Geschwindigkeit hinter ihm her.
Nun habe ich ein schönes Passfoto und er nicht, weil bei ihm der Kasten nicht ausgelöst hat.(warum wohl??)
Da ich bei der Firma Siemens im Außendienst arbeite und im Bereich der Messe auch für die Parkleitschilder ,Ampelanlagen tätig bin und die Autobahnleitstelle anrufen muss, weiß ich das die Schilder ab und zu manuell geschaltet werden.
Ich bin seit dem die Blitzer aufgebaut wurden ,mindestens schon 5 mal geblitzt worden und ich bin nie zu schnell gefahren. Es kam aber auch nie ein Strafzettel !!! (warum wohl)
Ich bitte sie zu veranlassen die Synchronisation der Geschwindigkeitsanlage mit dem Blitzer an diesem Tag (19.03.2017) überprüfen zu lassen.
Das lässt sich ja noch sicher mit dem Betriebstagebuch der Anlage feststellen.
Ich bitte, sie mich über den Ausgang der Fehlersuche zu informieren.
Und noch einmal ,es geht mir nicht um den Strafzettel, sondern um die Technik, die nicht richtig eingestellt ist.

Ich stelle mir gerade vor, ich arbeite im Amt und bekomme solche Briefe zuhauf. Schon der Geist, der in den Formulierungen steckt würde mich veranlassen, dem Schreiber den Finger zu zeigen. Emotionen haben bei deratigen Dingen keinen Platz. Behauptungen zur Unschuld gibt es Milliarden.

Einsicht in Protokolle bekommen nur Rechtsanwälte und diese wissen, wie gesetzeskonforme Texte mit Wirkung geschrieben werden. Ansonsten ist der „Protest“ wirklich für die Katz und der Behörde einfach nur lästig. Die denkt nicht im Traum daran irgendeinen Aufwand zu betreiben, um lächerliche Geldbeträge zu vermeiden. Das Einsammeln ist der Auftrag für die Kosten der Kontrollen.

Die Tesla Geschwindigkeitsanzeige ist sehr exakt. Riesige Abweichungen wie man sie von Offline-Verbrennern kennt, gibt es nicht. Es wäre ein Bärendienst, wenn Tesla wegen der Vorfälle die Anzeige ändern würde. Auch Google hat wegen Protesten reagiert, allerdings fährt der automatische Wagen nun schneller als erlaubt, um nicht länger ein Hindernis zu sein.

  1. Ja
  2. wirst Du nicht bekommen - dazu müsstest Du das ganze an einen Rechtsanwalt übergeben und das kostet ein Mehrfaches als die 10 Euro
  3. Nein

Meine Meinung: Ja, wegen 10 € ist mir jeglicher Aufwand in dieser Hinsicht zu viel…

Ich verstehe es so, dass K57 mit den erlaubten 120 km/h gefahren ist, er aber vermutet, der Blitzer wäre auf - sagen wir mal 100 km/h eingestellt worden

Selbstverständlich bekommen Behörden ständig Briefe von Querulanten die gegen alles und jeden sind und immer recht haben :slight_smile: Es laufen ja genügend psychisch auffällige Menschen herum.

Daraus aber zu folgern, man müsse sämtlichen Behörden gegenüber deutschen Kadavergehorsam zeigen und auf jedweden eventuell begründeten Einspruch verzichten weil der Staat entweder immer Recht hat oder man sowieso nichts erreicht, erschließt sich mir nicht.

steht auf dem amtlichen Schreiben nicht drauf wie schnell Du gefahren sein sollst?
Wenn ich mich richtig erinnere ist das bei den Schreiben die ich bisher bekommen habe der Fall gewesen.

Wenn dem so ist müsste erkennbar sein ob der Blitzer bei <120 KM/h ausgelöst hat weil sein Schwellwert falsch eingestellt war.

Sicherlich würde mich das auch ärgern, aber für 10 Euro würde ich nicht meine Zeit opfern. Da kommen schnell noch mehrere Stunden ärgerliche Beschäftigung mit dem Thema dazu und ob „gewinnt“ ist nicht sicher.

Ich denke, die Theorie von K57 ist, dass der Blitzer wegen des schneller fahrenden Vordermanns ausgelöst hat, aber stattdessen K57, obwohl er vorschriftsmäßig fuhr, fotografiert wurde.
Kann natürlich sein, jede hard/software kann mal versagen. Ist aber sehr unwahrscheinlich.
Fest steht auf jeden Fall, dass K57 selbst bei niedrigem Stundenlohn schon mehr als 10 Euro in die Sache investiert hat.
Hinzu kommt jetzt noch unsere Zeit von mittlerweile 6 weiteren Beiträgen. :wink:
Bezahlen wäre wirtschaftlicher gewesen.
Wenn es aber ausschließlich ums Rechthaben geht: Nimm Dir nen Anwalt und ziehe das durch. Ohne wirds nicht klappen.

Wenn du keine Rechtschutz hat, die Verkehrs-OWI mit einschliesst: lassen. Ansonsten kann man ja mal ein Gutachten machen lassen.

Die grosse Frage ist doch, ob Du Dich noch an die Situation erinnern kannst? Die Geschwindigkeitsanzeige im Tesla geht sehr genau! Wenn Du nur drei oder vier km/h zu schnell warst, dann zahl die € 10,00. Wenn Du absolut sicher bist, dass Du nicht zu schnell warst, dann musst Du Dir überlegen, ob es Dir ums Prinzip geht oder Du das Thema schnell, günstig und ohne Ärger loswerden willst.

Bei 10 € würde ich keinen umfangreichen und komplizierten Schriftverkehr führen, sondern einfach zahlen. Vermutlich würde jeglicher Schriftwechsel sowieso nichts bringen.
Ich erinnere mich noch an diesen Vorfall aus Köln
nrz.de/region/koeln-will-un … 22487.html
bei dem die Stadt selbst nachweislich falsche Bußgeldbescheide nur nach hohem öffentlichen Druck und wochenlanger Medienschelte zurückzahlte.

In Kassel genauso - da wurde 16000 mal falsch geblitzt aber nichts zurückgezahlt:

google.de/amp/s/amp.focus.d … 48667.html

Auf der A2 bei Braunschweig gibt es mehrere Blitzer, mit denen es vor einigen Jahren auch erhebliche Probleme bezüglich Synchronisation gab. Die Bussgeldbescheide wurde fast alle vor Gericht wieder kassiert.

Die Anlage zur Geschwindigkeitsbeeinflussung kam übrigens von Siemens :slight_smile:

Ich bin 113 Km/h gefahren! Nach Toleranzabzug 109 km/h.
Ich werde natürlich zahlen.
Würde mich aber trotzdem interessieren, ob das schon mal einem passiert ist!

Recht haben, heißt noch lange nicht Recht bekommen. :wink:

100 war max ?
9 km/ h wären in der Schweiz schon 250 CHF, und diskutieren brauchst hier nicht versuchen :confused:
Aber schon Wahnsinn was dieser Faden hier für 10 € schon bietet. :wink:

Aus dem OP schließe ich, dass 120 max war, aber so explizit steht das da leider nicht drin.

„Ich bin mir zu 100 % sicher das die Geschwindigkeitsanzeige, kurz vor dem Blitzer 120 km/h angezeigt hat, […]“

Ich dachte erst er meint er seinen Tacho - aber gemeint war wohl die erlaubte Geschwindigkeit.

Und ich kann ihn schon verstehen vom Ansinnen her: es geht nicht um die 10€, sondern ums Prinzip.

Um deine Frage zu beantworten, es ist mir noch nicht passiert das beim Blitzen eine andere Höchstgeschwindigkeit verwendet wurde als auf der Strasse angegeben. Kann mir aber schon vorstellen das das passiert - menschliche Fehler sind nie auszuschliessen.
Nur beweisen lässt sich das im Nachhinein schwerlich und wenn es nur um Geld geht würde ich deshalb mich ärgern, zahlen und möglichst schnell vergessen.

Ich habe im Leben 3 Strafzettel bekommen. Über den ersten ärgerte ich mich schwarz, weil ich mich nicht im Mindesten daran erinnern konnte, in einer geschützten Grünanlage geparkt zu haben. Als technischer Umweltschützer und jemand, der die in Deutschland geltenden Parkregeln als sinnvoll und beachtenswert erachtet, würde ich sowas nie tun. Nein, ich stellte mich wie alle anderen auch schön in einer Reihe am Straßenrand hin. Genauso wie du schrieb ich schon einen langen Brief. Dann fuhr ich zu der Stelle und stellte fest, dass der Ordnungsamtsmitarbeiter aber Recht hatte. Das sah nicht mehr wie eine geschützte Grünanlage aus, weil dort sicher seit Jahren 24/7 Autos auf dem Randstreifen standen. Das Schild stand aber am Rand und damit standen 2 von 4 Rädern in einer geschützten Grünanlage.

Der zweite Strafzettel war dann für das Parken auf einem Radstreifen. Wieder ärgerte ich mich schwarz und wieder dachte ich mir, dass das ja unmöglich sein könnte. Als jemand, der in Frankfurt früher 28km täglich mit dem Rad zur Arbeit fuhr, würde ich niemals auf einem Radstreifen parken. Der Brief an die Polizei war wieder fertig getippt. Vorher fuhr ich noch einmal hin und stellte fest, dass das wirklich ein Radstreifen war. Er war nur nicht als solcher auf den ersten Blick zu erkennen, weil einfach alle dort parkten und der Schutzstreifen mit einer einzigen freien Parklücke wie ein Parkstreifen aussieht.

Fazit: Auch wenn man sich 100% sicher ist, muss es nicht so gewesen sein, wie die Erinnerung einen glauben macht.

Und der dritte? Jetzt hast Du uns aber neugierig gemacht! :laughing: