Eine Frage an die Elektriker und Elektrotechnikingenieure im Forum, die mich schon seit langem beschäftigt, die ich aber noch nirgendwo wirklich befriedigend beantwortet gelesen habe. Die gängigen Stromstärkenstufen in Deutschland sind ja:
16A - 32A - 63A - 80A - 100A - 125A - 160A
Daneben gibt es dann noch kleinere, (wie 6, 10, 20, 25, 35, 40, 50), die aber außen vor bleiben sollen. Warum hat man sich in der obigen Reihe für die 63A entschieden und nicht für mathematisch eigentlich logische 64A? Würde man z.B. eine Drehstromkiste bauen wollen, mit einer 63A Dose für den Zoe und zwei mal 32A Dosen für zwei Model S oder einer 32A Dose und zwei 16A Dosen, dann ist man immer bei 64A und eine 63A Sicherung würde vermutlich auslösen, der 63A FI würde überlastet und man müsste zum nächst höheren 80A FI greifen. Oder halten die 63A Sicherungen in der Drehstromkiste und im „Panzerkasten“ vor dem Stromzähler eine Dauerbelastung von 64A aus? Wieso ist man ausgerechnet dieses eine Ampere unter der logischen Folge geblieben?
Ich habe natürlich keine Ahnung, aber der Grund warum man das gemacht hat, könnte genau der sein, dass man das was Du als Beispiel bringst dann eben genau nicht machen kann. Das würde dafür sprechen warum 63A und nicht 64A. Das man eben aus einem 63A mit einem Verteiler nur 32A und 16A machen kann, aber nicht 2 x 32A.
Man muss die großen Ströme nicht als Zusammenfassung von vielen Kleinen sehen, sondern der fette Strom vom Kraftwerk wird aufgeteilt.
Manchmal ergeben sich dann eben Kommastellen die weggelassen werden.
Danke für Eure Antworten. Würden die 63A LSS Typ B bei 2 x 32A Dosen unter Volllast auslösen oder machen die 63A Sicherungen die 64A noch geradeso mit?
Der wird nicht auslösen. Der aufgedruckte Strom ist ja der Nennstrom und nicht der Auslösestrom. Für sehr niedrige Überströme gibt es einen thermischen Auslöser und für hohe Überströme einen elektromagnetischen Auslöser. Da wird erst beim 1,13-fachen des Nennstromes angefangen und das wären ja bei 63A schon über 70A.
