Ist das Fahrrad eine Alternative zum E-Auto?

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Schon gut. Hat das hier wirklich vor mir schon jemand erwähnt? Dann wollte ich nicht nerven. Ja, es gibt gute Gründe mit dem Auto zu fahren. Und ja, es gibt auch gute Gründe mit dem Fahrrad zu fahren. Die Diskussion war hier nicht so bierernst, da hatte ich gehofft, diese kleine Stichelei sei eventuell akzeptabel.

ja sorry, wenn’s nicht erst gemeint war, ist das natürlich OK, aber teilweise wird man selbst als E-Mobilist noch aggressiv angegangen, warum man denn die 11 km zur Arbeit nicht… oder warum man nicht mit dem Lastenfahrrad einkaufen fährt… oder zu Fuss … es gibt keine schlechtes Wetter… das nervt einfach nur noch. Ich missioniere ja auch keinen Fahrradfahrer, warum er sich denn nicht einen Diesel kauft, ist doch billig!

Ist sie meiner Ansicht nach auch grundsätzlich. Wer andere von E-Autos überzeugen will und erzählt was damit alles geht und wieviel gesünder das ist, der sollte genauso gut auch die Fahrrad-Diskussion zulassen. Ist ja auch nicht gerade ungesund :wink:

aber mega gefährlich :sunglasses:

Radfahrer leben so gesund wie inhalierende Nichtraucher :slight_smile:

Doch, es war durchaus ernst gemeint, aber ich habe keine Antwort oder Rechtfertigung erwartet und ich glaube, Du bist da ein kleines bisschen überempfindlich.

Nun, eine Stadt kann und will auch nicht für jeden Bürger / Pendler 10m2 Parkfläche sowie ein Mehrfaches an Verkehrsfläche bereitstellen und (Elektromobilisten ausgenommen) die Abgase aus deren Fahrzeugen schlucken. Von daher finde ich den Einwand von Volker gut platziert. Platz ist nun einmal ein knappes Gut in modernen Städten. Da sehe ich durchaus eine gewisse Pflicht, diesen eigenen Komfortwunsch gegenüber Mitbürgern, die weniger Ressourcen für sich beanspruchen, rechtfertigen zu müssen. Klar, das ist anstrengend, aber zu Recht wie ich finde.

Würde es denn funktionieren, wenn fast alle mit dem Auto in die Stadt fahren? – Eben. (Und ja, mit dem Rad durchaus, wie z.B. Kopenhagen beweist.)

Oder was sind deine Gründe, m37c4?

Draufklicken (GIF, mehrere Bilder):

Ich sag jetzt mal, wenn es die Topologie hergibt, kann man viel mit dem Fahrrad machen.
In flachen Gegenden, kann das funktionieren, sieht man ja in Holland oder auch in Dänemark.
Werde es dieses Jahr auch an einem Tag ausprobieren, vielleicht macht’s ja sogar Spaß?
Lass mich überraschen.

so ein … zweimal im jahr in der großstadt mit dem fahrrad seine wege machen, schärft mir enorm den blick, was ich als autofahrer so manchmal für unnötige gefahrenerhöhungen für radler und fußgänger heraufbeschwöre …

Ich bin Schönwetter-Radler. Gut 6 Monate pro Jahr fahre ich mit dem Rad zur Arbeit (außer wenn es regnet), den Rest mit Öffentlichen und selten auch mal mit dem Auto. Egal welches Verkehrsmittel ich wähle, brauche ich für die knapp 10 km quer durch Berlin etwa 30-40 Minuten. Tendenziell geht es mit dem ÖPNV am schnellsten.

Probier es mal lieber mindestens eine Woche lang. So lange brauche ich jeweils für die Umstellung. Im Oktober fehlt mir die frische Luft und die Bewegung. (Frische Luft in Berlin ist natürlich relativ, aber wenn im Herbst alle mit Erkältung in der S-Bahn sitzen, ist das schon nicht besonders angenehm.) Im März kostet es jeweils etwas Überwindung, Handschuhe anzuziehen und aus der warmen S-Bahn auf’s Fahrrad umzusteigen. Wenn ich dann aber den berühmten Schweinehund überwunden habe (und das Wetter zunehmend freundlicher wird), gibt es nichts Schöneres, als morgens fit und erfrischt im Büro anzukommen, und abends radelnderweise den Bürostress hinter sich zu lassen und je nach Verfassung sich entweder nochmal richtig auszutoben, oder gemächlich vor sich hin zu pedalieren, das Wetter und die Gegend zu genießen… Bevor es dann zu Hause mit dem Familienirrsinn weiter geht… :wink:

Zum Thema ein/zwei Mal… Gönnt Euch mal ein gutes Fahrrad! Eins was schick aussieht, richtig gut fährt und für Euch ganz persönlich bequem und angenehm ist. Das kostet kaum mehr als ein Jahr Vollkasko für den Tesla, aber es lohnt sich, denn zum einen macht das Radfahren damit wirklich Spaß und zum anderen ist es schade um jeden Tag, an dem man das schöne teure neue Fahrrad nicht nutzt. Das motiviert ungemein! :mrgreen:

Ehrlich gesagt ist es mir in der Stadt zu gefährlich mit dem Rad zu fahren.

:confused:

Beruflich muss ich zumindest eine lange Hose anziehen. Also ist das auch sehr unbequem und man kommt zum Termin im worst case (trotz E-Rad) verschwitzt an.

Also ich fahre täglich 2x 15.5 km mit dem Fahrrad ins Büro.
Bei Wind und Wetter, auch den Winter durch, weil:

  • sehr schöne Strecke
  • autofrei
  • ampelfrei
  • Umziehgelegenheit vorhanden
  • Parkmöglichkeiten faktisch nicht vorhanden
  • man kann sich anderen Sport sparen
  • gleich schnell wie mit dem Auto

Wäre dies nicht so, würde ich es aber sicherlich nicht machen.
Es muss halt jeder für sich abwägen und ich verstehe jeden, der sagt, dass das für ihn nicht passt.

@volker: das „…ein … zweimal…“ sollte ironisch gemeint sein. ich fahre täglich, außer bei sauwetter oder wenn sohnemann absolut keine lust hat mit seinem rad zur kita zu düsen …
bei meinen entfernungen (berlin zentrum) bin ich mit dem rad am schnellsten (auch unter einhaltung der stvo!). vor allem durch den wegfall der parkplatzsuche.
:wink:

Ich kann ja gut verstehen wenn jemand ganz ehrlich sagt, er sei zu faul das Rad zu benutzen (das ging mir früher auch so) aber Radfahren in der Stadt gefährlich? Echt? So gefährlich, dass hier Leute Angst davor haben? Ich komme ja auch einer kleinen Großstadt (Nürnberg) und ich habe das Radfahren dort noch niemals als gefährlich empfunden.

Mein Reden! Mit dieser Ausrede habe ich auch fast zehn Jahre lang durchgehalten. Dann habe ich mir ein neues Fahrrad gekauft (siehe oben) und mich einmal wirklich mit der Radwegesituation befasst. Es gibt einige gute Apps und Websites, die auf Fahrradwege spezialisiert sind. Und siehe da: Ich fahre den größten Teil der Strecke „quer durch die Stadt“ auf wunderbaren und relativ verkehrsarmen Straßen, die als 30er-Zone, Anlieger-frei und/oder Fahrradstraße ausgewiesen sind. Ein je nach Route mehr oder weniger langer Abschnitt führt mich durch den Tiergarten, eine ausgedehnte Parkanlage, wo man mitten in Berlin kein Auto hört oder sieht. Und nur ein kurzer Abschnitt zum Schluss ist auf der vielbefahrenen und verstopften Friedrichstraße zurückzulegen, was zugegebenermaßen gewaltig nervt. Die Strecke ist nahezu direkt, viel direkter als mit Auto oder Öffis, und wenn ich gewillt wäre, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, könnte man sogar das Stück auf der Friedrichstraße noch eliminieren (ein Kollege von mir fährt da regelmäßig etwas anders).

Schau mal hier:
:arrow_right: bikecitizens.net
:arrow_right: naviki.org
:arrow_right: radroutenplaner-deutschland.de (verlinkt auf Radroutenplaner für Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Thüringen)
:arrow_right: bbbike.de (speziell Berlin)

Es gibt bestimmt noch mehr. Man muss sich nur einmal damit beschäftigen, aber es lohnt sich!

Da könnte man jetzt einwenden, dass sich das Problem durch regelmäßiges Fahrradfahren wahrscheinlich von selbst erledigen würde, zusammen mit allen anderen positiven Nebenwirkungen für die Gesundheit, aber …

… in diesem Sinne!

Ich bin dann heute auch mit meinem neuen E-Bike zur Arbeit gefahren. Macht echt Mega Laune und durch den PS starken Motor kann man dann auf dem Hinweg ohne Schweiß ankommen und es sich auf dem Rückwege dann ja aussuchen ob und mit wie viel Unterstützung man fährt.

Und für die ganz faulen Tage hat es einen Gasgriff :sunglasses:

Wien ist anders.

Abgesehen davon wenn Dich ein Auto oder gar LKW trifft bist platt. :unamused:

Meine Strecken sind sogar mit dem Auto recht gefährlich.
(Kurven, unübersichtlich, hügelig)

Und der Tesla UMC ist auch kompatibel! :laughing: