Daimler gibt auf

Gerade diesen Artikel in der Autobmobil Produktion gelesen.

Wie anders kann man das interpretieren, als Daimler gibt auf?

Wenn 2025 von 2,2 Millionen Autos 15 bis 25% elektrisch sein sollen, sind dies 330.000 bis 550.000,
also weniger Elektroautos als Tesla als Produktionsziel für 2020 hat.

Da ist ja dann auch die Frage, wie schnell China die Mindestquote an Elektrofahrzeugen erhöht.
Diese könnte 2025 schon deutlich über 25% liegen.

Was mich bei dem Artikel eher überrascht ist diese Aussage:

:nerd:

Wenn man sich die Kaufbereitschaft der Kunden in Deutschland anschaut, muss man leider sagen, dass die Einschätzung gar nicht so falsch ist.

Das kann sich sehr schnell ändern.

Stellen wir uns mal vor, 2018 verkündet ein Bündnis von Donald Trump, Präsidentin Marine Le Pen und Kanzlerin Petry Frauke:

"Wir müssen die Geldquellen des politischen Islams trocken legen. 1/3 des Erdöls stammt aus Staaten des politischen Islams.
Dafür brauchen wir einen schnellen Ölausstieg. Dafür müssen wir alles tun, dass unsere patriotische Bevölkerung
nicht länger dazu genötigt ist an der Tankstelle der politischen Islam zu unterstützen.

Elektrische Mobilität, der Ölausstieg, muss für jeden nicht nur leistbar, sondern auch ein finanzieller Vorteil sein.

Wir die Allianz gegen die Gefahren des politischen Islams, werden nicht nur unsere Bevölkerung mit Top-Elektrofahrzeugen versorgen,
sondern damit auch eine neue Exportindustrie aufbauen, um mit billigeren besseren Produkten das Erdöl zu ersetzen,
damit das Geld zu uns kommt und nicht zu den ölexportierenden Staaten"

Wenn solche Macher „Den Ölausstieg zum Kampf gegen den politischen Islam“ beschließen,
dann geht es anders rund, als wenn Grünlinge „Mehr Geld für den Klimaschutz“ fordern.

gib den deutschen kunden kohle (bessere löhne) und ne gute lade-infrastruktur, dann kaufen die auch!

Wobei ich nicht glaube, dass es in erster Linie an den zu niedrigen Löhnen und Gehältern liegt: wenn ich mir anschaue, wieviele Autos in der Preisklasse eines Tesla rumfahren, dann wäre genug Geld für mehr MS und MX da. Da spielen andere Gründe eine Rolle, warum die Leute lieber AMG, Aston Martin oder Porsche fahren.

?? hast du den kontakt zur „mittelschicht“ schon verloren bzw. eine vorstellung davon, was man als „normalverdiener“ an kohle übrig hat?

außerdem: wenn man einen sportwagen fahren möchte, aber keinen sporty als stromer kaufen kann (roadster wird ja nicht mehr gebaut!), was bleibt denn dann wohl zu porsche, audi TT, lotus usw. an alternative bitteschön?

Da hast Du leider mich nicht richtig verstanden: natürlich können sich nur die wenigsten einen Tesla leisten. Aber von denen, die es finanziell könnten, fahren auch nur die wenigsten ein MS oder MX. Sondern lieber AMG, Aston Martin oder Porsche: also ist meine Folgerung, dass andere Gründe als die Finanzen eine Rolle spielen, warum sie keinen Tesla fahren.

Die Aussage im Artikel überrascht mich nicht wirklich, sondern bestätigt lediglich:
Daimler hat es immer noch nicht begriffen!

Was hat das aber mit der Elektrisierung der Mercedes Flotte zu tun? Wie viele AMG Kunden würden denn zu einem konkurrenzfähig bepreisten, technisch konkurrenzfähigen elektrischen AMG greifen, würde er angeboten und aktiv verkauft (Verkaufen heißt nicht, dass er im Katalog steht. Dazu gehört weit mehr.)? Das ist die große Frage und nicht, ob ein us-amerikanischer Emporkömmling mit miesem Verkauf, miesem Werkstattnetz, zwei Produkten und durchwachsener Verarbeitung es schaffen könnte, anderen Autoherstellern alle Kunden abzujagen.

Generell bin ich dafür denen da unten die Geldquellen trocken zu legen, jedoch

  • versorgen sich die USA mit eigenem Öl, brauchen deshalb also gar nicht auf E-Autos umstellen

und

  • was Frankreich und Deutschland machen ist nur von „regionaler Bedeutung“ (sic!)
    da ist zukünftig z.B. die VCR wichtiger

Was die Ladeinfrastruktur betrift,
die muß sich gefälligst selbst finanzieren und das tut in Deutschland derzeit nur die von Tesla.

Daimler mach so klasse Autos, leider halt mit dem falschen Antrieb.

Kein Öl zu kaufen und damit indirekt Kriegen das Geld zu entziehen
hat sich noch nicht ganz rumgesprochen.

Die Saudis die bei Daimler Aktien haben, sorgen dafür. :mrgreen:

USA oil imports
USA oil production
USA oil exports

Die USA betreiben eine Veredelungsindustrie, Import von Rohöl, Export von verarbeiteten Ölprodukten.

Der Import ist aber deutlich über dem Export. Der Fehlbetrag liegt zwischen 4 und 5 Millionen Barrel pro Tag.

Aber doch vor allem aus Preisgründen - Frackingkosten waren am Anfang sehr hoch und sinken jedes Jahr - dazu kommt man kann alte Ölfelder wieder aufmachen weil man mit moderner Technik nun aus alten Ölfeldern vom Rest wieder mehr rausholen kann als früher vom gesamten Feld.

Unter Trump erwartet Bloomberg dass die USA zu einem recht grossen Exporteur werden bloomberg.com/news/articles … ns-produce

Dass man den Terrorismus austrocknen kann indem man vielen Menschen die direkte und indirekte Lebensgrundlage dort entzieht ist aber eine etwas ungewöhnliche These, so teuer sind selbstgebaute Bomben oder geklaute LKWs ja nun auch nicht - und es gibt doch schon tausende Extremgefährder bereits vor Ort, nicht mal Flugtickets braucht man.

Ich denke eher die Gefahr besteht wenn man den Menschen dort ihre Lebensgrundlage nimmt und die Hoffnung auf Besserung wird das eher das Gegenteil bewirken und eine weitere Radikalisierung zur Folge haben.

Der Ölverbrauch steigt nunmal jedes Jahr - die Einsparmassnahmen im Westen - so gut und notwendig sie auch sind - sind eben nur noch lokale Ereignisse, deren einziger Effekt ist, dass der Mehrverbrauch an Öl ein wenig kleiner ausfällt. blogs-images.forbes.com/rrapier/ … Forbes.jpg

Man sollte hier die eigene Bedeutung - also hier des Westens - nicht so masslos überhöhen - ob ein paar oder gar alle Europäer/Amis E-Autos fahren oder nicht ist kaum mehr so wichtig, denn deren Verbrauch stagniert bzw sinkt sowieso schon länger - man braucht für die Billig Massenmotorisierung um die <= 7.500 Dollar eine Lösung.

Ich glaube viele hier im Forum sehen die derzeitige Lage deutlich optimistischer, als sie eigentlich ist. In Deutschland gewinnst du mit Elektromobilität keinen Blumentopf und das ist leider in unserem Land die bittere Realität. Die starken Anfänge seitens BMW mit dem i3 haben mit den ersten Verkaufszahlen stark nachgelassen und Herr Krüger hat mehr oder weniger das komplette BMW i Projekt auf Hold gesetzt. Anders waren die Absprünge einiger wichtiger Leute und die Ansagen der letzten Hauptversammlung nicht zu deuten. Zudem tun sich alle klassichen Automobilhersteller mit einer eigenen Batteriefertigung schwer, ja sogar Continental und Bosch.

Tesla als neuer disruptiver Hersteller erfährt eine hohe Resonanz wenn es um zukunftsfähige Autos geht, gilt allerdings eher als der Nischenhersteller. Das erkennt man übrigens an dem durchschnittlichen Verkaufspreis der bei ca. 94.000€ liegt und damit sogar knapp Porsche überholt (bin mir nicht mehr sicher obs im manager-magazin oder in der Automobilwoche stand.) Hersteller wie BMW, Audi und Daimler liegen bei 35-45.000€, während Volkswagen, Toyota und co. bei um die 20-25.000€ liegen und genau hier liegt der Hund begraben. In dieser Verkaufsspanne fahren die Hersteller die meißten Gewinne ein. Im Falle Daimler sind in der Regel S- und E- Klasse höchst defizitär und A-,B- und C-Klasse fahren die großen Gewinne ein.

Das Betriebsmodell dieser Segmente muss auch mit Elektromobilität funktionieren und hier gibts leider noch große Probleme. Ein Fahrzeug mit einem Listenpreis von 20.000€, 90 bis 100 KWh Batterie und gutem cwA-Wert der einem die 500 km Reichweite auch im Winter ermöglicht, hohe Zuladung, Anhängerkupplung etc. besitzt muss erst noch gebaut werden…und selbst wenn das alles existiert hat man mit der Infrastruktur die nächsten Probleme. Mit 50KW Schnarchladern sieht man bei ner 90er und 100er Batterie aber sehr alt aus.

…und um es vielen hier gleich Vorweg zu nehmen, das Model 3 wird all diese Probleme auch nicht lösen. Das Fahrzeug wird in Deutschland bei passabler Reichweite und Ausstattung locker die 40.000er Marke sprengen und das liegt grob über dem doppelten was der normale Durschnittsverdiener für so ein Auto hinlegt.

In diesem Sinne hat Herr Zetsche schon ganz Recht, wenn er sagt das man da noch viel Zeit habe, zumal Tesla ja erstmal garnicht billiger einsteigen möchte als mit dem Model 3 geplant, was ich im übrigen sehr Schade finde.

Hast du Belege, dass Daimler mit der S-Klasse kein Geld verdient? Warum verkaufen sie dann so viele davon?

Vertippt oder Alternative facts? Ach so, bekanntermaßen macht Tesla beim P100DL auch Verlust und mit dem S60 die großen Gewinne :wink:

Abgesehen davon: der Titel ist ganz schön daneben. Daimler hat Audi und BMW überholt und ist wieder Nr 1. Also hat Dr Z wohl alles richtig gemacht.

Den 100% bev Zug hat Daimler verpennt…aber ist mittlerweile aufgewacht. Man möge sich die Palette der Plugins anschauen…ich persönlich finde Plugins fürn A…
Aber für die normalen Kunden ist es eben die Brückentechnologie.

Hat uns unser BWL-Prof, der selber bei Daimler gearbeitet hat mal in der Vorlesung erklärt. Bei den rund 100.000 - 150.000 Fahrzeugen die die im Jahr verkaufen, spielt dieses Modell alleine seine Entwicklungskosten nicht ein. S- und E-Klasse sind viel mehr das Aushängeschild einer Marke und der Technologieführer. Laufen diese Modelle gut an und werden als solide Fahrzeuge wahrgenommen läuft auch der Rest super. Wenn jedes einzelne Modell seine Entwicklungskosten komplett selber tragen müsste, würden manche Abteilungsleiter sehr alt aussehen. Im Grunde genommen ist es einfache BWL’ er Kostenstellen bzw. Gesamtkostenrechnung. Alleine die Entwicklung des neuen Dieselmotors OM654 hat ungefähr 2,6 Millarden Euro verschlungen. In der E Klasse wohl auch S-Klasse hält dieser nun Einzug. Diese Entwicklungskosten jetzt auf diese Sparte bzw. die Stückzahlen runterzubrechen, würde jedes einzelne Fahrzeug locker über 10.000 € teurer machen…unmöglich wenn schon alle bei 500 Euro Mehrkosten bei der Abgasanlage pro Fahrzeug rumheulen. Das heißt das diese Kosten nun langsam über mehrere Jahre und über mehrere Modelle irgendwie abgrechnet werden müssen. Der neue Diesel wird auch bald in allen C-Klassen zu finden sein, denn hierfür entwickelt man solche Dinger eigentlich, schließlich setzt Mercedes grob die 4 fache Menge an Fahrzeugen ab als z.B die der S Klasse.
Der Motor ist ja auch nicht das Einzige was neu entwickelt wird. Interior, Hifi Klim Bim Technolgie, neuste Assistenzsysteme…sowas muss alles bezahlt werden.

Im Grund genommen hält die neuste Technolgie immer Einzug in den teuersten Modellen, wird im Laufe der Jahre dann aber an die billigeren weitergereicht (anders würde man die CO2 Grenzen 2021 ja ohnehin nicht einhalten können wenn der OM654 nur für E und S Klasse vorgesehen wäre.)

Wo man sowas erfährt ? Antwort: Auf der Hauptversammlung wenn man mit den richtigen Leuten quatscht und das Kleingedruckte ließt…„blabla wurde mit einem defiizitären Ergebnis ausgewiesen, wird aber durch das Mehrkostenprinzip von Stelle XYZ blabla getragen“…

Glaubt hier den jmd. wirklich das die BMW i Sparte mit ihren lächerlichen Absatzzahlen ihre Entwicklungskosten bezüglich Öko-interior,Batterie, Carbon Fertigung etc. schon reingeholt hat ? Vermutlich ist das bis heute das reinste Milliardengrab und deswegen hat Herr Krüger letztes Jahr auf der Hauptversammlung auch erstmal die Reißleine gezogen und baut nun fleißig neue X2 und X7 er

Jaja…so läuft das Geschäft heute nunmal :mrgreen:

Tesla macht es ähnlich wie Porsche…Stichwort: Sondermodell. Schließlich ist die Top Variante des Tesla Model S auch ne ganze Stange teurer wie die 90er Varianten. Ich hatte ja schonmal erklärt das Tesla nen noch höheren durchschnittlichen Verkaufspreis hat als Porsche. Marge und das generelle Prinzip der Umverteilung ist hier ganz anders…wie gesagt Audi,Mercedes und BMW wildern eigentlich in ganz anderen Preisregionen. Außerdem macht auch Porsche heute eher mit seinen SUV’s Geld…Macan und Cayenne, sowie Panamera fahren die Kohle ein…nicht 911er und Cayman. Da braucht man sich nurmal die jährlich abgesetzten Fahrzeuge anzuschauen, dann fällt einem sowas ganz schnell auf.

Hmmm also in der Presse werden zur S-Klasse eigentlich immer diese Zahlen ungefähr genannt die Zahlen bezogen sich auf den W221 (ähnlich wie beim 7er)

spiegel.de/wirtschaft/untern … 99838.html

„Stolz können die Mercedes-Leute auch auf die enormen Gewinne sein, die das Flaggschiff einfährt. Zwar entfallen nur sechs Prozent der Mercedes-Auslieferungen auf die S-Klasse, doch zum Gesamtprofit des Konzern trägt sie nach Schätzungen von Analysten mindestens 15 Prozent bei. Der Bruttogewinn jedes verkauften Wagens, davon sind Branchenexperten überzeugt, beträgt 40 bis 50 Prozent.“

Eigentlich denke ich sollte das ab 30.000 die Entwicklungskosten dann schon über die Zeit einspielen (vor allem mit Dripple Down Effekten) auch wenn Brutto nicht Netto ist kommem da schon ein paar Batzen Euros zusammen.

Ein einfaches „nein“ hätte doch schon gereicht. :wink: