Das Ende der E-Mobilität, der VC Motor

Wieder eine Meisterleistung und noch mehr Teile… da kann E-Mobilität wohl nicht mehr mithalten.

Game Over, es lebe der Verbrenner.

spiegel.de/video/infiniti-se … 22623.html

Das ewige Gesetz der Innovation: Wenn bei der Umsetzung eines Wirkprinzips irgendwann das Drumherum überwiegt, und immer mehr angeflanscht werden muss, um die steigenden Anforderungen zu erfüllen, ist der Paradigmenwechsel nicht mehr weit. Das Neue kommt, und auf einen Schlag sind die Anforderungen mit einem neuen Wirkprinzip in einer einfachen, integrierten Lösung erfüllt.

Wer einmal ein Elektroauto gefahren ist, versteht daher unmittelbar Antoine de Saint-Exupéry: „Eine Maschine in ihrer höchsten Vollendung wirkt stets unsichtbar.“ Und der letzte merkt es, wenn er beim Model S/X die vordere Haube öffnet…

Wieder ein Teil mehr, der kaputt gehen kann. Kapitale Motorschäden kriegen eine Facette mehr…

Es ist schon krass, wie kompliziert solche Motoren mittlerweile sind.
Vergleicht man einen alten einfachen Saugermotor ohne Schnickschnack mit einem modernen Motor, wird einem erst bewusst, wie sehr sich die Ingenieure anstrengen müssen.
Variable Turbogeometrie, variable Steuerzeiten, variable Verdichtung, etc.
Da wird wahnsinnig komplizierte Technik verbaut, die ihrerseits wiederum komplizierten Zusatzkram erfordert.
Trotzdem sanken die Verbräuche nur geringfügig und die Emissionen sind gefährlicher als vorher.
Und wofür das alles? Alles was ein Verbrennungsmotor kann, kann ein Elektromotor besser. Nur als Heizung ist der Verbrenner ungeschlagen.

Ist eine Wärmpumpe als Heizung nicht effizienter? Würde ich mir für den Tesla wünschen…

Eine Wärmepumpe ist sicher effizienter als jede andere Heizung, da sie mehr Wärmeenergie bereitstellen kann, als für den Antrieb benötigt wird.
Betrachtet man die der Umgebung entzogene Wärme nicht, hat die Wärmepumpe quasi einen Wirkungsgrad deutlich über 1. Das kann keine andere Heizung.

Wo schließt man den da die Batterie an?

Kann es sein, dass die Treibstoffeinsparung beim VC-Motor nur auf einem besseren Wirkungsgrad in den Bereichen beruht, in denen dieser bisher entsetzlich niedrig war?

Ja, natürlich!
Der Vorteil von variabler Verdichtung ist, dass man in Teillast eine etwas höhere Verdichtung wählen kann und damit dort einen besseren Wirkungsgrad erreicht. Man darf aber nicht übersehen, dass es einen ganzen Batzen an anderen Tricks bereits gibt den Teillastwirkungsgrad zu verbessern.
Diese Tricks addieren sich nicht sondern heben sich tendenziell eher gegenseitig auf.
Variable Verdichtung ist zwar sicherlich „der heilige Gral“ beim Kolbenmotor. Unterm Strich darf man sich allerdings keine Wunder erwarten. In der Wirkungsgradspitze wird der Motor wegen höherer innerer Reibung eh niedriger liegen.

Den Wirkungsgrad zu erhöhen und ECHTE Verbrauchswerte und Abgaswerte zu erzielen ist auf jeden Fall ein gutes Ziel, nur so kann die echte Stärke und der echte Vorteil des EVs zur Geltung gebracht werden.

Ist beim Kohlestrom auch so.

Infinity „erfindet“ die variable Verdichtung, Opel eröffnet das neue Motorenwerk, Mercedes investiert Milliarden in einen neuen Dieselmotor…

Es scheint ja noch viel Hoffnung für die Nutzung von fossilen Brennstoffen zum Antrieb von Fahrzeugen zu geben. Wenn nur der Sprit teuerer wäre. Am besten ins Energie-Gehalt-verhältnis zum Strom setzen, dann kostet ein Liter Benzin 2,70 Euro.

Das ist im Prinzip nur ein geänderter Atkinson Motor…
Damit wird erreicht das der Motor für hohe Leistung weniger verdichtet (verdichten kostet Leistung) und dafür mit viel höheren Ladedruck fahren kann.
Im Teillastbereich wird hoch verdichtet zwecks Abgas und Effizienz.
Da freu ich mich schon auf die Motorschäden… enormer Aufwand der hier getrieben wurde.

Bis sich das Ding eingestellt hat, bin ich mit meinem async-E-Motor bereits über alle Berge >.<

Über 99% der weltweit verkauften PKWs sind auch Ende 2016 noch welche mit Verbrennungsmotor. Jeder Fortschritt bei den Verbrennern heisst eben etwas weniger Umweltbelastung.

Natürlich kann man sich mehr E-Autos wünschen und die werden auch irgendwann die Mehrheit der Neuwagen stellen - aber halt nicht morgen und auch nicht übermorgen.

Solange Verbrenner > 75% der weltweiten Neuwagen ausmachen lohnt es sich die weniger giftig zu machen, das muss man einfach ganz pragmatisch sehen und weniger religiös.

Man könnte das Geld für die Entwicklung solchen Unfugs auch in richtige EVs investieren.
Für diese alten Explosionstrieblinge werden Unsummen aufgeworfen. Daimlers OM654 hat irgendwas in der Gegend um 2.5 Milliarden Euro gekostet. Damit hätte auch ein vollwertiges E-Auto oder eine ziemlich grosse Zellenfertigung aufgebaut werden können.

Ich habe es nicht überprüft, aber laut einer Aussage von Horst Lüning hat der Umstieg von Kutschen auf Autos etwa 3 Jahre gedauert. Nehmen wir mal an der Umstieg dauert doppelt so lange, dann sehe ich für alle Neuentwicklungen mit viel Kapital einfach keine grünen Zahlen mehr. Und wer die Videos von Lars Thomsen von vor 3 oder 4 Jahren gesehen hat erkennt, dass es quasi genau so eintritt. Ich würde keinen Pfifferling mehr auf irgendwelche Neuentwicklungen geben. Klar ist das ein wenig durch die rosa Brille gesehen, ich glaube trotzdem dass der massive Umstieg viel früher kommt als viele es sich vorstellen können.

+1

Ganz genau

Dieses statische Denken wird für die Verbrennerindustrie ins Verderben führen… :astonished:

Dann sollte man doch besser serielle Plugin-Hybride mit 100 km E-Reichweite und einem „normalen“ Benziner drin bauen, z.B. für Kastenwagen. Das Ding von der RWTH Aachen (max. 30kW Fahrstrom) mal 2 in den VW T7 rein (60 kW) und ab geht die Post:
youtube.com/watch?v=xtzqI1ouxi8
youtube.com/watch?v=-Hn43WGe4ws

Da begreife ich nicht ganz, weshalb sowas nicht mal in Serie gefertigt wird…? :bulb:

Das verstehe ich auch nicht. Das ist doch die zuverlässigste Art, wie Verbrenner die Grenzwerte problemlos einhalten können. Trotzdem kann man weiterhin einen der gelobten Knatterantriebe verbauen und braucht keine grossen Mengen Akkuzellen. Vermutlich würde das alles sogar in die alten Karosserien passen, ohne dass alles speziell dafür neu entwickelt werden muss.

Da hat er sich versprochen. Es waren 13 Jahre (steht auch rechts oben in seinem Video). Aber die Zeit hat auch seit dem vorvorigen Jahrhundert von Pferd auf Ludicrous geschaltet.