Der Vortrag von Prof. Lesch war einer der besten zu dem Thema, den ich je gesehen habe, denn er bringt wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse mit den einfachen Wahrheiten („die Natur kennt uns gar nicht“) in den richtigen Zusammenhang (Stichworte Geld, Gier, Wirtschaft usw.), ist dabei noch unterhaltend und angenehm wenig belehrend.
Und macht (noch mehr) nachdenklich: Ich bin eigentlich kein Pessimist, aber mir fällt es zunehmend schwer, meinen Kindern (8 u. 10) gegenüber überzeugend zu wirken, wenn ich sage, dass sie keine Angst vor der Zukunft haben müssen…
Ein Grundproblem ist heute doch, dass es neben den Menschen, die noch nicht verstanden haben, was für Probleme auf uns zukommen (das kann man lösen durch Information und Bildung), viel zu viele gibt, die es zwar kapiert haben, denen es aber schlichtweg wurscht ist, da sie lieber ihre Lebenszeit subjektiv angenehm gestalten wollen, und denen egal ist, was nach ihnen kommt. Diese Menschen kann man nur zwingen, oder netter ausgedrückt, durch sanften Druck überzeugen, sich so zu verhalten, dass sie die natürlichen Resourcen schützen. Dazu muss langfristig alles, was dem abträglich ist, entsprechend eingepreist werden, denn Geld ist immer noch das Steuerungsmittel Nr. 1 der Gesellschaft, weil es funktioniert und auch wirklich jeder versteht. Eine CO2-Steuer (bzw. Steuer auf alle Emissionen klimaaktiver Gase) ist ein guter Anfang, aber bei der Landwirtschaft, Fischerei etc. muss auch was passieren.
Natürlich gibt es auch viele, die sich in ihrem Alltag schlichtweg nicht leisten können, sich ökologisch gesehen vorbildlich zu verhalten, da die „schlechten“ Produkte einfach billiger sind. Auch hier bin ich bei Elon Musk: Den Raubbau an der Natur korrekt einpreisen, und es wird wie von Zauberhand irgendwann günstiger sein, sich nachhaltig zu verhalten. Auf Elektroautos und vor allem Tesla projiziert wären diese Fahrzeuge plötzlich relativ gesehen viel günstiger als Verbrenner, und zwar nicht erst mit den kommenden Massenmodellen.