Alarmanlage Überwachung zuhause, suche Tipps

Hallo an die hier versammelte Schwarmintelligenz.

Die Einbruchsaison beginnt und ich möchte im häuslichen Innenbereich ein System installieren, welches ungebetene Gäste entdeckt und dann einen stillen oder anderen Alarm auslöst. Vorgaben:

Drahtlose und gut abgesicherte Kommunikation der Sensoren untereinander, Verkabelung ist zu aufwändig.
Keine Sensoren an den Türen oder Fenstern, das ist mir zu aufwändig.
Es sind insgesamt „nur“ 3 Bereiche zu überwachen.
Kein System „Eintagsfliege“ (Pearl und Konsorten), das morgen schon wieder vom Markt ist.
Keine zwangsweise Kopplung an die Webseite des Herstellers, also ein vollkommen autonom arbeitendes System.
Gerne mit GSM Modul, damit eine vollständige Entkopplung vom Internet möglich ist.
iPhone App ist mir schon ein Schritt zu weit, der Hersteller des Systems liest mit.
Infrarotstrahlung oder Bewegungserkennung? Was empfiehlt sich?

Objektdaten:
Baukörper ist Altbau mit EG, OG1 und OG2. Anbau eingeschossig, technischer Stand 1990. Derzeitige Überwachung des Parkplatzes und des Gartens über eine Mobotix vom Dach des Haupthauses mit guter Nachtsicht und Auflösung. Blinkt permanent vom Dach, um die Überwachung zu signalisieren. Seit Installation vor 10 Jahren keine Einbruchsversuche mehr, davor regelmäßig alle Jahre mal wieder.

Die „Abschreckung“ mit der Mobotix hat sich zwar bewährt, aber mittlerweile haben wir es mit einem anderen Mindset bei den Kriminellen zu tun, Autobahnauffahrt nur 500 Meter entfernt.

Alle Fenster und Türen von Biffar, einbruchshemmende Beschläge mit „Pilzen“ und entsprechender Vorsorge an den Schlössern. Teilweise Vierfachverglasung (das sind Fensteranlagen mit Doppelverglasung, „Kastenfenster“, bitte googeln) wegen Lärmschutz.

Wer kann mir eine entsprechende Empfehlung geben, die sich im preislich akzeptablen Rahmen bewegt? Vielen Dank für eure Hilfe.

Wir haben eine Alarmanlage, die an unser EIB/KNX-System gebunden und auf einen Sicherheitsdienst aufgeschaltet ist, die gleichzeitig auch auf die Webcams ums Haus sehen können. Also fest verkabelt mit Überwachung von Fenstern und Türen etc. Insofern kann ich Dir für die Innenraumüberwachung keine Tips geben.

Aber ich bin dabei die Aussensicherung zu verbessern, denn wenn Deinen Innenraumüberwachung Alarm schlägt ist es ja schon zu spät, die Einbrecher sind schon drinnen, und die sind üblicherweise schnell. Wenn Du Pech hast, stehen die dann neben Deinem Bett oder Deiner Familie.

Meine neue Aussensicherung ist geplant mit Bewegungsmeldern von Steinel IHF 3D KNX. Die lösen dann einen Voralarm aus, es werden Aussenlautsprecher ausgelöst mit „Sicherheitsdienst+Polizei sind unterwegs, verlassen Sie das Gelände“ und auf englisch. Sicherheitsdienst sieht dann auf die Webcams. Aussen-Flutbeleuchtung geht natürlich auch an. Bewohner werden über Innensirene geweckt und im gesamten Haus das Licht eingeschaltet.

Will sagen: am besten den Einbruch(Versuch) frühzeitig entdecken/abwehren, die Täter zumindest verunsichern.

Innenraumüberwachung halte ich nicht für geeignet, Du kannst Dich dann in Deinem eigenen Haus nachts nicht frei bewegen. Wenn Du Kinder oder Tiere hast, dann kannst Du das sowieso vergessen.

Aktuell ist die Situation bezüglich Alarmübermittlung schwierig. Ich weiss nicht, wie die Situation in Deutschland aussieht, aber in der Schweiz wird per 1.1.2018 die Analogtelefonie beerdigt. Konkret bedeutet das ab diesem Zeitpunkt folgendes:
Die Alarmanlage nützt allenfalls in Armenvierteln etwas, wo sowieso keiner einbricht. Bei typischen „Alarmanlagengebäuden“, also jene, von denen jeder weiss, dass es was zu holen gibt, ist ein Rudel Hunde die einzige schlaue Lösung.
Das liegt an folgendem Problem:
Die analoge Telefonleitung funktioniert auch dann, wenn gerade Stromausfall ist und sie lässt sich nicht so ohne Weiteres stören. Als Alternativen zur Analogleitung kommen eigentlich zwei Möglichkeiten in Frage:
Internetverbindung oder ein GSM-Modul.
Mobilfunk ist störbar und die Internetverbindung ist von Netzspannung abhängig.
Im Falle eines Stromausfalles muss man nur einen GSM-Jammer einschalten und kann sicher sein, dass kein Alarm übermittelt wird.
Stromausfälle können im Bedarfsfall gezielt erzeugt werden.

Bei mir läuft es über eine ISDN-Leitung, da erfolgt auch über einen Kanal die tägliche Überprüfung der Verbindung zwischen Alarmanlagen-Wählgerät und Sicherheitsdienst.

Sowohl KNX-System als auch Alarmanlage läuft über getrennte Akku-Notstromversorgung. Schon getestet während längerem Stromausfall in unserem Viertel. KNX und Alarmanlage blieb scharf.

Das Problem wird aber irgendwann kommen wenn die Telefonprovider auf IP-Telefonie umstellen wollen.

Danke!
Internet und Telefonie ist über zwei hintereinander geschaltete USVs über 48 Stunden Stromausfall (nebst Server und der entsprechenden Grundstruktur) getestet worden. Das mit dem Jammer ist ein gutes Argument, den haben die bösen Buben jedoch im Zweifelsfalle nicht dabei (würde mich wundern, wenn das bereits zu deren Standardausrüstung gehören würde). Mir ist schon klar, dass es einen 100%igen Schutz nicht geben kann. Das mit dem Hund ist ein gutes Argument, den hat man aber im Zweifelsfall während einer längeren Abwesenheit dabei und somit ist er beim Objektschutz nicht mehr anwesend.

Das Objekt befindet sich im Ortskern, rund ein Dutzend Nachbarn würden den Lärm bei Einbruchsversuchen bemerken. Sehr intaktes Nachbarschaftsverhältnis – aber man weiss ja nie.

@Boris: Ebenfalls Danke. Ich habe einen IP-Telefonanschluss und einen Analogen. Also zwei Internetzugänge. KNX ist soweit ich weiss stets mit Klingeldraht zu realisieren. Oder hat sich da was getan in der Zwischenzeit?

KNX ist bei mir mit grünem Buskabel realisiert, siehe z.B. hier:
knx-blogger.de/installation-die- … r-den-bus/

2 Adern würden reichen, also wohl auch der Klingeldraht wenn ausreichender Durchmesser.

Über eine Gira-KNX-Alarmzentrale angebunden.

Ich weiss, hilft Dir für Deine geplante Funk-Innenraumüberwachung alles nicht weiter. Und ich habe damit auch keine Erfahrung, aber man sollte vermutlich folgende Fragen stellen:

Was passiert wenn die Funkverbindung der Sender/Empfänger gestört wird ? Gibt es dann einen Alarm/Störmeldung ? Senden die permanent, also verstrahle ich mir nachts bei Anwesenheit die Bude bzw. mich selbst ? Das wären meine Fragen …

Tolle Sache, keine Antworten, nur eigene Fragen. Sorry.

Ja, das ist schon alles OK, aber ich will von den Drähten weg. Das lässt sich im Altbau alles extrem schlecht realisieren (fehlende Leerrohre und so). KNX ist schon recht geil, aber mehr so eine Sache, wenn man neu baut.

Eine Alternative zu der zusätzliche KNX-Verkabelung wäre digitalStrom, wenn es kein Funk sein soll. Hier werden Präsenzmelder über die 220V Stromverkabelung angeschlossen.

Unser Gebäude ist Baujahr 1914. Alles realisiert im Zuge einer Kernsanierung 2001.

DigitalStrom hört sich doch nach einer guten Idee an.

Ein Dankeschön hinsichtlich digitalStrom. Habe mir das ganz kurz angeschaut und bei den Stichworten „Sprachsteuerung“ und „im Hintergrund sorgen wir für dein Wohlbefinden und die Sicherheit“ war mir klar, wohin die Reise geht. In die Cloud und in die Hände der Datenkraken. An so eine Lösung habe ich eigentlich nicht gedacht. :wink:

Bitte nehmt das nicht persönlich. :smiley:

wir haben auch digitalStrom hier. Allerdings nur sehr rudimentär einhesetzt da wir was Einbruch angeht eher passiv sind. Sprich wir habem einfach das gemacht was auch im Personenschutz gemacht wird. Sorge einfach dafür dass deine Nachbarn das attraktivere Ziel sind. Sowohl bei Fenster als auch Türen haben wir welche die den Gebäuden rjndum überlegen sind. Einbrecher sind nicht blöd und hassen Lärm, also da rein wo es einfacher geht. Wenn jemand evfektiv zu dir rein will, dann schafft er das auch.

Aber umda was dazu sagen zu können was für dich okay ist braucht es mehr Infos. Wie viele Leute sind wann und wie oft zu Hause? Gibt esHaustiere oder Kinder? Finanzieller Rahmen, etc…

Danke. Wir sind 24/7 zuhause weil wir da auch arbeiten. Maximale Abwesenheit im Jahr: 10 Tage, Tendenz sinkend. Kinder sind groß und stattlich, wenn sie vor der Haustür rauchen. Finanzieller Rahmen? Die Fenster und Türen im EG haben einen guten vierstelligen Betrag gekostet. Da sollte es auf „ein wenig“ nachgelagerte Unterstützung nicht auf den € ankommen.

Im Grunde brauche ich einen „Pieper“, der mich weckt, wenn im Haus was außerplanmässiges läuft.

Man muss nicht alle Module installieren und schon gar keine Cloud-Module. Das System läuft schon lokal autonom. Es ist eine Alternative zu Funk und vermeidet zusätzlichen Verkabelungsaufwand.

Danke, ich werde mir das morgen noch mal etwas genauer anschauen. Eventuell war mein erster Eindruck nicht kompetent genug. Auf jeden Fall vielen Dank für diesen Tipp. Ich kannte das bislang noch nicht.

Hallo Chris,

wenn es doch Funk sein sollte, könntest du Homematic einsetzen. Es gibt dort die verschiedensten Sensoren und Aktoren. Die Funkverbindung zu jeder Komponente ist bi-direktional (jede Meldung wird quittiert). Falls jemand dein System stört, gibt das also auch eine Warnung, wenn der Sensor sich nicht mehr meldet. Ich setze es zur Haussteuerung (Licht, Heizung, Rollläden und elektrische Dachfenster) ein und bin sehr zu frieden.

homematic.com

Schöne Grüße aus Bremen
Flo