Akkuproblem oder andere Ursache?

Disclaimer: Es geht um mein iPhone 6s, deshalb im OT-Bereich.

Hatte ein seltsames Problem mit dem Telefon. Trotz ausreichendem Ladestand schaltete es sich bei niedrigen Außentemperaturen und längerem Einsatz im Freien sporadisch plötzlich ohne vorherige Ladestandswarnung ab und ließ sich erst nach ein paar Minuten in der Hosentasche wieder anschalten. Dann hatte es wieder ungefähr den gleichen Akkustand wie vorher.

Nach dem ersten Auftreten die Hotline angerufen, die haben einen Remote-Check des Akkus gemacht, alle Daten angeblich normal. Da noch lange Garantie erstmal auf sich beruhen lassen. Da das Problem noch zwei oder dreimal aufgetreten bin ich gestern dann mal kurz vor Ablauf der Garantie bei Apple vorbei. Dort machte der Mitarbeiter auch einen Akkucheck, alles Normal. Dann schaute er sich den Akkustandsverlauf im Detail an und war sehr überrascht bei maximalem Zoom immer wieder mehrmals in der Stunde kleine Spikes im Akkustand zu sehen, minimaler Ausschlag nach unten und dann ein steiler Anstieg nach oben, dann wieder allmähliches Abfallen.

Techniker meinte, er habe sowas noch nie vorher gesehen, hat sich beliebige Stellen des Graphen herausgegriffen aufgezogen, bei ausreichendem Zoom waren die Spikes da, aber nicht in regelmäßigem Abstand, nicht mit Aktivitäten eines Programms korreliert. Er hatte auch nach einigen Minuten Analyse und Lesen in seinem Analysetool keine Idee, was das sein könnte. Da alle Diagnoseprogramme o.k. zeigten und keine Erklärung für das Phänomen zu finden war, hat er dann das Telefon ausgetauscht. Problem wohl gelöst, aber meine Neugier ist nicht befriedigt…

Da dich hier ja einige Akku- und Elektronikspezis tummeln, dachte ich hier mal zu fragen: Habt Ihr eine Idee, was die Ursache für diese seltsamen Spikes gewesen sein könnt? Der Ausschlag war nicht besonders groß aber der Abfall und der nachfolgende Anstieg waren, wenn ich die Skalierung auf dem iPad des Technikers richtig gedeutet habe, in weniger als einer Minute erfolgt.

Gruß Mathie

Passierte mir auch genauso - iPhone6. 30% Akku, kalt --> Handy tot.
Mein Akku ist aber auch schon jenseits der 700 Zyklen. Ich habs einfach auf sein Alter und meine massive Verendung zurückgeführt. Ohne externes Akkupack geh ich nicht mehr aus dem Haus. Leider.

Wieso baut ihr nicht einfach einen neuen ein? :smiling_imp:

Im Ernst: Habe das bei meinem aktuellen Android-Phone (Chinahandy) auch, ab 25% fällt es rapide auf 0% ab und schaltet sich somit von nur 20 Minuten ab. Es startet beim Aufladen wieder bei 0% und lädt den Akku dann linear (hinsichtlich Zeitbedarf je %) auf.
Tippe bei mir darauf, dass der Akku einen weg hat.

Bei meinem trat das Problem von Anfang an auf und das nur sporadisch. Hatte versucht es im Kühlschrank zu reproduzieren, nehme das Telefon nach 15 Minuten raus und es lief. Dann mal wieder bei 3° und starkem Wind länger fotografiert und plötzlich aus…

Hast Du die Garantieverlängerungen von Apple Care? Falls ja, geh mal in den Store! Das plötzliche Ausschalten ohne vorherige Akkuwarnung ist zumindest bei Temperaturen über 0°C ein Fehler, den Apple bei mir als Garantiefall anerkannt hat. Bei starkem Frost könne das schon mal passieren, meinte ein Hotliner, aber nicht über 0.

Gruß Mathie

Genau das Phänomen hatte ich bei meinem ASUS Padfone letztens auch. Lag aber höchstwahrscheinlich daran, dass ich es immer nur teillade und irgendwo zwischen 20-80% rumdümpele - wie ich es aus Gewohnheit mit fast allen Geräten mache. Nach einmal ganz leer und ordentlich voll laden (nicht nur 99% sondern bis „aufgeladen“ im Display steht) läufts wieder. Auch das BMS eines Handyakkus kann hin und wieder mal eine Kalibrierung vertragen. Die Dinger sind mittlerweile auch schon doof auf einem höheren Level :slight_smile:

Bei den Spikes tippe ich aber schon auf einen ernsthafteren defekt. Könnte im Zusammenhang mit Temperatur auch was banales wie eine kalte Lötstelle oder ein madiger Temperatursensor sein.

Passiert bei meinem 6er auch Mathie.

Vorgestern bei ca 18% Akkustand.

Aufgefallen das erste Mal im Skiurlaub. D hatte ich es bei ca. minus 10 Grad in der Jackentasche. Dann rausgenommen um ein Foto zu machen. Es ging sofort aus und ließ sich nicht mehr starten. Akkustand weiß ich nicht mehr. Hatte es aber morgens geladen. Sollte also mindestens 50-60% gewesen sein.

Ich denke dass dort ein langfristiger Defekt entstanden ist…

Wenn es der Akku gewesen wäre, hätte mir der Techniker bestimmt lieber einen neuen Akku gegeben, als ein neues Telefon. Man kann die Akkus auch bei iPhones durchaus wechseln.

Was mich aber vor allem interessiert, ist ob jemand eine Erklärung für das seltsame Verhalten meines Telefons hat, insbesondere für die Spikes, bei denen die Kurve mit dem Akkustand plötzlich ansteigt, ohne, dass ein Ladegerät angeschlossen ist.

Vielleicht hat Apple ja mein Telefon nur deshalb getauscht, weil sie mir aus versehen einen Prototyp mit der neuen iPerpetuum-Technologie im Akku geliefert hatten und die plötzlichen Abschalter waren aus Cupertino gesteuert, um mich in den Store zu treiben um den wertvollen Prototyp wieder in die Fänge zu bekommen ;->

Gruß Mathie

Hatte schon letzten Winter genau das gleiche Problem: viele Photographien, kalt und unter 40% … Handy geht aus!! Jetzt wo es abends wieder „kalt“ ist fängt der Sch… wieder an! Nun geht’s wieder bei ca. 30% ohne Vorwarnung aus. Leider ist laut Telekom die Garantie knapp abgelaufen.
Ich dachte alles hat automatisch 2 Jahre Gewährleistung?
6S September 2015

Danke Beatbuzzer, das Batteriemanagement wird bei meinem iPhone im Gegensatz zum Tesla gelegentlich mal zwangskalibriert, wenn ich den Tag über den Akku leersauge.

Aber kalte Lötstelle wäre für das Abschalten und wieder Anschalten mit gleichem Akkustand natürlich ein Erklärung. Dann hätten die Spikes vielleicht gar nix mit den Ausschaltproblem zu tun.

Sensoren wurden geprüft und dabei für o.k. befunden, was natürlich keine Garantie dafür ist, dass sie auch wirklich fehlerfrei funktionieren.

Gruß Mathie

Hallo Mathie,

meine Freundin hat auch ein iPhone 6s und meiner Erinnerung nach trat dieses Phänomen auch eher in der kühleren Jahreszeit auf. In den letzten Monaten trat es jedenfalls nicht mehr auf. Gestern sei es mal wieder ausgegangen, meinte sie eben. Bei ihr hatte ich es damals darauf geschoben, dass sie das iPhone manchmal hat ausgehen lassen. Seitdem ich ihr erklärt habe, dass das der Akku-Lebensdauer vermutlich nicht zuträglich ist, macht sie das ganz gut. Die Frage ist, wie Apple den Schutz gegen Tiefentladung gestaltet hat.

Bei mir (iPhone 6) ist es hingegen ganz selten so gewesen, dass es nur so aussah, als sei das iPhone ausgegangen. Tatsächlich kam nach ca. 20–30 Sekunden der Sperrbildschirm einfach wieder. Davor konnte ich machen was ich will. Es tat sich nichts. Das war meiner Meinung nach ein Bug. Mit den letzten Versionen, insbesondere seit iOS 10, ist es nicht mehr aufgetreten.

Zu den Spikes: Vielleicht hast Du ja schon einen WATT-Up-Chip von Energous eingebaut bekommen und irgendwo im öffentlichen Raum stand ein Power-Router. :wink:
Es wird spekuliert, dass Apple diese Technik künftig einsetzen könnte, um die Geräte wirklich kabellos laden zu können. Dabei wandelt ein spezieller Empfänger die von einem sog. Power-Router ausgesendeten Funksignale (5,7- und 5,8 GHz-Spektrum) in elektrischen Strom um. Je nach Entfernung zwischen 1 und 4 Watt pro Gerät, max. 12 Geräte, wobei dann nur noch rund 1 Watt pro Gerät zur Verfügung stehen soll.

Wenn Du mich fragst, klingt das sehr nach Apple. Diese induktiven Ladeschalen sind jedenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss. Zu Ende gedacht, wird es in Zukunft wohl so funktionieren, wie ich das gerade beschrieben habe. Denn die Geräte können dabei weiterhin verwendet werden. Theoretisch muss man sich dann irgendwann gar keine Gedanken mehr um das Aufladen machen (flächendeckende öffentliche und private Power-Router).
Deine Spikes kommen natürlich nicht davon, aber ist mir gerade dazu eingefallen. :slight_smile: Einfach nach mal Energous suchen. 9to5mac.com hat kürzlich auch darüber berichtet und auf der CES waren sie auch.

Das ist auch richtig. Die gesetzliche Gewährleistung beträgt zwei Jahre. Allerdings kehrt sich nach sechs Monaten die Beweislast um, sodass Du beweisen musst, dass der Mangel bei „Gefahrübergang“ schon vorgelegen hat. In den ersten sechs Monaten wird zugunsten des Verbrauchers das Vorliegen des Mangels bei Gefahrübergang vermutet (Beweislastumkehr).

Das was die Telekom vielleicht meinte, ist die einjährige Garantie des Herstellers. Die dürfte nun tatsächlich abgelaufen sein. Hat aber mit der gesetzlichen Gewährleistung nichts zu tun. Die besteht weiterhin und ist unabhängig von etwaigen Garantieversprechen des Herstellers.

Es kann auch einfach sein, dass die Batterie-Sensorik oder der Spannungswandler einen Schlag weg hat(te). Halbleiter machen „lustige Dinge“ (sprich: verhalten sich atypisch und unberechenbar), wenn man sie irgendwann mal überfordert hat und/oder bei Produktionsfehlern. Das kann ich aus eigener leidlicher Erfahrung als Hobby-Elektroniker berichten…

Klasse endlich Strom per Funk. [emoji6]

Den versteh ich nicht.

Freiwillige Garantie bei Apple 1 Jahr, optionale Verlängerung mit Apple Care.

Gewährleistung des Händlers in DE 2 Jahre, aber nach 6 Monaten Beweislastumkehr, das heißt Du musst beweisen, dass der Fehler in einem von Anfang an bestehenden Mängel des Geräts begründet ist.

Wenn Du bei der Telekom gekauft hast, dann ist die Telekom auch Dein Ansprechpartner für die Gewährleistung.

Gruß Mathie

Wieso hattest du doch geschrieben oder hab ich es falsch verstanden…

Was wolltest Du mir denn damit sagen? Dass es drahtlose Energieübertragung bereits gibt? Mir schon klar, ich habe ein Induktionskochfeld. :wink: Der Qi-Standard ist mir ebenfalls ein Begriff. Letzterer ist aber nicht die Lösung für das nervige Aufladen. Im Auto ist das ganz praktisch, sonst eher nicht.

Ich wollte nur sagen dass ich das cool finde, dass man Strom auch „funken“ kann. Ich wusste das nicht.

Bis vor kurzem wusste ich das auch nicht. Aber Fully Charged hat eine Folge, in der er ein mobiles kleines Gadget zur Luftgütemessung (Cleanspace) vorstellt.
Das kommt aus ohne zu Laden. Es „harvestet“ Energie aus Wellen um uns (WLAN, GSM,…)
Und das stimmt. Ich habe eines bestellt.

Siehe:
our.clean.space/fully-charged-i … e-mission/

wer wissen will wie fit sein iPhone Akku noch ist der kann sich die App Battery Life herunterladen: [url]‎Battery Life im App Store
Ich teste damit gerade meinen Bestand an gebrauchten und neuen iPhone Akkus durch die ich noch so auf Lager habe. Alle Akkus die sich seltsam verhalten und schnell schlapp machen wurden von der App auch so erkannt.