SpaceX und die Kolonisierung des Mars

Nabend zusammen,

morgen gibts ab 20.30 Uhr, einen neuen Vortrag von Elon Musk auf der „International Astronautical Conference“, zum Thema: welche Herausforderungen für eine selbsterhaltende Mars-Kolonie anstehen:

Alles Gute und viel Spaß damit!

Link: spacex.com/mars

Für die, die es sich gerne noch einmal ansehen mögen oder noch neugierig darauf sind, hier sind die youtube-Links dazu:

Der Interplanetary Colonial Transporter (ICT ex MCT), animiert aus den CAD-Daten der SpaceX-Entwicklung:
[url]SpaceX Interplanetary Transport System - YouTube

Und für mehr Informationen die volle Präsentation:
[url]Making Humans a Multiplanetary Species - YouTube

Viel Spaß und auf eine beeindruckende Zukunft!

(Update: Der Link [url]- YouTube ist irgendwie nicht gelistet gewesen, nun sollte es funktionieren)

Kurzer Einblick von Bloomberg:

youtube.com/watch?v=TnY23KEkZPY

LG
W

Hier ist übrigens die Zusammenfassung der an den Vortrag anschließenden Q&A:

Leider war es wirklich so:
[url]Elon Musk Mars video: Watch him tackle bizarre audience questions - YouTube

:confused: :wink:

Wollt bislang nix zu sagen, aber es stimmt. Ich hätte mir von einer internationalen Konferenz der Astronautik auch mehr erhofft, was die Fragen am Ende betrifft. Es gab auch gute darunter so ist es nicht, aber mit starkem Kontrast dazu auch ziemlich unterirdische - man hätte z.T. meinen können, auf einer Comicon/SciFi-Convention zu sein.

Nichtsdestotrotz muss ich sagen, „wowed“ mich das Ganze auch gewaltig, unser Physik-Lehrer stand am Tag drauf nur ungläubig da und guckte mich an, wie ein Auto als ich ihm davon erzählte. Jedoch scherzt Elon Musk/SpaceX nicht, wenn es um die Vorhaben geht und setzt diese, auch trotz herber Rückschlägen, bislang immer um.
Ich hoffe sehr darauf, die nächsten Schritte mit Red Dragon zu sehen und dann gegen 2022/25 den ersten ICT fliegen zu sehen, mit großem Wunsch dabei zu sein. :smiley:

Oft fragte ich mich, wie es wohl in den 60er/70er Jahren gewesen sein muss, am Fernseh mitzuerleben, wie Menschen auf dem Mond landen und wünschte mir insgeheim doch eher in dieser Zeit aufzuwachsen, allein aus dem Gedanken, dass wir heute nichts mehr großes auf die Beine stellen, aber was sich in den vergangenen 4-6 Jahren getan hat, von der e-Mobilität (praktisch Tesla) angefangen, über die ersten Hüpfer von SpaceX, den Aufstieg der Erneuerbaren, mittlerweile zunehmend massentauglichen eAutos, bis hin zum Marsflug in gut 9 Jahren - das alles macht es unheimlich spannend und inspirierend im „Heute“ zu leben und das „Morgen“ zu erleben.
Ich bin auch sehr gespannt, ob die u.a. von Ray Kurzweil beschriebene Technische Singularität Richtung 2029 Einzug hält, dies wird der nächste große Schritt in unserer Entwicklung sein.

Alles Gute!

Das war gigantisch. Man saß Tage und Nächte vor dem Fernseher um ja nichts zu verpassen. Die Bildqualität war (verglichen mit heute) schlecht, man hat teilweise mehr geahnt als tatsächlich gesehen, aber - hey- wir waren auf dem Mond :smiley: Ja wir, WIR - na gut, eigentlich nur 2 Astronauten, aber irgendwie waren wir alle dabei, haben mit gezittert, mit gefieber und mit gejubelt!

Ich hoffe so etwas auch „bald“ mit den ersten Menschen auf dem Mars erleben zu dürfen!

SpaceX: Aktueller Entwicklungsstand und Ziele.

Elon Musk läuft zur Zeit zur Bestform auf, auch wenn er manchmal schneller denkt als er reden kann! (Neuralink braucht er selbst am dringendsten)

Kein Wunder, dass der Semi noch einen Monat warten musste. [emoji33]

Wer mal wieder inspiriert werden will und nur einen Funken Abenteurer in sich trägt, dem sei das Video in Gänze wärmstens empfohlen.

„It is 2017! We should have a lunar base by now, what the hell is going on!?“ [emoji16]

youtu.be/S5V7R_se1Xc

Live übertragen am 28.09.2017This week at the International Astronautical Congress (IAC) in Adelaide, Australia, SpaceX CEO and Lead Designer Elon Musk will provide an update to his 2016 presentation regarding the long-term technical challenges that need to be solved to support the creation of a permanent, self-sustaining human presence on Mars.

Ps.: Wann gibt es endlich SpaceX Aktien?

„Neuer“ Plan von Elon Musk: mit einer Rakete in 30 min. um die halbe Welt (ist zwar nicht der Mars, passt aber zum Thema „SpaceX“, deshalb hier gepostet):
t-online.de/tv/news/id_82541 … -welt.html

Was sollen wir am Mars, wenn wir die großen Probleme hier auf der Erde nicht lösen können?

Nix für ungut, aber mit der Einstellung wären wir nie aus der Höhle rausgekommen. Ein wenig Optimismus und Entdeckergeist ist der Motor der Entwicklung. Die Nutzung technischer Möglichkeiten hat uns auch erst unseren Mutterplaneten so richtig entdecken lassen. Logische Folge ist jetzt eben die Besiedlung umliegernder Systemplaneten. Langfristig wird es auch dabei nicht bleiben.

Ich bin nicht deiner Meinung und halte auch den Vergleich mit der höhle unpassend.
Der Weg aus der Höhle hat tatsächliche Probleme gelöst und das Leben verbessert. Der Weg zum Mars lenkt nur ab, löst keine Probleme, und verschlingt Resourcen mit denen man ganz viel Sinnvolles anfangen könnte.

„Die Entdeckungsreise von Christoph Kolumbus lenkt nur ab, löst keine Probleme, und verschlingt Resourcen mit denen man ganz viel Sinnvolles anfangen könnte.“

So oder so ähnlich hat es mit Sicherheit damals auch geheissen.

Gruß

Bernhard

Kolumbus mit seiner Eroberungstour ist vielleicht nicht das beste Beispiel für die Erforschung des Unbekannten.

Alexander Gerst sagte einmal sinngemäß*: „Erst durch den Blick vom All aus, wird die Verletzlichkeit unserer Erde bewusst“, er sprach auch davon, wie tragisch es ist, die stetigen Raketenabschüsse und Explosionen z.B. in und aus den Palestinenzer-Gebieten zu sehen.
Wenn wir durch den Blick von Außen erkennen, dass wir eine Einheit im Ganzen sind, ein Teil des Univerium und gleichzeitig im Grunde ein Nichts sind und wir aufeinander angewiesen sind, weil es sonst nicht um uns herum gibt, dann trägt die Raumfahrt mit der gegenseitigen Verbindung der Menschheit einen großen Teil zum Fortschritt bei.

Die Raumfahrt, das Erkunden es Unbekannten, ist ein Schritt zu mehr Wissen, wir schaffen Wissen dadurch -der eigentliche Sinn der Wissenschaft- und Bewusstsein. Wenn wir alles nur im economischen Sinne sehen, verlieren wir den Blick für’s Ganze - ob gesellschaftlich oder technisch.

Alles Gute!

Quellen:

Stört Dich daran dass die „Eroberung“ einer der treibenden Gründe war? Ich werde mich hüten die Verhaltensweisen vor über 500 Jahren moralisch zu bewerten.
Dass die Fahrten von Kolumbus sehr nachhaltige Auswirkungen auf unsere Entwicklung hatten ist wohl unbestreitbar. Wenn heute Raumfahrt mit dem Zweck der Gewinnerzielung betrieben wird ist mir das auch recht. Es werden genügend „Nebenprodukte“ dabei abfallen an die heute gar nicht gedacht wird.

Gruß

Bernhard

Ja, mich stört der Aspekt gewaltig, das Kolumbus nicht der abenteuerliche Entdecker war, wie man ihn gern bildhaft sich vorstellt, sondern dass durch sein Wirken viele Menschenleben ausgelöscht wurden, Zivilisationen beraubt und unterdrückt (man spricht auch von Missionierung) wurden. Die Entdeckung des amerikanischen Kontinents war kein Segen für die dort lebenden Menschen, sondern eine Tragödie. Utilitarismus ist eines der widerwärtigsten Begründungsformen und kein Zweck heiligt die Mittel.

Wenn wir nur uns als Maßstab für künftige Entdeckungen machen und unser Interesse, dann sollten wir lieber auf der Erde bleiben. Wenn wir jedoch gewillt sind, einseitigen, arroganten, materiellen Profit hinter uns zu lassen, um Verständnis zu gewinnen, dann sollte die Unendlichkeit unsre einzige Grenze sein.

Der Mars kann dafür ein Anfang sein.

Desweiteren nehme ich an, das eine Kolonialisierung des Mars sicher kein kommerzielles Projekt sein wird, denn profitabel wird es sicher nicht sein, wenn die erste Notfallmission vor der Türe steht und einen Schritt weiter gedacht, sollte der Mars irgendwann seinen potentiellen wirtschaftlichen Zenit überschreiten, würden wir uns davon wieder lösen?
Wir stehen an der Schwelle dazu, dass nicht mehr Geld der treibende Faktor unserer Entwicklung sein wird, sondern eben das Neue zu entdecken, tiefer in den Makro- und Mikrokosmos vorzudringen - auch wenn es heute noch schwer vorstellbar ist.
Ein Beispiel gefällig? Wir sehen im Strommarkt die Kostenreduktion durch die Erneuerbare, derzeit liegt die kWh bei ca 3-4ct, irgendwann werden die Kosten maginal sein und kaum noch Bedeutung haben.

Wie gesagt, wir dürfen unsre kurze Sichtweise nicht in die Zukunft transponieren, wenn etwas neues uns bevorsteht, dürfen wir nicht mit alten Verhaltensmustern reagieren, sondern versuchen das Neue in seiner Andersartigkeit zu erfassen. Ansonsten kommen wir wirklich nicht voran und das sollte jeder eMobilist heute bereits erfasst haben.

Alles Gute!

Ich möchte hier nicht Spielverderber sein, aber die Perspektive jenseits des Mars ist sehr düster. Was sollen wir nach dem Mars noch erreichen?

Ich glaube ehrlichgesagt schon nicht an den Erfolg einer Marsmission, aber alles darüberhinaus ist und bleibt Science Fiction.

Ojeh, ich fürchte das wird noch gaaaaanz lange dauern. Wünschenswert wäre es, aber so denken keine 5% der Menschheit. Die meisten Menschen die auf diesem staubkorngleichen Planeten leben sind damit beschäftigt Grenzzäune zu ziehen, sich über unsichtbare Götter zu zanken oder hautfarben zu vergleichen.
Da haben wir noch einiges vor uns, selbst in unseren „zivilisierten“ Breitangraden haben wir „Volksverrähder, Lügenpresse“ und ähnliche Individuen, die allem Neuen eher abgeneigt sind, zumindest wenn es nicht aus ihrem „Vaterland“ entstammt.
Während einige von uns im Geiste schon Kolonien auf dem Mars sehen, wünschen sich andere hier noch mehr Mauern, Kleinstaaterei und derlei.
Wenn wir unsere gesamte Energie bündeln statt gegeneinander zu richten würden, ich glaube dann wäre der Mars längst nicht der eizige bereits kolonialisierte Planet…

„Ich glaube nicht daß jemals jemand bis zum Mond reisen kann und dahinter kommt das große Weltall, da kann nichts sein“ :wink:

Unwissen führt zu falschen Annahmen, Wissen zu richtigen. Heute kennen wir die Entfernung zum Mars und den restlichen Himmelskörpern.
Und wir kennen unsere technischen Limits, die die Reise zum Mars erschweren, und die physikalischen Limits die die Reise darüberhinaus verunmöglichen.