PV Anlage 5MW vs Geothermie 5MW

Hallo Strombegeisterte.

Wie der ein oder andere ja bereits weiß habe ich ein Domizil in der schönen Toskana.
Zur Info. Italien hat sich komplett gegen Atomkraft zur Energiegewinnung ausgesprochen.
Nun ist es so das die Provinz Toskana plant ca 30 Geothermie Kraftwerke je 5MW hier in die Landschaft zu pflanzen.

Ich habe konkrete Zahlen der Kosten und auch die Risikoanalysen für die Umwelt durch ausgeschwemte Schadstoffe sowie die Absenkung des Grundwasserspiegels. Und letztendlich auch die Beseutung dies in einem Erdbebengebiet zu tun studiert.

Nun zu meiner Frage. Gibt es hier im Forum einen Mitstreiter (oder mehrere) die Lust deauf hätten im Gegenzug eine PV Installation in der Grösse von 15MW mit Akku zu planen und geg. Auch mitzufinanzieren/errichten?

Nur zur Verdeutlichung der Dimension.
Ca 15ha Solarfläche. Ca 2000 Tesla Akkus. Grob überschlagene Kosten
Grundstück/Material ca 70Mio €.

PS ca 70ha Hangfläche mit südausrichtung könnte ich bieten.

Ich bin gespannt auf eure Gedanken und Ideen.

lg Chris

??
30*5MW sind doch 150MW und nicht 15MW. 150MW in PV wären eine etwas größere Fläche als du errechnet hast denke ich.
Kannst du über deine Zahlen nochmal drüberschauen?
Danke,
Oliver

Ach ja, noch eine Frage: Weißt du mit welchen Wassertemperaturen die bei der Geothermie-Anlage rechnen?

Und noch eine letzte Anmerkung bevor ich auf deine Antworten warte: Wenn du Dir Sorgen um Geothermie in Erdbebengebieten machst, dann schau mal nach Island.
Will dir also deine Idee nicht grundsätzlich ausreden, oute mich aber vorsorglich schonmal als Fan der tiefen Geothermie an geeigneten Standorten.
Oliver

Damit die entsprechenden Leute hier im Forum mal rechnen können: die Kosten der Installation/des Betriebs sind einfach zu ermitteln, aber wie sieht es auf der Umsatzseite aus ? Hat Italien sowas wie ein EEG und wie sind die Konditionen der Einspeisung ?

Sorry ob der etwas heute früh ungeschickten Formulierung.

Es sollen hier in der Toskana bis zu 30 Geothermie Kraftwerke je 5 MW gebaut werden. Im Umkreis von ca 100km zwischen Siena und Latium. Dezentral um keine grossen Leitungswege zu haben.
Eine dieser Anlagen existiert bereits bei Santa Fiora zwischen Rocalbegna und Arcidosso.
Zu meiner Motivation:
Die wollen mir so eine Anlage ca 1km entfernt vor die Nase stellen. Ich war die Tage bei einer Infoveranstaltung von Enel. Mit ca 300 anderen „betroffenen“.
Da wir hier der dünst besiedelte Bereich der Toskana sind… Naja und ich möchte gerne eine Alternative zur Diskussion stellen bevor hier Entscheidungen fallen.

Mein Zahlen entsprachen mit Overhead zum Ersatz eines dieser 30 Kraftwerke.
Und um genug Overhead für 5MW zu haben hab ich aus soften Erfahrungswerten ver3facht.

Ja zahlen der Gestehungskosten der Geothermie wurden genannt mit 80Mio/5MW Installation.

Einspeisung in Italien wird nach Angabe Enel mit 120€/MWh. Bei Betriebskosten von 13€/MWh angegeben.

Sorry ich schreib hier nur vom Handy. Ab nä Woche im Büro kann ich da noch defizierter Auskunft geben.

PS ich bin kein Gegner der Geothermie.
Ist mir tausend mal lieber als Atomstrom.
Aber hier laufen die Menschen gerade Sturm ob der Problematik an der Demo Anlage.
Dort hat sich der Grundwasserpegel derart abgesenkt das im km Umkreis kein Brunnen und keine Quelle mehr funktioniert. Und das sind für die Menschen hier essentielle Dinge. Ganz zu schweigen von dermassen Ausdünstungen an Arsen und Quecksilber. Das Demokraftwerk hier erzeugt 42,5% der Schadtoffbelastungen an Schwermetallen (Ionen) in der Atmosphäre von ganz Italien.

Geothermie ist ein sehr komplexes Thema. Da muss noch fleissig geforscht werden. Aber diese Forschung ist gut und wichtig. In geeigneten Gebieten ist das eine prima Sache. Die Tests in Basel wurden wegen Erdbeben dann auch wieder eingestellt, aber es wurden wertvolle Erkenntnisse gewonnen.

Im Prinzip halte ich das auch für durchaus sinnvoll. Aber die Anlagen hier sollen aus Kostengründen als offener Kreislauf gebaut werden. Also Wasser (aus Oberflächenschichten runterpmpen und damit heisses Wasser hochdrücken. Konvektion. Dabei werden aber irre viel gelöste Salze und Gifte aus tiefen Erdschichten die die Natur über Jahrmillionen vor uns Menschen verbuddelt hat nach oben transportiert. ZB typisch 1kg Quecksilber oxid das pro Tag pro Anlage in die Atmosphäre gelangt… Autsch für meine Kinder.
Wenn das kommt kann ich mein Refugium hier getrost den Hasen geben.
Nein es werden die Stachelschweine übernehmen. Denn wenn unsere Quelle hier nicht mehr ist kann niemand 10km Wasserleitung zum nächstrn Leitungsnetz bezahlen und das wäre dann nicht mehr lebenswert. Just to see…

Offene Systeme sind in der Tat blöd und nicht Stand der Technik. Dagegen vorzugehen halte ich für sinnvoll. Umstellung auf geschlossenes System wäre aber vermutlich leichter zu erzielen als ein Stop und Ersatz durch PV.

5MW Geothermie sind 40MW PV, da grundlastfähig und > 8000h im Jahr.
Offene Systeme sind eher ungewöhnlich.

Geht es denn eigentlich wirklich um 5MW elektrisch, oder 5MW Gesamtleistung?

[url]http://erdwaerme-oberland.de/geothermal-energy/geothermie-sicherheit-und-umwelt/[/url]

ENEL und Erdwärme Oberland bauen bei uns in Weilheim zusammen ein Geothermie-Kraftwerk.
ENEL sollte also wissen, dass geschlossene Systeme sinnvoller sind.

@Grizzzly
vielleicht lieber versuchen, zusammen mit den Mitbetroffenen auf ein geschlossenes System pochen. Als Alternative kann immer noch ein Konzept mit PV und Speicher ausgearbeitet werden.
Allerdings sehe ich bei PV das Problem, das mit der Zeit die Anzahl der verbauten Module abnehmen dürfte. Dafür steigt die Anzahl der Module in verschiedenen Vorgärten stark an. :mrgreen:

LG
Frank

Hallo Frank.

Oh Danke für den link. Sehr interessant!!

Und klar das ist durchaus ein ernst zunehmendes Problem mit der Abnahme der Module. Allerdings ist das durch ein passendes Einzäunen auch in Italien minimierbar.

OT … Noch 4 Tage und 1 Stunde :wink:

Da es in Italien zumindest hier in der Gegend quasi keinerlei Heizungen in den Gebäuden gibt geht es hier nur um elektrische Energie.

Geheizt wird hier wenn überhaupt nur mit nachwachsenden Rohstoffen also Holz.