Ein Jahr im Tesla

Seit dem 1. August 2015 bin ich unter Strom. Und nicht erst seit heute dämmert in mir die Einsicht, dass ich in den Jahren davor mit den fuel-to-noise-convertern

A) so ziemlich das Dümmste gemacht habe, was ich mir denken kann

und
B) von den Herstellern dieser Dinosaurier nach Strich und Faden verarscht und ausgenommen worden bin.

Nun ja, späte Erkenntnis ist besser als keine. :blush:

Für mich ist klar, dass es kein Zurück gibt - eher gehe ich zu Fuß.

Ich habe mein „Einjähriges“ heute auch mal als Anlass genommen, zwei Menschen mit denen ich vor gleichfalls einem Jahr bereits einen freundlichen „Disput“ zur Elektromobilität hatte, eine neue E-Mail zu senden.

Der eine ist Chefredakteur beim Hamburger Abendblatt (bitte keine Wertung, danke… :smiley: ), der andere Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk und beide eint, dass Sie einen der vielen negativen Medienbeiträge zum Thema E-Mobilität verantworten.

Auslöser meines Schreibens war nicht nur mein Einjähriges, sondern auch der von mir hier im Forum schon kommentierte Beitrag der Deutschen Welle zum Thema E-Mobilität, der genau so miserabel ist.

Ich will euch meine Mail nicht vorenthalten, wer Lust hat mags lesen, wer nicht blättert einfach weiter. Hier kommt der Inhalt, die Namen der beiden Adressaten habe ich bewusst entfernt:

Ich habe zwar keine Ahnung, ob es was hilft, aber steter Tropfen höhlt den Stein. Falls sich etwas greifbares ergibt, werde ich euch informieren.

Super Idee und schön geschrieben, bin mal sehr auf dei Antworten gespannt, wenn sie denn kommen.

1+ mit Ausrufezeichen!

Supergut, respekt! Auch dafür: „Für mich ist klar, dass es kein Zurück gibt - eher gehe ich zu Fuß.“ ! GEIL.

Guter Brief, bin gespannt, welche Reaktion kommt.

Jetzt miet dir mal für ne Woche einen 2,4l Tigershark (ungelogen, so nennt Chrysler die lahme Mühle) Benziner mit 9-Gang Automatik und fahr damit 4500km durch Berg und Tal. Hab ich grad hinter mir, weil es in den USA keine Autovermietung mit PHEV oder Tesla gibt, bei der nicht Kauf- und Verkauf eines neuen Tesla günstiger käme als die Miete. Danach verspürst du nur noch den Drang, jeden der EV-Schlecht- und Verbrenner-Gutschreiber einweisen zu lassen. Das letzte Mal saß ich vor 2 Jahren im Verbrenner. Selbst eine Zoe fährt sich 10x besser trotz nur halber Leistung. Vor allem in den Bergen und der Stadt ist der Verbrenner einfach nur eine abscheuliche Qual für den Fahrer.

Da stimme ich übrigens nicht mit dir überein. Es herrscht Flaute, weil du den Antrag erst nach Kauf und Auslieferung stellen kannst. Alle EV haben aber nach Bestellung längere Lieferzeiten, als das Programm schon läuft. Ende des Jahres können wir eine erste Zwischenbilanz ziehen. Ich bezweifle aber, dass es der große Durchbruch sein wird - bei den Gründen hast du wieder Recht.

Okay - ich habe das (ganz uneigennützig :wink: ) ein wenig drastisch überspitzt und vielleicht auch verfrüht dargestellt. Aber man ist ja lernfähig und ich hab wohl bei den Medien gelernt… :laughing:

Schön das Du dir die Zeit dafür genommen hast!
Die Berichterstattung im D ist schon eklatant negativ eingefärbt.
Zum Glück ist das in anderen Ländern anders…
In einen Alltagsverbrenner kriegen mich übrigens auch keine 10 Pferde mehr zurück!

Auch von mir ein Dankeschön! Auf dass die steten Tropfen sich mehren!

Wunderbar. Dass es so intensiv wirkt, hätte ich zwar erwartet, aber nicht sicher gewusst. Wann treffen wir uns endlich wieder? Strom gibt’s hier immer. Herzliche Grüsse

Ich habe mir gerade mal alle 6 Teile des Berichts bei der DW angeguckt :open_mouth: :astonished: :open_mouth:

Das ist nicht deren ernst oder? Also sowohl der DW als auch der deutschen Herstellern.

B-Klasse Navi OHNE Ladestationen ??? :laughing:
Da sieht man doch in jeder Sekunde das die Hersteller einfach keine E-Autos verkaufen WOLLEN!

Super gemacht ! Und auch von mir die Frage: bei welcher Gelegenheit sehen wir uns wieder ? Werde mal wieder den Stammtisch in HH organisieren.

„40.000 Kilometer ohne jedes Problem, ohne Nachteile, ohne irgendwelche der E-Mobilität geschuldeten „Zwangspausen“.“

Musst Du nicht unterwegs am SC laden?
Das ist schon ein Nachteil.
Wenn ich im Winter nach Hause will, muss ich ab und zu am SC eine der E-Mobilität geschuldete Zwangspause einlegen.
Ich hab da kein Problem mit, weiß aber, daß andere das durchaus anders sehen.

Genau die haben eine große Blase oder Windeln. (Kein Scherz gibt es in den USA)

Hier eine Studie (Ö) und der Hinweis alle 2 Stunden eine Pause zu machen !
asfinag.at/documents/10180/ … c2cbe6828e

asfinag.at/machmalpause

Ich fahre morgens zur Arbeit und wenn ich zurück komme lade ich, dann bin ich auf der Rückfahrt etwas über eine Stunde unterwegs wenn
ich meine Ladepause einlegen muß, ich könnte es aber auch noch die restlichen 30 km nach Hause schaffen, geht aber nicht, weil
ich elektrisch fahre. Das ist ein Nachteil.

Die Ladepausen sind 15, 20 oder auch mal 30 Minuten. Wenn ich wirklich lange Strecke fahren, lege ich die große Pause in die Mittagszeit und gehe was essen.
Die kürzeren Pausen sind mit Kaffee holen, Kaffee wegbringen, ein wenig mobiler Büroarbeit oder einer Mütze Schlaf bestens genutzt. Wo soll da der Nachteil sein?

Gegenfrage: wo ist der Vorteil, wenn ich 800km am Stück durchfahre und genervt und gerädert ankomme?

Hast du keinerlei Möglichkeit dein Auto am Arbeitsplatz zu laden?

Wenn du meine Einstellung zu Automobilen berücksichtigst, bleibt eigentlich nur der Schluss, dass da was gewirkt hat. Auch schon vor dem Kauf, denn zuvor habe ich NIE mehr als 35000,—€ für einen Haufen Blech hingelegt.

Der Tesla ist, wie bei manch anderem hier, das erste Auto, dessen Konzept und Gesamtpaket mir eine solche Summe Geld wirklich WERT war. Nach dem Kauf, das kann ich jetzt rückblickend feststellen, hat mich dieser Eindruck nicht enttäuscht.

Wer ein Auto für 100.000 € fährt, wird vermutlich tagsüber viel Kommunikation pflegen müssen. Das ist an einem Reisetag auch so. Da reichen mir zum Beispiel die Supercharger Pausen oft kaum aus und werden verlängert. Aber wenn ich dann am Zielort ankomme, stehe ich meinen Gastgebern sofort und entspannt zur Verfügung. Der Verbrennefahrer ohne Pause muss dann seine Kommunikation noch nachholen. Wo habe ich also mit dem Tesla Zeit verloren?

Ich hab jetzt deinen ersten Satz (!) wirklich ein paar Mal gelesen und versucht zu verstehen, aber ich komm nicht mit. Nimms mir nicht übel, aber irgendwie kommt mir dazu der hier in den Sinn… :laughing: :wink: